Weiterführende Schule wie auswählen?

Hallo ihr lieben,

wir haben noch etwas Zeit (Tochter geht aktuell in die 3. Klasse) aber so langsam fragen wir uns doch, wie wir an die Auswahl der weiterführenden Schule rangehen sollen. Unsere Tochter hat noch keine konkrete Meinung; sie möchte zuallererst mit ihren Freundinnen zusammenbleiben. Sie weiss, das sie mit dem Abitur die besten Voraussetzungen für die spätere Berufswahl hat - für ein Kind in dem Alter ist das aber ja noch sehr weit entfernt. Deshalb denke ich, die Wünsche unserer Tochter werden einbezogen, die grundlegende Entscheidung wird aber bei uns Eltern liegen.

Logisch wäre, die den Noten entsprechende Schule zu wählen. Das wäre in unserem Fall das Gymnasium. Jetzt hören wir aber im Bekanntenkreis immer wieder Horrorgeschichten das es da ja so schwierig ist und nur die wenigsten es schaffen. Weil sie in der Grundschule nicht gelernt haben, zu lernen und das jetzt auf dem Gymnasium nötig wäre aber eben dieses Wissen fehlt. Kann ich zwar nachvollziehen, aber ist es denn nicht normal, das sehr viele Kinder in der Grundschule noch nicht lernen müssen und dennoch gute Noten haben? Soll ich meine Einser Schülerin jetzt dazu "zwingen" zu lernen obwohl sie es nicht braucht? Damit sie lernt, zu lernen und aufs Gymnasium gehen kann?

Alternativen zum Gymnasium wären Gesamtschulen (sowohl integrierte als auch kooperative vorhanden), reine Realschulen gibt es hier nicht. Würdet ihr eher eine Gesamtschule wählen, als ein Gymnasium? Wenn ja, warum? Ich muss dazu sagen, das ich in einem anderen Bundesland zur Schule gegangen bin. Das Konzept war damals anders: Nach der Grundschule gingen alle Schüler in eine Orientierungsstufe (5. und 6. Klasse), erst danach trennte es sich auf in Hauptschule, Realschule, Gymnasium. Man hatte an meinem Wohnort auch nur je eine Schule zur Auswahl. Wenn ich hier jetzt schauen, gibt es deutlicher mehr als 5 verschiedene Schulen je Schulform, die möglich wären. Vom Schulprogramm her unterscheiden die sich jetzt alle nicht so extrem, finde ich. Auch kann ich bei unserer Tochter noch keine Tendenz erkennen, welche Fächer ihr eher liegen als andere.
Wie soll man da die richtige auswählen? Die Schulen bieten hier Tage der offenen Tür gegen Ende des Jahres an. Da wollen wir auf jeden Fall diverse Schulen ansehen. Fandet ihr sowas hilfreich? Worauf sollte man besonders achten?


Ihr seht, ich bin planlos und für jeden Tipp dankbar.
LG N.

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Ganz entspannt bleiben. Die Horrorgeschichten kommen doch in den meisten Fällen von Eltern, für deren Kids das Gym (noch) nicht die richtige Schulform ist.
Lernen lernen kann man zur Not auch noch in der 5. Klasse. Normalerweise tun sich aber auch schon in der GS Gelegenheiten auf, z.B. Hauptstädte oder Flüsse im SU, die müssen üblicherweise auch die sehr guten Schüler noch mal wiederholen. Da kann man die Kinder schon mit verschiedenen Lernstrategien vertraut machen.
LG

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Du kennst doch bestimmt Lernstrategien. Wo ist also das Problem, wenn DU diese deinem Kind beibringst?

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Wie macht man das, ohne das das Kind lernen muss?
Nur theoretisch erklären / zeigen, wie man lernt? Würde mir ehrlicherweise in der Form nicht helfen....

Und: damit kann ich doch trotzdem nicht einschätzen, ob mein Kind diese Strategien anwenden könnte.

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Kein Kind wird allwissend geboren. Keine Angst. Wähle einfach einen Bereich, wo dein Kind eben nicht alles weiß.
Es geht doch nicht zwingend um Schulwissen.

Das Schöne daran ist: Dein Kind lernt so ganz nebenbei einen ganz anderen Bereich kennen, der so gar nichts mit Schule zu tun hat.

