Note für Gruppenarbeit unfair

Unser Sohn (fünfte Klasse) musste eine benotete Gruppenarbeit anfertigen. Daran schloss sich eine gemeinsame Präsentation an.

Einer der beiden Jungen, mit denen er zusammengearbeitet hat, hat zwar mitgearbeitet, aber die Texte aber nicht verstanden. Unser Sohn hat einen großen Teil seiner Präsentation ausgearbeitet.
Bei der Präsentation hat er nur vorgelesen und konnte auf Fragen keine Antwort geben.

Der andere hat sich nicht mal bemüht.

Gesamtnote war dann eine vier Minus, in einem Fach, in dem mein Sohn normalerweise viel besser steht. Entsprechend sauer war er, als ich ihn von der Schule abgeholt habe.

Er hat mit seinem Lehrer nicht darüber geredet, weil er die Klassenkameraden nicht schlecht machen wollte.

Ich würde aber gerne beim nächsten Elternabend das Problem benotete Gruppenarbeiten ansprechen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es diese zu meiner Schulzeit jemals gab und finde es unfair, dass sie anscheinend nach dem schwächsten Teil der Präsentation bewertet werden.

Bearbeitet von Radieschen5

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hi, ich kenne es so, dass jeder bei der Gruppenarbeit - vor allem, mit jeweils eigenem Vortrag - eine eigene Note bekommt, die sich aus dem Gruppenteil und dem eigenen Vortrag zusammen setzt. Eventuell kann dein Sohn auch anbieten, selbst noch einen Einzelvortrag zu halten über ein anderes Thema, um die Note auszugleichen?

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> Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es diese zu meiner Schulzeit jemals gab

Ne, den Mist gab es schon immer.. Mi Einzelnoten tun sich Lehrkräfte dann auch wieder schwer.

Argument: die Zusammenarbeit gehört zur Aufgabe, da hätte dein Sohn besser die Gruppe managen sollen. Grumml! Wer da dann den Klassenclown und den Schläfer in der Gruppe hat, hat Pech gehabt.


Ja, das kann durchaus angesprochen werden. Du kannst die Lehrkraft direkt anschreiben und zB anbieten, die Fülle vorhanderen Notizen vorzulegen. Jedenfalls wäre eine Einzelnote korrekter. Kann die Lehrkraft das nicht gewährleisten, wären eben Gruppenarbeiten zu veeiden. Alteative: über Klassenelternvertretung als Thema einbringen. Wenn es jetzt ganz frisch ist, könnte angeregt werden, die Leistungen individualisiert neu zu beurteilen.

Könnte sich dein Sohn andere Partner fürs nächste mal aussuchen?

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So ist halt die Realität im Leben. Im Berufsleben ist fast alles Teamarbeit, schnell ein gutes Team aufbauen zu können ist eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt. Es sollte davon mehr geben und weniger Einzelnoten. Die überwiegende Einzelbenotung führt dazu, dass man den Leuten beim Berufseinstieg erst Teamarbeit beibringen muss.

Fairerweise sollte man die Gruppen in der Schule immer wieder neu zusammensetzen. Im konkreten Fall hat dein Sohn vermutlich die Arbeit pfannenfertig seinem Kollegen serviert, der den Inhalt gar nicht kapiert hat. Aus meiner Sicht das Prinzip von Teamarbeit noch nicht verstanden, eine schlechte Note ist darum logisch. Sollte es nicht schon passiert sein, würde ich als Anregung vorschlagen, dass Teamarbeit, wie man sich organisiert usw. im Unterricht angeschaut wird.

Im echten Leben gewinnt das beste Team, nicht das Team, das den besten Einzelkämpfer in seinen Reihen hat.

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"So ist halt die Realität im Leben. Im Berufsleben ist fast alles Teamarbeit, schnell ein gutes Team aufbauen zu können ist eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt."

Dann muss aber "Teamführung" oder Teamfähigkeit auch als Bewertungskriterium vorab genannt sein. Und das lässt sich nur sehr schwer objektiv bewerten.
Wenn stattdessen Sachkriterien wie Inhaltsfülle, Richtigkeit des Inhalts, Präsentationsform etc. betrachtet und beurteilt werden, kann Teamfähigkeit nicht bewertet werden.

