fünf Monate altes Baby schläft gar nicht mehr

So,
im Prinzip bin ich hart im Nehmen, aber aktuell ist meine Kraft am Ende...
Unsere Motte wird nächste Woche fünf Monate alt.
19-Wochen-Schub haben wir seit gut 2,5 Wochen überstanden.
Die Schlafregression, die übrig bleibt, bringt uns an die Grenzen.
Seit Mitte/ Ende Oktober schläft sie extrem schlecht.
Meist wird sie gegen 18.15 bis 19.30 ins Bett gebracht, je nachdem, wann die ersten Müdigkeitsanzeichen auftreten.
Um 22.20 Uhr wird sie jede Nacht das erste Mal wach und dann im Stundentakt bis 02.30 Uhr. Meist ist da dann schon die Nacht vorbei oder sie summt zwei Stunden fröhlich vor sich hin, ehe sie noch einmal wegdöst bis ca. 07 Uhr.

Seit jeher ist sie ein neugieriger Sonderling.
Also generell, wenn es nicht komplett ruhig ist, schläft sie nicht ein. Bewundere da die Eltern, die erzählen "Ja, heute war ich mit unserem Baby unterwegs und im Maxi Cosi auf den Einkaufswagen ist es dann eingeschlafen." Nö, dafür ist sie viel zu neugierig. Ist Trubel können wir Schlaf vergessen, deshalb sind wir die meiste Zeit zuhause oder nur zwei Stunden am Stück weg.
Ich stille nicht. Sie mochte von Anfang an keinen Schnuller.
Während wir sie die ersten sechs bis sieben Wochen noch bei uns schliefen ließen, mussten wir sie ab da schweren Herzens in ihr eigenes Zimmer verfrachten. Einfach aus dem Grund, da sie bei jedem kleinsten Geräusch sofort die Augen offen hatte und nicht mehr schlafen wollte. Ab da ging es bergauf. Ja, sie schlief sogar wochenlang durch.
Allerdings nur dann, wenn wir ihr Fläschchen so im Bett platzieren, dass sie daran saugen und einschlafen kann. Herausnehmen und auf die herkömmliche Art und Weise füttern ist abwegig, denn wie gesagt, sofort wach.
Sie hasst Schlafsäcke, Decken, Strampler, usw. Madame braucht Platz und Beinfreiheit, ansonsten, Katastrophe! Gebrüll bis zum Abwinken.

Aber wie oben beschrieben, seit vier Wochen kommt sie nicht einmal ansatzweise auf ihre Sollschafzeit.
Tagsüber brüllt sie sich zwei Stunden die Seele aus dem Leib, ehe sie schläft. Mit weißem Rauschen haben wir's versucht, mit Tragen, mit wieder umquartieren in unser Schlafzimmer, Pezziball. Wir waren beim Arzt und beim Osteopathen. Nichts Auffälliges.
Seit wenigen Tagen schläft sie gar nicht mehr. Auch nicht nachts. Zwei bis drei Stunden Einschlafbegleitung bis sie vor Erschöpfung einschläft - Tag und Nacht - zwanzig Minuten Schlaf - wach. Sie zahnt nicht. Sie scheint nicht krank zu sein. Nichts. Es hat sich im Alltag nichts geändert.

Wir können nicht mehr. Mittlerweile bringen wir sie schon zu dritt ins Bett (Oma, Papa und ich - von jedem von uns ließ sie sich früher problemlos hinlegen), weil ein jeder irgendwo am Zahnfleisch kriecht. Aktuell ist mein Mann noch eine Woche zuhause, aber wenn er dann wieder in die Arbeit geht, Dauerfrühschicht, so dass er mich nachts unmöglich mal ablösen kann, drehe ich spätestens am dritten Tag ohne Schlaf am Rad.

Hat jemand noch irgendwelche Ideen?
Bin verzweifelt und leide wg. Schlaflosigkeit schon an Dauermigräne.

1

Ohje, das klingt ja schrecklich 🙈

Wie sieht es denn unterwegs im Kinderwagen / in der Trage aus? Auf total langweiligen Wegen? Trotzdem alles zu spannend?

Federwiege schon versucht? Aumio (app) hilft bei manchen wohl.

