Ehekrise und Existenzkonflikt mit Kind

Hallo Community,

ich habe mich eben angemeldet, weil ich nicht mehr weiter weiß und auch mit niemandem reden kann, ich habe keine Freunde mehr!

Mein Name ist David, ich bin 37. Ich arbeite als Partner in einer Unternehmensberatung. Meine Frau nach der Elternzeit viel im Homeoffice in Teilzeit (1/2). Beide sind wir Akademiker. Meine Frau ist 38 und Juristin.

Meine Frau und ich sind seit 4 Jahren verheiratet und haben einen gemeinsamen Sohn. Dieser ist 2 Jahre alt.
Wir wohnen im Großraum Berlin und sind wegen des Nachwuchses direkt neben ihre Eltern gezogen, lebten vorher weiter weg vom Umfeld, also quasi alleine.
Das Haus, in dem wir wohnen gehört meiner Frau und ihren Eltern.
Ich habe in Eigenleistung sehr viel selber gemacht in meiner Elternzeit vor einem Jahr und nutze viele meiner freien Stunden neben der Arbeit zum Umbau. Ebenfalls habe ich mit das meiste Geld (70%) hier reingesteckt.

Nun zum Thema:
Seit wir das erste mal zusammengezogen sind (2016) gab es sehr oft Theater und Streit, auch wegen des Geldes, den Jobs und den Freunden. Ich habe noch studiert / promoviert und mit dem ersten Job knappe 20.000 Eur an meine Frau zurückgezahlt, weil sie für uns beide gezahlt hat (Miete, Möbel, etc.) und schon arbeitete. Es gab einen Vertrag. Ich habe sehr viele Freunde und auch Familienangehörige verloren, weil die Arbeit mich zu stark einbindet oder man sich auseinander gelebt hat. Meine Frau kommt mit meinen Eltern garnicht klar. Ich komme aus reichem Elternhaus, wurde zuhause aber sehr oft untergebuttert, mir wurde Geld entzogen und ich war dadurch bis Ende 20 nach dem Studium sehr unselbstständig.
Meine Frau hat ebenfalls nicht viele Freundinnen, die Sie ebenfalls fast nie sieht, weil "ich diese vergrault habe". Ich habe keinen einzigen Freund mehr (nur Bekannte aus dem Sportverein und aus vergangenen Zeiten und Hobbies).
Meine Frau kommt mit allen aus meinem Umfeld nicht zurecht und ist gegen alles, was ich außerhalb der Familie unternehmen möchte. Ich habe immer alle Ausflüge und Urlaube mit Freunden (Schweden, Dänemark, etc) abgesagt, damit Ruhe war. Irgendwann hat man mich erst garnicht mehr gefragt.
Jedes Jahr an Sylvester und wichtigen Festen sind wir zu 2. alleine, Weihnachten sehe ich meine Eltern nicht, weil ich mit diesen oft zerstritten bin. Meine Frau will partout dort auch nicht hin und wenn ist es jedesmal eine endlose Diskussion.
Geheiratet haben wir auch im Ausland, weil ich nicht wüsste, wen ich hätte einladen sollen und das ein erbärmlicher Anblick gewesen wäre.
Ich feiere keinen Geburtstag, meine Frau mittlerweile auch nicht mehr mit Freundinnen.


Bei uns zuhause gibt es viele Respektlosigkeiten und sehr, sehr oft Streit bis unter die Gürtellinie mit Drohungen, Handgreiflichkeiten. Jeder von uns lage wegen des anderen schon im Krankenhaus. Die Polizei war auch schon einmal da (vor etlichen Jahren). Wir beide bauen richtigen Hass gegeneinander auf.
Mittlerweile, seit unser Sohn da ist, wird die Frequenz höher, wir nehmen uns dem Kind wegen aber sehr zurück. Einmal die Woche ist aber immer stärkstes Gezankt.
Ich arbeite unter der Woche sehr viel, bin vielleicht 2-3h am Abend zuhause (weiter Weg zur Arbeit, Dienstreisen) und am Wochenende bin ich am Haus zugange.

