Königshäuser gut oder schlecht für ein Land?

Hallo zusammen,

aufgrund der Geburt in Großbritannien kommt es in den Medien nun wieder zu Diskussionen, ob man Königshäuser abschaffen sollte oder nicht.

Was meint ihr dazu?

Ich bin pro Königshäuser, wenn diese eine Regierung nicht beeinflussen, sondern nur einen repräsentativen Charakter haben. Als Werbeträger eines Landes finde ich sie sehr sinnvoll, da die Medien weltweit kostenfrei über das Königshaus und das Land berichten. Der Tourismus wird angekurbelt und die Wirtschaft des Landes profitiert davon.

Als Frederick von Dänemark geheiratet hat, wuchs der Export der dänischen Industrie nach Australien in dreistelliger Millionenhöhe.

Ebenso wird die Aufmerksam der Menschen auf Einrichtungen oder Problemgebiete der Welt gerichtet, wenn Prominente sich dafür einsetzen.

Natürlich kosten Königshäuser eine Menge Geld, aber letztendlich ist der Gewinn eines Landes dadurch wesentlich höher. Die Geschichte des Landes wird lebendiger und manche Menschen erfreuen oder ärgern sich an den Ereignissen im Königshaus.

Königshäuser wecken auch Träume, da für die meisten von uns unerreichbar. Und wenn sich ein Land diesen "Luxus" leisten möchte und sich die Mehrheit der Bevölkerung dafür ausspricht, finde ich es auch in Ordnung.

Viele Grüße

rabe0510

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"Abschaffen" ist meiner Meinung nach völlig falsch. Auch der Begriff ist in diesem zusammenhang komisch... Man kann doch keine Jahrhunderte alten Traditionen und Adelsstammbäume einfach so "abschaffen". Man kann die Privilegien einschränken aber man den Familien doch nicht Ihr Eigentum (länderein, häuser etc.) wegnehmen!

Ich hätte gerne einen Prinzen oder König anstatt eines bundespräsidenten! So ein König macht doch auch viehl mehr her, wenn er seine Gäste aus aller Welt auf der Hohenzollernburg empfängt als in irgeneinem Schloss zu dem er persönlich garkeinen bezug hat!

Außerdem kann sich das Volk sehr gut mit einem monarchen identifizieren!

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Wieso verbindest Du Abschaffung der Monarchie automatisch mit Wegnahme des Eigemtums? Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe.

Die Abschaffung der Monarchie wäre doch prinzipiell ohne Weiteres möglich.

Letztlich bedarf es dazu doch nur des politischen Willens und der Einführung entsprechender Gesetze.

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Und was Geld und Privilegien angeht: Auch Politiker sind keine armen menschen und haben mehr Rechte... habe damit kein problem und sehe zu einem Monarchen keinen Unterschied!

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Der Unterschied ist, dass man einen Politiker abwählen kann, wenn man mit ihm auf seinem Posten unzufrieden ist. Mit einem Monarchen (und seiner gesamten Familie) ist man geschlagen, der bleibt einfach, egal, wie unbeliebt - und kassiert jährlich fröhlich seine Apanage.
Was meinst du eigentlich mit "mehr Rechten"?

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Der Wulff ist auch gegangen (worden), der Köhler hat sich warum auch immer vom Acker gemacht und trotzdem bekommen diese Herren auch ihre jährliche "Apanage" und das nicht zu knapp. Irgendwie ist das alles sehr ähnlich.

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> Natürlich kosten Königshäuser eine Menge Geld, aber letztendlich ist der Gewinn eines Landes dadurch wesentlich höher.

Ist das deine Meinung oder hast du das mal kurz durchgerechnet?

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Wenn ich Nachrichten verfolge, dann auch die Klatschnachrichten.

Oben habe ich die dänische Wirtschaft als Beispiel genommen. Es gab mal einen Bericht über die Kronprinzessin und ihr Konsumverhalten. Das wurde kritisiert. Allerdings wurde auch bekannt, wie die dänische Wirtschaft von ihr profitiert und das sie und ihr Mann auch die dänische Wirtschaft repräsentieren. Ich denke, dass dadurch die Steuereinnahmen steigen und natürlich auch Arbeitsplätze gesichert sind. Zweites ist sicher ein persönliches Gewinn für die Bevölkerung. Ebenso werden dänische Firmen weltweit bekannter.

In Schweden wurden die Kosten der Hochzeit von Prinzessin Viktoria kritisiert. Und hinterher war der finanzielle Vorteil, aufgrund von Konsum und Tourismus im Zusammenhang mit der Hochzeit, viel Höher als die Zuschüsse des Staates für die Hochzeit. Außerdem wieder ein Werbeeffekt für das Land. Und wenn man die Bilder der Hochzeit und die Begeisterung der Menschen in Stockholm gesehen hat, dann ist das Ganze durchweg positiv zu betrachten.

