Gymnasium vs Realschule - die größten Unteschiede

Hallo Zusammen, kann jemand hierzu konkret berichten, gerne auch Eltern aus Bayern. Habt ihr Kinder auf beiden Schulformen? Habt ihr Kinder, die von Gymnasium auf Real gewechselt haben und was sind die Hauptunterschiede im Pensum? Dass Realschule mehr praktisch ist und mehr auswendig lernen, hab ich gehört. Was ist mit Hausaufaufgaben, Schulaufgaben? Wie aufwendig sind diese?

Diskussion stillgelegt

5

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

6

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

7

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

1

Meine Eindruck ist, aufs Gymnasium sollten nur Kinder gehen die neben einer gewissen Intelligenz auch genügend Fleiß mitbringen.
Es wird weniger erklärt und wiederholt im Unterricht. Dadurch muss man eine sehr gute Auffassungsgabe haben und die Motivation zuhause zu üben und zu lernen.
Ein schlaues Kind mit guter Auffassungsgabe, muss auf der Realschule kaum üben, da reicht 1-2 mal durchlesen vor einer Klassenarbeit.
Das Spektrum in der Realschule reicht dann von superfleißigem Hauptschüler, über Realschüler bis hin zu den faulen Gymnasiasten. Dadurch das die Lehrer aber einfacher erklären und auch eher bemüht sind, die schwachen mitzuziehen, reicht einem fitten Kind, die pure Anwesenheit im Unterricht, gepaart mit einer guten Mitarbeit, da läuft das ganze von selbst.
Zudem finden in der Realschule im Bereich Wahlpflichtfächer auch praktische Unterrichtseinheiten als Hauptfach statt, was vielen Schülern liegt.

Diskussion stillgelegt

2

Das kann ich absolut 100%ig unterschreiben.
Mir ging es damals so:
Gymnasium, 6. Klasse. In Mathe was nicht verstanden. Nochmal erklärt wird nicht. Zuhause selbst beibringen hat auch nicht geklappt. Dann schon nächstes Thema in Mathe. Baute auf dem ersten auf. So den Anschluss verloren. Andere Fächer litten dann ebenfalls, da Konzentration ja dann voll auf Mathe lag. Nach der 7. hieß es dann "wiederholen oder Realschule". Ich war so dankbar, dass ich dann zur Realschule durfte. Da war alles easy und man durfte sogar nachfragen. Dort war ich dann bis zum Schluss eine der besten in der Klasse, ohne groß was tun zu müssen.
Für meine Kinder weiß ich dadurch: Nur wenn ich mir ganz sicher bin, dass sie, ohne groß nachfragen zu müssen, das Gymnasium locker schaffen, werde ich es befürworten, dass sie dort hin gehen. Denn ich möchte nach Möglichkeit verhindern, dass sie das durchmachen müssen, was ich durchgemacht habe, denn das war wirklich keine schöne Zeit.
Und auch mit "nur Realschule" ist aus mir was richtiges geworden- sogar mit Abi und Studium 😉

Diskussion stillgelegt

3

das hört sich doch super an, meine ist z.B. in Mathe in der Förderung, da sind Kinder, die zwischen 2 und 3 stehen, wo es ne Wackelpartie ist, die noch Fragen haben oder was nicht verstanden haben im Unterricht. Und gerade Mathe ist recht hart am Gym und das Tempo ist schnell.

Diskussion stillgelegt

weiteren Kommentar laden
8

"die größten Unteschiede"

An der Realschule gibt's kein Latein.

Diskussion stillgelegt

9

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

Diskussion stillgelegt

12

Okay , anders formuliert . Wenn du mit deinem Kind so penetrant lernst wie du hier Beiträge zum gleichen Thema postest, dann Go for Gymi.

Ich meine dein Selbstwertgefühl scheint ein Problem mit „nur“ Realschule zu haben und du musst dich selber irgendwie überzeugen , dass das auch okay ist .

Und tut mir leid, aber es ist auch nicht gerade immer besonders toll wie du hier von deiner Tochter schreibst. Sie ist ein Kind und halt keine Lernmaschine und es fliegt ihr halt nicht zu. Na und 🤷🏻‍♀️no Drama please .

Diskussion stillgelegt

10

Du hast doch heute schon in einem Beitrag geschrieben, dass du deine Tochter auf jeden Fall an der Realschule anmelden wirst, weil das Gymnasium furchtbar ist. Also hast du dich ja schon entschieden

Diskussion stillgelegt

11

Ich hatte beide Kinder auf dem Gym.
Eins ist runter auf die Real in der 7. KLasse.

