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egal ob Waldkiga oder "normaler" Kiga.

lass dein Kind ausprobieren
frage mal, ob du mit ihm schnuppern kommen darfst. also im Waldkiga. Ob er da mal einen Probetag machen darf.

Wenn es ihm dort gefällt super :-)
ansonsten schau dir mal andere Kindergärten an. Muss ja nicht gleich Wechsel sein. einfach mal informieren, was es bei euch so gibt.

Hier kann man zwar nur sehr schwer wechseln. Wenn aber z.B. gesundheitliche, arbeitstechnische oder andere wichtige Gründe vorliegen, kann hier Kindergarten gewechselt werden. und gilt hier Platz nach Alter. Ältere Kinder haben Vorang bei der Platzvergabe.

Durch ein Umschauen, wie es bei anderen Kindergärten ist
- relativiert sich entweder der Blickwinkel (woanders ist es auch nicht besser)
- oder gibt Möglichkeiten vielleicht doch zu Wechseln

ich bin zwar nicht dafür ständig und so zu wechseln. Aber wenn er (dauerhaft! nicht gerne in DIESEN Kindergarten geht, häufig überfordert ist usw.) würde ich es zu mindest in Erwägung ziehen.

Zu Waldkiga und Schule speziell kann ich nicht viel sagen. Wobei unser Kindergarten sehr sehr viel draußen war (ohne Wald).

Da gab es bei uns für alle Kinder (egal ob Waldkiga oder "normaler" Kiga) eine Art Vorschule, direkt in der Schule, wo sie sich eingewöhnen konnten. Nachmittags und freiwillig.

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Hallo,

unser Sohn (jetzt 8 Jahre, 3. Klasse) ist mit 4,5 in den Waldkindergarten gekommen und es war die beste Entscheidung. Er war schon immer ein Kind das gerne draußen war, viel Bewegung braucht.

Bei uns gab es zwei Bauwägen. Jedes Kind konnte, wenn sie in dem Bereich waren, jederzeit in dem Bauwagen um sich aufzuwärmen, malen, basteln...
Im Wald gab es auch verschiedene Sitzgruppen, Spielsachen, Werkzeuge... die Kinder werden unheimlich kreativ. Unser Sohn hat zum Beispiel einmal einen ganz tollen Barfußpfad gemacht ????

Die Kinder bekommen eine starke Verbindung zur Natur, kennen sich sehr gut aus.

Haben auch Ausflüge gemacht: Erdebeerhof, Museum, Pferdehof, Feuerwehr...

Die Vorschulkinder sind bei uns vor den Sommerferien 1x in der Woche in die Schule gegangen. Kann jetzt nicht sagen dad unser Sohn in der Schule größere Anpassungsschwierigkeiten hatte als andere Kinder.

Ganz toller Nebeneffekt war das er wesentlich weniger jetzt krank wird. Davor hatte er immer ganz schlimme Bronchitis.

Nachteil: viel schmutzige Wäsche...aber die nimmt man gerne in Kauf ????

Bei Fragen, einfach melden. Kann auch wegen Kleidung gute Tipps geben

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Oh je, anstatt der ???? sollte ein lachendes Gesicht hin

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Huhu,

unser Sohn kam mit 1,5 in die Krippe. Er war kreuzunglücklich und wäre lieber zu seinen Geschwistern in den normalen KiGa gegangen. Mit 2,5 durfte er aufgrund massiver Probleme endlich wechseln. In der Zwischenzeit hatten wir uns schon nach einem neuen KiGa umgeschaut, so dass er nach einem halben Jahr KiGa wieder gewechselt hat. Vorher waren es ca. 120 Kinder, nach dem Wechsel 24. Er hat sich dort schon deutlich wohler gefühlt, wurde ruhiger, kam besser zurecht.

Nach einem Jahr sind wir umgezogen und haben ihn in die Waldkita gegeben. Er hat sich wahnsinnig entwickelt, hat Defizite in der Motorik aufgeholt, war so gut wie nie krank, war viel ausgeglichener und zufriedener.