In England hat der Premierminister angeblich vor Freude (auf den Tisch gehauen, Luftsprünge gemacht???), als die Verlobung von Kate und William bekannt gegeben wurde. Allerding erinnere ich mich nicht mehr genau warum. Kann durchaus politische Motive gehabt haben.

Und die Holländer scheinen auch sehr zufrieden zu sein. König Willem-Alexander setzt sich (auch international) sehr für die Wasserwirtschaft seines Landes ein.

Also gibt es außer materiellen Gewinn auch noch andere Vorteile.

Allerdings fällt mir bei Spanien aktuell nicht viel positives ein. Liegt aber an den Personen.

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Mit "Kaiser" oder "König" verbinde ich unbewusst immer "Herrscher" und "Untergebene". Das mag ich nicht sonderlich, weil es sich meiner Meinung nach schlecht mit "Demokratie" unter einen Hut bringen lässt. Auch die alleine durch das Geburtsrecht zugesagten Privilegien und Besitztümer passen nicht sonderlich mit einer Demokratie zusammen. Man muss den Stammbaum eines Königs nur mal bis zu seiner Wurzel zurück verfolgen und sehen, wie und warum das Königsgeschlecht entstanden ist.

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Hallo,

da es hier keine Monarchie gibt, muss ich mir um die Abschaffung derer in anderen Ländern keinen Kopp machen.

Oder beschließt dies neuerdings die EU Kommision?#rofl

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#augen

richtig. Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Hauptsache keine überschüssige Hirnleistung erbringen, das ist ungesund.

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Hallo,

bekommt dir die Hitze nicht?

Nur weil man sich nicht an sinnfreien Debatten beteiligen muss, die wohl eher dem Neid entsprechen und so typisch kleingeistig-missgünstig deutsch sind.

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Haha, ich wäre gerne die Königin von Bayern und würde dann auch abwechselnd in neuschwanstein, linderhof und Herrenchiemsee wohnen :-):-):-)

Aber im Ernst: bei uns wurde nach dem ersten Weltkrieg die Monarchie abgeschafft und wir brauchen sie auch nicht mehr. So sehr ich mich für die Zeit, als Bayern noch Königreich war, interessiere, heutzutage braucht man keine Monarchie mehr. Meiner Meinung nach.

Ob andere Staaten noch eine Monarchie habe, interessiert mich nicht und ist auch kein Kriterium für meine Urlaubswahl :-):-):-)

Dennoch herzlichen Glückwunsch zum kleinen Thronfolger in England :-):-):-)

Liebe Grüße natimama mit ihrer persönlichen Prinzessin und ihrem persönlichen Prinzen :-)

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Hallo,

ich finde Königshäuser auch gut.

Der kleine Prinz kurbelt schon mal die Wirtschaft an und hebt die Stimmung der Briten, die ja in letzter Zeit nicht unbedingt viel Positives erfahren durften.

GLG

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Ja, es ist mal wieder ne prima Zeit um schlechte Nachrichten zu beerdigen - sind ja alle vom kleinen Prinzen abgelenkt. Und ploetzlich ruecken die ganzen Sachen die echt kacke laufen in den Hintergrund. Als positiv empfinde ich das nicht unbedingt.

Und das Medienspektakel ist einfach nur geschmacklos.

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Politisch gesehen haben die Königshäuser ja keinen Einfluss mehr.

Mir persönlich ist es gleich, ob es adelige Repräsentanten eines Landes gibt oder nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Existenz des Königshauses wirtschaftlich von großer Bedeutung ist. Im Grunde geht es doch vielmehr um Tradition und Stolz der Geschichte des Landes.

Allerdings sehe ich ein Problem, über das meiner Meinung nach viel zu wenig nachgedacht wird: Den freien Willen (oder besser gesagt den Mangel an freiem Willen). Dadurch, dass man ins Königshaus hineingeboren wird, wird einem die Entscheidung genommen, ob man so überhaupt leben möchte. Nehmen wir als Beispiel den neugeborenen Thronfolger und den Hype um seine Person: Dieses Kind hat keine Wahl. Es wird ein Leben im Fokus der Öffentlichkeit führen müssen, wird sich an die Regelungen des Königshauses halten müssen, um den guten Ruf der Familie nicht mit negativen Schlagzeilen zu schädigen. Es wird nie unbeschwert durch die Innenstadt spazieren oder sich, sollte ihm der Sinn danach stehen, die Haare pink färben können oder sich anderweitig "alternativ" entfalten können. Kann sich ein Thronfolger selbst die Freunde aussuchen? Oder werden sie auf "Tauglichkeit" fürs Image überprüft? Darf ein Thronfolger homosexuell sein? Darf er sich die Haare lang wachsen lassen? Darf er atheistisch werden oder zum Islam übertreten?

