Kind früher einschulen? Erfahrungen pro/contra

Hallo zusammen, meine Tochter ist ein Winterkind und wird regulär 2026 eingeschult, dann ist sie 6,7 Jahre.
Ihrer Freundin ein Sommerkind wird 2025 eingeschult mit grade 6.
Das halbe Jahr unterschied merkt man den beiden nicht an. Meine Tochter ist allerdings schon knapp 5cm größer als ihre Freundin. 🙈

Wir überlegen nun ob wir sie schon 2025 einschulen lassen. Sie ist ihrem Alter schon etwas voraus. Sie spricht sehr gut und deutlich, sie "schreibt" schon einige Wörter und das überrschend gut, sie zählt locker bis 30 und rechnet. Sie hat einfach Lust daran zu lernen. Vielleicht liegt es daran das unser Sohn letztes Jahr eingeschult wurde und die beiden gerne Schule spielen. 😅
Unser Sohn ist mit fast 7 eingeschult worden, das war auch gut so. Er hat nie gerne gemalt und wie man einen Stift hält, hat er erst kurz vor der Einschulung raus gehabt.

Unsere Tochter ist sehr selbstbewusst und wir denken vom Wissensstand und Motorik schafft sie das locker, auch würde es ihr bestimmt gut tun etwas gefordert zu werden, aber gibt es hier jemanden der aus Erfahrung sprechen kann?
Irgendwas was wir übersehen?

Und nein, es geht uns nicht darum das sie unbedingt mit ihrer "älteren" Freundin zusammen eingeschult.
Danke für eure Antworten.
Liebe Grüße!

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Ich verstehe die Angabe 6,7J nicht ganz. Heißt das, deine Tochter wäre bei einer Einschulung 2025 erst 5 1/2J alt?
Ich fände es zu früh! Ja, einfach ganz pauschal.
Ich bin selbst GS-Lehrerin und habe in 15 Jahren nur sehr selten Kinder gehabt, die sehr jung "erfolgreich" waren. Natürlich ist die reguläre Einschulung keine Garantie dafür, dass es in der Schule gut klappt. Aber man merkt älteren Kindern ihre "Reife" doch überwiegend an. Junge Kinder haben es meist schwerer. Das ist meine Erfahrung. Ich habe aktuell 5 Kinder in der Klasse, die mit gerade erst 6 in die Schule kamen (also Juni/Juli-Kinder), davon tun sich 4 richtig schwer, bei einer platzt so langsam der Knoten. Die Kinder wurden regulär eingeschult, es gab hier also keine Entscheidung. Wenn ich aber die Wahl hätte, würde ich immer für eine längere Kindergartenzeit entscheiden. Dann lieber ins letzte Jahr sowas wie Schwimmkurs oder Instrument lernen legen, um das Kind zu fördern... Ich sehe einfach auch überhaupt keinen(!) Vorteil fürs Kind, wenn es zeitig in die Schule geht. Fördern und auslasten kann ich das Kind auch ohne Schule...

Wenn ihr dennoch den Weg gehen wollt: Fragt den Kindergarten! Wie ist sie dort? In der Gruppe? Abläufe verstehen / befolgen? Konzentration und Ausdauer? Anstrengungsbereitschaft? Denn zu Hause sind unsere Kinder immer "die Tollsten" aber Schule ist anders...

Bearbeitet von zweckpessimist
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Ich finde deinen Ansatz schwierig. Mit anekdotischer Evidenz und selbst mit Statistiken kommt man nicht weiter und unsere Erfahrungen machen u. U. auch betriebsblind.
Tatsächlich kommt es immer und ausschließlich auf das einzelne Kind an. Das gilt es anzuschauen - als Eltern, aber auch als EuE und LuL.

