Erneut schwanger werden nach Spätabort

Hallo ihr Lieben :)

Ich habe mich nun doch dazu entschlossen, mich hier anzumelden und mit Frauen in den Austausch zu gehen, denen eine ähnliche Geschichte widerfahren ist.

Aber jetzt erstmal zu mir..
Ich bin 29 Jahre alt, habe letztes Jahr geheiratet und wünsche mir mit meinem Mann nichts mehr, als unsere Familie zu erweitern.
Unser großer Wunsch ging tatsächlich auch sehr schnell in Erfüllung, sodass ich schon bei der Hochzeit schwanger war. Leider bekam ich noch an unserem Hochzeitstag Blutungen, woraufhin wir natürlich direkt am nächsten Tag zu meiner damaligen Frauenärztin gefahren sind. Nach zwei Wochen voller Ungewissheit und Angst wurde ich dann mit dem Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft (welcher dann auch bestätigt wurde) ins Krankenhaus eingewiesen. Ich wurde glücklicherweise eileitererhaltend operiert (8. SSW).
Zwei Monate später bekamen wir das „Go“ meiner Frauenärztin und ich wurde direkt im ersten ÜZ wieder schwanger. Die Freude war riesig und wurde noch größer, als uns bestätigt wurde, dass sich die befruchtete Eizelle dieses Mal in der Gebärmutter eingenistet hat. Die Schwangerschaft verlief völlig komplikationslos, bis ich am 01.01.24 im Urlaub Blutungen und Unterleibsschmerzen bekam. Wir sind auch dieses Mal sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort machten mir die Ärzte wenig Hoffnung, da mein Muttermund sich bereits auf 3cm geöffnet hat und die Fruchtblase bereits vorgefallen ist. Ich brachte unseren Jungen noch in dieser Nacht tot zur Welt (20. SSW).
Die Befunde (Plazenta und Obduktion) haben wir bis heute nicht erhalten und das Krankenhaus in Italien ist nicht erreichbar. Sowohl wir, als auch meine Frauenärztin probieren seit Monaten an die Ergebnisse zu kommen. Mittlerweile haben wir die Hoffnung aufgegeben. Hier in Deutschland wurde dann auf eine Gerinnungsstörung und auf pathogene Keime untersucht. Diese Ergebnisse waren alle unauffällig.
Nun haben wir in Absprache mit meiner Frauenärztin beschlossen, einen nächsten Versuch zu starten und befinden uns im ersten ÜZ.
Bei einer intakten Schwangerschaft soll ich dann Progesteron und Magnesium zu mir nehmen. Alle zwei Wochen möchte meine Frauenärztin einen Ultraschall machen, um den Muttermund im Auge zu behalten und dann im schlimmsten Fall einen Pessar einzusetzen. Außerdem werde ich im Krankenhaus vorgestellt.

Gibt es hier jemanden, der vielleicht eine ähnliche Geschichte hat und sich mit mir austauschen möchte? Ich denke, gerade in einer (hoffentlich bald) folgenden Schwangerschaft, wäre es schön mit Betroffenen sprechen zu können.

Ganz liebe Grüße,
Anita

1

Hallo
Liebes ersteinmal tut es mir sehr leid was euch wiederfahren ist.
Mir persönlich ist es zu so einem späten Zeitpunkt passiert aber einmal 9SSW und einmal 10SSW.
Normal sind die KH in Italien sehr zuverlässig.
Ich persönlich bin mit einem Italiener verheiratet und war auch öfters wenn etwas in der SS war dort im KH im Urlaub.

Hast du denn einen Geburtsbericht bekommen oder einen Totenschein???
Weil auf diesen beiden Scheinen müsste der Name stehen mit wem ihr euch in Verbindung setzen könntet.
Sonst bitte an die Krankenkasse wenden die können auch behilflich sein.
Habt ihr euren Sohn vor Ort gelassen oder durftet ihr ihn einfliegen(mit Schutzmaßnahmen)?

Ich drücke euch ganz fest die Daumen das ihr bald euer Regenbogenbaby in den Händen halten dürft.

Lg und alles erdenkliche Gute 🍀🫶🍀

3

Hallo :)

Vielen lieben Dank erstmal!
Auch mir tun deine Verluste sehr Leid!!

Ja, wir haben einen Geburtsbericht und sie haben uns auch eine Nummer gegeben an die wir uns dann wenden sollten, aber dort werden wir immer nur weggedrückt…

Ich werde meine Krankenkasse jetzt einschalten.

Wir konnten ihn überführen lassen und ihn hier bei uns beisetzen.