Gym:
- öfter MIttags-Schule und dumme Stundenpläne in den späteren Klassen
- Mehr Pensum in kürzer Zeit in jedem Fach
- kein x mal erklären, wenn man nachfragt oder was nicht versteht. die Lehrer haben die Geduld nicht oder verweisen auf (kucks dir mittags nochmal an oder frag einen Mitschüler).
- eine Sprache mehr, also auch mehr Vokabeln.
- generell mehr VOkabeln und öfter mehr in kürzerer Zeit beherrschen.
- enormer Anspruch an Selbstorganisation und keine Hilfe, wenn es ein schüler nicht selbst schafft.
- Hausaufgaben werden aufgegeben aber nicht kontrolliert bwz. konsequenzenlos wenn man sie nicht macht: Folge: noch schneller "abgehängt" und alleine gelassen in der Null-Bockphase der Pubertät. --
- weniger Empathie der Lehrer
- viel Akademiker oder Quereinsteiger als Lehrer mit mangelnder Pädagogischer Ausbildung (sehr viele Gym.Lerher "können einfach nicht erklären").
- Klassenarbieten bestehen selten aus dem Heftaufschrieb- und Buch, sondern die Fragen sind immer "Transferaufgaben". Auswendig lernen hilft wenig - es muss verstanden sein und angewendet werden können in Transfer-Fragen.
- Es wird erwartet, dass man selbst vertieft + sich auch mit Extra-Lektüre, Internet, Bücherei umfassender mit dem Thema befasst, denn eine Aufgabe ist immer "weiterführendes" gewesen bei den Lehrern meiner Kinder.
(Beispiel Physik: - Stromkreislauf gelativ einfach in einem Kreis gelernt, erklärt was Widerstände, schalter sind und wie man mit EINEM WIderstand dann die Leistung berechnet. In der KLassenarbeit wurde aber eine Reihenschaltung mit mehreren Widerständen und Schaltern komplex abgefragt udn man musste das berechnen. -- Das ist nicht einfach so Plus. - da gehört mehr dazu. - Da muss man die Basics schon verstanden haben und wie sich die unterschiedlichen Bauteile aufaddieren).

Real:
- App mit Hausaufgabenliste - diese werden auch kontrolilert und bei Fragen wird geholfen.
- weniger VOkabeln, -eine Sprache weniger
- weniger Druck und oft (bei uns) engagiertere Lehrer, die Kinder mehr an die Hand zu nehmen.
- Stoff generell leichter und weniger und wenn man aktiv im Unterricht mit macht, dann sind die Lernzeiten auf Klassenarbeiten recht überschaubar
- Klassenarbeiten bestehen sehr eng aus dem Heftaufschrieb und Buch. Verständnis ist gut aber auswendig lernen rettet einen großen Anteil der Punkte.


Beispiel Musik ein Halbjahr selber Altersstufe:
Realschule: Noten + Violin+Basschlüssel gelernt, Satzzeichen gelernt. Bisschen eigene Musikstücke zusammen gepuzzelt. - Stimmungen der Musikrichtungen gelernt. Beispiele gehört Komponisten und ein Lied auf dem Keyboard einstudiert.

Gegenstück Gymnasium. Noten + beide Schlüssel plus kompletter Quintenzirkel und Transformation in mehrere Richtungen abgefragt. Transponieren von Beispielen - anhand von Notenbildern Dur und Moll erkennen.

Beide Kinder haben kein Instrument vorher gelernt (ausser Flöte in der 2. +3. Klasse in der Schule) und bei beiden war alles komplett neu.

Oder Beispiel Mathe: Das selbe Kapitel (z.B. Gleichungen mit 1 und 2 unbekannten, Therme auflösen). -- Ein ganzes Schuljahr in Real -- den selben Stoff hat der große in wenigen Wochen im Gym. durchziehen müssen, dann ging es schon weiter.

Beispiel Deutsch: Gedicht Analyse. -- die paar Reimformen (Jambus etc...) ekennen. -- im Gym: alle Sonderformen samt Tiefenwirkung analysieren.. ----

Beispiel Geo: -- auswendig lernen und Karten beschriften, die Eigenschaften von verschiedenen Klimazonen benennen können in der Real. -- im Gym: komplexe Wetter- und KLimadiagramme auswerten und anhand der Kriterien in die Klimazonen einordnen samt Vergleiche in PUnkte Globale Erwärmung udn Zonenverschiebung und dieAuswirklungen auf Flora und Fauna jeweils herleiten können , - etc...

so oder so ähnlich kann ich meine zwei Kids vergleichen. -- es ist einfach "mehr und tiefer in oft kürzerer Zeit".

Diskussion stillgelegt

15

Das ist ein toller Vergleich!

Diskussion stillgelegt

17

Danke für den tollen Vergleich.

Da ich nicht in die Hefte schaue, bekomme ich immer nur kurze Umrisse der Fächer meiner Tochter mit, wenn sie mir was erzählt.

Diskussion stillgelegt

13

Sei mir nicht bös, aber mir ist wirklich nicht klar, was Du als Antwort hören willst.

