Wie macht Ihr das? Zwei Kinder und Arbeitsalltag?

Hallo zusammen,

wenn ich hier so die Themen durchschaue, erscheint meine Frage vielleicht sehr unwichtig. Aber es beschäftigt mich ernsthaft... Wie kriegt Ihr den Familienalltag und die Arbeit unter einen Hut?

Zu uns: Meine Frau und ich haben kürzlich das zweite Kind bekommen. Absolutes Wunschkind, wie das erste. Das erste ist nun viereinhalb. Beim Neugeborenen klappt das Stillen leider nicht so. Es hängt dauernd an der Brust, muss zugefüttert werden - außerdem muss meine Frau abpumpen. Und das heißt ja: Jeder Stillvorgang dauert lange, weil wir auch jedesmal alles abwaschen und sterillisieren müssen, etc. Dazu spuckt sie viel und die Windeln sindn dauernd voll, man ist also permanent beschäftigt. Dazu fordert natürlich das große Kind Aufmerksamkeit, merkt unsere Belastung und dreht entsprechend auf, hört deutlich schlechter als vorher - kostet also enorm Kraft. Kennt Ihr sicher auch.

Kurzum: Seit Wochen schlafen wir kaum noch und die Nerven liegen blank.

Jetzt gehe ich mittlerweile wieder arbeiten und bin einfach fix und fertig. Auf der Arbeit bin ich unkonzertriert und müde, hänge durch. Dabei trage ich dort Verantwortung für meine Kollegen und kann mir natürlich keine großen Fehler leisten. Was aber schwer ist, wenn man völlig ausgelaugt ist. Komme ich abends nach Hause, ist meine Frau auch fertig von der Dauerbelastung mit den beiden Kindern (obwohl das große bis mittags in der Kita ist - dafür am Nachmittag aber Nähe sucht). Ich versuche also sie bestmöglich zu entlasten - an Erholung oder Schlaf ist also nicht zu denken.

Daher jetzt die ernsthafte Frage: Wie schafft Ihr das? Wie geht Ihr damit um? Es kommt jetzt nicht überraschend, dass zwei Kinder kein Spaziergang ist. Und es haben ja auch genügend Paare vor uns geschafft, zwei oder mehr Kinder großzuziehen. Aber gerade sind wir einfach am Limit und ich merke, wie Privatleben und Arbeit leiden - und die Kollegen unzufrieden werden, weil sie meinen Job zum Teil miterledigen müssen.

Ich kann ja auch nicht nur Red Bull trinken... Zumal mein Kardiologe eh schon wegen Bluthochdruck gesagt hat: weniger Stress und mehr Sport. Aber daran ist ja nun gerade überhaupt nicht zu denken...

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Hallo.

Wie wäre es, wenn ihr euch die Nächte aufteilt? So dass jeder von euch mal ne Nacht komplett durchschlafen kann, während der andere sich ums Neugeborene kümmert? Deine Baby-Nächte könnten ja am WE sein und noch 2 x unter der Woche.

Schlafmangel ist das nervenaufreibendste, meiner Meinung nach. ;-)

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Ich antworte mal als Frau. Unser Sohn ist 3,5, auch bis mittags in der Kita. Unsere Tochter nun 4,5 Monate. Sie schläft nicht gut bzw nur im ruhigen, dunklen Raum beim Stillen oder in der Trage. Mit Kleinkind geht nur Letzteres, weshalb ich abends auch am Limit bin.
Nachts kümmert sich mein Mann, wenn nötig um den Großen: kuscheln, falls er wach wird, Bett abziehen falls mal Pipi in die Hose geht. Ich übernehme das Baby. Am Wochenende gebe ich ihm nach dem Aufstehen das Baby und lege mich nochmal für eine Stunde hin. Unter der Woche lasse ich ihm seinen Schlaf, damit er fit auf der Arbeit ist. Vielleicht könnt ihr das ähnlich machen: du kümmerst dich such abends und viel am Wochenende, aber die Nächte halt nur so, dass du auf der Arbeit belastbar bist.

