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Die Peergroup auf dem Gymnasium ist auch einfach eine andere.

Falls dein Sohn ein eher sensibles, grundsätzlich an Bildung und Sprachen interessiertes Kind ist, kann er sich auf dem Gymnasium wahrscheinlich besser entfalten.

Viele unterschätzen den Stressfaktor, den eine sehr heterogene Schülerschaft für leinstungsfähige Schüler bedeutet.

Erstaunlich, dass du noch überlegst, bei uns wünschen sich fast alle Eltern das Gymnasium und sind mehr oder weniger bereit ihre Kinder dort durchzuprügeln, da Stadtteischulen (an denen man nach 9 Jahren Abi machen kann, sonst haben wir nur G8) keine Option darstellen.

Ich denke, dass ein traditionelles Gymnasium für intelligente Kinder die einzige Schulform ist, die ihnen ausreichend Anregung bieten kann.

Aber das ist mein persönlicher Standpunkt.

Da dein Sohn auch noch unbedingt will, macht es! :-)

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Hallo,

irgendwie verstehe ich Deine Bedenken nicht ganz. Auf dem Gymnasium sind doch nicht nur die totalen Überflieger, sondern lediglich die Kinder mit einer Gymnasial-Empfehlung.

Wenn Dein Sohn sich auf der Gesamtschule unterfordert fühlt und wechseln will, Du auch diesen Eindruck hast, die Noten passen, auf beiden Schulen G9 ist, die Fremdsprachen passen und das Gymnasium keine Bedenken sieht, Deinen Sohn zu nehmen, was spricht dann dagegen? #kratz

Klar kann es sein, dass Dein Sohn auf dem Gymnasium scheitert. Aber keiner kann in die Zukunft sehen. Das kann jedem anderen Kind dort genauso passieren.
Dein Sohn könnte auch auf der Gesamtschule absacken und dort das Abitur nicht schaffen.

Hier (NRW) wird immer gesagt, dass Kinder mit Gymnasial-Empfehlung auch auf's Gymnasium gehen sollten, weil die Gesamtschulen ein niedrigeres Niveau haben.

LG

Heike

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Andererseits denke ich würde er es auf dem Gymnasium ja auch schaffen und viele (auch viele Arbeitgeber, Hochschulen,.....) sehen das Abitur auf einem Gymnasium halt doch als "besser" an, auch wenn das evtl. nicht so ist.
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Selten so einen Unsinn gelesen!

Vielleicht gibt es Unterschiede zwischen den Bundesländern, die ich nicht kenne. Aber in NRW gibt es ein Zentralabitur und JEDER Hochschule ist es so was von egal, auf welcher Schulform die AHR erreicht wurde. Ob Berufskollegs , Gesamtschule oder Gymnasium ist komplett egal. Da zählt nur noch der Notendurchschnitt beim Abi falls es im gewählten Studiengang einen NC gibt. Und du kannst ganz sicher sein, dass ein Arbeitgeber lieber einen Abiturienten mit Schnitt von 2,5 von der Gesamtschule nimmt als einen Abiturienten mit Schnitt von 3,5 vom Gymnasium.

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Das stimmt so nicht ganz.

Das Abitur mag dasselbe sein, nichtsdestotrotz ist bei sehr vielen Unis und Arbeitgebern ein Gymnasium-Abitur deutlich beliebter als ein Gesamtschul-Abitur.

Warum das so ist, kann ich nicht sagen, ich weiss es nicht, aber dass es so ist, haben mir schon viele bestätigt.

Ein Lehrer sagte mir mal, dass die Kinder die komplette Gymnasiallaufbahn absolviert haben, mehr drauf haben. Ob es stimmt, kann ich nicht beantworten.