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Wir waren mit K 1 damals in der 3 Klasse schon zum Tag der offenen Tür am Gym, weil wir dachten, dass es gut ist das zu nutzen, wenn sie gesund ist und wir auch.
War ganz gut, denn das Jahr drauf war ich krank und ihr Bruder auch, so dass sie dann nur mit Papa hin war.

Mit K2 wollten wir das letzte Jahr auch so machen-- prompt waren alle krank.
Letzte Woche dann konnten wir hin- aber K 1 war krank und wir hatten Glück dass wir noch fit waren.

Der SL hat den Kids gesagt, sie sollen auf ihr Bauchgefühl hören und das finden wir richtig gut.

Wir halten nichts davon, die Schule nach den Freundschaften auszuwählen -- weil es keine Garantie gibt, dass Freunde eine Klasse kommen-- und sich Freunde ja auch umorientieren können oder die Schule verlassen müssen, weil es nicht reicht...

Zuerst einmal muss das Kind sich wohlfühlen -
Schnuppertag mit 6 Std morgens ist da gut zum testen - anstatt 2 Std am Nachmittag
Unser Sohn war schon beeindruckt wie groß das Gym ist ( dabei war er erst am kleinen Gym schnuppern)

Gym mit 600 Schülern gegen Gym mit 1200 Schülern /
3 zügig gegen 5-7 zügig /
24 Schüler pro Klasse gegen 30

Denn es fahren dann entweder 85
oder halt 150+ Schüler gemeinsam auf Klassenfahrt -
Ist halt was ganz anderes...


Eine Unterrichtsversorgung von über 100 Prozent ist auch immer gut

Ich würde keine Schule in Erwägung ziehen wo es bekannt ist, dass 92 Prozent Versorgung ist...

Wir haben hier nur die Wahl von 2 Gyms

IGS kommt für uns nicht in Frage - dort geht es hier nur bis zur 10 Klasse - für Abi muss man wechseln- Noten gibt es erst ab 8 Klasse- die Plätze werden zugelost- 2 Nachmittage Pflicht und sie starten um 7.30 Uhr...Profile sie sind nicht so toll - für unseren Sohn wäre eins interessant, der Rest nicht...aber man muss alle 2 Jahre wechseln...



Hier sucht unser Sohn halt aus-- eins der Gyms...

Die Große hat damals auch die Wahl gehabt, hat auch geklappt.
Genau wie sie jetzt mach der 10 das Gym wechseln wird, weil sie eine Doppelqualifizierung machen möchte.
Das ist erst ab der 11 möglich und nur am beruflichem Gym.

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Danke dir. Was meinst du mit 100 % Versorgung? Das es keinen Unterrichtsausfall gibt? Woher bekommt man solche Zahlen?

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Das Kultusministerium gibt jedes Jahr die Zahlen vom Vorjahr raus ( 22/23)
im September
Da kann man sehen, welche Schulen welche Versorgung haben.
100 Prozent heißt halt, das alle Stellen besetzt sind-- und wenn niemand krank oder so, dass dann auch alle Fächer unterrichtet werden können.
Das nichts ausfällt, dass kann keiner garantieren.
Aber wie wird damit umgegangen - wird vertreten? Oder fällt es aus? Das kannst du auch erfragen.
Ein Gym hier laßt die Kids ab der 5 Klasse dann ohne Aufsicht in die Stadt.
Das andere Gym vertritt immer mit Fachlehrern in Klasse 5+6. ( Das Gym, was unser Sohn aktuell bevorzugt)

Hier in der Ecke ging aber auch ein Gym durch die Presse bspw. wo sich die Eltern beschwert haben, dass seit Monaten Hauptfächer ausfallen und das Gym hatte dann Werte von 92 Prozent ..
Weil es Stellen offen hatte und nicht besetzen konnte

Im Netz kann man auch immer finden, welche Schulen welche Stellen besetzen wollen und seit wann..

Bearbeitet von Elise22
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Liebe name123,

Tatsächlich sich aktuell noch nicht so viele Gedanken machen … bis nächstes Schuljahr wird sich noch so vieles tun und dann ist die Lage vielleicht auch klarer. Ansonsten Noten betrachten, Was sagen die GS-Lehrer, wie selbstständig ist das Kind, zum Tag der offenen Tür gehen und aufs Bauchgefühl hören.

Ich bin Lehrer und würde wenn das Kind gerne (in Maßen natürlich) lernt, neugierig ist, zuverlässig ist und die Noten bzw Empfehlung Gym ergeben, es auch auf dem Gymnasium versuchen.
Es gibt auch sehr viele Erfolgsgeschichten 😉!

