Fragen zur Ausschabung nach MA

Hallo ihr lieben, ich habe diese Woche schon einmal berichtet das leider auch der zweite Versuch ein Baby zu bekommen gescheitert ist.

Am Montag habe ich nochmal US Termin + besprechen wie es weiter geht. Meine Ärztin rät zu einer Ausschabung da mein Körper diesmal wohl nicht so wirklich reagiert.

Wie schnell hat man den dann so eine Termin und wie schnell MUSS der Termin dann sein. Irgendwie ist es komisch - es sah ja schon die ganze Zeit nicht gut aus und da war ich emotional irgendwie viel „bereiter“ loszulassen und jetzt wo feststeht das es leider vorbei ist komm ich irgendwie gar nicht mit klar. Hab Angst vor der OP und das ich danach dolle Schmerzen habe und so.

Könnt Ihr mir da vielleicht mit euren Erfahrungen weiterhelfen?

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Hallo,

Erstmal tut es mir schrecklich Leid, dass sich deine Befürchtungen leider bestätigt haben.

Bei mir wurde vor etwa einem Jahr eine MA zu Beginn der 13. SSW festgestellt. Zu dem Zeitpunkt dürfen das Herzchen bereits seit rund 3 Wochen nicht mehr geschlagen haben. Ich hatte am nächsten Tag einen Termin im KH zur Besprechung, wie man vorgehen kann. Mir wurde sowohl Abwarten, eine medikamentöse Einleitung, als auch eine Ausschabung angeboten. Für eine Intervention am gleichen Tag gab es keine Kapazitäten auf der Station und es war ein Freitag, also wurde ich für Montag nochmal herbestellt. Am Folgetag hatte ich dann einen natürlichen Abgang (rund 3 Wochen nach Entwicklungsstop).

Es blieben leider Plazentareste zurück, weshalb ich am Montag dann doch Tabletten zum Anregen der Wehentätigkeit bekommen habe und für Donnerstag wieder bestellt wurde. Die Tabletten haben leider nicht geholfen, am Do wurde ich dann aber direkt nach der Untersuchung aufgenommen und hatte gegen Mittag die Ausschabung. Ich wurde dann gegen 4 am gleichen Tag entlassen und hatte keinerlei Schmerzen (und auch keine Schmerzmittel).

Heißt für deine Fragen:
Wenn das KH Kapazitäten gehabt hätte, hätte ich direkt am Tag des Erstermins eine Ausschabung haben können. Jedenfalls hat man mir einen Termin in wenigen Tagen angeboten - durch WE und den zwischenzeitlichen Versuch der Einleitung war es bei mir dann letztlich knapp eine Woche.

Zu wie schnell man handeln muss, habe ich keine genaue Antwort. Mich hätte man aber durchaus noch die eine oder andere Woche warten lassen, wenn ich das gewollt hätte, obwohl die SS bereits seit 3 Wochen "beendet" war. Hier geht es also offenbar eher um Wochen als Tage - ich denke nicht, dass du sofort handeln musst (hängt aber sicherlich von deiner individuellen Situation ab).

Die OP an sich ist harmlos und ich zumindest hatte keinerlei Schmerzen oder Beschwerden bis auf mittelstarke Blutungen für ca. 3-4 Tage.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Tage und Wochen und dass sich dein Kinderwunsch bald erfüllt.

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Hey, danke für deine ausführliche und ehrliche Erfahrung die du mit mir teilst.

Ich hatte auch überlegt ob ich meinem HCG mal auswerten lassen könnte um evtl. eine Prognose zu bekommen wann es evtl von selbst abgehen könnte. Mein HCG im Dezember war an dem Freitag vor dem Abgang nur noch bei 23.

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Ich weiß nicht, ob dir das tatsächlich hilft, den Zeitpunkt des Abgangs vorherzusagen. Ich hatte nach der Ausschabung noch für rund 3 Wochen positive SST. Habe ab und zu getestet, da ich gelesen habe, dass der Zyklus erst ab negativem HCG wieder einsetzt. (Ich hatte dann auch 2 Tage nach dem negativen Test meine erste Periode). Am Anfang waren die Tests auch noch sehr stark positiv. Blutwerte habe ich aber keine. Mein Abgang war also definitiv zu einem Zeitpunkt, an dem doch noch größere Mengen HCG vorhanden gewesen sein dürften. Vielleicht haben da aber andere Frauen andere Erfahrungen gemacht.