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Hallo,

wir haben 4 Kinder und nur bei der zweiten hat es mit dem Stillen wirklich geklappt. Bei allen anderen hatte ich ähnliche Probleme wie deine Frau. Stillen, zufüttern, abpumpen. Das schlaucht extrem. Bei der Großen habe ich das 9 Monate durchgezogen, aber da ist hier auch noch kein anderes Kind rumgehüpft. Bei der Kleinsten jetzt habe ich nach 6 Monaten abgestillt und nur noch die Flasche gegeben. Erst nach 6 Monaten, weil wie bei deiner Frau wahrscheinlich auch, das Gewissen an mir genagt hat. Mit dem Abpumpen habe ich aber schon eher aufgehört. Und ich kann nur sagen, dass es letztlich die beste Entscheidung war, denn das Stillen und vor allem das Abpumpen fielen weg und ich hatte deutlich mehr Zeit auch für die anderen.

Daher mein Tipp: Überlegt gemeinsam, ob es für euch nicht auch eine Option wäre, langsam das Abpumpen und dann vielleicht auch das Stillen zu lassen. Dem Baby geht es trotzdem gut, denn es hat tolle Eltern, die sich Gedanken machen und sich kümmern. Deine Frau könnte auch weiter Stillen und dann einfach Zufüttern, aber eben nicht mehr Abpumpen. Meine Kleine hing meist den ganzen Vormittag an der Brust und als die Großen dann zu Hause waren, bekam sie die Flasche. Im Haushalt ist nie viel geworden, aber das war mir egal. Die Zeit mit meinen Kindern ist mir wichtiger.

Alle meine Kinder sind gesund, auch die, die die Flasche bekommen haben. Keine Allergien oder sonstiges.

Alles Gute euch!

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Hallo :-)

ich möchte mal in den Raum schmeißen, dass viele das nicht wirklich schaffen im Sinne von "hey, 2 kleine Kinder, alles easy, die schönste Zeit im Leben". Es wird sicher nach außen oft anders dargestellt als es innen aussieht...wer gibt schon gerne Überforderung zu. Wenn ich mich im Kollegen-/Kolleginnenkreis so umhöre...alle sind oder waren platt, mit kleinen Kindern. Mein kleiner Sohn war auch mega anstrengend, kaum geschlafen, nur an der Brust, geschrien ohne Ende, ich immerzu allein mit den Kindern weil der mann auf Montage war...drei Jahre lang habe ich nicht eine Nacht wirklich gescheit geschlafen. (bin nach einem jahr wieder 30h/Woche arbeiten gegangen...frage nicht). Was ich jetzt, mit Söhnen im Alter von 16 und 13 sagen/raten kann: spart euch jeden Aufwand der nicht unbedingt nottut. Schraubt eure Ansprüche an Euch selbst zurück. Wenn mal was liegen bleibt, na und... wenn mal am Wochenende bis in die Puppen im Schlafanzug und mit wilden Haaren durch die Wohnung hüpft...na und? Wenn ihr es finanziell könnt, leistet euch kleine Hilfsmittel wie diese "Milchmischmaschine" und was es eben alles so gibt. Kauft einen guten Vorrat an Flaschen, so dass immer genügend da sind, wenn die anderen gerade im Spüler fahren und dann im Sterilisator sind. Wenn es derart fordernd ist, überlegt euch, ob das Stillen um jeden Preis wirklich sein muss. freilich ist es das Beste fürs Kind...aber nicht nur das Kind muss überleben...auch die Eltern. Und wenn alles in Stressschieflage ist...dann ist die Sache mit der Muttermilch auch nur die halbe Wahrheit. Es gibt gute Säuglingsmilch, und eine etwas weniger gestresste Mama kann diese auch ganz wunderbar mit Ruhe an ihr Baby füttern und diese "Fütterung" dann auch eher genießen...das bringt Ruhe für Mutter und Kind. Auch wenn jetzt einige entsetzt aufschreien: aber ggf. kann der Große auch bis zum zeitigen Nachmittag in der Kita bleiben: dort hat er seine Kumpels, kann spielen, ist beschäftigt. Wenn er Mittag schon abgeholt werden muss...ist dass doch purer Stress für Deine Frau? Kaum ist sie vom Hinbringen daheim angekommen, hat einmal gestillt und gewickelt..muss sie wieder los um ihn abzuholen. Bliebe er bis ...was weiß ich...so 14 uhr, dann hätte sie wenigstens die Chance auf ne Mittagsruhe. Ich persönlich weiß auch nicht, ob es wirklich besser für den Großen ist, zeitig daheim zu sein (ohne jetzt zu wissen, ob er überhaupt länger bleiben könnte...ist ja nicht überall so einfach mit Kitaplätzen)...zu Hause hat ja auch nicht wirklich jemand richtig Zeit für ihn, solange deine Frau allein ist? Da ist er doch unter seinen Kumpels viel besser aufgehoben und beschäftigt?