Bearbeitet von kkjj
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Bei der Präsentation hat er vorgelesen und konnte auf Fragen nicht antworten.
DA würde ich auch anstelle der Lehrkraft den Schluss ziehen, dass er sich den Text irgendwo zusammengeschrieben hat, ihn aber nicht tiefergehend bearbeitet oder verstanden hat, sonst hätte er ja auf Fragen antworten können.
Wenn es dafür einen anderen Grund gab - Blackout, Angst vor freiem Sprechen - sollte er das am besten selbst der Lehrkraft irgendwie mitteilen, entweder verbal nach der Stunde oder per E-Mail mit der Erklärung, dass es ihm schwer fiel, direkt auf die Lehrkraft zuzugehen.

Die Frage ist, schluckt er die Kröte diesmal, geht er einfach mal auf die Lehrkraft zu und erzählt von seiner Enttäuschung - das und das habe ich für die Präsentation vorbereitet, dann hatte ich Stress bei der Präsentation und mir fielen die Antworten nicht so schnelle ein und jetzt bin ich enttäuscht, weil ich es doch eigentlich konnte.

Hier hätte er übrigens im Vorfeld mit dir oder auch im Unterricht ein paar Sätze üben können. "Moment, ich muss kurz nachdenken!" Oder: "Mir fällt gerade keine Formulierung ein, können wir die Frage zurückstellen und später beantworten?" Es gibt auch andere Tricks, etwa, an die Wand oder auf den Boden zu schauen und im Geiste seine Notizen durchzugehen. Das geht am besten, wenn gerade der Präsentationspartner redet.
Schlussendlich kann die Lehrkraft aber nur bewerten, was sie sieht und hört. Und sie hat wohl gesehen, dass der Partner gar nichts konnte und dein Sohn außer Ablesen wenig. Was soll sie sich dabei denken?

Sinnvoll wäre eine Nachbesprechung mit der ganzen Klasse: Wie habt ihr die GA empfunden? Wie geht ihr damit um, wenn einer mehr eingebracht hat als der andere? Wie geht ihr mit Lampenfieber oder Blackouts um? Was könnten wir im Unterricht für die nächste GA üben, was könntet ihr zu Hause immer mal wieder üben, damit es mit den GA besser klappt?
Schwierig wird es auch, wenn einer der Partner sehr gut in dem Fach ist un der andere auf 4 oder 5 steht, also fast kein Vorwissen hat. Dann könnte der Stärkere es dem Schwächeren erklären oder allein die ganze Arbeit machen und den Schwächeren hängen lassen. Auch das könnte man ja mal zur Diskussion stellen. Wie ist das von Lehrerseite gedacht, wenn es da eine große Diskrepanz gibt?
Wie ist es von Lehrerseite gedacht, wenn einer sich engagiert und der andere einfach nichts macht?
Eigentlich würde man genau DAS bei den Fragen sehen - wer engagiert gearbeitet hat, sollte Fragen grundsätzlich beantworten können. Vielleicht nicht alle, aber zumindest einige

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Unser Sohn hat für den anderen Jungen den größten Teil der Präsentation ausgearbeitet. Der andere Junge hat nur abgelesen, weil ich er nicht wusste, worum es ging.

Er hatte die Texte nicht verstanden. Deswegen konnte er auch auf Nachfragen keine Antwort geben.
Das wurde aber in die Note unseres Sohnes, der nichts dafür konnte, eingerechnet.

Das finde ich ungerecht, denn unser Sohn hatte es ja verstanden und hätte die Fragen beantworten können. Da es jedoch nicht sein Teil der Präsentation war, durfte unser Sohn nicht antworten.

Mein Sohn hatte besonders viel Arbeit. Er hat nicht nur seinen Teil der Präsentation sondern auch den größten Teil der Präsentation des Mitschüler ausgearbeitet und dann auch noch eine schlechte Note kassiert.