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Als Gymlehrerin die an allen Schulformen war kann ich dir sagen, dass diese "Horrorgeschichten" von Eltern kommen, deren Kind nichts auf dem Gym verloren hat. In vielen Bundesländern gehen inzwischen über 50% der Kinder an ein Gymnasium. Das Niveau ist in den letzten 15 Jahren massiv gesunken, obwohl fachlich, als auch vom Verhalten her.
Ein Kind, was nicht lernt, weil es nicht lernen muss, lernt auf dem Gym ganz schnell das Lernen. Ein Kind, was nicht lernt, weil es nicht lernen will aber eigentlich müsste, bekommt auf dem Gym Probleme, aber aufjeder anderen Schule auch.
Ich unterrichte inzwischen an einer kooperativen Gesamtschule und bin ein riesen Fan davon. Eine integrierte (was in den meisten BLs die einzig verfügbare ist) würde ich auf keinen Fall wählen, dort sind wirklich zu 99% Haupt- und Realschüler, da ist nichts mit 1/3.
Mir persönlich wäre es fachlich ehrlich gesagt gar nicht so wichtig- sowohl in meinem Gym, als auch Real- als auch Hauptschulklasse erreichen die Schüler, die einen Abschluss erreichen, mehr als grundlegende Kenntnisse, um in der Welt zu bestehen. Zumindest bei uns. Es ist eher so, dass die Aufgabenstellung in der Klasse halt ist (Beispiel, weil ich gerade drei 8te habe):

Hauptschule:
Welche dieser drei Begriffe hängen mit Politik zusammen?
A) policy, politics und polity
B) Polizei, Papagei, Paraguay
C) Politik, Fußballspiel, Rasenplatz

Realschule:
Nenne zwei der drei Politikdimensionen.

Gymnasium:
Erarbeite zu allen Politikdimensionen Beispiele aus der Lokalpolitik der letzten 2 Jahre und beurteile deren Erfolgsausrichten.

Am Ende haben also alle schon mal was von Politik gehört, und für die Schreinerausbildung ist alles ausreichend. Weshalb ich persönlich mein Kind trotzdem immer am Gym anmelden würde, ist der soziale Umgang. Es ist wirklich sehr, sehr erschreckend, welche Kinder mit welchen Traumata in Real- und vorallem Hauptschulklassen rumlaufen. Ich mag jeden einzelnen meiner Schüler, und bei den meisten Querschießern habe ich auch einfach nur Mitleid, wenn sie zum dritten Mal im Schuljahr suspendiert werden, weil ich weiß, welche Verhältnisse sie zuhause erwarten (oder zumindest glaube zu erahnen, vermutlich ist die Realität noch schlimmer). Aber trotzdem möchte ich nicht, dass mein Kind damit aufwächst, dass diese Verhaltensweisen normal/tolerierbar/sonst was sind. Und auch wenn man Gym inzwischen auch längst nicht mehr nur guterzogene Kinder sitzen, ist die Wahrscheinlichkeit da deutlich höher, eine lern- und Leistungsbereitschaft Klasse zu erwischen. Ich würde also ein Gymnasium wählen oder alternativ eine kooperative Gesamtschule.

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Wir haben aktuell 40% Gymnasiastenanteil in einem Jahrgang. In allen anderen streng gedrittelt.. Woher nimmst du deine Zahlen?

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Das ist wahrscheinlich sogar von Bundesland zu Bundesland abhängig und dann noch von der jeweiligen Stadt.

Liegen z.B. Gymnasium und Gesamtschule nebeneinander ist die Quote anders, als wenn die Gesamtschule im weiten Umfeld die einzige Schule mit gymnasialer Oberstufe ist.


Hier in meiner Stadt gehen 60% der Schüler aufs Gymnasium. Es verlassen auch relativ wenig Kinder das Gymnasium (so 1-3 pro Klasse). In den Gymnasien gibt es Förderstunden in den Hauptfächern für Kindern mit Problemen, zusätzlich günstige Nachhilfe von älterem Schülern organisiert über die Schule. Also alles keine harten Gymnasien und Kinder mit eingeschränkter Empfehlung gehen eher auf das Gymnasium als auf die Gesamtschule.