Nehmt euch bewusst Zeit für den Großen...Jeden Tag ein festes Ritual, Zeit nur für Ihn - da findet sich immer Zeit und wenn es erstmal 10 - 15 Minuten sind. Vielleicht kann man ihm am Wochenende durch "Teilung" der Eltern eine längere Exklusivzeit einrichten, abwechselnd mit Mama und Papa, kleine Ausflüge, Eisessen, Kuscheln, Vorlesen, spielen, so dass eben immer einer ausschließlich sich mit ihm befasst, ohne Ablenkung.

Und ansonsten: durchhalten. Es wird auch wieder anders. Versucht euch als Paar Kraft zu geben, diese Zeit ist hart, viele viele verlieren sich. Man muss nach vorne schauen und sich oftmals mantraartig vorbeten, dass auch wieder bessere Zeiten kommen.

Alles Gute

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Sorry, auch eine Mutter - aber mit Erfahrung mit schwierigem Babyjahr. Hast du Elternzeit genommen? Wenn nein, würde ich das jetzt machen, in zwei Monaten kann sich schon gut ein etwas besser zu handelnder Alltag einpendeln.
Ansonsten: evtl Arbeitsstunden reduzieren? 5 h Stunden weniger pro Woche können schon eine enorme Entlastung sein. Dann nörgeln die Kollegen zwar sicher noch mehr, aber man kann nun einmal nicht auf alles Rücksicht nehmen.
Wechselt euch mit dem Schlafen ab. Das Baby akzeptiert ja die Flasche. Eine Nacht darf sie schlafen, eine du. Oder stundenweise - du übernimmst das Baby von 22-02 Uhr, sie von 02-06 Uhr oder wie eben Aufstehzeit ist. 4 h ungestörter Schlaf ist besser als 8 h mehr oder weniger nur dösend.
Kitazeit für das große Kind verlängern, sofern möglich. Es nimmt viel Druck, mittags kein Essen fertig haben zu müssen. Vielleicht gehen ein oder zwei Nachmittage bei den Großeltern?
Was outgesourct werden kann, unbedingt outsourcen. Haushaltshilfe, Bügelhilfe etc.

Ja, es ist hart. Unser Dritter war ein Highneed-Baby und hat KEINE Flasche, Schnuller, sonstiges akzeptiert, mein Mann konnte mich also nichtmals groß entlasten. Außer am Wochenende wo er sich den Schreihals umgeschnallt hat und zwei Stunden spazieren ging, damit ich mal ein bisschen Schlafen konnte. 8 Monate lang war ich mehr Zombie als Mensch, dann wurde es etwas besser und wir hatten zumindest mal Schlafphasen von 3-4 Stunden.

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Hallo,

auch wenn wohl viele „Buh“ rufen werden,
ich hatte durch Flaschenfütterung diese Probleme nicht. Beide Kinder haben mit 6/7 Wochen durchgeschlafen, außer natürlich bei Krankheit o.ä…..

Und da ich daheim war, bin nur ich nachts unter der Woche aufgestanden als er wieder zur Arbeit musste. Aber das war ja bei uns nur Kurt, da die ja wie oben geschrieben durch die Flasche besser satt geworden sind. Ich habe auch immer gleich auf die nächste Milch umgestellt, denn von der dünnen Pre sind meine yKinder nur ganz kurz satt geworden…

Viel Erfolg und Kraft!

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Ich bin eine Frau, aber Antworte dir trotzdem.

Herzlichen Glückwunsch zum Baby. Stillen ist nicht einfach und braucht seine Zeit. Beim ersten Kind musste ich Pump-Stillen für 2 Wochen, da war ich bei einem Kind schon komplett knülle. Zum Glück war Kind 2 keine Schnappschildkröte und das Stillen hat besser geklappt am Anfang.