Mittlerweile ist aber auch mit meinen Schwiegereltern (die einzig Verbliebenen) neben an von meiner Seite aus Funkstille. Sie mischen sich sehr stark in die Erziehung ein und wollen mir sagen, was ich zu tun oder zu lassen habe. Ebenso stand die Androhung einer Anzeige im Raum, weil ich mit unserem Sohn nicht meckern darf, wenn er die Wände anmalt. Ist die Kita zu, können Sie erst ab Mittags vielleicht 2-3 h betreuen, weil Sie bis 12 Uhr schlafen (Rentner). Sie sitzen aber immer nur zuhause rum und machen garnix, was natürlich ihrgutes recht ist.Ebenso herrscht ein Konfliktpotential wenn es um Dinge am Haus geht, ich bin ja nur Mieter.
Nun wurde vor einem halben Jahr eine Folgefinanzierung abgeschlossen für das Haus. Kreditnehmer sind meine Frau und meine Schwiegereltern, ich habe einen Teil für meine Frau dazugetan, trete aber nicht als Kreditgeber auf, Zitat: "ist ja unser gemeinsames".

Ich habe im Job durch Umstrukturierung und Krisen + Personalverantwortung seit Februar sehr viel Stress. Meine Frau hat kein Verständnis und nennt mich sogar noch die kleine "Hu**e vom Chef" und dass ich doch zuhause bleiben soll beim Kind, sie würde ja viel mehr verdienen als ich, wenn sie wieder vollzeit beschäftigt wäre. Außerdem sei ihr Job ja viel sicherer. Das habe ich aber abgelehnt. Ich fühle mich zuhause ja auch nicht wohl.

Hier merke ich, dass ich mit dieser ganzen Situation sehr unzufrieden und im Leben unerfüllt bleibe.
Zu hause ist es nicht schön, ich verbreite aber auch dazu die nötige schlechte Stimmung.
Ich bin nun schon das 4. mal richtig krank in diesem Jahr (Grippe, Erkältung, Corona), bei meiner Frau bin ich nur der Hypochonder, der mit Stress nicht umgehen kann. Dazu bin ich ihrer Aussage nach ja auch beruflich ein "Witz".

Ich war in der Vergangenheit schon 3 Jahre in einer psycholog. Therapie zur bahendlung von "Angststörungen".

Könnt ihr mir helfen? Ich möchte nichts mehr als eine glückliche Familie haben mit tollen Großeltern und Freunden.
Das alles scheint gerade eine Illusion.

Ich bin sowas von fertig.

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Puh, so viele Baustellen. Such dir einen guten Therapeuten und ziehe aus dem Haus aus, kommt mir da spontan in den Sinn.

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Sehr schwierig alles. Tut mir sehr leid für dich, dass es nicht so läuft wie du es dir wünscht. Manchmal ist das aber leider so im Leben. Anscheinend hast du mit deiner Frau schon immer bzw. lange immer wieder heftige Konflikte. Ihr solltet euch mal zusammensetzen und besprechen wie und was ihr ändern könnt. Das einfachste ist, sich nicht zu beschimpfen und respektvoll miteinander umzugehen. Habt ihr schon mal an eine Paartherapie gedacht?
Die Sache mit den Schwiegereltern ist auch schwierig. Konzentriere dich vielleicht zuerst mal auf deine Frau. Wenn es mit ihr besser läuft, dann könnt ihr zusammen an dem Thema Schwiegereltern arbeiten.

So wie du es beschreibst, hast du wohl mit vielen verschiedenen Leuten Ärger bzw. bist mit denen zerstritten. Hast du mal daran gedacht, dass es evtl auch an dir liegt? Vielleicht ist dir das gar nicht so bewusst, aber vielleicht liegt es an der Art und Weise wie du mit anderen umgehst. Du kennst doch bestimmt das Sprichwort:“wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“.