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Ein Lehrer sagte mir mal, dass die Kinder die komplette Gymnasiallaufbahn absolviert haben, mehr drauf haben. Ob es stimmt, kann ich nicht beantworten.
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Natürlich ist das richtig, da der Lehrplan ein anderer ist, wenn man bis zum Wechsel zur gymn. Oberstufe eine Realschule oder gar eine Hauptschule durchlaufen hat und mit FOR Q abschließt (Oder wie die Zweige bei euch im BL heißen).

Außerdem lernt man auf dem Gymnasium ganz anders. Eher abstrakt, viel theoretischer und oft wenig praxisbezogen. Es ist eben darauf ausgelegt, möglichst viel Wissen in die Kinder reinzupauken, was manchmal später wieder abgerufen werden kann und manchmal sicher eher nutzlos ist im späteren Leben - je nach weiterer Laufbahn.

Den Standesdünkel, den du hier zum Besten gibst, weil du ihn irgendwo mal aufgeschnappt hast, hören wir an unserer Schule jede Woche in abgewandelter Form.

An eurer Stelle würde ich an ein Gymnasium wechseln, denn da tummelt sich zum Teil ähnliches Klientel, die immer noch denken, das Gymnasium sei die Eliteanstalt für Ihresgleichen. Ihr werdet euch da sicher wohlfühlen.
Maßgeblich ist eigentlich, ob sich das Kind wohlfühlt. Aber viele Eltern können es schon nicht mehr ertragen, wenn die Kinder viel Freizeit haben und einfach neben ihrem gut erledigten Job noch Kind oder Teenager sein dürfen. Auf den Uniseiten kann man übrigens ganz einfach sortiert nach Studiengängen nachlesen, wo vor X Jahren bis aktuell der NC angesetzt war und mit wie vielen Wartesemester man rechnen musste, wenn man drüber lag. Völlig unabhängig von der Herkunftsschule. Der Durchschnitt zählt.

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Hallo,

mal eine Idee ... hier in unserem Schulbezirk ist es möglich (und wird von Lehrern und Rektoren auch unterstützt), dass man eine Woche beurlaubt wird, um eine Woche "Probeunterricht" auf der Schule zu machen, damit das Kind selbst einen Eindruck bekommt. Vielleicht könntest du da mal anfragen?

Schulwechsel ist ja immer "abstrakt". Man stellt sich was vor, aber ob es wirklich so ist?

GLG
Miss Mary

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Nur so interessehalber:

Euer Sohn hat einen ganz ordentlichen Notendurchschnitt, das stimmt.

Aber wenn er so wenig tut und irgendwie unterfordert scheint, frage ich mich, warum er nicht probehalber JETZT schon eine Schippe drauflegt (vor allem, da ja das Niveau in den nicht verkursten Fächern niedriger ist als auf dem Gymn.. Da müsste er doch erst Recht besonders hervorstechen) und demnächst einen Durchschnitt von z. B. 1,5 hat? Dann dürften doch alle eure Zweifel spätestens beseitigt sein. Der Ehrgeiz und Wille zum Lernen soll sich nach eurer Meinung erst beim Schulwechsel manifestieren?

Verstehe ich nicht, dass jemand freiwillig unter seinen Möglichkeiten bleibt, wenn er andererseits so ehrgeizig ist und sich nicht richtig gefordert fühlt.

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Hi,

ist er total unglücklich? Nein? Dann lass ihn wo er ist.
Jedes Kind bei uns in Bayern hat irgendwie beim Pbertritt Gym-Niveau gehabt, bis zum Abi verlassen aber locker mal 30% der Kids das Gym.

Bei uns kann man nur drei Sprachen lernen, wenn man den sprachlichen Zweig nimmt und dann auch erst ab der 8. Klasse und nicht vorher.
Je nach Gym muss man dann auch schauen, wie die Zusammenstellung der Sprachen ist....ob das wirklich das ist, was dein Kind möchte.

Was will denn dein Sohn studieren? Ich frage mich eher, weil sooo viele studieren und das Studium irgendwann nix mehr wert ist und kein Garant für tolle Löhne mehr ist.

lg
lisa