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mag ja sein, dass dein Kind kongnitiv soweit ist,
aber den Altersunterschied innerhalb der Klasse würde ich nicht unterschätzen.

Mein Kind war damals MUSS Kind. Es gibt zwar noch jüngere. Aber zum Hauptalter der Klasse liegen 2-9 Monate und das macht enorm viel aus.

Kindergarten-Grundschule war klar, dass 1. eine Zurückstellung nicht machbar war, 2. es damals auch gut gepasst hat. ABER beim Übertritt zur weiterführenden Schule müsste ein Jahr dazwischen geschoben werden.
Kognitiv, Noten, Selbständigkeit - prima. Einfach von der Reife her. Vom kindlich verspielten her.

Es mag zwar sein, dass der Lernstoff überall der gleiche ist.
Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass die Lehrer anders damit umgehen. Mit Eigenheiten der Kinder.

In BW ist der Stichtag ja auch bei 30.9.
Rückstellung so gut wie unmöglich (hängt von den einzelnen Gemeinden, der diagnostischen Vorgeschichte ab und wo die nächste "Auffangschule" und wie diese geführt wird etc)
jedenfalls kenne ich einige Lehrer und diese sagten, dass sich schon sehr vieles getan hat. Heute müssten sie teilweise noch Kindergartenkinder betreuuen. Also schon Schulkinder, die kognitiv einiges auf die Reihe kriegen. Aber eben im Verhalten, Geduld, Ausdauer etc. früher noch im Kindergarten waren. Jetzt aber zur Schule müssen, weil sie am 29. oder 30.9. geboren sind. Also mit 5 Jahren noch eingeschult wurden.

Da doch einige zwischen Juli und September dabei sind, haben Lehrer teilweise eben noch andere Aufgaben, andere Form von Geduld.

Wenn Hessen weiterhin den Stichtag bei 30.6. hat, kann ich mir schon vorstellen, dass sie dann auch andere Anforderungen stellen. Nicht an den Lernstoff, sondern an das Gesamtpaket Schule.

Gibt es dort, wo ihr hinziehen werdet eine Art Vorschule? Nachmittags etwas? oder eine Art Übergangsschule?
Mein Kind war in einer privaten Vorschule, wurde direkt an der Schule gemacht, so dass dort das Schulleben vermittelt wurde - Stifthaltung, Konzentration, sitzen bleiben, melden, basteln, Zahlenverständnis - KEIN Mathe!, sich trauen vor den anderen was erzählen / Klappe halten und andere erzählen lassen usw.

Vielleicht wäre das ja ein Zwischending. Dann ginge er nicht "leer" aus was Schule betrifft. Und hätte dennoch noch ein Jahr Zeit. In Hessen wäre er ja nicht nur eines der Jüngeren Kinder, sondern wirklich der Jüngste. und das kann schon einiges ausmachen.