Wir haben vier Kinder: K1 regulär mit 6,7 eingeschult, etwas anderes stand nie in Frage und es war genau richtig so.
K2 im jahrgangsübergreifenden Unterricht übersprang Klasse 2 - gegen den Widerstand der Lehrerin und auch erst, nachdem getestet wurde. Gelangweilt hat er sich trotzdem und entwickelte sich zum Super-Minimalisten, der erst in der Oberstufe Gas gegeben hat. Ständig wurde bis in die Mittelstufe hinein behauptet "er wäre noch verspielt, man merkt das fehlende Jahr" und ähnliches. MMn großer Quatsch - er war einfach so, auch ein Jahr später.
K3 Sprung von 1 nach 3 - war etwas holprig wegen Wechsel des Klassenverbands, aber nach anfänglichen Andock-Schwierigkeiten völlig unauffällige, problemlose Schullaufbahn und, genau wie K2, 1er Abi.
Bei K4 gab es zur Einschulung überhaupt keine vernünftige Alternative: alle Kinder seiner Kitagruppe wurden eingeschult, er hätte in die Gruppe zu den 4Jährigen gemusst.
Ähnlich wie das Kind der TE konnte er mit 4,7 in großen Druckbuchstaben krakelig schreiben, im 20iger Raum rechnen und hatte sich das Lesen selbst angeeignet (große Geschwister, entsprechendes Material lag herum). Wir haben sicherheitshalber in der Schulpsychologie testen lassen. Die Kita war reflexartig dagegen und wegen geändertem Schulgesetz wurde eine Früheinschulung abgelehnt - an allen GS, auch den privaten, vom Bezirksamt und Senat. In der Zwischenzeit hatte sich seine Entwicklung krass beschleunigt: kurz vor dem 5. Geburtstag im April konnte er nicht nur fließend und sinnentnehmend lesen, sondern bespielte den großen Lük-Kasten mit 2. Klässler-Aufgaben Mathe und Deutsch, spielte begeistert Monopoly (die normale Variante), und alle möglichen Quartett-Spiele, die gerade groß in Mode waren. Kurz und gut: er war kognitiv auf Stand mindestens Klasse 2. Sein großes Glück war, dass auch alle anderen Bedingungen passten: sozial kompetent, zugewandt, selbstbewusst, konzentriert und hielt sich an Regeln. Dazu sportlich und geschickt, aber nie in den Mittelpunkt drängend, immer ein Team-Player und super-vernünftig. Er war einfach so.
Bei einem weiteren Gespräch in der Kita hieß es dann: ja, eigentlich sind sie immer gegen frühere Einschulung und bei Jungs ganz besonders. Aber sie haben ihn noch mal beobachtet und sich mit ihm unterhalten und ein paar Spiele gespielt. Er wäre ja viel weiter als der 2. Klässler der Kollegin. Das war ihnen überhaupt nicht aufgefallen, er zeigt das ja nicht so und da er sich nie in den Mittelpunkt stellt, ist er eben einfach so durchgelaufen, auch weil er ja nie Probleme macht. Aber im Kindergarten könnten sie ihm wirklich nichts mehr bieten und in der Gruppe mit den 4Jährigen können sie ihn sich überhaupt nicht vorstellen.
Soviel mal zur Einschätzung von Kitas und EuE. Freundliche Kinder, die sich an Regeln halten, bleiben oft einfach unter dem Radar, genau wie in der Schule. Die Entschuldigung war dann auch: wir haben mit den auffälligen Kindern so viel zu tun, auf die anderen können wir gar nicht so achten.

Wir haben dann eine GS gefunden, die bereit war, ihn als Gastschüler aufzunehmen, auch weil sie HB Klassen hatten und damit viel Erfahrung mit begabten und jüngeren Kindern. Von Tag 1 an bis zum Abi ist er komplett problemlos durch die Schulen gegangen. Es gab keine Probleme mit Alter oder Klassenkameraden oder Pubertät (bei den älteren Brüdern nach dem Sprung aber genauso wenig).
Einige Monate nach der Einschulung zum Gastschüler kam der damalige Bildungsstaatssekretär mit seiner Entourage zur Begutachtung, denn offiziell war er ja noch gar nicht eingeschult und setzten sich hinten in den Unterricht. Die Lehrerin war schlau und hatte im Vorfeld nicht verraten um welches Kind es geht. In der Klasse war auch ein recht dünner, etwas blasser und sehr stiller Junge mit Brille - entsprach dem gängigen Klischee des Nerds - nur war er schon 7 Jahre. Unser Sohn war mehr der Typ "Michel aus Lönneberga". Nach der Stunde fragte die Lehrerin wie denn die Einschätzung ausfalle: Ja nun, so ganz können wir der Sache nicht zustimmen, da sind doch recht viele Bedenken,...
"Von welchem Kind sprechen Sie denn?" Und der Staatssekretär zeigt auf den kleinen Nerd. Nachdem sie aufgeklärt wurden, dass es sich um den Jungen handelt, der lächerlicherweise aussieht wie das Klischee 'so stelle ich mir einen netten Erstklässler vor", murmelten sie:" ach der. Ja, also ja, das ist in Ordnung ", und verschwanden. Ab da lief alles ganz einfach, Kind blieb unter dem Radar, war und blieb ein guter Schüler, der entspannt mit seinen Freunden bis zum Abi durchlief. Das Alter hat nie wieder eine Rolle gespielt.