Bearbeitet von Savia
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Hallo liebes, tut mir sehr leid dass du das erleben musstest.
Wenn du angst vor einer Ausschabung hast und lieber warten würdest, dann lass dich nicht dazu drängen.
Bei mir wurde in der 12. Ssw festgestellt dass das Herzchen stehengeblieben ist. Die Entwicklung meines Babys entsprach der 7.ssw. Hatte Progesteron genommen und vermutlich hat das den natürlichen Vorgang verzögert.
Es hatte keine Auswirkungen, dass es so lange schon tot gewesen ist. Man kan schon lange auf den natürlichen Vorgang warten, wichtig ist nur bei Schmerzen, Übelkeit und Fieber zu handeln.
Damals wollte ich aus Unwissen schnell handeln und wurde nicht so richtig aufgeklärt oder ich weiss es nicht vlt habe ich es auch nicht wirklich wahrgenommen aber nach meinem heutigen Wissensstand, wäre ich eher für den natürlichen Weg.

Egal für welchen Weg du dich entscheidest, es wird schwierig und ist mit vielen Emotionen verbunden.

Worüber ich dich beruhigen kann ist aber, dass ich keine wirklichen schmerzen nach der AS hatte. Es stand sogar 2 Tage nach der AS ein Urlaub an und ich bin ohne Probleme verreist. Ich hatte lediglich paar Tage nach der AS Blutungen gehabt (ca. 4-5) danach ruhe für ca. 5 Tage und danach nochmal Schmierblutungen für ca. 10 Tage. Ich habe einen Druck im Unterleib verspürt beim Stuhlgang aber schmerzen hatte ich nie wegen der Ausschabung.
Mein MA wurde an einem Freitag festgestellt, am selben Tag hatte ich noch das Vorgespräch in der Klinik und bekam für den darauffolgenden Dienstag schon den Termin. Das geht also ganz schnell, wenn man sich für eine AS entscheidet.

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Hey, dein Verlust tut mir leid.
Ich habe vorm gleichen Problem und der gleichen Frage gestanden. Bzw hab ich mich gefühlt als würde man mich zur AS überreden wollen wodurch ich das Vertrauen auf den ärztlichen Rat verloren hatte. Also ja - wie lange darf ich nun warten auf einen natürlichen Abgang, ohne dass ich mir selbst damit schade?..

Ich hatte die Diagnose Anfang Januar schon bekommen und habe mich nach 2 wöchigem Hin und Her gegen die AS entschieden. Eine medikamentöse Einleitung bekam ich nicht..(wohl aus ethischen Gründen? Hätte mir eine andere Klinik suchen müssen die das gemacht hätte) - also wollte ich es abwarten.
Das hab ich dann auch - bis letzte Woche..! Fast 8 Wochen insgesamt. 5 Wochen nach der Diagnose begannen die Blutungen und Wehen/Krämpfe und hielten über knapp 3 Wochen an (3 Tage doll, dann nur zäh und schleppend - alles unter Kontrollen mit dem FA) aber es ist immernoch nicht alles abgegangen: Ein inkompletter Abort.
Nach so langer Zeit wurde mir dann aber doch nahegelegt eine AS machen zu lassen weil es sich womöglich nicht von selbst löst. Habe dann nochmal für 3 Tage medikamente bekommen, in der Hoffnung dass sich selbst was tut - leider aber ohne Erfolg. Also nun doch AS.
Nach der AS wurde mir auch gesagt, dass das Gewebe SO fest saß, dass es sich nicht mehr von selbst gelöst hätte, sie doll kratzen mussten und es mir später noch mehr Probleme gemacht hätte.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich würde es wieder so machen, erst abzuwarten! Keine Frage.
Allerdinge wäre ich, sofern ich wieder weiss, es geht nur schleppend voran mit der Blutung, schneller für eine AS bereit gewesen, um den Eingriff für die Operateure selbst so "einfach wie möglich" bzw. so unkompliziert wie möglich zu machen. Nun war es doch recht festgewachsen.
Daher würde ich persönlich, sollte es nochmal zu einer MA kommen nicht nochmal 8 Wochen damit warten. Und Wenn ich die Möglichkeit früher bekommen hätte, mit Medikamenten zu unterstützen, würde ich auch das in Erwägung ziehen.

Das ist meine Erfahrung nach MA. Vllt hilft es ein bisschen. :)

Alles Gute!!! ❤️