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*Mein Sohn hatte besonders viel Arbeit. Er hat nicht nur seinen Teil der Präsentation sondern auch den größten Teil der Präsentation des Mitschüler ausgearbeitet und dann auch noch eine schlechte Note kassiert.*

Aber ist es nicht Sinn des Ganzen, das beide GEMEINSAM die Präsi erstellen und im Teamwork erarbeiten und nicht einer meint es besser zu können und mehr zu verstehen und für den anderen alles macht? Dem anderen jegliche Arbeit aus der Hand nimmt?🤔

Ich denke dein Sohn hat sich mit seinem Handeln einfach selbst ins Knie geschossen. So leid es mir tut. 🤷🏻‍♀️
Dein Sohn hätte seinen Partner einfach von Beginn an mehr in den gesamten Erstellungsprozess mit einbinden müssen. Und wenn der faul ist, eben nachhaltig zur Zusammenarbeit auffordern müssen. Oder wenn das Thema zu kompliziert ist, ein anderes suchen. Dann hätte der Mitschüler mit Sicherheit auch besser bescheid gewusst und Fragen beantworten können.
Klar jeder hat unterschiedliche Stärken und Wissen, aber genau das ist es doch worauf Gruppenarbeit abzielt. Das jeder das, was er gut kann einbringt und man gemeinsam ein Projekt erarbeitet.

VG

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Dein Sohn sollte es eben DOCH mit dem Klassenlehrer besprechen.
Das hat nix mit Schlecht machen der anderen zu tun. Er muss lernen, für sich selbst einzustehen, wenn er das so nicht akzeptieren will.

Sich da jetzt ein halbes Jahr oder monate später am Elternabend über gegessene Eier zu beschweren ist wenig zielführend.

Entweder eine Infomail an den den Lehrer mit der BItte, das mit der ungerechnten Benotung der Gruppenarbeiteit und den SChülern zu klären oder der Sohn muss vor den Lehrer stehen und das ansprechen.

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Es gab nur eine Gruppennote, keine gesonderte Einzelnote? So kenne ich das aus meiner Schulzeit: Die Gesamtnote war der Schnitt aus Gruppen- und Einzelnote.
Grundsätzlich finde ich: Für eine Gruppenarbeit gibt es eine Gruppennote - da ist es doch klar, das der schwächste die Note massgeblich beeinflusst.
Zur Teamarbeit gehört es eben auch, das das Team dem Schwächsten hilft. Das hat dein Sohn durch Anfertigung der Präsentation eines der anderen ja getan - besser wäre aber gewesen, diesen nur zu unterstützen und nicht alles vorzuschreiben. Das dazu dann keine Fragen beantwortet werden können, ist ja klar.
Ich würde das ansprechen (sofort, nicht bis zum Elternabend warten) und um eine zusätzliche Einzelnote bittet.
Und anstelle deines Sohnes bei der nächsten Gruppenarbeit (falls möglich) andere Gruppenpartner wählen.

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Das sollte zeitnah mit dem Lehrer geklärt werden. Entweder durch deinen Sohn, dann muss er aber auch Ross und Reiter nennen, oder durch euch Eltern. Wer hat denn über die Zusammensetzung der Gruppen entschieden, Lehrer oder Schüler? Falls es der Lehrer war würde ich auf jeden Fall hinterfragen, warum dein Sohn in dieser Gruppe gelandet ist. Ich habe 3 mal 12 Jahre Schule mit meinen Kindern durch und kann dir versichern, dass manche Lehrer ganz merkwürdige pädagogische Konzepte haben, da kann man oft nur mit dem Kopf schütteln. Klär es deinem Kind zuliebe, damit es nicht dauerhaft in der falschen Schublade landet. Viel Erfolg und LG

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Gruppenarbeiten müssen individuell bewertet werden. Damit könntest du Lehrkräfte ziemlich kriegen.

Allerdings möchte ich anregen zu überlegen, ob dein Sohn seine Leistung wirklich adäquat einschätzen kann. Meine Fünftklässer können das nur in Ausnahmefällen. Vielleicht ist seine Leistung also gar nicht so gut, wie er sie einschätzt?

