Ich weiß nicht weiter

Hallo Leute, Frohe Ostern euch allen.

Ich muss hier mal meine Geschichte erzählen.

Mir geht es gerade sehr schlecht. Meine Partnerin und ich haben uns "Offiziell" schon vor einem Jahr getrennt (Januar 2023). Doch bereits nach einem Monat wollte Sie mich zurück. Ich bin damals dann, zu meinem Vater gezogen und blieb auch dort. Wir einigten uns darauf, dass wir eine Beziehung führen, aber getrennt Wohnen. Unser Sohn war zum Zeitpunkt der Trennung 6 Monate alt. Edit: zahle seitdem Unterhalt nach DD-Tabelle

Zur Vorgeschichte:

Juni 2021:

Ich muss dazusagen, dass unser Sohn kein "Wunschkind" war, wir haben nicht aufgepasst bei der Verhütung, wir haben uns aber bewusst für das Kind entschieden. Wir haben zu dem Zeitpunkt beide noch (ich), oder wieder zu Hause gewohnt (ex).
Meine Ex hat für mich Ihren Ex Freund verlassen und ist dann wieder zu Hause eingezogen. Soweit also die Umstände...

Ich war damals 2021, 28 Jahre alt hatte noch keine Ausbildung absolviert und habe mir damals natürlich Gedanken um unsere Zukunft mit Kind gemacht, da das Geld auch nicht im Überfluss da war. Ich habe zu dem Zeitpunkt schon 9 Jahre in der Firma gearbeitet als Produktionshelfer, ich wusste aber das, das so nicht funktionieren kann mit Kind(finanziell).

Schwanger wurde Sie im September 2021

Nach einigem Googlen habe ich erfahren das ich eine "Externenprüfung" ablegen kann, da ich genug Berufserfahrung Nachweisen kann. Der Nachteil daran ist, dass man sich den theoretischen Teil komplett selbst beibringen muss.
Ich habe mich also zur Sommerprüfung im Jahr 2022 angemeldet. In der Zwischenzeit haben wir ewig lang nach Wohnungen gesucht, sind dann endlich im Februar 2022 fündig geworden und richteten die Wohnung ein. Der Entbindungstermin lag im Juni 2022, wir haben uns sehr darauf gefreut. Im Mai 2022 war die Schriftliche Prüfung und ich habe diese Bestanden. Unser Sohn kam dann Ende Juni zur Welt, 3 Tage später hatte ich meine Praktische Prüfung, die ich auch bestanden habe. Das machte sich sofort finanziell bei meinem Arbeitgeber bemerkbar. Ich habe mehr verdient und ja, auch mehr dafür gemacht aber der Finanzielle Druck war weg. Ich jeden Tag hart am Arbeiten, und ich weiß, ich habe nicht die Zeit für die beiden gehabt wie ich hätte haben sollen. Ich bin mir also bewusst darüber das ich auch Fehler gemacht habe.

So kam es dann zu Trennung im Januar 2023

Wie gesagt im Februar 23 haben wir uns darauf geeinigt das wir zusammen sind aber getrennt Wohnen. Ich war, sofern möglich, jeden Tag bei den beiden und haben auch schöne Sachen zusammen erlebt. Im April wurde ich dann auch auf der Arbeit befördert, ich sollte nun ein ganzes Team leiten, alles war perfekt. So ging es weiter bis in den Januar dieses Jahr, zwischendurch hatten wir besprochen das ich noch meinen Meister mache und solange noch zu Hause bleibe aber alles so weitergeht wie immer.

Von jetzt auf gleich im Jan/Februar dieses Jahr gab es nur noch feste Besuchszeiten, später sollte ich Ihn dann nur noch abholen. Es änderte sich alles. Ich war plötzlich der schlechte Vater etc. Irgendwann kam dann raus das Sie mich nicht mehr liebt und auch schon mit anderen im Bett war.