Ich wünsche euch alles Gute! 🥰

5

Das ist schön zu hören das Ihr euren kleinen bei euch habt❤️

Ja schalte die Kasse ein die werden da schneller mit fertig als es als Privatperson zu machen.
Drücke euch die Daumen☺️

2

Hallo,

Zunächst: dein Verlust tut mir unglaublich leid. Fühl dich bitte feste gedrückt!

Wir haben etwas 'Ähnliches' erlebt:
Wir haben nach unserer Hochzeit im vergangenen Jahr auch entschieden schwanger zu werden und wir hatten das große Glück, dass es gleich im ersten Versuch geklappt hat. Beim zweiten US dann die große Überraschung: es werden eineiige Zwillinge. Nach dem anfänglichen Schock war die Freude riesig und wir planten schon unser Leben mit unseren Zwillingsjungs.
Aufgrund des erhöhten Risikos von FFTS (Komplikationen bei Zwillingen die sich eine Plazenta teilen) waren wir alle 14 Tage zum Ultraschall.
In der 20. Ssw war alles super. Beide Babys waren gleich entwickelt, hatten genug Fruchtwasser und die Zervix war bei 4,6cm.
Genau eine Woche später löste sich bei mir ein Schleimpfropf. Auf Anraten meiner Hebamme sind wir in die Klinik und haben uns ersteinmal nicht viel dabei gedacht. Beim Ultraschall dann die Diagnose Zervix auf 7mm verkürzt und großer Trichter. Es sollte direkt am nächsten Tag eine Notfall Cerclage gelegt werden.
Am kommenden Tag sollten wir vor der OP noch zum Pränatal. Dort wurde zusätzlich akutes FFTS (Grad III) festgestellt und uns wurde nicht viel Hoffnung gemacht. Wir haben uns dennoch dazu entschlossen alles zu versuchen und so wurde in einem Eingriff zunächst die Cerlage gelegt und anschließend die Plazenta gelasert. Zusätzlich wurden 2 Liter FW punktiert.
Beide Babys überlebten den Eingriff und entwickelten sich gut. Die Zervix entspannte sich auch wieder auf 2cm und der Trichter war verschwunden. Alle waren total zuversichtlich.
11 Tage später setzten plötzlich Wehen ein und die Geburt war nicht mehr aufzuhalten.
Aktuell bin ich auch auf der Suche nach Antworten. Die Abstriche waren alle sauber, eine Infektion lag wohl nicht vor. Die Befunde der Plazenta belegen ein beschädigtes/fehlerhaftes Organ, was bei FFTS aber klar ist. Dennoch fragt man sich, warum es so spät doch zu Wehen kam..

Wir möchten die Hoffnung auf ein Regenbogenbaby auch nicht aufgeben und ich drücke auch dir ganz feste die Daumen 🌈🫂

Bearbeitet von Laamdt
4

Vielen Dank! ♥️

Deine Geschichte zu lesen bricht mir wirklich das Herz! Es tut mir so leid! Ihr seid unglaublich stark!

Für mich ist es das schlimmste keinen Grund bekommen zu haben. Man fühlt sich einfach sehr hilflos und kann nicht viel tun.

Bitte gebt die Hoffnung nie auf! Wir werden irgendwann unser Wunder in den Armen halten und wissen für was wir das alles durchgestanden haben!
Wenn du dich mit jemandem austauschen möchtest, melde dich sehr gerne bei mir! 🍀♥️

6

Omg das tut mir unendlich leid für euch❤️
Ich hatte beide Male mit meinen Zwillingen auch so eine große Angst das etwas passiert.

Ich drücke auch dir ganz fest die Daumen das ihr bald einen positiven Test für euer Regenbogenbaby in den Händen haltet🍀🫶🍀

7

Hallo,

wir hatten es ein wenig ähnlich, so wie ihr, erlebt.

Wir hatten eine MA in der 10. SSW, zwei Monate später eine erneute Schwangerschaft und während der zweiten Schwangerschaft haben wir auch geheiratet. Alles schien wirklich perfekt. Kurz danach mussten wir in der 24. SSW unseren Schatz gehen lassen.

Danach war der Zyklus ein wenig durcheinander, aber wir brauchten die Zeit auch. Es hat dann 6 Monate später erneut geklappt und nun sind wir in der 18. SSW und es schaut gut aus, auch wenn es eine mehrfach Hochrisikoschwangerschaft ist (Alter, sehr hohes Präeklampsierisiko wegen Plazentaproblemen). Es hätte sicher auch eher klappen können, aber wir brauchten wie gesagt die Zeit. Dein Arzt kann das am besten bewerten. Meistens ist eher die "psychologische Erholung", als das Körperliche, das den nächsten Versuch vorgibt.