Soviel zu unseren Vorurteilen und unsere Sicht auf Kinder.

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Die TE hat nach Erfahrungen gefragt und ich habe meine Antwort als genau solche gekennzeichnet.
Ich bin nicht das Maß aller Dinge, das ist mir bewusst und ich hätte definitiv besser differenzieren müssen, dass es immer Ausnahmen und Einzelfälle gibt.
Aber ich sehe diesen "Trend" zur frühen Einschulung oder diesen teils verbissenen Wunsch mancher Eltern einfach sehr kritisch. Das was du zur Schullaufbahn deiner Kinder beschreibst, ist definitiv nicht die Regel! Und ich fürchte leider um eine Abwertung des Kindergartens. Das was im letzten Jahr passiert ist nicht nur Pillepalle und bisschen Vorschulstoff. Die meisten Kinder nehmen doch noch sehr viel mit, auch wenn die Eltern schon die Abifeier planen.
Es ist gut, dass hier noch andere Erfahrungen als meine kamen. Jetzt kann die TE vergleichen abwägen, welche Schritte sie geht.

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Ich fand beim zweiten Kind kann man ganz gut abschätzen was Schule bedeutet. Unsere Nr. 2 ist kurz vor dem Stichtag geboren und mit gerade 6 einigeschult worden. Ich bin mir sicher dass wir sie auch wenn sie ein Juli-Oktober Kind wäre eingeschult hätten.

Neben dem Interesse finde ich das dran bleiben oder auch mal was machen für das dass Kind nicht so brennt und trotzdem durchhalten ein wichtiger Punkt. Sowie das soziale Verhalten. Wie geht sie mir Veränderungen um, wie reagiert sie in größeren Gruppen, kann sie sich im
Kindergarten an die regeln halten. Einzig Körpergröße ist kein Argument. Aber ich denke das ist dir bewusst.

Außerdem mit den Erziehern sprechen. Die haben da auch meist einen guten Blick.

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Danke für deine Antwort, ich finde es schon schwer, weil unsere Kinder einfach so unterschiedlich sind. Natürlich mache ich es nicht an der Körpergröße fest, aber wenn sie immer die kleinste u zierlichste unter den anderen Kindern wäre, wäre das für mich auch ein kontra Argument, jedenfalls, wenn ich sowas beeinflussen kann.

Ihr Sozialverhalten ist sehr gut, sie hört gerne zu und beschäftigt sich auch eine ganze Zeit mit einer Sache. Letztendlich haben wir ja auch noch anderthalb Jahre.

Leider sind die Erzieher keine große Hilfe, sie haben das trotz 30 Jahren Berufserfahrung noch nie gehabt, dass ein Kind vorher eingeschult wurde, immer nur zurückgestuft. Leider mache ich überall diese Erfahrung, dass schnell gesagt wird, lass dem Kind doch noch ein Jahr Kindheit. Ich möchte ihr ja auch nichts wegnehmen, im Gegenteil. Ich denke halt, vielleicht ist nicht für jedes Kind ein Jahr länger Kindergarten ein Segen.
Deswegen hab ich gehofft, vielleicht hier jemand zu finden das ganze schon mal "durch" hat.
unsere Kinderärztin hat zum Beispiel angebracht, dass sie dann vielleicht auch später als alle Kinder in ihrer Klasse in die Pubertät kommt oder später nicht mit in die Disco kann, weil sie dann noch nicht 16 ist. An sowas hatte ich tatsächlich noch nicht gedacht.
Ich bin damals sitzen geblieben und war auch ein Jahr älter als meine beste Freundin. Uns hat das nicht gestört. 😅

Bearbeitet von ette14
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Bitte mach es nicht an der Pubertät fest..