Da er so hibbelig ist, haben wir uns immer etwas Gedanken gemacht, wie das in der Schule werden soll und hatten etwas Angst, dass wir das Problem quasi nur aufgeschoben haben. Die ersten Wochen Schule waren nicht einfach. Er fand es nicht besonders toll, still zu sitzen und zu lernen. Sie hatten zwar eine tolle Vorschule in der Kita, aber sein Fokus lag immer deutlich auf Toben und Klettern.

Jetzt ist er seit einem halben Jahr in der Schule und hat festgestellt, dass er dort Erfolgserlebnisse hat. Er kommt sehr gut mit, gehört zu den Guten in der Klasse und das spornt ihn sehr an und sein Fokus ist jetzt mehr auf Schule ausgerichtet. Insofern hat der Wechsel also deutlich besser geklappt, als ich je für möglich gehalten habe! Er macht Nachmittags Sport in einer Gruppe, die eigentlich erst ab der 3. Klasse ist, weil er motorisch derart fit ist, dass er den älteren Kindern in nichts nachsteht ;-) In einigen Bereichen der Feinmotorik war er schlicht nicht so geübt wie andere Kinder, die von Natur aus gerne malen und im Kiga an Regentagen regelmäßig malen und basteln. Aber die Fähigkeit an sich hat er auch in der Waldkita gelernt und man sieht eine wahnsinnige Steigerung zu den seltenen Kitabildern, die er damals eher halbherzig produziert hat und den Bildern jetzt, wo er häufig malt.

LG
Jenny

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Ich antworte jetzt mal allgemein für alle die mir noch geantwortet haben!

Habt vielen lieben Dank!

Es macht mir wirklich Mut und die Entscheidung dafür ist schon so gut wie getroffen.

Ich denke, es ist genau das richtige für meinen Sohn!
Inzwischen habe ich auch von anderen Eltern aus unserem jetzigen KiGa gehört, dass auch deren Kids dort total überfordert sind...es geht also nicht nur meinem Kind so.

Inzwischen habe ich von allen Eltern von Waldkiga-Kids nur positives Feedback erhalten, von euch aber auch aus meinem Bekanntenkreis.

Unser Waldkiga eröffnet erst nach den Sommerferien, daher kann man ihn noch nicht ansehen oder ausprobieren. Ab März wird wohl regelmäßige Treffen mit den zukünftigen Erzieherinnen und den anderen Kindern geben und dann kann man sich ja "beschnuppern".

Ich freue mich schon drauf :-)

Liebe Grüße und auf die ein oder andere von euch werde ich bei Fragen noch gerne zurückkommen.

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Hallo Katinka,
meine beiden Jungs waren im Waldkindergarten und es hat ihnen sehr gut getan.
Sie sind jetzt in der 2. und 4. Klasse und hatten keinerlei Probleme beim Übergang auf die Schule, auch Feinmotorik war kein Thema, sie haben im KiGa viel geschnitzt und gewerkelt, zu Hause habe ich mit ihnen gemalt und gelesen. Vorschule war eher wenig und wenn, dann unkonventionell- dennoch konnten beide früh lesen und rechnen und sich sehr gut länger auf etwas konzentrieren. Heute sind beide sehr gut in der Schule.
Schlecht war das Wetter nur für die Eltern ( manchmal hatte ich ein schlechtes Gewissen, sie beim Sauwetter im KiGa abzuliefern)- die Kinder waren immer gut eingepackt und immer gerne draußen. Wichtig sind sehr gute Funktionsklamotten- und die sind auch recht teuer.
Allerdings kommt es immer auch auf die Kinder an, wir hatten auch welche dabei, für die das ständige draußen sein nichts war. In wie weit Entwicklungsdefizite aufgefangen werden, hängt im Wesentlichen von den Erziehern ab- egal, in welchem Rahmen sie arbeiten.

Ein klarer Vorteil eines Waldkindergartens ist - neben dem Offensichtlichen (Natur, Platz, Freiraum), dass meist weniger Kinder in der Gruppe sind und der Betreuungsschlüssel deutlich besser ist als in einem Standard Kindergarten. Die Kinder haben auch einfach mehr Ruhe - sie sind nicht mit einer lauten Horde auf engem Raum.
Liebe Grüße

Petra