Wie Schlaf-/Trinkrhythmus veraendern? Baby 4 Monate

Hallo,
Unser Sohn braucht taeglich 6-7 Stilleinheiten, wobei ich versuche, den Mindestabstand auf 3 Stunden zu halten, da er sonst quengelig wird und nur noch oefter trinken will. Tagsueber schafft er es auch mal locker, 5-6 Stunden durchzuhalten, bevor er aufwacht und wieder nach Milch fragt.

Ich habe nun eineinhalb Monate lang die Trinkzeiten aufgeschrieben und erkenne den Trend ,dass er oft beginnend zwischen 9 und 12 eine laengere Trink-Schlafphase hat und dann nochmal abends ab 20 Uhr. Nachts (zwischen 0-6 Uhr) sind die Abstaende generell geringer als Tagsueber. Vor 2,5 Wochen hatten wir einmalig das Glueck, dass er um 23:30 und dann wieder um 6:00 getrunken hat. Irgendwann gegen halb 4 oder so hat er problemlos den Schnuller genommen und hat weitergeschlafen.
Was kann ich tun, um die laengeren Schlafphasen in die Nachtstunden zu verlegen? Ich hab das Gefuehl, dass unser Sohn, wenn ich ihn tagsueber weniger lang schlafen lasse, dadurch nur immer geringer werdende Abstaende hat und wir auf viel mehr Stilleinheiten kommen als anders.
Ich hab hier schon oft gelesen, dass Durchschlafen eine Sache der Hirnreife ist. Das kann ja bei uns in dem Fall nicht sein, da er ja tagsueber bzw am fruehen Abend durchaus laenger schlafen kann.

Unsere Tochter hatte bereits mit 7 Wochen durchgeschlafen ... mit Trinkabstand von 10-12h zwischen abends und morgens und 3h tagsueber. Sie hatte am Anfang 6 mal getrunken und ab 12 Wochen hab ich sie nurnoch 5 mal gestillt.

Wer hat Tips?
Vielen Dank schonmal fuer eure Antworten.
LG

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Hast du einen Roboter geboren oder ein Kind? Ganz ehrlich, mir kommen die Tränen, wenn ich deinen Beitrag lese. Wo ist dein Mutterinstinkt? Hast du dich mal mit der natürlichen Biologie eines Menschenkindes befasst?

Stillen nach Zeitplan ist eine Methode von anno dazumal. Selbst ein sogenanntes Flaschenbaby bekommt NACH BEDARF Nahrung und stillen bedeutet noch so viel mehr. Es spendet Trost, hilft beim entspannen und schlafen, gibt Nähe, stillt das natürliche Saugbedürfnis...Stillmahlzeiten heraus zu zögern, ist nicht nur kontraproduktiv sondern in meinen Augen auch grausam.

Mit "Durchschlafen" ist nicht gemeint, dass ein Kind tatsächlich mehr als 6 Stunden am Stück schläft, sondern dass es zwar wach wird, aber allein wieder einschläft, ohne elterliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das bezieht sich auch nur auf nachts, wenn der Tag/Nacht Rhythmus ausgereift ist (passiert ca. Mit 3 Monaten). Und somit hat Durchschlafen sehr wohl etwas mit Hirnreife - und nur damit - zu tun.

Wenn deine Tochter bereits mit 7 Wochen keine Hilfe mehr in Anspruch genommen hat, ist das definitiv kein Regelfall und auch nicht arttypisch. Dein Sohn verhält sich jedoch völlig normal/arttypisch, leider gehst du nicht auf ihn und seine Bedürfnisse ein.

Du fragst nach Tipps, wie du dein Kind noch weiter beeinflussen kannst. Sorry, ich halte schon nix von Dressur bei Hunden. Dressur von Menschenkindern ist in meinen Augen...mir fehlen die Worte #schmoll

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Das dachte ich mir auch....

Nur hab ich dazu keine Worte gefunden.... Sehr toller Beitrag.

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Hallo , wenn du hier öfter liest , warum weist du dann nicht das man nach bedarf stillt ?#zitter
Ich denk mir grad nur dein armes Kind , das muss ja ständig Hunger leiden :-(

Mein Tipp : schmeiß weg was du aufgeschrieben hast und still nach Bedarf.

Dein Kind wird durchschlafen wenn er dazu bereit ist.

Schönen Tag noch

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Hier, ich habe den ultimativen Tip:

Lass dein BABY BABY sein und still nach Bedarf nicht nach Uhrzeit!!! Sorry, aber dulässt dein Kind hungern! Das ist Blödsinn, du brauchst keinen 3-Stunden oder irgendeinen Abstand einhalten. Stillen wenn Hunger!

Und zum Schlafen: nein, da brauchst du nichts manipulieren, du hast ein kleines Menschlein, nicht ein Uhrwerk. Lass es wie es ist und geh mal auf die BEDÜRFNISSE ein! Es regelt sich alles von selbst! un d es ist ALLES NORMAL

lg, verena

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Ich habe durchaus einen Mutterinstinkt und noch dazu einen guten! Ich kenne mein Kind besser, als alle Forumsbesucher, da lass ich mir nichts anderes einreden.

Stillen nach Bedarf inklusive clusterfeeding habe ich bei meiner Tochter gemacht und bin damit auch sehr gut gefahren. Ich war da auch ueberzeugt, dass es die richtige Art und Weise ist, ein Baby zu ernaehren.