Das ist so ein BS als Argument!!!!

Keiner kann dir vorher sagen, wann dein Kind in die Pubertät kommt ..

Bei der Großen war ein Mädchen in der GS Klasse, die hatte mit 8 ihre Periode.

Die Große ist in ihrer Klasse eine der älteren Mädels -- alle Mädels hatten ihre Periode schon mit 13 spätestens-- unsere Tochter erst mit 15.
Die anderen Mädels hatten mit 10 mehr Brust als unsere Tochter mit 14.
Wenn du dir die Klassenfotos anschaust - einige Mädels sehen aus wie 18 andere wie 13...

Das ist total unterschiedlich und kann man nicht beeinflussen

Und nein - auch das" die Mutter war ja früh dran, dann ist die Tochter das auch" stimmt nicht.

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Im Bekanntenkreis haben wir eine pensionierte Grundschullehrerin. Ihre früher eingeschulten Kannkinder haben ihr nie Probleme gemacht.

Wenn dein Kind wirklich schon soweit ist, dann schul sie doch ein. Es bringt ja nichts, wenn deine Tochter sich das letzte Jahr total langweilt und dann ist auch noch ihre beste Freundin nicht mehr da.

Sprecht mit dem Kindergarten, was sie darüber denken. Sie kennen massenhaft Kinder und entsprechende Erfahrungen.

Bearbeitet von nsd
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Danke :)

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Die Probleme können aber auch erst nach der Grundschule auftreten. Denn bevor die Pubertät ins Spiel kommt kann ein kognitiv sehr weites Kind natürlich locker mit den anderen mithalten. Kognitiv danach zwar auch, aber sozial nicht unbedingt. Da wäre ich gerade bei Mädchen sehr vorsichtig.

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Unser Jüngster hat im September Geburtstag und wird erst vier Wochen nach seiner Einschulung 6.
Er zählt auch gsnz sicher bis 30, rechnet im 10er Bereich, kann schon etwas lesen und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Für uns waren das alles triftige Gründe, ihn diesen Sommer Einschulung zu lassen.
So wie du deine Tochter beschreibst, solltet ihr also gar nicht mehr groß darüber nachdenken müssen.
Unser Großer hatte mit 3 bereits riesiges Interesse an Buchstaben, Zahlen, Formen und Farben. Er ist ein Juli-Kind und war frisch 6 bei der Einschulung. Er konnte zu dem Zeitpunkt zwar nicht lesen, aber alle Buchstaben erkennen und schreiben, rechnen konnte er im 20er Bereich.
Er hatte Ende Januar alle Hefte für Deutsch durch und sitzt nun an denen der zweiten Klasse und lernt Schreibschrift. In seinem Matheheften hat er nur noch wenige Seiten über, aufgrund dessen, dass er es eine Zeit lang nicht haben durfte von der Lehrkraft aus. Wenn ich mir vorstelle, wir hätten ihn noch ein Jahr zurück gestellt... das wäre der Horror für ihn gewesen! Er hat so einen großen Wissensdrang!

Dein Kind kann bereits ein paar Dinge. Bei unserem Großen ging es anfangs rasant voran und dann hat er sich total gelangweilt. Bis die Lehrkraft endlich grünes Licht gab, das er in seinem Tempo lernen durfte, war Schule für ihn einfach nur ätzend, weil er unterfordert war. Wir sind erst jetzt mit der schreibschrift an einen Punkt gekommen, wo er richtig lernt, zu lernen und schule macht ihm nun Spaß.
Darum stellen wir unseren Jüngsten nicht zurück, obwohl wir es könnten, das will ich nicht noch einmal mitmachen.
Im absoluten Notfall, wenn er es nicht schafft, wird er halt zurück gestuft und ein zweites Mal eingeschult. War bei mir als Kind auch so und finde ich nicht schlimm. Ich hab mich über die zweite Schultüte gefreut und war nicht traurig, erst recht hatte ich keine Gedanken vonwegen ich wäre gescheitert.

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Danke für deine Worte. Ja ich hab auch schon gedacht, wenn's gar nicht klappt macht sie das ganze einfach zweimal.

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Du kannst die Einschulungsuntersuchung beim Gesundheitsamt machen und dort wird dir halt gesagt, ob sie Schulreif ist oder nicht. Für " Kann-- Kinder" ist sie später als für "Muss-Kinder".
Und danach dann entscheiden...