Könnt ihr euch Schichten einteilen? Sprich dein Mann ist 3-4 Stunden dran, der andere schläft, dann die Oma, dann du? Einfach damit etwas Schlaf zusammen kommt.

2

Also Trage mag sie auch nicht 🫣. Kinderwagen und Auto klappt in der Regel meist schon, aber wir können sie natürlich nicht vor jedem Schläfchen durch die Gegend fahren. Außerdem befürchte ich, dass sie sich daran gewöhnt und nur noch so einschlafen möchte. Für mich undenkbar, da ich die nächsten Monate aufgrund einer Augenverletzung gar nicht hinters Steuer darf.

Federwiege ist auch doof. Mag sie ebenfalls nicht.

Ja, wenn mein Mann wieder zur Arbeit muss übernimmt er die Kleine nachmittags. Oma und ich müssen dann abends ran. Ich wäre ja schon froh wenn sie mir die Kleine eine einzige Nacht in der Woche abnehmen könnte, damit ich acht Stunden Schlaf mitnehmen und wenigstens wieder ein bisschen Energie tanken kann. 🤔 Hoffe einfach so sehr sie fängt sich die nächsten Tage wieder... Wollten morgen z.B. mal mit dem anderen Junior meines Mannes in den Tierpark, traue mich aber mit unserer Maus nicht außer Haus, weil ich Angst haben muss ihren nicht vorhandenen Rhythmus weiterhin zu verschlechtern.

3

Okay aber wenn der Kinderwagen funktioniert, dann würde ich derzeit damit so viel Laufen und schlaf holen wie möglich. Sie muss ja vollkommen übermüdet sein und erst einmal aus dem Teufelskreis raus kommen.

Wenn dann genug Schlaf getankt wurde klappt es zuhause vielleicht auch wieder besser.

Wenn der Rhythmus eh schrecklich ist, dann würde ich mich davon nicht ausbremsen lassen. Je nach Kind ist ja kein Rhythmus sogar genau das, was es braucht.

weitere Kommentare laden
5

Bekommt sie nachts Milch?

Wo soll sie schlafen/wo schläft sie?

Was bedeutet „ließ sich problemlos hinlegen“? Wie genau gestaltet ihr die Einschlafsituation?

8

Sie bekommt nach Bedarf Milch.

Wie im Ursprungstext berichtet, schläft sie im eigenen Bett, da
das bei uns im Schlafzimmer rein gar nicht funktioniert. Sobald sie ein Geräusch hört, und sei es nur ein Atemzug,
ist sie wach und will spielen. Egal wie wenig Schlaf sie bis dato hatte.
War von Anfang an so und die Situation hat sich erst gebessert als sie ins eigene Zimmer kam. Von da an schlief sie i.d.R. durch, aber wie gesagt, seit Wochen ist einschlafen bzw. länger als eine Stunde schlafen - Tag wie Nacht - unmöglich.

Es gab keinen besonderen Zwischenfall - nur der 19-Wochen-Schub startete zeitgleich mit dem schlechter Schlafen. Was an sich normal ist.
Aber so wie sie es betreibt, kann es unmöglich gesund sein.

Unser Abendritual sah immer wie folgt aus: kuscheln (soweit sie es zuließ, sie ist kein Schmusebaby), Nachtwindel anziehen, Schlafsack, Spieluhr an, Fläschchen geben, hinlegen. Zack - sie hat geschlafen.
Auch daran haben wir nichts geändert. Sie wehrt sich vehement gegen das Einschlafen. Sie ist generell ein sehr neugieriges Wesen, aber ich denke, sie hat Angst, irgendetwas zu verpassen.
Teilweise können mein Mann und ich sie nicht ins Bett bringen, es muss die Oma ran, weil sobald sie einen von uns beiden sieht, möchte sie, egal wie müde und wie lange wach sie bereits ist, spielen. Bei Oma schläft sie im Arm ein, zwar auch erst nach gefühlt einer Ewigkeit, bei uns mag sie das nicht. Bei uns würde nur rein die Gleich-Ins-Bett-Legen-Methode greifen. Aber wie gesagt, aktuell keine Chance.
Müdigkeitszeichen sind zu dem Zeitpunkt reichlich vorhanden. Augenreiben. Gähnen. Usw.

