Frage zu Unterhalt / Steuern und noch mehr :-)

Hallo :-)
Ich grüße euch alle, und freue mich in Zukunft Antworten auf meine Fragen hier finden zu können.

Nun zu meiner Sache. Ich habe zwei Kinder die 7 und 4 Jahre alt sind, bin seit Anfang des Jahres getrennt und war mit meiner Ex auch nicht verheiratet.
Die ganze Geschichte läuft ohne Krieg und Anwalt ab, die Kinder sind im durchschnitt 2-3 pro Woche bei mir, und übernachten auch bei mir.
Fange demnächst einen neuen Job an, wo ich die Kinder öfters sehen könnte und flexibler bin. Die Wohnung bei mir ist so eingerichtet das es wie ein zweites Zuhause für die Kinder ist, ich kaufe denen Spielsachen, Pflegeprodukte und alles was dazu gehört.
Den Kindesunterhalt habe ich mit meiner EX mündlich festgelegt, der Betrag liegt etwas unter dem Durchschnitt was die Düsseldorfer Tabelle empfiehlt.

Nun zu meiner Frage, gibt es für mich Steuerklasse 1 irgendeine Steuererleichterung oder ähnliches? Das Geld reicht gerade so, wohne in einer sehr teuren Gegend was Miete angeht, die Lebenshaltungskosten sind auch nicht gerade wenig. Ich möchte die Nähe zu meinen Kindern auch bewahren, deswegen würde ein Wohnortswechsel wenig Sinn machen, man müsste schon weiter weg ziehen um Günstiger zu wohnen.
Überlege mir gerade auch einen Minijob zu suchen, macht das aber wirklich Sinn, rechtlich müsste ich mehr Unterhalt zahlen, und das würde mir einen Tag weg nehmen wo ich die Kinder sehen könnte.

Wie schaut es bei euch aus, was würdet Ihr in meiner Lage machen? Hat jemand so eine Ähnliche Lebenslage? Sollte meine EX Frau mir noch etwas mit dem Unterhalt entgegen kommen?

Ich freue mich auf eure Antworten...

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Hallo Gero.

Ein ehemaliger Mitarbeiter von uns hatte einen monatlichen Freibetrag bei seinen Lohnsteuermerkmalen eingetragen, sodass er monatlich mehr Netto vom Brutto hatte. Es gibt dann aber bei der Einkommenssteuererklärung weniger zurück. Sozusagen ist durch den Freibetrag die jährliche Steuererstattung übers Jahr verteilt gewesen. Ich würde an deiner Stelle einfach mal unverbindlich beim Finanzamt nachfragen.

Wenn deine Ex dir mit dem Unterhalt entgegen kommt, weil du eure Kinder ja fast schon in einer Art Wechselmodell hast, wäre das natürlich auch super. Einfach nochmal mit ihr reden. Vielleicht ja sogar ein echtes Wechselmodell vorschlagen, wenn es für euch alle passt.

Ich wünsche dir alles Gute und finde es zur Abwechslung echt mal klasse, dass hier ein Papa schreibt, der seine Kinder gern bei sich hat. 😄

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Das ist der halbe Kinderfreibetrag! Der steht ihm zu, mehr geht nicht.

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https://www.finanztip.de/lohnsteuerermaessigung/

Doch es scheint mehr zu geben. Weil man eben auch mehr bei der Steuererklärung angeben kann.

Aber trotzdem würde ich beim Finanzamt nachfragen, um ganz sicher zu gehen, ob es sich lohnt.

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Wenn die Kinder eh 2 - 3 Tage pro Woche bei dir sind. Vielleicht wäre generell das Wechselmodell etwas für euch?
Kenn mich zwar mit dieser Materie nicht aus. Aber vielleicht könntest du dich mit der Kindsmutter darauf einigen, dass keiner dem anderen Unterhalt zahlt und ihr zu gleichen Teilen für die Kinder sorgt und sie betreut.

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Hallo,
wenn du die Kinder aktuell an 2-3 Tagen pro Woche hast und du das durch deinen Umzug noch steigern willst, rutschst du eng an das Wechselmodell. Die Woche hat nur 7 Tage. Bei einem Umgang von würdest du durchschnittlich 3,5 Tage übernehmen, wird der Unterhalt neu berechnet. Das wird gegenseitig aufgerechnet. Unter Umständen musst du dann gar nichts mehr zahlen, oder bekommst sogar Unterhalt.
Wer von euch Steuerklasse II bekommt, solltet ihr euch im Falle eines Wechselmodells einfach gut überlegen. Der Andere bekommt den finanziellen Ausgleich.

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Hallo :-)
Ich melde mich nun wieder, einigen Woche sind nun vergangen seit dem ich mein Anliegen gepostet habe.
Seit dem 01.09 habe ich meinen neuen Job, und konnte dadurch mehr Freiraum schaffen um meine Kinder zu sehen. In der Regel sind die Kinder jedes zweite Woche komplett bei mir mit Übernachtung, und zusätzlich noch eine Übernachtung unter der Woche. In der Woche wo die Kinder am Wochenende bei Ihrer Mutter sind, schlafen die Kinder unter der Woche einmal bei mir, und zusätzlich noch dem Samstag (ohne Übernachtung) weil meine Ex-Frau von 8-14 Uhr arbeitet. Ich bin eigentlich sehr zufrieden das ich die Kinder flexibel sehen kann und nicht nur jedes zweite Wochenende, jedoch bleibt die Situation angespannt was das Finanzielle angeht. Wie ich schon beschrieben hatte bezahle ich etwas weniger Unterhalt wie ich eigentlich sollte, jedoch ist es gerade sehr schwierig weil für beide Seiten die Kosten gestiegen sind. Es bleibt im Monat extrem wenig Geld übrig, für mich gibt es auch überhaupt keine Alternative steuerlich für Entlastung zu sorgen. Vorletzte Woche hatte meine EX sogar angefragt ob ich den kompletten Betrag zahlen könnte weil Sie selbst in Finanzielle Probleme kommt, ich könnte mir einen Nebenjob suchen, aber dann würde die Zeit mit den Kinder weg fallen. In wenigen Monaten wird sich mein Lohn um 250 Eur erhöhen, aber das würde mir nichts bringen wenn meine EX Frau eine exakte Unterhaltsberechnung haben möchte. Ich muss auch wirklich sagen das die Düsseldorfer Tabelle etwas von der Realität abweicht, alleine durch die Miete in unserer Region ist eine komplette Unterhaltszahlung für zwei Kinder unrealistisch.
Ich wollte euch mal mit dem Langen Text meine Gedanken Welt mitteilen, man muss da irgendwie durch, aber langsam glaube ich, entweder man verzichtet auf die Zeit mit den Kindern und arbeitet damit man finanziell besser aufgestellt ist, oder man bedient sich von Vater Staat und geht die ganze Sache etwas entspannter an. Was die bessere Lösung ist weiß ich leider nicht...