Wann?

Die Frage ist nicht von mir. Aber ich habe es gestern in einem Buch gelesen und darüber nachgedacht.

"Wenn du einen Zeitpunkt in der Geschichte wählen müsstest, an dem du geboren wirst, und du wüsstest nicht im Voraus, ob du männlich oder weiblich sein wirst, aus welchem Land du kommen wirst, welchen Status du haben wirst (arm/reich): für welchen Zeitpunkt würdest du dich entscheiden?“

Bin auf Antworten gespannt. Natürlcih gerne auch mit Begründung.

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Na entweder jetzt ....weil

Geschlecht, Status und Vermögen zwar immer noch von Bedeutung sind aber weit weniger eklatant als in allen anderen Menschheitsepochen zuvor.

Oder aber vor 500.000 Jahren, als die Frauen noch Schwänze hatten. Weil

in präzivilisatorischer Zeit Geld & Herkunft noch keine Rolle spielte.

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Ich hab da ncoh einmal darüber nachgedacht, weil mir das dann auch ganz charmant erschien. Allerdings war es damals wohl so, dass ca. 50% der Menschen bis zur Pubertät starben, ca. 30% im ersten Lebensjahr. Das fände ich dann doch nicht so prima. #zitter

Die weltweite Kindersterblichkeit hat sich von 1960 bis heute von 18.2% auf 4.3% in 2015 verringert.
Heute ist das Land mit der höchsten Kindersterblichkeit laut Statistik Tschad mit ca. 14%. In Gesamt-Afrika liegt die Kindersterblichkeit unter 10%.

https://ourworldindata.org/child-mortality

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Da ich lediglich den Zeitpunkt bestimmen dürfte, würde ich eine Zeit wählen, in der die Unterschiede zwischen den anderen von dir genannten Möglichkeiten möglichst gering wären und etwa den Beginn der Menschheit wählen. Hohe Sterblichkeit gab es bei beiden Geschlechtern und an jedem Ort. Gleichwertigkeit der Geschlechter zu dieser Zeit ist anzunehmen. Ich hätte zwar mit Sicherheit ein kurzes, hartes Leben aber das hätten alle anderen ebenfalls, so dass ich im sozialen Vergleich nicht relativ schlecht abschneiden würde und trotz aller Widrigkeiten wohl einigermaßen zufrieden wäre. Jede andere Zeit würde ein nicht geringes Risiko bergen, auf der Verliererseite zu landen, ebenso natürlich die Chance, es gut zu treffen. Ich bin allerdings kein Spieler.
Mag sein, dass ich zu einem anderen Schluss gekommen wäre, hätte ich länger darüber nachgedacht.

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1969.

Wie gehabt.

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Ich würde bei 1971 (paar Jahre plus-minus meinetwegen auch) bleiben. weil ich nicht glaube, dass es jemals besser oder leichter war.

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Ich würde auch dabei bleiben -- und finde ich zugleich komisch, dass ich meine Kinder manchmal fast bedauere, dass die Welt, in die sie hineinwachsen, nach meinem Empfinden viel komplizierter ist als meine eigene, in technischer Hinsicht, v.a. aber in politischer. Aber da ist sicher auch viel Nostalgie dabei, der Ost-West-Konflikt war auch kein Ponyhof.

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Aber nicht in allen Ländern, oder? Wenn man jetzt in den 70ern in Afrika geboren worden wäre, hätte man in diesem Land damals m. E. schlechtere Voraussetzungen als heute.
Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit, dass man mit einem Zufallsland, Zufallsgeschlecht und Zufallsstatus „in die Kacke greift“ ist heute (in den letzten 10 Jahren) geringer als vorher.
Als Schwuler in den 50er Jahren oder in Ländern mit Todesstrafe darauf. Als rothaarige Frau im Mittelalter. ;-) Als Kind einer Arbeiterfamilie im 19. Jahrhundert. Und das sind nur harmlose Beispiele...

Vielleicht war die Zeit der Jäger und Sammler wirklich noch besser. Ich habe schon oft gelesen, dass die Menschen damals weniger Probleme damit hatten, ihr Überleben zu sichern als nach der Seßhaftwerdung mit Ackerbau und Viehzucht. Als Jäger und Sammler hatten sie weniger Sorgen und waren glücklicher. Als Bauer musste man den ganzen Tag malochen, und dann hat ein Unwetter doch die ganze Ernte in ein paar Stunden vernichtet.
Wobei man so als Frau sicherlich geburtstechnisch ein bisschen anders unterwegs war also heute. Nix PDA und so. :-p Aber vermutlich war man da etwas robuster. ;-)

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Anfang der sechziger - weil ich dann AC/DC in Originalbesetzung hätte sehen können...

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Und wenn du Anfang der 60er als Frau in Indien oder Afrika geboren worden wärst?