Ich denke, du hast ja den direkten Vergleich zu dem was dein Sohn jetzt machen muss und ob sie das schaffen kann.
Wenn sie jetzt schon so fit ist, wie du schreibst und darf noch 2 Jahre warten, kann es auch dazu führen, dass sie sich dann langweilt im Kiga.

Was sagt denn der Kiga?
Gibt es da ein " Vorschulprogramm" und dürfte sie dann da ab Sommer mitmachen?

Ich würde es sonst einfach ab Sommer so laufen lassen, dass sie als Vorschulkind im Kiga läuft - dann die Einschulungsuntersuchung abwarten und dann entscheiden.

Vorausgesetzt Deine Tochter will in die Schule 2025. Wenn sie dagegen ist, dann würde ich es nicht erzwingen.

Beim Alter zur Einschulung..da denke ich mir immer, dass die Kids in anderen Ländern auch eher hingehen und das wird auch nicht hinterfragt.Dort ist die Einschulung halt mit 5 bspw und es geht ja auch- wenn man dort wohnen würde hätte man keine Wahl. Warum also sollen die Kids hier das nicht genauso können..

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Danke für deine Antwort. Ja genau, so haben wir es mit dem Kindergarten auch besprochen, ab Sommer läuft sie als "Schulkind 25" und macht dort alle Aktivitäten mit, bei der Schule melden wir sie im Winter schon an und dann rutscht sie auch automatisch in die Schuluntersuchung.
Ich glaube, einfacher wäre es für uns, wenn sie ein Kann-Kind wäre, dann hat man das ganze nicht in der Hand.

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Mich wundert, dass der Kiga das noch nie hatte.
Selbst zu meiner Schulzeit war das nicht unbekannt, dass Kinder eher eingeschult werden.
Bei der Großen 2018 in der 5 Klasse waren von 29 Kids 2 Kids die mit 5 eingeschult worden waren und mit 9 in der Klasse saßen.
Ihr beste GS Freundin wurde am Einschulungstag 6-- regulär eingeschult.

Ich weiß ja nicht, wann bei Euch Stichtag ist. Hier ist der 30.9 Stichtag und Januar - Kinder sind dann nur gerade raus aus der Kann-- Kind Regel...

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Als Mutter : Meine Kinder sind beide mit 5 Jahren eingeschult worden. Bei meinem Sohn ist der Kindergarten auf mich zugekommen und hat mir dazu geraten ihn eher in die Schule zu schicken, da er einfach soweit ist und das eine Jahr "mehr" nichts mehr bringen kann. Mit vielen Zweifeln bin ich dem gefolgt und bin froh es getan zu haben, genau richtig.
Bei meiner Tochter waren die Umstände anderes und ich, als Mutter, habe
(sicherlich auch wegen der guten Erfahrungen mit meinem Sohn) entschieden sie frühzeitig einzuschulen. Der o.g. Kindergarten hat mir davon abgeraten. Zwar nicht in der Form von: " Das schafft deine Tochter nicht." Mehr in der Form von : " Gönne ihr das Jahr doch noch, es tut ihr gut, sie braucht an der Stelle noch etwas " mehr". Und auch das war richtig.
Nachdem der erste " Zauber" verflogen war, wollte meine Tochter zurück in den Kindergarten. Und hatte dann vor den ersten Herbstferien eine echt depressive Phase, bestimmt für 2 Wochen. Da habe ich mir schon arge Vorwürfe gemacht, aber eingeschult ist und bleibt eingeschult.
Hätte ich mal auf die Kita gehört.
Und dazu rate ich dir auch. Die erleben dein Kind ohne dich, über Stunden, die können das ehrlich beurteilen.

Als Grundschule: Die frühste Einschulung mit 5 Jahren: ein Mädchen, das Ende März!!! Geburtstag hatte. Die aber, genau wie mein Sohn, einfach soweit war.
Bei den meisten, mit 5 eingeschulten Kindern, sehe ich, wie bei meiner Tochter diesen " Knick", wenn die erste Freude vorbei ist. Nur die wenigsten GEHÖREN mit 5 schon in die Schule. Na, klar schaffen sie es, aber zu welchem Preis?