6

Ich habe irgendwo gelesen "Schlaf begünstigt Schlaf". Also man muss schauen, dass die Kleinen tagsüber auf ihre Stunden an Schlaf kommen und dann schlafen sie auch nachts besser. Wenn du sie bei dir auf dem Arm lässt, schläft sie dann gut? Vielleicht ein, zwei Schläfchen am Tag so mit ihr zusammen machen? Die restlichen im Kinderwagen, Auto und doch im Bett nach Möglichkeit?

9

Wir haben jetzt geguckt, dass wir die Tagesschläfchen hinbekommen.
Klappt semi.
Mit uns zusammen geht gar nicht, weil sie 1. nicht gerne kuschelt und 2., sobald sie meinen Mann oder mich sieht, dreht sie übelst auf und will spielen, lachen, usw. Obwohl sie da schon richtig müde ist. Da wehrt sie sich so enorm gegen das Einschlafen, dass wir stundenlang keine Chance haben, dass sich ihre Äuglein schließen. Bei Oma klappt das am besten. Bei ihr schläft sie teilweise am Arm ein - auch nach einer Ewigkeit - aber das würde bei uns niemals funktionieren.
Mochte sie von Anfang an nicht. Hauptsache Platz, Stille und Dunkelheit.

Auto klappt aktuell eher weniger, da ich selbst die nächsten Wochen aufgrund einer Augenkrankheit nicht fahren sollte.
Und mir ist es zeitlich nicht möglich tagsüber fünf Stunden mit dem Kinderwagen herumzueiern. Geht evtl. für ein Schläfchen, aber das war's.

Im Bett dauert's geschlagene drei Stunden bis sie tagsüber einschläft. Das Problem ist einfach, denke ich, dass Madame so neugierig ist, und Angst hat, im Schlaf etwas zu verpassen.

Die letzte Nacht bzw. auch der Tag z.B. waren Horror.
Um 09 Uhr müde, um 11.30 Uhr ist sie erst eingeschlafen nach viel Gebrüll. 40 Minuten im Bett - hellwach.
So, um 14.00 Uhr wieder hingelegt. Das ging ausnahmsweise flott und sie hat 1,5 Stunden geschlafen.
Um 17.45 Uhr war sie dementsprechend wieder müde und mein Mann hat sie für den Nachtschlaf vorbereitet + Ritual. Um 18.15 Uhr hat sie geschlafen. Ist i.d.R. so auch die Zeit, wenn alles super läuft, dass sie da ins Bett möchte. Um 21.20 Uhr war sie hellwach. (Denke sie sieht den Schlaf aktuell als den dritten Tagesschlaf an, weil es zeitlich anders nicht geht mit ihrem Verhalten)
Da war sie müde, aber ein Weiterschlafen undenkbar. Von 23 Uhr bis 0.45 Uhr hat sie wie am Spieß gebrüllt vor Übermüdung. Danach ist sie eingeschlafen. War bis 07.30 Uhr jede Stunde wach und dann war auch die Nacht schon vorbei. Jetzt ist sie natürlich aufgrund des Schlafmangels unendlich müde, lässt sich aber wieder nicht hinlegen. Wir sind nervlich eigentlich schon richtig am Ende, da wir selbst unsere Batterien nicht aufladen können.

11

Dann probiert doch mal diesen Kinderwagen-Schaukler? Hab selbst keine Erfahrungen damit, weil unsere Tochter den Kiwa doof fand und ich weiß auch nicht, wie teuer der ist. Aber es scheint zumindest eine Möglichkeit zu sein, die auch dein Zeitproblem löst.