Zum Thema Freunde: melde dich doch einfach mal wieder bei einem und sehe was passiert. Du musst ja nicht gleich in den Urlaub fahren sondern kannst ja mal ein Bier trinken gehen o.ä.

Das alles in den Griff zu bekommen ist harte Arbeit, aber denke dabei immer an deinen Sohn. Er wird es dir irgendwann danken, dass du dich so bemüht hast.

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Hallo du,

ich finde es stark, dass du in deunem Text auch kritisch auf dich selbst schaust.

Ein bisschen Entwirrung deiner Sätze bräuchte ich allerdings noch, um dir irgendetwas mit auf den Weg zu geben

Weißt du, was mich wundert. Warum habt ihr geheiratet, wenn ihr euch ständig in der Wolle habt? Was steckt da unbewusst dahinter? Braucht ihr das Drama, etwas Rangordnungskämpfe, zwei Alphatiere, die ihre Position behaupten wollen? Was hast du in der Kindheit erlebt, gerade im Bezug auf Beziehungsmuster? Musstet du immer Leistung erbringen, um wertgeschätzt zu werden? Wurdest du überhaupt von deiner Familie wertgeschätzt?

Können du und deine Frau miteinander lachen? Nach deinen Beschreibungen habe ich gerade zwei völlig verkopfte Akademiker vor meinem geistigen Auge. Einer analysiert alle Beziehungsfragen auf Stärken, Schwächen, Ziele, Bedrohungen (SWOT ;-) , die andere legt jedes Wort auf die Goldwaage, wie bei einem Gesetzestext.

Was ich auch noch nicht verstehe, wie du den Satz meinst, dass den Eltern und der Frau das Haus gehört, du aber 70% Geld reinsteckt. Kannst du das noch einmal anders erklären?

Spürt dein Kind die Spannungen?

Möchtest du bei deiner Frau bleiben oder lieben gehen und einen Neustart versuchen?

Könntest du dir vorstellen für deinen Sohn zu Hause zu bleiben?

Soweit erst einmal ganz viele Fragen. Du brauchst die nicht zwingend für mich beantworten, sondern eher für dich.

VG

Bearbeitet von kkjj
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Noch zwei Fragen kommen mir in den Sinn. Fühlt sich deine Frau wo und ausgelastet in ihrer Teilzeitstelle? Môchte sie mehr arbeiten?

Könntest du dir vorstellen außerhalb eurer Hauses, in einer eigenen Wohnung für euern Sohn da zu sein?

Und vor allem, was verbindet dich und deine Frau, welche positiven Erinnerungen, positiven Erfahrungen teilt ihr miteinander? Habt ihr ähnliche Zukunftsvorstellungen?

OK, das waren mehr als zwei Fragen :-)

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Mir kommt noch eine: Du sagst du wünscht dir Glück u gute Bindung innerhalb der Familie: Was könntest du tun um die Zeit mit deinem Kind auch für dich wertvoll u auftankend zu gestalten? Bei Berlin gibt es doch so viele Möglichkeiten mal ein Abenteuer gemeinsam zu erleben, aber auch zuhause kannst du deinen Sohn ja toll kennenlernen, seinen Charakter seine Vorlieben. Mit was beschäftigt er sich gedanklich? Was freut ihn? Wovor hat er Angst? Gibt es eine Vater-Sohn Prime Time, zb beim zu Bett gehen?

<<Be the change you want to see in the world, don't ask what it holds for you - ask what you can bring to it.>>

Und zu guter Letzt: was macht dir Freude? Wo tankst du auf? In Gesellschaft, in der Natur? Einen Trip nach Skandinavien kannst du doch bald mal machen, auch allein. Nach Dänemark ist's ja nicht so weit.