Ich behaupte die beste Gesamtschule hier hat maximal 1/6 Kinder mit reiner Gymnasialempfehlung. Relativ gute Kinder mit Realschulempfehlung werden zur Auslosung in den Gymnasialtopf getan. Die unbeliebteste Gesamtschule kämpft jedes Jahr darum überhaupt genügend Schüler zu bekommen. Diese wird dann aufgefüllt mit abgelehnten Schülern, ich glaube nicht, dass an dieser Gesamtschule überhaupt ein Kind mit reiner oder eingeschränkter Gymnasialempfehlung landet.

Das Lernklima und soziale Klima an den Gesamtschulen ist einfach ganz anders. Die Kinder hier am Gymnasium sind insgesamt viel behüteter. dürfen kindlicher sein und sind einfach netter.
Mein Sohn kann in der 6. Klasse Gymnasium bspw. mit Pokemonkarten spielen, die in der 2. Klasse an der durchmischten Grundschule (eher Richtung Brennpunktschule) von einem Großteil schon als uncool definiert wurden. Einem bekannten Mädchen ging es ähnlich, sie hat am Gymnasium mit ihren Mitschülerinnen Pferdchen gespielt.
Die Gesamtschule ähnelt von der sozialen Zusammensetzung eher unserer Grundschule. Am Gymnasium sind hauptsächlich die kognitiv fitten und interessierten Schüler übrig. Natürlich gibt es da auch mal Ausnahmen und auch leistungsstarke Kinder können total daneben und asozial sein. Aber das Klassenklima ist wirklich so freundlich am Gymnasium, ich bin schwer beeindruckt. Das ist die Erfahrung von mehrere Nachbarskindern in verschiedenen Gymnasien und zweier Gesamtschulen.

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Ich würde tatsächlich gar nichts verteufeln. es wird Infoabende und auch Besuchstage für euch als Eltern und den Kindern geben. Anhand dessen werdet ihr dann sicher entscheiden und es wird euch nicht schwer fallen. Ich persönlich wäre für alles offen. Manche Schulen sind viel mehr auf Musik, andere auf Kreativität, andere auf Naturwissenschaften ausgelegt. Grad bezüglich AGs und co. Die Klassenlehrer werden euch ja mitteilen ob jede Schulform in Frage kommt.

Ich finde es falsch grundsätzlich ein Gymnasium oder eine Gesamtschule zu verteufeln. Selbst mit super Noten ist eine Gesamtschule ein tolles Konzept. Und es gibt eben gute und schlechtere Gymnasien. Genauso wie gute und schlechtere Gesamtschulen.

Also locker bleiben, anschauen und dann werdet ihr schon anhand vieler Kriterien die richtige Wahl treffen :)

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Bei uns wurden verschiedene lerntypen etc in der Grundschule bearbeitet. Aber das ist ja nicht wirklich das Thema.

Schaut euch die Schulen an. Bei uns gibt es Gymnasium, IGS, kooperative GS und Realschule plus.
Die große wollte nach dem Tag der offenen Tür an einem Gymnasium nur noch dorthin. Waren damals in der 3. Klasse schon dort und das war gut so, da das nächste Jahr Corona war. Der kleinere wollte auf die gleiche Schule wie seine Schwester. Am Tag der offenen Tür einer IGS wollte er sie auch spontan anschauen. Haben wir gemacht und er hat sich dagegen entschieden. Mir hat sie ehrlich gesagt auch nicht zugesagt.

Meine Kinder hatten eine eindeutige Gymnasium Empfehlung. Sie haben in der.GS nicht wirklich gelernt. Allerdings mussten sie immer Übungsaufgaben machen und ich habe sie angefragt. Ich vertrete die Meinung, dass eine 3 nach lernen vollkommen in Ordnung ist, aber eine 3 ohne lernen bin ich nicht so begeistert, da mit lernen sicherlich mind. eine 2 drin gewesen wäre. Überraschungstests mal außen vor.

Ich habe sie beide auf ein Gymnasium geschickt und sie kommen bis dato gut zu recht. Die große ist sogar nun in einer Begys-klasse, d.h. dass die Mittelstufe in 3 statt in 4 Jahren gemacht wird. Die Klassenform ist freiwillig und nur die Schule legt mögliche Kandidaten dafür fest. Man muss es nicht machen. Dazu noch Bilingual Englisch und Mint.