Und wenn ihr den nicht testen mögt: Ganz ehrlich, ich würde für eine bestimmte Zeit dann trotzdem 5 Stunden am Tag mit dem Kiwa durch die Gegend eiern. Der Rest bleibt liegen, ist doof, aber es ist soo wichtig, dass sie jetzt genug Schlaf bekommt, ihr müsst aus dem Teufelskreis raus. Wenn kein Geschwisterkind da ist, sollte das doch vermutlich irgendwie machbar sein, oder? Auch wenn es nicht ideal ist, es scheint das einzige zu sein, das halbwegs zuverlässig funktioniert

weitere Kommentare laden
12

So, wir waren am Montag sogar in der Schreiambulanz bzw. Schlafberatung.
Entsetzlicherweise bekamen wir da den Ratschlag: "Zwingen Sie Ihrer Tochter den Schnuller auf, lassen Sie sie im Bett liegen, auch wenn sie bis zum Abwinken schreit und heben Sie sie erst im Notfall heraus, sprich, sollte das Kind blau anlaufen."
Da war ich erst einmal geschockt! Und die Dame meinte, das sei bedürfnisorientiertes Schlafbegleiten.
Kein Abendritual mehr, kein Tragen mehr, kein Fläschchen mehr, keine Spieluhr mehr - weil das Kind HAT ZU LERNEN, dass es mit so wenig wie möglich einschläft.
Also, die Hilfe kann ich getrost in die Tonne treten, weil das erscheint mir nicht richtig.
Bin am Überlegen, das nicht dem JA zu melden, denn sicherlich wird es Eltern geben, die den Rat befolgen.

Aber mittlerweile bin ich echt besorgt.
Es kann nicht gesund sein dass sie "nur" noch sieben Stunden am Tag schläft bzw. Schlaf bekommt.
Wir kommen aus diesem Teufelskreis unmöglich heraus.

15

Wenn Sie nicht einschläft, weil sie neugierig ist und zappelig ist, würde ich es damit probieren Sie zu pucken und während Du sie auf dem Arm Schaukelstuhl ihr ein Tuch über die Augen zu legen. Sie wird kurz aufschnappen, aber bald merken, dass sie nicht mehr herumgucken kann und sich so eventuell beruhigen. Wir haben auch einen sehr schlechten Schläfer hier. Er schläft von Anfang an nur gepuckt und nur auf dem Bauch! Ja ich weiß..entgegen aller Empfehlungen :D aber die jucken meinen Sohn so gar nicht. Er hat so schnell gelernt den Kopf zu heben und zu drehen auf dem Bauch liegend, so dass ich mir da überhaupt keine Sorgen machen musste.
Vielleicht probierst du es auch mal sie auf den Bauch abzulegen?

18

Pucken geht leider nicht. Sie bekommt die Krise wenn sie sich nicht bewegen kann.
Schlafsäcke und Strampler mit Füßen dran - sie bekommt regelrechte Panik.
Das mit dem Tuch haben wir auch bereits versucht. Keine Chance. Zimmer wäre sowieso komplett dunkel.
Und wie gesagt, auf den Arm mag sie nicht, weil sie sich da nicht bewegen kann.

In Bauchlage ist für sie auch mittlere Krise :D Also, wir haben wirklich alles durch.

weitere Kommentare laden
24

Es war zwei Tage besser, wir haben versucht ihren Tagesschlaf zu verbessern. Das hat geklappt.
Aber (!!!) jetzt geht's richtig los.
Sie ist mittlerweile nachts alle zehn Minuten wach. Sie findet gar nicht mehr in den Schlaf. Egal wie.

Ich weiß nicht, wie ich selbst noch funktionieren kann.
Dauermigräne, absolut fehlende Körperkoordination. Bin am Ende.

Waren ja bei Schlafberatung und Kinderärztin, aber angeblich ist es kein organisches Problem,
sondern unsere Schuld weil wir einem fünf Monate alten Säugling nachts Milch geben...und wir sie, wenn sie schreit,
aus dem Bettchen heben, in dem sie eigentlich liegen bleiben soll bis sie blau anläuft.

Musste gestern meinen Mann nachts wecken, was ich tunlichst vermeiden wollte, weil er Dauerfrühschicht hat und sowieso tägl. um 03 Uhr aufstehen muss, damit er übernimmt, weil ich an einem Punkt war, an dem sich alles drehte + Hörsturz.

Wenn man befreundete Mutter fragt, heißt es, dass das normal ist. "Unsere Kinder haben auch nur drei Stunden am Stück teilweise geschlafen." Haha, was würde ich für drei Stunden am Stück geben! Aber dieser Zehn-Minuten-Takt ist tödlich.