Nimm dir auch Zeit für Leidenschaften außerhalb deiner Familien, spüre dich. Dann kannst du deiner Frau gegenüber vielleicht auch leichter Grenzen setzen, die für sie ja Orientierung sind, die braucht sie. U du musst ihre gut sehen können.

Alles Gute euch!

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"Ich möchte nichts mehr als eine glückliche Familie haben mit tollen Großeltern und Freunden."

Kannst du dieses Wunschbild für dich noch genauer zeichnen? Was steckt für dich hinter "Familie". Das Gefühl von gemeinsamen Ausflügen, von gemeinsamen Sonntagsessen? Das klassische Ernährer-Hausfrau-Modell? Wo steht das Kind in deinem Bild? Wenn du hast, kannst du dir das ganze auch mit Legomännchen oder Playmobilfiguren richtig aufstellen. Du wirst merken, das löst einige Gefühle aus. Was unterscheidet deine aktuelle Situation von deinem Wunschbild? Was müsstest du tun, um dein Wunschbild zu erreichen? Welches Wunschbild hat deine Frau? Decken sich beide Bilder? Wie könnt ihr beide Wunschbilder ineinander integrieren? Als Unternehmensberater kennst du doch bestimmt die ganzen Werkzeuge zur Strategieplanung, Zielerreichung, Change Management, Lernende Organisationen. Vielleicht findest du da etwas, was du analog für dich mit Blick auf deine Familie nutzen kannst? Und schau wirklich noch einmal genau auf deine Kindheitsmuster. Suchst du nach Halt, den du nicht hattest? Hast du das Gefühl, etwas leisten zu müssen, um gesehen zu werden?

Viel Kraft dir!

Bearbeitet von kkjj
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Bitte schau mal nach einer Familienberatungsstelle. Dort könnt ihr kostenfrei quasi eine Paartherapie bzw Familientherapie erhalten, manchmal gibt's aber auch Wartelisten von 3 Monaten. Was es aber trotzdem wert ist sich draufschreiben zu lassen.

Ihr kommt ohne externe Hilfe nur noch ins Grab oder zum Scheidungsanwalt. Ihr müsst euch die Frage stellen ob ihr euch noch liebt und diese Beziehung retten wollt. Denn gerade arbeitet ihr beide dagegen. Ihr habt vor langer Zeit den Respekt voreinander verloren. Was soll daraus auch entstehen?

In den Beratungsstellen sitzen Psychologen die euch professionell beraten und begleiten. Paartherapie ist manchmal auch in wenigen Sitzungen der Schlüssel zu mehr Klarheit. Entweder ihr baut euch Stück für Stück wieder auf oder werdet in eurem Trennungsprozess begleitet.

PS: Kümmer dich bitte wieder etwas liebevoller um dich selbst. Such dir wieder ein Hobbie, einen Sportverein mit neuen Menschen. Nimm dir die Zeit für dich, egal wie gezetert wird. Du bist wertvoll und brauchst ein paar Nerven ja auch für deinen Sohn. Ich empfehle dir (Thai)Boxen 😜 hilft wunderbar den ganzen Frust loszuwerden und Selbstbewusstsein herzustellen.

Alles Liebe!

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Hallo Dave,

das ist eine sehr, sehr schwierige Situation in der Du bist. Das tut mir leid das so zu lesen. Es muss ziemlich schwierig für Dich sein.
Ich lese aber raus, dass Du mit der Zeit gewachsen bist. Damit meine ich, dass Du ernsthaft versuchst Dir um die Situation Gedanken zu mschen und nach Rat suchst. Ich habe mich hier extra für eine Antwort registriert und ich glaube ein wenig Rat geben zu können.

