Plasma- und Killerzellen irrelevant?

Ich muss mich schon wieder an euch wenden.
Komme gerade vom Nachgespräch mit der KiWu (2. Blastotransfer auch negativ, nie eine Einnistung).
Auf Nachfrage, welche Diagnostik man nun angehen könnte, habe ich die unzufriedene Antwort erhalten, Plasma- und Killerzellen abchecken zu lassen, wäre Geldmacherei. Es sei wissenschaftlich nicht erwiesen, dass dies im Zusammenhang mit einer höheren Schwangerschaftsrate steht?
Überhaupt müsse ich einfach so lange am Ball bleiben, bis es irgendwann klappt?

Ich habe jetzt dennoch auf die Überprüfung der Plasma- und Killerzellen bestanden und wollte nachfragen, ob ich einfach völlig veraltete Diagnoseansätze verfolge? Wie handhabt das eure Kiwu?

Die völlig verunsicherte Frau B.

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Nein und ja.

Jedenfalls für Killerzellen gibt es keine Evidenz.

Nach erfolgreicher Behandlung von Plasmazellen verdoppelt sich die Lebendgeburtrate.

https://wunschkinder.de/aktuell/wissenschaft/endometritis-gebaermutterschleimhaut-ivf-8538/.

Bei Killerzellen kann es trotzdem sein, dass einzelne Frauen davon profitieren, sie zu behandeln.

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Hallo Frau B.

Ich hatte erhöhte Plasmazellen welche mit Antibiotikum behandelt wurden. Meine Kiwu hat nichts davon gesagt, dass das Geldmacherei wäre. Im Gegenteil, ich hatte dadurch eine immer sehr schlecht aufgebaute Schleimhaut (nur 4mm) und die Kiwu meinte, dass das wahrscheinlich der Grund für meine >15 erfolglosen Zyklen war.
Über Killerzellen hatte ich mit der Kiwu zu dem Zeitpunkt noch nicht gesprochen.

Ich würde es auf jeden Fall untersuchen lassen.

Liebe Grüße 🍀

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Die Untersuchung schadet erstmal nicht. Wie valide ein Ergebnis ist ist aber schwierig abzuschätzen.

Bei mir gab es den bisher einzigen Einnistungsversuch, als mir meine Klinik prophylaktisch Prednisolon gegeben hat.
Prednisolon oder Dexametason sind die bestätigten Mittel der Wahl bei Erhöhten Killerzellen.

Die Analyse wurde erst im Anschluss an die biochemische Schwangerschaft durchgeführt, in dem Test wurden bei mir stark erhöhte natürliche uterine Killerzellen gefunden und die regulatorischen T-Zellen waren auch in sehr hoher Anzahl vorhanden. (wenn Killerzellen Soldaten wären, dann wären die regulatorischen T-Zellen der militärische Stab).

Für mich passt das zusammen, aber es ist leider nicht so einfach wie es den Anschein macht. Denn ob immer eine Erhöhung der natürlichen uterine Killerzellen vorliegt weiß leider Niemand.

Andererseits, wenn bei dir beides negativ ist, dann kannst du da einfach einen Haken dran setzen. 😁

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Danke euch für eure Beiträge!
Ich werde es jetzt wohl einfach machen lassen.
Muss wohl morgen aber noch einmal dort anrufen, ich habe den Termin um den Eisprungstag bekommen, in den Unterlagen steht, der Eingriff soll aber nach ES stattfinden. Ich dreh noch am Teller😅

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Für die Plasmazellen ist der Zeitpunkt völlig egal und die sind auf jeden Fall wichtiger als die Killerzellen.

Killerzellen sind möglicherweise in der 2. ZH höher, aber eine Tendenz kann man trotzdem abbilden.

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Hi
Dieses " wissenschaftlich nicht erwiesen" war u.A. ein Grund warum ich die Ki-Wu- Klinik gewechselt habe.
Ich hatte 3 Schwangerschaften die alle in frühen Fehlgeburten endeten.
An die Diagnostik wollte man nicht ran weil das ja alles wissenschaftlich nicht erwiesen sei.
Aber ganz ehrlich: mir ist es doch voll egal ob z.B. Kir Gene oder Plasmazellen wissenschaftlich erwiesen sind oder nicht.
Wenn man das testen und behandeln kann ist doch gut.
Nur ein Beispiel: Meine neue Ki-Wu- Praxis hat mir heute noch erzählt, dass sie eine Frau behandelt haben die 15!! Aborte hatte. Kir Gene getestet, auffällig, Granocyte bekommen -zack: schwanger.
Für mich braucht es kein wissenschaftlich erwiesen 😅
Viel Glück 🍀

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Bei mir wurde auch an ZT 23 eine Biopsie gemacht- beides war vorhanden/ erhöht. Habe 7 Tage Antibiotika genommen.

@all: was meint ihr denn mit „therapieren“? Welche Möglichkeiten gibt es neben dem Antibiotikum?
Bei meinem nächsten Versuch sollen Prednisolon und Intralipid zum Einsatz kommen und im Vorzyklus GM-PRP. Was gibt es noch? Wofür ist Granocyte gut?

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Hi Frau B. :-)
ich habe zwischenzeitlich 2 Frischetransfere und 3 Kryos hinter mir und leider auch kein Ansatz einer Einnistung. Aufgrund einer diagnostizierten Translokation geht es nun in einer neuen KiWu Klinik mit PID Unterstützung weiter.

Der Ersttermin letzte Woche war sehr aufschlussreich, weil mir die neue Klinik genau diese mir noch fehlenden Untersuchung aufgezeigt hat.
- Plasmazellen
- Killerzellen und
- KIR Gene
Meine bisherige Klinik war davon auch nicht überzeugt. Ich habe nun schon soviel hinter mir und muss noch einen so weiten Weg gehen, dass ich nichts ungetestet lassen möchte, bevor ich mir wieder Blastos transferieren lasse.

Ich finde es also in keinster Weise übertrieben.

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Danke an alle für eure Anteilnahme. Das bestärkt mich doch auf eigene Faust weiterzumachen und alles auszuschöpfen, was geht (sofern das Portemonnaie noch mitspielt 😄). Ich dachte schon, dass meine KiWu vllt ein Ausnahmefall sei und dass die Diagnostik sonst gang und gebe wäre. Aber offensichtlich handhaben das einige Kiwu so. Leider. Man klammert sich eh schon an jeden Strohhalm und wenn man dann von den Ärzten nicht ernst genommen wird, ist das echt bitter.
Gut, dass man hier so einen tollen Austausch hat. Zumindest mental fühlt man sich direkt besser und für voll genommen.

Euch allen weiterhin viel Erfolg!🌻