permanente Übelkeit - Wachstum?

Meine Tochter (Vorerkrankung Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit), leidet seit letztem Herbst ständig an Übelkeit.
Sie wacht auf und jammert, ihr sei schlecht; sie kommt tagsüber und beschwert sich; abends das Gleiche.
Meinem Empfinden nach klagt sie abends etwas häufiger darüber als tagsüber.

Was wir bereits gemacht haben: Blutentnahme, Stuhlprobe, Ultraschall des Bauchs, Endokrinologie.
Letztere hat uns gesagt, dass sie gerade vollkommen im Wachstum steckt und die Pubertät ebenfalls begonnen hat.

Sie wächst auch tatsächlich wie irre - und holt viel auf von dem, was sie vor der Zöliakiediagnose nicht gewachsen ist (Nährstoffmangel sorgte da dafür, dass sie nicht wuchs).

Die Endokrinologin meinte, die Übelkeit kann sehr gut von dem raschen Wachstum kommen und tatsächlich: sie klagt auch immer über Kniekehlschmerzen.

Dennoch lässt mir das aktuell keine Ruhe. Vor der Zöli-Diagnose war es ähnlich und da haben wir von außen immer nur "psychosomatisch" gehört und viel zu lang gewartet - und dann noch eine Ärzte-Odyssee hinter uns gehabt, bis uns jemand ernst nahm.
Das hängt mir arg hinterher.

Da sie ja nun wirklich auf den Kopf gestellt wurde und alles unauffällig ist, die Blutwerte top sind usw.... kennt das jemand von euch, dass die Kinder in Wachstumsschüben unter Übelkeit leiden? :(

Was kann ich denn dagegen tun? Vomex hilft ihr nicht und kann man natürlich eh nicht permanent geben.

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Guten Morgen!

Wie alt ist denn deine Tochter? Könnte es beginnende Pubertät sein? Das hatte ich bei meiner Tochter (12) anfangs nämlich recht häufig, mehrmals die Woche, besonders morgens. Ich denke es liegt/lag an einem Zusammenspiel von Hormonen, Wachstum und Blutdruck. Sie konnte sich dann aufraffen, eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, dann ging es. Im Moment hat sie nichts, aber ich erwarte einen weiteren Schub. Gewachsen ist sie in der Zeit übrigens auch viel und schnell. Wieviel kann ich aber leider nicht mehr sagen, nur, dass die 146er Hosen, die vor kurzem noch zu groß waren, jetzt Hochwasserhosen sind.

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Danke für deine Antwort - ja, sie steckt mitten in der Pubertät laut Endokrinologin.
Ich denke morgens auch oft an den Blutzucker und dass der im Keller ist - leider ist es sehr schwer, sie dazu "zu überreden", es mit etwas zu Essen zu versuchen.

Da sie eh schon viel zu dünn ist, kommt diese Sorge halt noch on top :(

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Gibt es sowas wie Smoothie was sie gerne trinkt? Einfach damit sie etwas im Magen hat.
Muss ja nicht viel sein, irgendwas was sie gerne mag und runter bekommt.
Unser Sohn (10) isst aktuell seit Monaten morgens vor der Schule 2 trockene Zwiebäcke- er mag nichts anders " so früh".

Die Große (16) isst aktuell 1/2 Knick -Joghurt - auch nicht wirklich gesund, aber zumindest was im Bauch.

Beide essen in der Schule vernünftig was in der Pause -- aber 9.30 ist halt zu spät, wenn man um 6 aufsteht...

Wir hatten auch schon 1/2 Banane, Milchreis, kalten Pfannkuchen...

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Das ist hier phasenweise auch so und ich hab ebenfalls Wachstum im Verdacht. Außerdem neigt der Papa auch zum Phänomen „hangry“ zu sein, was ja auf nen instabilen Blutzuckerspiegel hindeutet und vielleicht wurde das ein Stück weit vererbt.
Habt ihr schon mal direkt im Bett bisschen Traubenzucker oder ein Glas O-Saft gegeben?
Hier hilft Nahrungsaufnahme auf jeden Fall, auch wenn die widerwillig vonstatten geht. Es ist mir in solchen Phasen total egal, was Kind isst. Ich mach ihm oft einen Snackteller mit Obst, Frikadellchen, bisschen Süßkram, Butterbrot und er pickt, was er sich vorstellen kann, und mein Frühstück sind die Reste.
Insgesamt hab ich bisschen im Blick, dass er sich blutzuckerstabilisierend ernährt: Wenig Süßigkeiten, Vollkorn statt Weißmehl… Gott sei Dank ist er nicht picky und toleriert auch Gemüse und Salate…
Nach solchen Übelkeitsphasen kommen dann oft Fress- und Wachstumsphasen.

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Oh, das mit dem Saft behalt ich mal im Hinterkopf, danke! Etwas zu trinken geht sicher leichter runter als Essn, wobei sie sonst nur Wasser trinkt und alles andere kategorisch ablehnt... Aber da werd ich mal schauen, ob ich sie dazu bekomme.
Essen tut sie eigentlich sehr ausgewogen und das Wenige an Süßkram, was sie isst, kann ich ihr nicht verwehren - durch die Zöliakie ist ja eh schon eine große Einschränkung da...

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Ich würde in dem Fall sogar Fanta und Co erlauben!