Bei der IGS finde ich das Konzept, dass alle Schüler bis 9. Klasse in einer Klasse sind nicht optimal. Ich habe in der GS schon gemerkt was für ein Spagat die Lehrkräfte machen musste um die Schwächeren nicht zu überfordern und die stärkeren nicht zu unterfordernd. Das stelle ich mir an der weiterführenden Schule noch schwieriger vor. Andererseits gibt eine IGS für Spätstarter eine gute Chance aufs Abitur. Ende der 6. Klasse hat meine Tochter und ihre Freundin (Gymi Empfehlung, aber auf der IGS) mal den Stand verglichen. Die IGS war thematisch ein halbes Jahr zurück.

Es ist deine Entscheidung, aber ich würde ein Kind, dass sich in der Grundschule nicht schwer tut und eine klare Gymnasium Empfehlung hat auch auf ein Gymnasium schicken. Wenn es gar nicht geht, dann kann man immernoch auf die Gesamtschule wechseln. Alternativ wäre noch die kooperative Gesamtschule, da sind die verschiedenen Schulformen, zwar alle unter einen Dach, aber doch getrennt. Bei uns in der Gegend gibt es genau eine kooperative Gesamtschule, gegenüber 5 IGS und 2 Gymnasien. Allerdings hat sie den Ruf in der Orientierungsstufe sehr streng zu sein und stark auszusieben.

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Hallo,

vorweg, ich habe noch kein Kind in der Schule. Aber wenn ich mich an meine eigene Schulzeit erinnere, wird das hier meiner Meinung nach immer etwas aufgebauscht. Kann natürlich auch sein, dass sich die Anforderungen grundsätzlich verschärft haben.

Ich musste in der Grundschule nie nennenswert lernen. Auf dem Gymnasium gab es dann tatsächlich erstmal einen Einbruch. Ich kann mich da auch noch gut dran erinnern, dass das Niveau spürbar angezogen hat. So nach 1,5 Jahren hatte ich mich aber daran gewöhnt und habe in der Regel gute und sehr gute Noten geschrieben. Und auch ohne, dass ich wöchentlich einen stundenlangen Aufwand fürs Lernen betrieben hätte. Klar vor Klausuren habe ich gelernt, aber so wie es hier immer beschrieben wird, dass man ständig nach der Schule noch was zu tun hätte, war es nie.

Besondere Lernstrategien habe ich noch nie angewendet. Und die hat mir auch nie einer beigebracht. Hat trotzdem für ein gutes Abitur und einen guten Studienabschluss gereicht.

Also wenn dein Kind entspannt durch die Grundschulzeit kommt und die Noten fürs Gymnasium hat, würde ich es auch dahin schicken und hätte da auch keine Bedenken. Die hätte ich eher bei einem Kind das schon an der Grundschule spürbaren Aufwand betreiben muss, um den Schnitt fürs Gymnasium zu schaffen.

VG Nenea

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Wenn ein Kind auch ohne viel zu tun gute bis sehr gute Noten in der Grundschule schreibt wirst du aber als Mutter trotzdem einen Eindruck haben ob sowas wie Hausaufgaben einfach gemacht werden oder ob das immer ein Drama ist. Denn ein Kind das bereit ist das notwendige zu tun wird dann auch mit dem größeren Umfang an Stoff und Fächern umgehen können. Vielleicht braucht es eine heilsame 3 in Bio wie bei unserem Sohn, der dachte Bio ist wie sachunterricht und man muss da nichts für machen oder auch mal einer 4 im vokabeltest aber danach lief es bei uns wieder. Bzw er hat verstanden dass es nicht mehr ganz so von selbst läuft wie in der Grundschule.
Vertrau auch auf den Lehrer. Und dann schaut euch Schulen an. Wenn die nahe liegenden gut sind und nur vielleicht nicht das absolut extravagante Profil anbieten würde ich immer wieder zu einer örtlich nahen Schule raten. Fahrzeit ist Zeit und mitunter sind dann auch Freunde weiter weg und die Fahrerei für dich ist mehr.
Und am Ende machen doch mehr als 50% eines Jahrgangs ihr Abitur ohne sitzenbleiben. Aber die bei denen es läuft bekommt man einfach nicht so mit, wie die Kinder die zur Nachhilfe gehen oder sitzen bleiben oder die Schule wechseln.
Andererseits wenn man dann in klasse 7 oder 8 feststellt es passt nicht ist es auch keine Schande zu wiederholen oder auf eine andere Schule zu wechseln.