Und: Das kann in der Pubertät echt kompliziert werden, wenn der Altersunterschied so groß ist. Mein Sohn ist mit 16 mit seinen erwachsen Freunden für 3 Wochen nach Frankreich zum Zelten gefahren. Und das sind ja noch die harmlosen Sachen, die da auf einen zukommen.....

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5,7 ist schon sehr früh. 😳

Ich kann dir nur von uns berichten: wir waren der erste Jahrgang in Bayern, bei dem dieser Korridor eingeführt wurde. Das heißt, plötzlich, mitten im Vorschuljahr hatten plötzlich alle Eltern mit Sommerkindern (ab 01.07. bis 30.09.Geburtstag) die freie Wahl, ob das Kind dieses oder nächstes Jahr, also mit tlw noch 5 oder mit fast bzw schon 7 eingeschult werden soll.

Mein Sohn war Teil einen tollen 4er Gruppe von Jungs, die alle in diesem Korridor Geburtstag hatten, alle etwa gleichen Bildungshintergrund des Elternhauses und alle 4 gefühlt gleich weit/gleich intelligent. Alle 4 sind schlaue, fitte Kinder.

Wir haben ewig hin und her diskutiert, letztendlich wurden 2 gleich eingeschult und 2 nutzten den Korridor. Die ersten 3 Jahre war alles prima, was uns jetzt allerdings auffällt ist, dass die beiden "Ersteingeschulten" sich in der 4. mit dem Leistungsdruck plötzlich schwer taten und es trotz ihrer Intelligenz nur für die Mittelschule reichte. Da sind sie jetzt in der 5. und geben Gas, dass sie nach diesem Schuljahr in die 5. Realschule übertreten können.

Die beiden, die ein Jahr später eingeschult werden, schaffen entspannt den Übertritt ins Gymnasium. (gleicher Lehrer in der 4.). Es KANN natürlich an anderen Faktoren liegen, aber uns fällt es eben auf.

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Ich würde kein Kind ohne absolute Notwendigkeit mit 5,7 einschulen.

Ich kenne tatsächlich kein einziges Kind, bei dem man sagen könnte, zu spät eingeschult, aber etliche, denen ein Jahr mehr sicher gut getan hätte.
Und das Gemeine ist, die Probleme entstehen selten bereits in der ersten Klasse. In den unteren Klassen läuft es noch ganz gut, die Schwierigkeiten entstehen später...

Ich finde es auch schwer, dein KInd mit ihrer Freundin zu vergleichen. Die Freundin gehört ja selbst zu den jüngsten, regulär eingeschulten Kindern. Vergleich da lieber mit Kindern, die nochmal ein Jahr älter sind.

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Hi,

Wir haben unseren Sohn früher einschulen lassen. Er ist ein Januarkind, war zur Einschulung also 5,8 oder sowas. Für ihn war es damals richtig und auch jetzt noch. Er lernt einfach gerne und sein erster Satz bei Ferien ist: noch xy Tage bis wieder Schule ist 🙈 ist aber auch nicht so, dass er in den Ferien keinen Spaß hätte.

Sozial emotional hinkte er etwas hinterher, das hätte das Jahr mehr Kita aber auch nicht auffangen können. Hat Familieninterne Gründe sozusagen.

Jetzt ist er 11 Jahre geworden und in der 6. Klasse. Die Altersspanne in seiner Klasse ist von 11 bis 14, da einige Willkommensklassenschüler dabei sind. Das merkt man jetzt schon, er ist dezent präpubertär, 😂 wäre es aber so vielleicht auch. Seine Kumpels sind 11 oder 12. manchmal muss ich ihm das halt erklären und ihn auch gut begleiten, immerhin sind einige teilweise schon schuldfähig (mir fällt gerade das Wort nicht ein) und er nicht. Aber da er eh weniger mit den älteren zu tun hat, hält sich das im Rahmen.

Ich bin gespannt wie es im nächsten Schuljahr wird, wenn er aufs Gymnasium wechselt. Er ist jedenfalls heiß drauf.

Ich finde, es kommt auch echt aufs Kind drauf an. Unser zweiter hätte eigentlich noch ein Jahr in der Kita bleiben können.


Wenn ihr das eurer Tochter zutraut und sie sich emotional soweit ist, macht es doch. Habt aber den späteren möglichen GAP im Blick.