Für euer erstes Kind ist es eine riesige Veränderung. Er war jetzt jahrelang allein, immer die Nr. 1, wenn er Piep gemacht hat, dann seid ihr gesprungen. Jetzt muss er lernen, dass er auch mal warten muss (Kind 2 muss auch mal warten, aber es kennt es nicht anders). Aber ihr müsst auch lernen, dass es nicht schlimm ist, wenn ein Kind mal warten muss (Verletzungen, Trösten etc. ist natürlich wichtiger, aber ich will jetzt Kekse nicht). Alles muss wieder zusammenfinden einen Rhythmus finden. Dazu kommt diese Mehrbelastung durchs Abpumpen, das sehr viel Zeit kostet. Ich hoffe deine Frau hat eine gute Hebamme, die ihr beim Stillen hilft. Wenn nicht genügend Milch da ist, dann hat bei mir der Weleda Stilltee geholfen. Ich glaube es lag am Bockshornklee. Die anderen Still-Tees waren für die Katz. Unterstütz sie in Kleinigkeiten. Geh mal mit Baby und großem Kind spazieren. Da kommst du zu etwas Bewegung, frische Luft tut gut, bringt Entspannung. Im Gegenzug hat deine Frau auch mal etwas Zeit für sich. Sei es zum Duschen, oder auch mal ein Nickerchen in Ruhe.

Das Verhalten vom großen Kind ist nachvollziehbar. Meine Große hat damals auf einmal wieder angefangen tagsüber in die Hosen zu machen (ok, der Abstand war 2,5 Jahre). Ich habe sie dann mal direkt gefragt, ob sie eifersüchtig wäre und sie deshalb wieder in die Hosen macht. Ihre Antwort war ein ja. Habe mit ihr darüber gesprochen und es war ab da wieder gut.

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>Wie kriegt Ihr den Familienalltag und die Arbeit unter einen Hut?

Mal besser, mal schlechter, mit der Tendenz zu mal besser, da durch das älter werden die Kinder „pflegeleichter“ werden.

>Zu uns: Meine Frau und ich haben kürzlich das zweite Kind bekommen. Absolutes Wunschkind, wie das erste. Das erste ist nun viereinhalb. Beim Neugeborenen klappt das Stillen leider nicht so. Es hängt dauernd an der Brust, muss zugefüttert werden - außerdem muss meine Frau abpumpen.

Dann steigt auf die Flasche um, dann kannst du eine Nachtschicht am WE übernehmen und deine Frau ausschlafen.

>Und das heißt ja: Jeder Stillvorgang dauert lange, weil wir auch jedes Mal alles abwaschen und sterilisieren müssen, etc.

Wir haben die Flaschen für die Nacht gerichtet, sie in der Nacht benutzt und diese dann am Morgen gereinigt und in den Sterilisator gesteckt. Zusätzlich haben wir Wasser abgekocht und mit circa 37 Grad in die Thermoskanne abgefüllt. So musste keiner mitten in der Nacht Flaschen warm machen, sondern lediglich das warme Wasser in die Flasche abfüllen und schütteln.

>Dazu spuckt sie viel und die Windeln sindn dauernd voll, man ist also permanent beschäftigt. Dazu fordert natürlich das große Kind Aufmerksamkeit, merkt unsere Belastung und dreht entsprechend auf, hört deutlich schlechter als vorher - kostet also enorm Kraft. Kennt Ihr sicher auch.

Ja, Gott sei Dank bessert sich das. Ab 3-4 Jahren sind dann auch die Windeln Geschichte. Daher, durchhalten, es wird immer besser werden.

>Kurzum: Seit Wochen schlafen wir kaum noch und die Nerven liegen blank.

Ihr solltet euch mit den Nachtschichten abwechseln. zumindest am WE kannst du die Nachtschichten übernehmen, damit deine Frau ausschlafen kann. Funktioniert eben nur, wenn ihr das mit Flaschen macht, ansonsten muss deine Frau jede Nacht aufwachen.

