Sind Realschüler schüchterner und zurückhaltender als Gymnasiasten?

Mir fällt immer wieder bei Festen oder Veranstaltungen der Realschule auf, dass Tutoren oder allgemein die Schüler immer sehr zurückhaltend, fast schon schüchtern sind, wenn sie vorne stehen und reden müssen. Sie verhaspeln sich oft und schauen zu Boden und sind unsicher. Während am Gymnasium, habe zwei Jungs, der eine auf Real, der andere auf dem Gymnasium, die Schüler eher selbstsicher auftreten, sich gut ausdrücken können und einfach Souveränität ausstrahlen. Geht es nur mir so oder habt ihr das auch beobachtet?

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Ich glaub, das ist eine Momentaufnahme. - Wenn ich die gleichaltrigen so vergleiche kommts mir andersrum vor.

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Hätte ich jetzt aus meiner eigenen Schulzeit ebenso bestätigt, dass es eher andersherum war. Auch auf der Schule meiner Tochter ist es eher gegenteilig.

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Kann ich nicht bestätigen

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Kann ich nicht bestätigen. Mein Sohn (fast 12, 6. Klasse einer Realschule) ist bei Vorträgen, Auftritten oä. sehr souverän.

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Mein Eindruck ist genauso wie deiner. Das bezieht sich aber AUSSCHLIESSLICH auf öffentliche Auftritte vor fremden Leuten.

Im Gymnasium wird man eher darauf trainiert zu präsentieren. Das geht hier schon ab Klasse 5 los. Für die Kinder ist das normal und sie gehen damit vollkommen natürlich um. Selbst bei z.B. technischen Pannen reagieren sie spontan richtig. Tutoren sind hier nicht auf der Bühne zu sehen - das machen alles die Schüler. Es gibt höchstens mal noch eine kurze Ansprache vom Schulleiter.

In der Realschule versucht man die Präsentation eher gekonnt zu umgehen. Das ist so mein Gefühl. Wenn das nach Lehrplan im Deutschunterricht Thema ist, dann muss es sein, aber ansonsten wird das nicht gemacht. Muss ein Schüler dann auf die Bühne und darf eine Rede halten, hat er das entweder in einem Verein/zu Hause trainiert oder er kann es eben nicht. In der Schule lernt er das jedenfalls nicht.

Vergleicht man Realschüler und Gymnasiasten im normalen Leben, ist es jedoch genau andersherum. Das sollte man auch noch sagen. Hier sind Realschüler nicht selten die lauteren und auffallenderen und die Gymnasiasten sind eher zurückhaltend.

Bearbeitet von kati543
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Kann ich nicht bestätigen. Kind 1 war auf der Realschule und dort gab es mehrmals im Jahr Theateratücke, Musikaufführungen usw. Alle sehr selbstbewusst. Am Tag der offenen Tür führen Schüler sehr offen und gesprächsfreufdig durchs Gebäude.

Kind 2 war auf dem Gymnasium und dort war es ebenso.

Auf beiden Schulen wird es aber natürlich auch sehr ruhige und auch schüchterne Schüler geben.

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Nein, kann ich nicht bestätigen.

Aber es liegt vielleicht an der Schule, je nach dem wieviel Wert auf Referate und Vorträge usw gelegt wird.

Aber was mir immer auffällt, ist, das die realschüler fast alle schneller erwachsen werden. Während die gymnasiasten in der 9. oder 10 noch ziemlich planlos dahin eiern, haben die realschüler plötzlich einen Lebensplan, werden fleißig und strebsam.

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Hm, in welchem Bundesland fällt dir das denn so auf?

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Ich denke nicht, dass man das von der Schulform generell abhängig machen kann.

Es ist eher eine Sache der Gewohnheit.

Im Kiga unserer Kids wurden mit den Kids ab der Krippe kleine " Auftritte" vor Eltern gemacht-- zu kirchlichen Feiertagen.
Je älter sie waren gab es dann Text und sie haben ins Micro gesprochen - es wurde also regelmäßig geübt vor Publikum zu sprechen und im Mittelpunkt zu stehen.

In anderen Einrichtungen gibt es das nicht.

Bei beiden Kids waren in der GS die Kids aus Einrichtungen wo das nicht stattfand, die Kids die sich keine Sprechrolle in den Theaterprojektwochen zugetraut haben, die Kids die bei SU Präsentationen Probleme hatten, die Kids die sich schwer tun vor der Klasse zu stehen um was aufzusagen....

Kann Zufall sein - kann auch einfach daran liegen, dass andere Kids halt 3-4 Jahre Übung haben..die man eben nicht mal so nebenbei aufholen kann...

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Also bei mir an einem Schweizer Gymnasium war das halt Unterrichtsinhalt. Wie man in gehobener Sprache spricht (d.h. nicht so, wie man unter Kollegen spricht), und wie man etwas präsentiert. Ich denke, dass man das prinzipiell auch an anderen Schulformen zum Unterrichtsthema machen könnte, aber vielleicht nicht tut. Sich gewählt auszudrücken hatte bei uns derart viel Gewicht, dass ich heute immer noch relativ sicher erkenne, wer am Gymnasium war. Möglicherweise ist das eine Art elitäre Zeitverschwendung, aber zumindest zu meiner Zeit war das halt so im Lehrplan.

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"eine Art elitäre Zeitverschwendung.."

#rofl