Jetzt sitze ich hier bei meinem Vater, der in der Zwischenzeit auch schwer erkrankt ist. Ich helfe ihm, wo es nur geht. Aber ich finde es ist kein Ort, wo ein Kind sein sollte. Versteht mich nicht falsch hier ist alles sauber und korrekt, aber die allgemeine Trauer nimmt doch Überhand, das will ich meinem Sohn nicht antun. Also Kontakt / Umgang ist schwierig.

Mein Meisterlehrgang fängt nächsten Monat an, und ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe.

Was soll ich tun??? Ich weiß nicht, wie ich das alles aushalten soll.

LG und Danke wenn jemand bis zum Ende gelesen hat.

Bearbeitet von Alex1093
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Hallo,
es ist toll, dass du beruflich dich weiter entwickelt hast und dich um deine Aus- und Fortbildung kümmerst.
Auch dein Einsatz für deinen Vater ist schön und lobenswert.
Dein Sohn braucht dich auch.
Vielleicht kannst Du ihn wenigstens einmal pro Woche für einen halben Tag abholen. Es geht mehr um Beständigkeit als um die Länge des Umgangs. Damit er eine Beziehung zu dir aufrecht erhalten kann.
Die Mutter des Kindes kannst Du vergessen.
Wer in Krisensituationen statt zu kämpfen, gleich mit anderen ins Bett hüpft, ist nicht weiter ernst zu nehmen. Lass dich da auf möglichst wenig Diskussion ein, das kostet Kraft.
Bau dir dein eigenes Leben auf, indem du deine Zeit klar verteilst für Arbeit, Meisterschule, Vaterpflege, Sohnzeit aber auch Entspannung und Me-Time.
Es wird sicher für dich eine bessere Zukunft geben, wenn du die harten Jahre geschafft hast.
Viel Glück und Kraft für Dich!🍀
Smartie

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Hi dassmarti,

Danke für deine Antwort.

Ich weiß einfach nicht wohin mit mir. Wenn ich den kleinen bei mir habe für ein paar Stunden, fühle ich mich so schlecht. Ich liebe ihn aber über alles. Die ganze Situation überfordert mich einfach.

Die letzten Jahre stecken mir echt noch in den Knochen. Dazu der Druck auf der Arbeit und im anstehenden Lehrgang. Finanziell sieht es auch nicht rosig aus mit den ganzen Unterhaltszahlungen, ich bin also so gesehen darauf angewiesen diesen Lehrgang erfolgreich abzuschließen.


Liebe Grüße Alex

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Wovon lebt deine Ex ?

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Die Mutter deines Kindes kannst du streichen. Sie scheint an keiner Zukunft mit dir interessiert zu sein, und ruft dich wenn es ihr bequem ist. Spiele das nicht mit. Abgeschlossenes Kapitel. Du entwickelst dich weiter, sie bleibt in ihrem Verhalten stecken. Lass sie ruhig hinter dir.
Versuche für dein Kind Platz im Haus zu schaffen. Die Trauerstimmung wird ihm nichts ausmachen, er ist noch zu klein. Und dein Vater freut sich vielleicht über etwas, was von seiner Krankheit ablenkt.
Beruf, Ausbildung, Kind, kranker Vater... Das alles auf einmal ist sehr hart. Fester Umgangsrahmen ist in dieser Situation etwas gutes. Das gibt dir strukturierte Zeiten - und dadurch auch strukturierte Erholung und Rückzugsmöglichkeiten. Nutze sie! Deine Kräfte sind endlich, und die Batterie ist schneller leer als du schauen kannst.

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Hi phscha,

Danke für deine Antwort. Ich werde es versuchen. Es ist gerade sehr schwer da ich sie noch sehr liebe. Ich mache mir unendlich viele Selbstvorwürfe.

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Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Du hast alles richtig gemacht und nichts unversucht gelassen. Manche Dinge sind nun mal außerhalb deiner Kontrolle.

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Wow du hast echt viel geleistet! Die Prüfungen, Umzug, kümmerst dich um deinen Vater und deinen Sohn.

Deine Liebe zur Ex wird nun leider nicht mehr erwidert. Das ist hart. Versuch es bald abzuhaken.