1) Du musst für Dich klar sein, was für ein Mann bzw. Vater und auch Ehemann du sein möchtest. Es liest sich ein wenig so als ob Du ift zurück gesteckt hast und gemacht hast was 'richtig ist' - und vielleicht auch eher mal nachgegeben hast in der Vergangenheit, weil Du eher Ruhe wolltest. Das machen wir Männer oft so. Danken tut uns das keiner. Siehe Deine Absagen der Urlaube und Ausflüge mit Freunden.
Ob das so ist und sich auch die Schwiegereltern immer einmischen weil Du nicht früh genug Grenzen für Dich gesetzt hast, kann ich nicht beurteilen. Es liest sich aber ein wenig so. Grds. Ist es Deine Sache wenn Du Dein Kind erziehst wenn er die Wände anmalt.

Zurück zum thema: Dir muss klar sein ob Du klare Grenzen setzen möchtest und klare Linien haben, ob Du Unterstützung von Deiner Frau erwartest oder Dich unterbuttern lässt etc... du brauchst feste und ich meine wirklich feste Prinzipien.
Total banal aber warum fange ich damit an? Weil es Dir halt geben wird für das was kommt.

Wenn Du anfängst Grenzen zu zeigen (ich will hier nicht streiten, aber ich erziehe meine sihn so und so...) wird das zu unmut und ggd ernstem Streit führen. Ruhig und bestimmt sein Prinzip zu haben hilft cool zu bleiben. Denn: andere Menschen und gerade Frauen nutzen oft die emotionale schiene um uns zum einlenken zu bewegen - gibt man nach 'verliert man'. Respekt. Ansehen, etc... und beim nöchsten mal wird es schlimmer. Immer ein stück mehr. Und irgendwann wirst du dauer weil du merkst das was falsch ist, aber du nicht klar sagen kannst was...

Also: Du musst wissen wie Du sein willst.

2) das umsetzten, suche das Gespräch mit Deiner Frau. Idealerweise mit therapeuten. Und wenn du dann zu dem schluss kommst - ende gelände - kann der therapeut helfen einem ausufernden krieg zu vermeiden.

Bei einer Trennung empfehle ich: Strich drunter. Such dir einen Anwalt, zähle auf was du gezahlt hast und geleistert (arbeit) und einige dich schnell. Auch wenn es vlt nicht ganz fair sein mag... schnelle ruhe ist mehr wert als 20.000 euro aufm konto...


3) kämpfe um deinen sohn. Findet klare absprachen wann sich wer wie kümmert und halte dich dran und halte auch deine Frau dafür verantwortlich. Keine ausreden, kein abweichen. Notfalls mit jugendamt.

4) kümmer dich um Dich selbst. Hobby (verein), kontskte knüpfen. Sport... Ausflüge mit Freunden.
Klare regel wer den kleinen dann hat (im fall einer Trennung) und ausflug planen. Durchziehen.

Gib nicht immer nach.
Du bist gut wie du bist
Klare kante für dich jnd deinen sohn
Viel erfolg

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No shit Dave, das ist echt heftig, was ich da lese, so heftig, dass ich es kaum glauben kann. Falls es echt ist, hier mein Tipp (Habe eigentlich nach einem reinen Vaterforum gegoogelt, weil mein Kleiner gerade eben ne gefühlte Stunde geweint hat, während meine Partnerin bei der Weihnachtsfeier ist, ich habe aber nichts gesagt, damit sie in Ruhe Spaß haben kann, bin dann aber bei deinem Post haben geblieben. Dagegen sind mehr Probleme lächerlich):

Guck zu, dass du sofort die Notbremse ziehst. Dein Leben ist vollkommen in Eimer (Sorry für den derben Ton, aber man muss dir die Augen öffnen). Eure kurze Beziehung ist hoffnungslos kaputt, du bist abhängig von deiner Ehefrau und dessen Familie. Toxisch nennt man das heute. Wenn du nicht bald den Exit machst, hast du garantiert mit spätestens 50 Herzinfarkt, Burnout oder schlimmeres. Sei jetzt stark, kümmer dich um dich und deinen Sohn. Für den musst du - getrennt von Deiner Frau - weiter da sein und das wird garantiert eine üble Schlammschlacht, aber da musst du, am Besten mit guter Anwältin, durch.

