Wunschschule vs. Schule Geschwisterkind

Hallo zusammen,

unsere Tochter wird im Sommer auf die weiterführende Schule wechseln. Nach langem Hin und Her hat sie sich nun entschlossen, nicht das Gymnasium des großen Bruders besuchen zu wollen, sondern auf eine Kulturschule zu gehen.

Soweit so gut, wir werden die Kulturschule, die natürlich maßlos überlaufen ist, als Erstwunsch und die Schule des Bruders als Zweitwunsch anzugeben.

Jetzt meine Frage - vielleicht sind ja auch Experten hier, die sich mit dem Losverfahren/Platzvergabe auskennen: wenn ich beim Zweitwunsch Geschwisterkind angebe, vermassle ich mir da die Chancen bei der Erstwunschschule - d.h. wenn jemand auf dem Anmeldebogen sieht, dass es ein Geschwisterkind auf der Zweitwahlschule gibt, sie evtl bei der Erstwahl nicht mehr neutral behandelt wird?

Zudem haben wir das Problem, dass sich die Kulturschule in der Stadt und die Schule des Bruders im Landkreis befindet. Für letztere hätten wir kein Anrecht auf einen Platz. Das wäre vermutlich ein Argument dafür, das Geschwisterkind doch anzugeben.

Ich bin dankbar für Eure Tipps.

Bearbeitet von lovingmum
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Die Losverfahren laufen doch in jedem Bundesland, in jedem Landkreis, in jeder Stadt anders ab?

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Danke. Das war nicht unbedingt das was ich mir erhofft hatte :-) dachte zumindest, das sei BL bezogen und hätte Hessen noch hinzufügen sollen.

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Ich darf dir bestätigen, dass es in Hessen sogar jede Schule anders macht. Und falls es mal zwischen den Schulen in einer Stadt oder in einem Landkreis eine interne Einigung gab, kann es sein, dass da Schulen auch noch anders handeln. So war es nämlich bei uns.

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Was ist in Hessen denn eine Kulturschule?

Wir mussten in Hessen auf dem Einwahlbogen sogar anheben was die bevorzugte Schulform ist.

Wenn du da also z.b. Gymnasium angekreuzt hättest und dein zweitwunsch real wäre, passt da was nicht.

Hier im Landkreis (auch hessen) setzen sich alle schulleiter der jeweiligen Schulen zusammen und teilen die aufgenommenen Schüler mit. Der Rest wird gelost bzw. Wenn du Glück hast würde die Schule deines Sohnes sagen "geschwisterkind". Daher würde ich es mit angeben!

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Danke, die Kulturschule ist ein Gymnasium mit Schwerpunkt Kunst und Kultur, sie ist ausgezeichnet als "Kulturschule", aber analog der Schulform des gewünschten Bildungsgangs.

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Wie einigen schon sagten, es ist überall bisschen anders…
Von Frankfurt bspw. weiß ich ganz sicher, dass der Geschwister Bonus verloren geht, wenn die Geschwister Schule nicht die Erstwahl ist.
Beliebte Gymnasien füllen die Plätze mit Erstwahlen auf und zweitwübsche werden nur berücksichtigt über das Losverfahren, wenn es überhaupt noch Plätze gibt!

Wir hatten fast das gleiche Problem und würden das zweite Kind auf ihre Wunsch Schule schicken bzw als Erstwahl angeben. Ich bin der Meinung, das zweite Kind hat genauso das Recht, sich die Schule auszusuchen, wie das erste Kind! Unabhängig von anderen Menschen inkl Geschwister

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Ich denke, das ist hier ebeno. Wir sind nicht wirklich weit entfernt von Frankfurt :-)

Ich finde auch, dass das 2. Kind seine Entscheidung selber treffen sollte - es sei denn es hat haarsträubende Wünsche, was hier aber nicht der Fall ist. Das gehört zum Reifeprozess dazu. Auch wenn es den Platz oder die Plätze nicht bekommen sollte, wird es daraus lernen (müssen).

Bearbeitet von lovingmum
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Was für Schulen kommen in Betracht, wenn es beide Schulen nicht werden ? Das ist ja hier der worst case.
Du gibt den Bruder erstmal nicht an, aus besagten taktischen Überlegungen, und beide Schulen lehnen ab, was kommt dann ?

Wie schlimm wäre es ? Wie viel Risiko willst du tragen ?