"Schaffe Raum im Haus für dein Kind." hat mein Vorredner geschrieben. Genau. Macht es euch schön! Es wird deinem Kind nichts ausmachen.
Halte die regelmäßigen Besuchszeiten ein, dann reißt der Kontakt nicht ab.

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Hi MareiK,

Danke für deine netten Worte.

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Hi,

noch eine Stimme für geregelten Umgang.
Kinder bringen Lachen und Leben ins Haus - das hilft oft in schweren Stunden und ihr werdet sicher in der Umgangszeit keine Trauer empfinden, sondern Freude am Sohn/Enkel.

Dein Sohn profitiert von dem regelmäßigen Kontakt zu dir und zu seinem Opa - sehr sicher.
(Sollte dem Opa der Kontakt zu viel sein, dann sollte er sich zurück ziehen, oder du ziehst dich mit Sohnemann zurück, gehts raus etc.)

Dass sie dich nicht mehr liebt und betrogen hat ist emotional schlimm für dich - ich hoffe du findest schnell deinen Weg damit umzugehen.
Was jetzt auf keinen Fall drunter leiden sollte ist der Umgang zum Kind - versuche sachlich im gespräch zu bleiben, bestehe auf deine Rechte als Vater (sie hat NICHT das Recht alleine zu entscheiden wann und wie du deinen Sohn triffst), versuche ihr unter die Arme zu greifen - für deinen Sohn, dich aber nicht ausnutzen zu lassen bzw. nur nach ihrer Pfeife zu tanzen weil sie meint Machspiele spielen zu müssen. (ob sie es tut, weiß ich nicht) Der Grad ist manchmal sehr schmal.
Versuche du, sachlich zu bleiben, mit Blick auf Wohl des Kindes - so wie du hier schreibst, gelingt dir dies sehr gut.
Wenn die Mutter sich "unprofessionell" - unsachlich, unfair, nicht im Sinne des Kindeswohl verhält - notiere es am besten mit Zeit und Datum und Vorgehen (Umgänge willkürlich abgesagt, dich schlecht gemacht vor Kind, nicht an absprachen gehalten, ...) - wer weiß wann sowas nochmal hilfreich ist.

Vielleicht hilft dir ein Gespräch mit einer Familienberatungsstelle.
Um deine Gedanken und Prioritäten zu sortieren, um Infos zu bekommen wo du Hilfe bekommen kannst, für Umgangsregelungen, für Vorgehensweisen wenn du und die Mutter deines Kindes sich nicht einigen könnt, für die Pflege deines kranken Vaters ...
Es sind ja doch sehr viele Themen aktuell in deinem Leben die dich zurecht belasten und die du ordnen musst.
Ein Blick von außen, im echten Gespräch und nicht übers Forum - könnte hilfreich sein.

Alles Gute!

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Hi Anjali,

Bei den Umgängen gibt es kein Problem. Sie ist da eigentlich unkompliziert. Ich habe auch das halbe Sorgerecht, das haben wir damals so eintragen lassen.

Was mein persönlicher Knackpunkt ist, dass sie mir auch noch erzählt das Ihr neuer mich ganz unterschwellig schlecht redet. Alles was ich gemacht habe finden absolut gar keine Beachtung. Natürlich kann er so reden er ist ja auch total zwanglos mit Ihr, also noch alles entspannt und locker. Ich glaube Sie lässt sich da massiv beeinflussen. Sie hat gefühlt keine eigene Meinung. Das war damals innerhalb unserer Beziehung schon ein Problem. Ich habe bedenken das mein Sohn da auch instrumentalisiert werden könnte.

Habe gerade niemanden mit dem ich darüber sprechen kann…

Vielen Lieben Dank euch allen!!

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Das halte ich tatsächlich für gefährlich. Mindestens mal beobachtungswürdig.

Wenn der neue Partner die Mutter maipuliert, dann kann das schnell für dich kompliziert werden.

Sollte dir etwas zu Ohren kommen, dann notiere dir alles, wie schon von jemand anderem geschrieben. Damit du etwas "in der Hand" hast, wenn Schlichtungsgespräche bei Behörden notwendig werden. Gedächtnisprotokolle sind da lieber gesehen, als unsachgemäßes schlecht reden.

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