Die Verwandtschaft und die Gesellschaft werden ihm in jungen Erwachsenenjahren im Nacken sitzen, er solle doch heiraten. Und hat er eine Partnerin gefunden, wird er mit der Erwartung auf Nachwuchs zurecht kommen müssen- und wenn er keine Kinder möchte, mit dem "Skandal".
Ein Leben mit vielen königlichen Pflichten- von Anfang an.

Ich würde so nicht leben wollen.

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Die Royals haben in den letzten Jahren trotzdem ihr Leben führen können. Zwar mit Einschränkungen, aber trotzdem ist deren Leben schon viel lockerer geworden.

Die Queen hat einen Mann geheiratet, der zu einer ungünstigen Zeit zu sehr mit den Deutschen sympathisiert hat.

Charles hatte jahrzehntelang eine Geliebte, die er schließlich doch noch ehelichen durfte.

Von vielen anderen Thronfolgern weiß man, dass sie durchzechte Nächte hatten, sich liebend gern mit Unterwäschemodeln vergnügten. Die haben sich durchgehurt, bis sie endlich eine fanden, die sie heiraten konnten - und das meistens Bürgerliche, weil die Liebe siegte.

Ein Thronfolger kann immer noch Nein sagen, wenn er den Thron nicht haben will oder aus anderen Gründen diesen nicht antreten kann (Krankheit, andere Weltansichten, etc.). Wäre auch nicht das erste Mal. Hätte sich Queenies Onkel nicht in die falsche Frau verliebt, gebe es heute wahrscheinlich gar kein William, Harry und Co.

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Die Duchy von Cornwall - sprich die Einkommensquelle von Charles ist ein Milliarden-Wirtschaftsunternehmen, dass keine regulaeren Steuern zahlt, was natuerlich bedeutet, dass Konkurrenten automatisch schlechter da stehen, weil sie automatisch hoehere Betriebskosten haben.

Charles versucht auch durch lobbyieren Einfluss auf die Politik zu nehmen, das ist bekannt, und spaetestens wenn er den Thron besteigt, kann/wird das zu ner Verfassungskrise fuehren, weil er sich einfach nicht zurueckhalten kann.

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Ich finde, das muss jedes Land für sich entscheiden.

Ich bin in Dänemark aufgewachsen. In meinem Umfeld hat jeder die Königin und das gesamte Königshaus geliebt/gemocht/sich über ihr Dasein erfreut. Sie galt als bodenständig, "normal", anders als die anderen europäischen Königsfamilien.

Sie selbst rauchte wie ein Schlot, ihr Sohn fuhr Auto wie ein Berserker, ihr Mann litt unter ihrer Position, und all das wurde immer mal wieder öffentlich diskutiert.

Ganz allgemeingültige Themen, oder nicht? Themen, die uns alle beschäftigen: Rauchen schädigt die Gesundheit, schnelle Autofahrer gefährden nicht nur sich selbst, Männer haben Probleme mit ihren starken Frauen... ;-)

Geburtstage und Hochzeiten werden gefeiert, die Königsfamilie lebt mal hier, mal da im Land (wer sie kennt, weiss, wann sie wo sind und keiner macht einen großen Hehl darum), Prinz Joachim lebt auf einem Gutshof, wenn ich nicht irre und führt dort eine Landwirtschaft. Seine Kinder gingen bislang in eine reguläre Kinderbetreuung (ich bin nicht mehr sonderlich up to date, meine Schwester ist eine wahre Königshauskennerin, ich eher weniger, seitdem ich ausser Landes lebe, es kann also sein, dass sich da schon einiges geändert hat).

Was ich sagen will: Das Dänische Volk sieht meiner Meinung nach die dänische Königsfamilie als wichtigen Bestandteil der Gesellschaft, man identifiziert sich mit ihnen als Teil des Landes, in dem man zu Hause ist. Zumindest der Teil des Dänischen Volkes, den ich kenne. Ein paar kenne ich halt. :-)

Wie das nun in anderen Ländern ist, und ob das unbedingt abgeschafft werden sollte, na, ich weiss nicht.

Aber Dänemark ohne Königreich, das fände ich in der Tat schade.

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Ich mag besonders den modernen Stil, den Mary und Frederick in ihrem Kopenhagener Schloss eingebracht haben. Moderne Kunst kombiniert mit alter Bauweise.