Beim zweiten Kind kann sowas aber wieder ganz anders aussehen und das ist bei meinem Sohn der Fall. Ich habe am Anfang auch nach Bedarf gestillt und mein Sohn ist von Woche zu Woche unruhiger geworden und hat, sobald ich ihn angelegt habe, aus Leibeskraften geschrien und war nicht mehr zu beruhigen. Wir waren dann auch mit ihm im KH beim Kinderarzt und haben ihm 2 Wochen lang Magensaeurehemmer gegeben, damit sich sein Magen und Speiseroehre beruhigen konnten. Ich muss dazu sagen, dass er unter Reflux gelitten hat. Gleichzeitig haben wir in Absprache mit der Stillberaterin abgesprochen ,dass ein Trinkabstand von 3 Stunden helfen koennte. Damit haben wir wieder unser froehliches Kind zurueck gehabt und es ging ihm sowohl waehrend als auch nach dem Stillen gut. Ab und zu sind Tage, an denen ich sehe, dass er tatsaechlich Hunger hat und dann stille ich ihn auch eher. Er bleibt allerdings dann auch schnell in diesem Rhythmus haengen und spuckt wieder enorm viel und wird dann wieder quengelig und unruhig.

Von daher: stillen nach Bedarf ist toll - aber auch nur, solange es dem Kind gut dabei geht!
Was das Durchschlafen betrifft: ich erwarte nicht, dass mein Sohn ebenso lange schlaeft, wie meine Tochter es getan hat. Es waere aber schoen, wenn er auch mal nachts 4 Stunden schaffen wuerde. Da er es ja tagsueber kann, darf man doch hoffen, dass er es nachts auch irgendwann mal schafft. Ich gehoere nunmal leider nicht zu den Supermuettern, die komplett ohne Schlaf auskommen. Ab und zu mal mehr als 2-3 Stunden am Stueck waere doch mal ganz nett, ich muss ja auch den Tag ueberstehen, Kinder versorgen und den Haushalt schmeissen.
Na ja, werft ruhig mit Steinen, ihr habt auch alle eure Fehler!

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Jeder hat seine Macken (oder wie du es nennst, Fehler).

Deine Informationen bezüglich Reflux lesen sich für mich jetzt deutlich einfühlender, als dein Ausgangspost. Leider werden im KH häufig obstruse Tipps bezüglich Stillen gegeben, darauf würde ich mich also nicht grundsätzlich beruhen. Aber bei dem Thema Reflux kenne ich mich zu wenig aus, als dass ich darüber urteilen möchte. Lies doch deinen Ausgangspost nochmals möglichst objektiv, vielleicht verstehst du dann auch unsere Reaktionen.

Ich bin auch hundemüde, wenn sich mein Sohn nachts - wie heute - über Stunden quält (heute Nacht war es Husten und Schnupfen). Aber auch wenn gerade nix "zwickt" möchte er mehrmals trinken. Er ist 8,5 Monate alt und es ist völlig normal, wenn ein Baby auch nachts wach wird und stillen möchte. Ob es wirklich Hunger ist, oder Durst, oder einfach das Bedürfnis nach einer großen Portion Mama um wieder einschlafen zu können, ist dabei doch völlig schnurz. Wenn mich das zur Supermama macht, na dann mal her mit dem schicken S-Kostüm #rofl

So, und jetzt mal noch eine Frage zum Anregen: warum muss dein Kind manipuliert werden, weil DU nicht ausgeschlafen bist? Es ist doch letztlich DEIN Problem, dass du für dich nicht ausreichend Schlaf bekommst. Dein Kind hat damit keine Probleme, er ist es aber, der sich ändern muss. Da kann doch was nicht stimmen #kratz
Ich will keiner Mutter Müdigkeit absprechen (wie gesagt, ich bin es selbst auch oft), aber ist es dann nicht der "Job" der Mutter zu schauen, wie sie mit der Situation umgeht?

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Hallo!
Versteh das mit dem Reflux nicht #kratz
Hatte ein Baby in meiner Verwandtschaft auch, musste auch Omep nehmen. Wurde aber nach Bedarf gestillt.
Finde es furchtbar: ein kleines Wunder ist auf der Welt....da wird gleich dran gedacht zu schrauben/zu drehen/zu manipulieren..........anstatt man einfach mal sein Kind sich entfalten lässt...........ich verstehe es einfach nicht......
Ist jetzt nicht nur bei dir so, ließt man einfach ständig hier. Baby auf der Welt und schon wird überlegt wie man was ändern......leiten kann! #schmoll

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Hallo,

ich muss Dich enttäuschen: Es ist ganz normal, dass Babys gerade nachts häufig stillen möchten. Nachts ist nun mal der Prolaktinspiegel erhöht.

Bei Reflux würde ich empfehlen, Dein Kind höher zu lagern, also z.B. unter die Matratze etwas unterlegen, damit die Matratze beim Kopf leicht erhöht ist. Kein Kissen oder ähnliches auf die Matratze, sondern immer nur unter die Matratze.

Im Übrigen ist es bei Refluxkindern empfehlenswert, wenn sie häufige, aber kleine Stillmahlzeiten zu sich nehmen.

Weitere Tipps bei Refluxkindern:
http://www.afs-stillen.de/front_content.php?idart=691

LG