Dann, wenn du dich nicht gerade um deinen Sohn kümmerst, fang nochmal neu an, du bist jung genug. Wechsel den Job, als Partner einer Unternehmensberatung lebst du nur für deine Arbeit und kommst in solche Situationen.

Viel Kraft und viel Erfolg!

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Du hast 100% recht!
Selbst bitte durchhalten und öfter das Kind alleine betreuen,gibt nichts schlimmeres als Papi der nach Mutti ruft

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Hallo.
Scheiss Situation, für euch alle!

Einen „guten Therapeuten suchen“ ist so eine Aussage… Du bist ja nicht psychisch krank. Aber dennoch kann ich dir empfehlen, eine Familienberatung aufzusuchen. Zunächst erst einmal nur für dich allein. Gut geeignet wäre eine systemische Beratung. Schau mal über eBay-Kleinanzeigen, dort findest du oft angehende systemische Therapeuten in Ausbildung, die günstig Beratungen anbieten. Kostenlose Beratungen bieten auch alle Familienberatungsstellen, die haben aber oft ein anderes Gewicht. Das hilft sehr, erst einmal Chaos zu beseitigen und eine neue Perspektive zu finden.

Wenn du dann weißt, was du wirklich willst, ist es leichter, nächste Schritte zu gehen.

Wegen den ganzen finanziellen Dingen würde ich dir auch empfehlen, einmal einen Anwalt aufzusuchen. Es muss ja noch keine Trennung oder Scheidung im Raum stehen, aber es ist immer gut, wenn man weiß, was einen erwartet. Wenn du dann alle Fakten auf dem Tisch hast, kannst du ganz in Ruhe entscheiden, ob du dieses Leben noch willst. Und wenn ja, was man tun muss, um es zu ändern. Ihr werdet aber nicht umhinkommen, miteinander ebenfalls in eine Beratung zu Gehen. Wenn die Konflikte schon so lange bestehen und ihr miteinander so respektlos umgeht, braucht ihr einen Mediator.

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Bei vielem was du beschreibst sehe ich reinen Masochismus. Ihr habt Probleme, aber keinen Willen euch das Leben leichter zu machen. Deine Frau ist unzufrieden, weil sie nicht Vollzeit arbeitet? Ja, warum arbeitet sie denn nicht Vollzeit?! Berlin ist für die gute Kinderbetreuung bekannt; private KiTas bieten locker Betreuung bis 6; ein nettes Kindermädchen oder Kinderfrau lässt sich für die Krankentage oder Abendstunden sicherlich auftreiben. Geschweige deine Schwiegereltern, die vielleicht doch ab und zu abends aushelfen würden. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum deine Frau mit Ihrer Bildung und ihrem Ehrgeiz wegen einem Kind zuhause sitzen müsste.

Dich stresst der Umbau des Hauses? Dann pfeiff drauf, nimm Geld in die Hand und engagiere Handwerker. Und du kannst in der Zeit mit deinem Sohn ein Buch lesen oder banal einkaufen gehen.

Du machst dir Gedanken weil du Geld ins Haus investierst dass dir nicht gehört? Hey, deine Frau ist Anwältin, und du hast bei ihr Schulden für deine letzten Studienjahre aufgebaut. Warum könnt ihr Finanzen und Eigentumsverhältnisse nicht einmal bei einer kompetenten Stelle klären?! Dann wäre das Thema vom Tisch. Und du schreibst eh dass du aus einer reichen Familie stammst; warum stresst du dich dann so sehr? Von Altersarmut bist du als letzter bedroht.

Allgemein kann ich zwei Tipps geben: mach keine neuen Baustellen auf bis du dich fit genug fühlst; und wenn sich etwas mit Geld erledigen lässt, dann ist es kein Problem sondern eine Ausgabe.