Du schreibst doch überall, dass Dein Kind auf jeden Fall auf die Realschule gehen wird? Was ich nach Deiner Beschreibung (wenig Eigeninitiative, lernt nicht gern, tut sich mit Mathe schwer, generell kein großes Interesse an Schule) für genau richtig halte. Sie hat dann ein paar Jahre Zeit, sich zu entwickeln und dann kann man sehen, wo die Reise hingeht.

Ich bringe mal einen plakativen Vergleich Real vs Gym: Mathe. Dreiecke.

Am Gymnasium leitet man eine Formel her, setzt Höhe, Seiten, Fläche zueinander in Beziehung, formt je nach Frage um.

An der Realschule lernen die Kinder drei Formeln auswendig, weil sie das Umformen noch nicht kennengelernt haben.

Am Gymnasium wird eigenständiges Arbeiten verlangt, sich organisieren Können, langfristige Planung. Wenn man beim Distributivgesetz gerade krank war, muss man es sich halt selbst erarbeiten, wiederholt wird nichts. An der Realschule werden sie noch mehr an die Hand genommen, man führt langsamer zum Stoff hin, wiederholt auch mal was, der Stoff ist weniger tief.

Diskussion stillgelegt

14

Man schreibt am Ende der 10 Klasse mehrere schriftliche Prüfungen in der Realschule
um zu sehen, welchen Abschluss das Kind geschafft hat.
Außerdem gibt es mündliche Prüfungen.
Je nachdem, wie das Ergebnis ist bekommt man HS- Abschluss oder RS Abschluss oder erweiterter Sek 1.


Im Gym bekommt man am Ende der 10 Klasse-- sobald man in die Oberstufe versetzt worden ist --
"automatisch" den erweiterten Sek 1 Abschluss. Keine extra schriftlichen und mündlichen Prüfungen.


Von daher ist es schon ein Unterschied wie die Kids an ihre Abschlüsse kommen.

Deshalb lernen aktuell hier alle OBS/ IGS Schüler für ihre Abschlußprüfungen den Stoff der letzen Jahre mit Hilfe der Stark Hefte.

Die Gymnasiasten lernen für die normalen Arbeiten.

Diskussion stillgelegt

16

Nachschieb:


Wenn man sich nach der 10 Klasse mit dem erweiterten Sek 1
an einem beruflichen Gym bewirbt
um dort das normale Abitur zu machen

dann ist der Notenschnitt von D/M/ Eng
wichtig
und der wird je nach Schulform, wo man den Abschluss gemacht hat
( Hier also OBS/ IGS/ Gym)
Mit einem bestimmten Faktor multipliziert
der Faktor vom Gym ist höher als von der IGS und der ist höher als von der OBS

Deshalb kann es sein, dass dann 3 Kids mit identischen Noten aber von verschiedenen Schulformen
unterschiedliche Werte haben und die Kids vom Gym im Ranking höher liegen als die Kids von IGS und OBS
Wenn es dann darum geht, dass nur bspw 24 Plätze da sind kann also genau das für K1 bedeuten es hat den Platz weil vorher auf dem Gym gewesen und K 2 ist im Ranking genau ein Platz darunter und hat ihn nicht, weil vorher auf IGS.


Ich kann mir vorstellen, dass das in allen Bundesländern ähnlich abläuft sobald es darum geht, dass es zu wenig Plätze ab Klasse 11 am beruflichem Gym gibt.

Von daher finde ich, es ist auch ein wichtiger Unterschied.

Ja, Schulformen sind offiziell durchlässig - aber sobald die Nachfrage größer ist als das Angebot eben nicht mehr.
Bzw. dann muss K 2 halt 40 km fahren, weil es nur dort den Platz bekommt, nachdem die Schule in 5 km eine Absage geschickt hat.

Diskussion stillgelegt

18

Ich habe hier Gymi und Real.

Gymnasium hatte in Klasse 5 und 6 einen irren Anspruch, friss oder stirb war die Devise. Nichts für Kinder mit schwankendem Leistungsniveau. Als dann in Klasse 7 aus den 5 Klassen 4 wurden, weil einige gegangen waren, wurde es netter für die SuS. Und auch kein übermäßiges Leistungsspektrum mehr.

Realschule war der Einstieg recht kuschelig, um alle SuS auf den gleichen Stand zu bringen und dann musste in Klasse 7 Leistung gezeigt werden. Ist aber deutlich unter dem Anspruch vom Gymnasium, obwohl die in Klasse 10 ja auch die zentrale Abschlussprüfung der Realschule schreiben.

Unterm Strich fand ich das Gymnasium besser. Obwohl von den 120 SuS in Klasse 11 nur 84 ihr Abitur gemacht haben. Das war dann schon hart, bis zum Realschulabschluss aber nicht.

Diskussion stillgelegt

Bearbeitet von das-erste-huhn