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Dann hätte ich wohl einen etwas längeren Anreiseweg gehabt...
;-)

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Ich wäre gerne in den 50ern geboren. Aufbruchsstimmung, als Jugendliche die 68er Bewegung und die Hippiezeit, geile Musik, als Erwachsene die 80er und jetzt alt und grau, aber ein bewegtes Leben--so stelle ich mir das zumindest in meiner Phantasie vor ;-)

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#rofl

Ich bin Jahrgang 56 und damals war Spießigkeit rundum Programm.
Alles was Spaß machte war verboten, natürlich hat man es trotzdem gemacht.
Ich bin früh dem Ruf der Großstadt gefolgt und tatsächlich erst Mitte der 80ziger erwachsen geworden.
Ich hatte in der Tat ein bewegtes Leben bevor ich solide wurde.
Es gab so viel wogegen man aufbegehren konnte.:-)
Dagegen empfinde ich meine Kinder als sehr brav.
Jetzt bin ich alt und wenn ich nicht färben würde wäre ich auch grau.Aber ich halte mich doch meist für unkonventioneller als viele junge Frauen.
Besonders hier bei urbia spukt zunehmend der Geist der frühen Fünfziger Jahre.

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Aber das gilt nur, wenn du hier in Europa/Deutschland geboren wärst, oder?

Die 50er je nach Land und Geschlecht waren alles andere als rosig fürchte ich.

Spanien unter Franco oder als Schwarzer in den USA nur so als Beispiel.

Afrika/Asien sind eh immer schwierig, gerade als Frau.

Echt schwierige Frage!

Natalia

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Ich glaube die Wahrscheinlichkeit bei seiner Geburt ins Klo zu greifen ist sehr hoch, sowohl "heute" wie "damals". Tue mich daher schwer bei der Frage und tendiere dann auch eher zu den Jaegern und Sammlern - klar, da sterbe ich vermutlich frueh an einem Schnupfen, mit 12 bei der Geburt meines Kindes oder sonstwie, aber das ist ja nur aus heutiger Sicht inakzeptabel, und war damals normal..

Ich finde unsere mittlerweile recht lange Lebensspanne gar nicht mal so vorteilhaft. (Nein, damit moechte ich nicht sagen, dass Frauen doch bitte wieder bei Geburten mehr sterben sollen)

ODER ich werd einfach mal 1000 Jahre in der Zukunft geboren.
Vielleicht verpuff ich dann einfach, weils keine Menschen mehr gibt?
Lass ich mich ueberraschen, ob die Haelfte des Planeten unbewohnbar sein wird, oder ob die Menschen sich mal zusammengerauft haben rechtzeitig (ich glaube daran nicht, ich denke in Punkto Klimaerwaermung wird erst versucht was zu tun, wenn es schon zu spaet ist, siehe auch die aktuelle Folge von "Die Anstalt", sehr deprimierend).

Oder es ist dann doch wieder Jaeger und Sammler. :D
"Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen." - Einstein

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Dann gar keine denn in jeder Epoche gibt und gab es mehr als genug Länder wo ich nicht gern gelebt hätte. Da wär ich lieber ungeboren geblieben 😉 es sei denn ich komm als Schmetterling auf die Welt 😂 da hab ich n so kurzes Leben und so wenig Verstand dass mich dann nix kümmert außer wo die nächste Blume ist

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Ach aber wenn ich mir das Land aussuchen könnte wäre es die Zeit der Ägypter oder der Griechen und das in deren Ländern. Das sind meiner Meinung nach die humansten Völker der Menschheitsgeschichte. Sogar humaner als irgend ein Land der heutigen Zeit.

Frauen hatten zwar politisch keine macht gehabt aber wenn sie mit dem Mann verwandt waren oder das Bett teilten dann hatten sie da ihren Willen mitgegeben. Frauen damals kannten die Kunst wie man Männern Ideen einflöste mit dem denken dass sie selber die Idee hatten und nicht von einer Frau stammte.

Sie hatten in beiden Kulturen ansehen gehabt ohne Heirat. Sie waren wirtschaftlich dem Mann gleich gestellt und leiteten sogar Firmen.

Sklaven hatten sie gehabt aber sie kümmerten sich um sie und arbeiteten wie heutige Angestellten mit freien Tagen und Lohn. Wenn sie krank wurden dann sorgten sie auch um die Genesung. Denen waren die Sklaven wertvolles Gut wie Gold um das man sich kümmern musste.

Heute ist das nicht gegeben. Die meisten Arbeitgeber behandeln die Arbeitnehmer wie Vieh. Entweder sie funktionieren oder man holt sich neues. Manche Frauen sind solche Feministinnen dass sie gar nicht bemerken das Männer heutzutage schnell benachteiligt werden. Toleranz wird bei manchen so groß geschrieben dass sie sogar unrechtes Verhalten unterstützen. Und den Politikern sind ihre machtspielchen wichtiger als das wohl ihrer Landsleute....

Wenn ich mir also n Volk aussuchen könnte wo ich Leben könnte wäre es diese beiden.

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"Frauen hatten zwar politisch keine macht gehabt aber wenn sie mit dem Mann verwandt waren oder das Bett teilten dann hatten sie da ihren Willen mitgegeben. Frauen damals kannten die Kunst wie man Männern Ideen einflöste mit dem denken dass sie selber die Idee hatten und nicht von einer Frau stammte."

Und das ist heute anders???

Ganz ehrlich: ich als Mann mache mir schon lange keine Illusionen mehr über die Machtverhältnisse in deutschen Familien... #rofl#rofl#rofl

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Ich glaube lieber gar nicht.
Ich habe erst vor kurzem festgestellt, dass ich doch unglaubliches Glück mit meinem Geburtsjahr und Ort habe.
Das Risiko, dass es anders wäre, wäre mir zu groß.