Eigentlich sind Geschwisterkinder sicher angenommen. Und ja, das sieht die Kulturschule auch. Und die Gewichtung ohne die " sichere" Schule ist eine andere, aber eben keine Zusage. Es werden viele abgelehnt, die keine Geschwister haben.

Du pokerst, Ausgang ungewiss.

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Ich sehe, da hat mich jemand verstanden:-)

Ich denke, so werde ich es machen.

Naja, im worst case müsste sie auf ein Gymnasium am anderen Ende der Stadt, wohin sie eigentlich nicht möchte. Auf der anderen Seite wird dort auch eine Freundin aus der Klasse hinwechseln. Also ganz alleine wird sie dort nicht sein. Dann müsste man ihr diese Schule irgendwie schmackhaft machen.

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Kannst Du nicht hoffen dass die Kulturschule zuerst zu oder absagt und falls eine Absage kommt schnell noch den "Geschwisterbonus" beim anderen Gymnasium nachreichen so nach dem Motto "sorry, Kreuzchen vergessen"....?!

Bei uns sagen die privaten Schulen früher zu oder ab als die staatlichen...daher mein Gedanke.

Bearbeitet von Mumofkids2
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Ich würde überlegen, was die Alternative ist

wenn es durchs Losverfahren beide Schulen nicht werden


und ob Deine Tochter das möchte.....

Ob sie bereit ist, dass Risiko einzugehen...

Das würde ich mit ihr besprechen- bevor du anmeldest.


Hier ( NDS) werden immer die Plätze der

IGS ausgelost

Und die Alternative ist dann Gym oder OBS

Also komplett andere Schulform

Wo man dann aber sicher den Platz hat

deshalb machen es hier viele Eltern

Zuerst Losverfahren abwarten

Und dann ggfls bei der anderen Schulform anmelden

Deshalb wurden mittlerweile die Abmeldezeiten schon extra so gelegt
IGS April
OBS/ Gym Mai

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Ich habe ihr das mehrfach geschildert und mit ihr darüber gesprochen.

Klar wäre es der worst case wenn beide Schulen nicht klappen würden und sie auf die 3. müsste, auf die sie eigentlich nicht möchte.

Ich weiß nicht was schwerer wiegt, der Wunsch die Kulturschule der Schule des Bruders vorzuziehen, ganz alleine auf die Schule des Bruders zu müssen (ich weiß, das Thema Freundschaften sollte bei der Endauswahl keine Rolle spielen, tut es leider aber meistens doch) oder am Ende zur 3. Schule zu müssen.

Vielleicht sollte Mama einfach mal den Kopf ausschalten und darauf hoffen dass alles gut geht. Wenn das nur so einfach wäre .... :-(

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Jupp-- Kopf ausschalten und hoffen, dass es klappt wäre so schön, wenn esso leicht wäre-- oder ein Blick in die Glaskugel - wäre auch sehr hilfreich aktuell.

Der Kurze wechselt im Sommer auch - er darf auch selber entscheiden
Er wollte immer aufs Gym der Schwester - weil er endlich mit ihr zusammen in einer Schule sein wollte...

Aber die Schwester wird im Sommer nach der 10 das Gym verlassen und auf ein berufliches Gym wechseln...

Also ist " der Traum" der Beiden, von dem sie seit der Kurze in der 1 Klasse ist reden, geplatzt....

Jetzt überlegt der Kurze auf welches Gym er gehen soll-- das wo die Schwester war und was er dadurch schon gut kennt und was klein ist (550 Kids) er aber als riesig empfindet und wo er Bus fahren muss oder aufs andere Gym mit 1200 Kids, wohin er laufen kann.

Und ich sehe ihn auf dem kleinen Gym - familiär, vertraut, 24 Kids pro Klasse, 3 zügig ( im Gegensatz zu 30 Kids und 5 zügig) .....aber er soll ja entscheiden..
Ich hoffe einfach auch nur, dass er für sich die richtige Entscheidung trifft und alles so klappt wie er es sich vorstellt...

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Warum denkst du denn, sollte es ein Nachteil sein, den Geschwisterwunsch bei der Zweitwahl anzugeben?
Ich würde es als Erstwahlschule eher positiv sehen, dass ihr nicht die Schule des Bruders als Erstwahl genommen habt, d.h. ihr habt euch bewusst für eine andere Schule entschieden. Das ist doch viel besser, als wenn alle Geschwister, egal welche Interessen sie haben, in die gleiche Schule gehen.