Baby weint auf meinem Arm

Hallo zusammen ich habe ein Anliegen und hoffe, dass mir jemand weiter gelfen kann oder bereits ähnliche Erlebnisse hatte. Mein Problem sieht wie folgt aus. Mein Sohn ist jetzt fast 5 Monate alt und fast immer, wenn ich Ihn auf den Arm nehmen möchte fängt er an zu schreien, als ob Stacheln aus meinem Körper wachsen würden. Wenn Ihn dann die Mama nimmt, dann ist in kürzester Zeit Ruhe. Ich verstehe das aber nicht, da ich mich schon von Geburt an viel um den Kleinen gekümmert habe. Da es meiner Frau nach der Geburt lange Zeit nicht gut ging habe ich alle Nachtschichten übernommen und auch tagsüber den Kleinen versorgt. Aber trotzdem fühlt es sich so an, als ob ich von meinem Kind nicht akzeptiert werde. Ich fange auch schon gedanklich an mich leicht zu distanzieren, da es zu einer immer größeren Belastung für mich wird.

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Hallo 0815Daddy,

Dein Kind weint bestimmt nicht, weil es dich ablehnt. Also bitte schließ Dein Herz nicht ab, weil es gerade schwierig ist!
Es kann so viele Gründe haben und es gibt Phasen, da ist ein Baby lieber bei der anderen als bei der einen Person.
Stillt deine Frau? Kümmert sich seit ein paar Wochen deine Partnerin vorsorglich ums Baby?

LG
Cr

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Hallo und danke für die Antwort. Meine Frau hat nur 4 Wochen gestillt und ich habe die ganze Zeit noch zugefüttert, weil der kleine so verfressen war. Wir haben auch gleichzeitig Elternteit genommen, damit alles mit unserem ersten Kind gut funktioniert. Ich bin aber auch nicht so der überflieger als Vater. Ich bemühe mich sehr auf meine Art aber dieses betütteln wie meine Frau es macht bekomme ich nicht so hin. Ich mache eher faxen mit ihm so wie kitzeln, Grimassen usw. Ich habe aber auch manchmal das Gefühl, dass der kleine Angst vor mir hat. Der Grund ist wenn meine Frau den Raum betritt strahlt der kleine über beide Ohren und ich muss mich schon verbiegen um ein Lächeln zu bekommen.

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Du kümmerst dich auf deine Art um dein Kind und deine Frau auf Ihre. Keine der beiden Arten ist besser als die andere! Es ist gut, dass dein Baby zwei Bezugspersonen hat die jeweils anders auf ihn reagieren, deshalb bist du nicht weniger ein Überflieger als jemand anderes.
Ggf hat deine Frau etwas mehr Erfahrung. Von meinem Umfeld kann ich berichten, dass mir im ggs zu meinen Brüdern immer schon Babies in die Hnad gedrückt wurden, ob ich wollte oder nicht. Vielleicht war es bei deiner Frau durch ihre Sozialisierung ähnlich und sie hat etwas mehr Erfahrung.

Bon dem was du erzählst bist du mehr für die Action zuständig und deine Frau für Ruhe? Wenn dein Baby lernt "oh bei Papa ist immer was los!" Aber das Kind zur Zeit das Bedürfnis nach Geborgenheit hat speichert sich das natürlich ab.
Dann weint es, weil es denkt "hier werde ich nicht kriegen was ich gerade will".
Aber das gute ist: Babies bleiben ja lernfähig, ein du es öfter auf den Arm nimmst und es bei dir auch Ruhe kriegt, wenn es sie braucht, wird dein Kind sich das nach und nach merken!
Es dauert, und es tut natürlich erstmal weh, wenn das Kind bei einem schreit.
Aber das Kind wird auch Phasen haben, in denen es lieber mit dir auf den Spielplatz geht, oder lieber mit dir schwimmen geht oder quatsch macht.

LG
Cr

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Lieber 0815Daddy,

wir hatten hier lange die gleiche Situation, mein Freund war auch von Anfang an involviert, auch nachts haben wir uns von Beginn an abgewechselt. Seit unsere Tochter drei Monate alt war, bin ich wieder arbeiten gegangen und die beiden hatten jeden Vormittag alleine zusammen. Trotzdem hat unsere Kleine ihn zwischen dem 5. und 8. Monat extrem abgelehnt. Sie hat geschrien, wenn ich den Raum verlassen wollte, er durfte sie nicht auf den Arm nehmen, das volle Programm.
Jetzt ist sie 10 Monate alt und es ist schon deutlich besser geworden. Meinen Freund hat es auch sehr verletzt, aber bitte, wie meine Vorrednerin schrieb: Verschließ dein Herz nicht! Dein Sohn meint das nicht persönlich (auch wenn es sich bestimmt manchmal so anfühlt) und er tut dir auch nicht bewusst weh, das kann er schon rein kognitiv nicht. Du musst stark sein, runterschlucken und dran bleiben. Spiel mit ihm, soweit er es zulässt, sei da und zieh dich nicht gekränkt zurück, so nachvollziehbar das wäre, es verschlimmert das Problem nur.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen! Du klingt nach einem Papa, der sich Gedanken macht und sein Verhalten reflektiert und das finde ich super!

GLG
ZimtBlau

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Habe die Kinder jahrelang nächtelang durch das haus getragen, mich in schrägem winkel hingelegt, mit plüschtieren, spieluhren und schnuffeltuch unterhalten... und immer wenn ich dachte jetzt ist er ruhig, ging das geschrei wieder los.

Toll auch die eine Nacht auf dem campingplatz wo er nur ruhig war, wenn ich ihn zwischen 3 uhr und 7 uhr durch die gegend getragen hatte....

...sei kreativ, besteche ihn, kitzel.ihn, erzähle ihm gedichte, die er nicht versteht, singe laut und inbrünstig. Und gib in rechtzeitig wieder deiner Frau dass auch du deinen Schlaf bekommst.

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Bei uns kam irgendwann die Phase mit eins oder etwas früher wo Mama mehrere Wochen lang aus dem Nichts abgelehnt wurde. Da kannst du dann zwei Personen trösten :-p
Denk nicht so viel drüber nach, es wird sich ändern.