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Kann ich nur zustimmen. Würde deinen Sohn beim Lehrer genauer nachfragen lassen, was waren die Kriterien, was war gut und was bzw. wie kann ich es besser machen … Problem mit Mitschüler auch kommunizieren, das nächste mal lieber auch in der Arbeitsphase lernen klare Worte zum Freund zu finden und notfalls zum Lehrer zu gehen.,,
Ansonsten denke ich, dass wenn dein Sohn eine gute Teilleistung erbracht hat und sein Freund eine mangelhafte, dann kommt da eigentlich keinen4- bei raus …?
Generell sollte es in einer Gruppenarbeit immer mehrere klare Bewertungskriterien geben und selten haben alle Teammitglieder die gleiche Note …

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„Bei der Präsentation hat er nur vorgelesen und konnte auf Fragen keine Antwort geben.“

Ich denke das hier ist das Hauptproblem. Die Jungs haben wohl beide keine gute Figur abgegeben. Hätte dein Sohn seinen Teil ordentlich gemacht könnte ich deinen Ärger noch verstehen, so aber eher nicht. Es wird ihm schon nicht die Note versauen und selbst wenn, das ist die 5. Klasse. Da geht es eben auch darum zu lernen etwas zusammen zu erarbeiten. Ich denke dein Sohn wird beim nächsten Mal auch anders an die Sache herangehen, wenn er sich selbst über die Note ärgert.

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Bitte Eingangstext RICHTIG lesen.
Der andere Junge hat nur vorgelesen, was der Sohn der TE ausgearbeitet hat, hat den Text aber nicht verstanden und konnte entsprechend keine Fragen beantworten.

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Oh stimmt, du hast Recht. Dann nehme ich das natürlich zurück.

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Hallo,
je nachdem welches Bundesland und welche Schulform dein Sohn ist, ist das durchaus prüfungsrelevant. Die Projektprüfung in der 9. und 10. Klasse ist verpflichtend eine Gruppenarbeit bei uns im Bundesland (Hessen) zum Erreichen des jeweiligen Abschlusses. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das noch andere Bundesländer im Schulgesetz stehen haben.
Es ist also positiv, diese Gruppenarbeiten jetzt schon ab Klasse 5 zu üben.

Was die Benotung angeht, so haben wir immer eine exakte Auflistung (schriftlich) erhalten, worauf unsere Söhne wieviel Punkte erhalten haben und konnten so leicht nachvollziehen, wie sich die Endnote zusammensetzte. Es gab Punkte für die Vorbereitung (Zusammensuchen von Materialien,…), Erstellung der Präsentation, Präsentation und natürlich auch das Teamwork. Falls ein Produkt gefordert war, gibt es auch Punkte hier drauf.
Es gibt hier unterschiedliche Punkte für jeden Einzelnen der Gruppenmitglieder.

Prinzipiell gibt es eine Regel: Die Präsentation wird von ALLEN Teammitgliedern gehalten. So wie ich das verstehe, hat dein Sohn seinen Mitschüler reden lassen. Damit hat dein Sohn schonmal auf einen riesigen Teil der Punkte verzichtet.
Teamwork war in der Gruppe auch nicht zu erkennen. Wieder keine Punkte.
Ja, dein Sohn hat die Materialien herausgesucht und die Präsentation erstellt. Nur damit hat er gerademal (knapp) 50% der gestellten Aufgabe erledigt. Das ist die Note 4. Die Hauptgewichtung liegt bei uns zu gleichen Teilen auf der Erstellung der Präsentation und der Präsentation selbst. 10% ist Vorbereitung und 20% Teamwork.

Im Team muss man erkennen können, was die Stärken und was die Schwächen eines Mitschülers sind. Versteht ein Mitschüler die gestellte Aufgabe überhaupt nicht (auch nach mehrmaligen Erklären nicht), muss er eben im Team eine andere Aufgabe bekommen. Als mein Sohn mit einem geistig behinderten Mitschüler ein Projekt ausarbeiten musste, hat mein Sohn normal sein Thema ausgearbeitet und präsentiert und sein Projektpartner hat zum Thema Plakate erstellt und diese dann präsentiert.

Keinesfalls würde ich das bei dem Elternabend ansprechen. Das könnte peinlich werden. Lehrer können ihre Benotung eigentlich immer begründen. Ich würde aber die Lehrerin in einer Mail um die Bewertungsgrundlage bitten. Einfach auch noch dazu schreiben, dass dein Kind und ihr gern wissen wollt, wo man sich noch verbessern kann und was eben schief gelaufen ist. So geben Lehrer eher Informationen raus.