Die Ursachen für die Fehl- und Totgeburt bei uns waren komplett voneinander losgelöst und sind unbekannt. Zusätzliches Progesteron hätte bei uns also auch nichts gebracht und ist wegen einem gutartigen Hirntumor, der kurz vor der ersten Schwangerschaft entdeckt wurde, auch kontraindiziert. Die Mistdinger können durch Progesteron wachsen und während der Schwangerschaft steigt es auch so schon stark an, wenn alles in der Hinsicht alles ok ist. Aber für dich ist die Einnahme schonmal ein sehr guter Schritt und schadet sicher nicht!

Die letzten 1,5 Jahre waren sehr schwer, aber trotzdem auch sehr schön. Unsere Sternenkinder, gerade auch in der 24. SSW, haben uns mehr gegeben, als es sonst irgendwer je hätte tun können. Verlier nicht den Mut und du kannst absolut davon ausgehen, dass das beim nächsten Anlauf klappt und ihr dann auch euren Schatz in euren Händen halten könnt und nicht mehr hergeben müsst! :)

Bearbeitet von stern-23
8

Liebe Anita,

auch mir tut es sehr leid, was dir/euch passiert ist. Ich stelle es mir schlimm vor, so etwas in einer nicht gewohnten Umgebung erleben zu müssen. Viel Kraft für dich!

Meine Geschichte ist eine etwas andere, aber hat auch Parallelen. Unser Sohn wurde im Februar in der 23. SSW geboren, die Wehen haben plötzlich eingesetzt und im KH konnte man trotz Wehenhemmern nur noch einen Tag herausholen. Leider ist er dann auch am gleichen Abend verstorben, er war einfach noch viel zu klein. Als ich ins KH kam, war die Fruchtblase bereits prolabiert und es wurde eine Infektion festgestellt. Obwohl das KH in Deutschland war, hat es auch bei uns sehr lange gedauert und wir mussten sehr oft nachfragen, bis wir die Ergebnisse erhalten haben. Letztendlich hat sich meine FA dann drum gekümmert. Nicht zu wissen, woran es gelegen haben könnte war frustrierend und das Warten auf die Ergebnisse anstrengend.

Als wir dann wussten, wie der Infektionsstamm heißt, kam aber auch schnell die Ernüchterung, weil es kein typischerweise problematischer Infekt war... es kann daran gelegen haben oder eben nicht. Es kann auch daran gelegen haben, dass ich eine angeborene Zervixinsuffizienz habe. Oder dass die Fruchtblase einen kleinen Riss hatte. Am Ende kann es niemand sagen, stattdessen spricht man oft von einem Schicksalsschlag. Progesteron habe ich am Anfang der SWS und Magnesium durchgängig genommen - das war auch gut so! Eine engmaschigere Betreuung während einer Folgeschwangerschaft ist aber denke ich zusätzlich sehr wichtig. Vielleicht hast du ja eine Hebamme, der du vertraust. Die könnte dich auch früh begleiten.

Wir wollen es auch weiter versuchen und ich gebe die Hoffnung nicht auf. Auch dir und euch wünsche ich, dass sich euer Regenbogenbaby bald auf den Weg macht !

9

Hallo Anita,

es tut mir sehr leid, dass euch das auch passieren musste.
ich habe Anfang Februar meinen Sohn aufgrund eines frühzeitigen Blasensprungs in der 22. SSW verloren. Ich hatte seit der 12 Woche bereits immer wieder Blutungen und keiner wusste wirklich woher diese kamen. Dem Baby ging es immer gut. Deswegen habe ich auch nicht gemerkt das ich am Ende dann Fruchtwasser verloren habe. Wir sind dann mit Wehen ins Krankenhaus und da war das Fruchtwasser schon fast komplett weg.
Habe dann Antibiotika bekommen und die Wehen haben wieder nachgelassen. Zwei Tage später kam es dann aber dennoch zur Geburt und der Kleine ist wahrscheinlich während der Geburt verstorben.

Man sagte uns es liegt wahrscheinlich an Bakterien, das es zu einem Blasensprung kam und ich habe noch eine weitere Woche zwei verschiedene Antibiotika bekommen. Zu 100% kann man aber nicht sagen ob das der Grund war. Die Plazenta wurde auch eingeschickt aber wir haben auch noch keine Ergebnisse. Diese sollten direkt an meine Frauenärztin gehen aber sie hat noch nichts bekommen. Werde es auch nochmal direkt im KH probieren. Bevor wir es nochmal probieren hätte ich auch gerne die Ergebnisse um einer erneuten FG vielleicht irgendwie vorbeugen zu können.
Ich habe meine Ärztin auch gefragt ob man nicht irgendetwas bei mir testen könnte bevor wir es nochmal probieren aber sie wüsste nicht was.

Uns bleibt wohl auch nichts anderes übrig als es einfach noch einmal zu probieren und das beste zu hoffen.

Liebe Grüße,
Karolin

Bearbeitet von Karolin88