>Jetzt gehe ich mittlerweile wieder arbeiten und bin einfach fix und fertig. Auf der Arbeit bin ich unkonzertriert und müde, hänge durch. Dabei trage ich dort Verantwortung für meine Kollegen und kann mir natürlich keine großen Fehler leisten. Was aber schwer ist, wenn man völlig ausgelaugt ist. Komme ich abends nach Hause, ist meine Frau auch fertig von der Dauerbelastung mit den beiden Kindern (obwohl das große bis mittags in der Kita ist - dafür am Nachmittag aber Nähe sucht). Ich versuche also sie bestmöglich zu entlasten - an Erholung oder Schlaf ist also nicht zu denken.

Genau deswegen das obige Modell machen und eventuell auch die Großeltern einspannen, indem diese euer größeres Kind ab und zu nehmen, ob unter der Woche oder am WE ist egal. Hauptsache, ihr werdet in dieser Phase entlastet.

>Daher jetzt die ernsthafte Frage: Wie schafft Ihr das? Wie geht Ihr damit um?

Zusammengefasst:

- Auf Flaschen umstellen, diese bereits vorbereitet mit einer Thermoskanne (circa 37 Grad warmes Wasser) bereithalten.
- Mit der nächtlichen Betreuung abwechseln, dass einer auf der Couch schlafen und der andere auf das Kind aufpasst.
- Ab 5. Monaten das Kind im eigenen Zimmer schlafen lassen.
- Das große Kind von den Großeltern ab und zu betreuen lassen (z.B. am WE oder in den Ferien).
- Ab und an Sport machen (auch wenn die Frau rummeckert).
- Das Rummeckern deiner Frau nach der Geburt ist normal (Hormonumstellung, Schlafmangel, Stress durch das Kind, Überforderung mit zwei Kindern usw.), da kann der Mann nichts recht machen. Diese Phase geht wieder vorbei, wenn die Hormone sich "beruhigen", sie besser schlafen kann, beide Kinder in Kita und Kindergarten sind, sie mehr Zeit für sich hat.

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Hallo, als unser zweites Kind auf die Welt kam, war die "Große" fast 4 Jahre alt. Die Kleine war nur dann ruhig, wenn man sie auf dem Arm hatte und gleichzeitig dabei umherlief oder sie an der Brust war.
Habe gute 15x gestillt am Tag. Es war so anstrengend.
Das große Kind durfte dank Lockdown nicht in die Kita und hatte natürlich auch Bedürfnisse.
Wir haben 15 Monate lang nicht länger als 3,5 Stunden am Stück geschlafen, weil die Kleine so schlecht in den Schlaf gefunden hat bzw. immer wieder aufgewacht ist.
Es war eine heftige Zeit und uns hat folgendes geholfen:

-2 Monate Elternzeit meines Mannes. Es war eine große Unterstützung. Wäre das eine Möglichkeit für Dich?
-Wertschätzung füreinander. Ich habe den Hut vor meinem Mann gezogen, dass er so lange durchgehalten hat. Er ist nach der Elternzeit jeden Tag arbeiten gegangen und das trotz des wenigen Schlafs. Nach der Arbeit kam er nach Hause und hat sofort mit angepackt. Und er hat gewusst, wie hart es für mich war, Tag und Nacht Mama zu sein, ohne einen Augleich gehabt zu haben.
-Wir haben am Wochenende manchmal die Kinder tagsüber zu den Großeltern gebracht. Das tat so gut!
-Viel rausgehen. In Gesellschaft und in der Natur war der Schlafmangel nicht mehr so präsent wie Zuhause.
-Kontakte zu Gleichgesinnten: Im Pekip-Kurs mit der Kleinen habe ich mich mit ein paar Eltern ausgetauscht und gemerkt, dass auch andere komplizierte Schläfer haben und sich gerade durchboxen. Geteiltes Leid, ist halbes Leid!
-Wann immer es geht, sich etwas Gutes tun

Mittlerweile feiert die Kleine nächste Woche den 2. Geburtstag und es hat sich hier gut eingespielt. Sie schläft abends zwischen 18 und 19 Uhr zuverlässig ein und oft auch durch bis 6 Uhr. Wir haben also abends genügend Zeit für uns selbst oder uns als Paar.
Und auch das ist ein Lichtblick: Es wird leichter werden.

Alles Liebe