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Hallo

Wenn sie auch Wachstumsschmerzen hat, ist meine erste Frage, wurde bei der Blutentnahme auch der Vitamin D Blutspiegel überprüft? Liegt der zirka in der Mitte des Normalwertes? Zitat: "Nahrungsergänzungsmittel mit Kalzium, Magnesium und Vitamin C und D können mögliche Mängel ausgleichen und die Schmerzen schnell lindern. " https://medlexi.de/Wachstumsschmerzen oder "Auch wurde bei Kindern mit Wachstumsschmerzen ein häufig verminderter Vitamin-D-Spiegel nachgewiesen." https://www.schulthess-klinik.ch/de/kinder-und-jugendorthopaedie/behandlung/wachstumsschmerzen

Bezüglich der Übelkeit würde ich als erstes die Ernährung verdächtigen. Also Unverträglichkeiten, da es vor allem bereits eine Unverträglichkeit gibt. Milch (Laktose) wurde vermutlich schon getestet? Wurde auch Histamin getestet? Ansonsten würde ich probieren einige Lebensmittel weg zu lassen und schauen ob es besser wird. Wenn es nicht besser wird, andere Lebensmittel weg lassen. Abends würde ich generell weniger essen und kein rohes Obst wie Äpfel und Weintrauben. Ein Ernährungstagebuch, was sie ist, welche Inhaltsstoffe es gibt, wie alt die Speisen sind und auch den Stuhlgang dazu eintragen und natürlich auch wie stark ihr übel ist , kann bei der Analyse durchaus helfen, ob es irgend welche Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge gibt..

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VitD sind wir bereits am Auffüllen, das war der einzige Wert, der ausser der Norm war.
Andere Unverträglichkeiten wurden mit der Zöliakiediagnose getestet und ausgeschlossen.
Abends isst sie sehr oft Gemüse, Obst gibt es bei uns fast nur morgens. Gemüse ist aber vielleicht auch nicht die beste Wahl, obwohl ich da schon auch auf Proteine achte.

Lebensmittel in Eigenregie weglassen würde ich, der Vollständigkeit halber erwähnt, übrigens nie empfehlen :)

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Laktoseintoleranz entsteht bei Zöliakie oft erst nach der Umstellung auf glutenfreie Kost. Ist dann aber auch häufig nur vorübergehend. Wie lange ernährt sie sich schon glutenfrei?
Könnt ihr versteckte Glutenquellen absolut ausschließen? Zb Würzmischungen, gewisse Joghurtsorten? Weizen wird gerne als billiger Füllstoff verwendet an Orten auf die man nie käme....

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Hallo!

Ist ihr durchgehend übel oder immer wieder?

Meine Tochter hatte eine Entzündung des Gleichewichtsnervs.

LG!

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Mein Sohn hatte lange Gastritis, ihm war auch immer flau/übel. Ultraschall, Blutuntersuchung,etc alles ohne Befund, eine Magenspiegelung brachte Klarheit, da hat eine starke Entzündung gebrodelt. Mit Säure blockern konnte die Entzündung dann endlich ausheilen.
Er ist allerdings deutlich jünger als deine Tochter, er ist jetzt 6.

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Danke, eine Magenspiegelung haben wir noch nicht gemacht... Hatte dein Sohn denn auch Sodbrennen? Oder war es Übelkeit?

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Meine Tochter hat auch Zöliakie.

Später kam noch eine Laktoseintoleranz und Sojaunverträglichkeit dazu. Auch Glutenfreie Weizenstärke und Glutenfreie Haferflocken verträgt sie nicht.

Der Arzt meinte nur,das eine Autoimmunerkrankung selten alleine kommt.

Eine Bekannte mit Zöliakie hat noch eine Histaminintoleranz entwickelt.

Kann das schon alles ausgeschlossen werden?

Seit meine Tochter Glutenfrei und Laktosefrei isst, wächst sie wie irre,man kommt kaum hinterher und sie hat ebenfalls in den Beinen arge Wachstumsschmerzen und bei den Füßen wächst der Fuß zu schnell,so das Fussskelett nicht hinterher kommt an bestimmten Stellen.

Ich kann mir also gut vorstellen,das ihre Beschwerden vom Wachstum kommen.

Nachtrag: Durch den schnellen Wachstum hat meine Tochter Eisenmangel, Magnesiummangel.umd viel zu wenig Vitamin D.

Bearbeitet von Hasenmama11
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Danke auch dir für deine Antwort. Ja, tatsächlich ist das bei uns alles ausgeschlossen. Sie hatte nach der Diagnose eine Fructosemalabsorption, die mit dem dann ausgeheilten Darm aber zum Glück wieder verschwunden ist.

Sie wächst auch rasant und hat auch wirklich krasse Wachstumsschmerzen. Bis auf VitD ist aber alles vollkommen in der Norm, nicht nur laut KiA, sondern auch laut Endo. Also da ist wirklich alles gut...

den Rest hat die Gastro ausgeschlossen mit den jeweiligen entsprechenden Tests. Wir sind ja wirklich von A nach B gerannt...

Darf ich fragen, wie ihr gemerkt habt, dass das Skelett dem. schnellen Wachstum nicht gerecht wird? Hier wird oft Bewegung verweigert wegen Schmerzen in den Kniekehlen und Schienbeinen ☹️

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Mir würde auch spontan der gf Hafer und die gf Weizenstärke einfallen. Ich meine gelesen zu haben dass sich eine Unverträglichkeit hier nicht durch Antikörper im Blut darstellen lässt da der Körper sich hier lediglich „vertut“. Falls sie die beiden Sachen zu sich nimmt evtl mal weglassen, und gute Besserung!!

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Würde auch nach Lactose und Fructoseintoleranz geschaut? Gibt es häufiger in Kombination mit Zöliakie.
Wurde eine Magenspiegelung gemacht? Hilft Omeprazol?