Bin ich zu spießig?

Wir sind in dieser Hinsicht auch relativ entspannt und wissen, dass ein Verbot eher dazu führt, dass die Kinder sich verschließen und es heimlich doch machen.
Viel wichtiger finde ich Vertrauen und Aufklärung, von Anfang an!

Ich verstehe, dass es Dich schockiert und Du aus der Angst heraus an klaren Regeln und Ansagen festhalten würdest, aber ich fürchte das könnte in die Hose gehen 😬

Wäre es meine Tochter, würde ich mein ehrliches Interesse zeigen. Sagen, dass ich mich für sie freue, wenn sie verliebt ist. Aber auch meine Sorgen mitteilen. Er ist älter und möchte vielleicht nicht nur Händchen halten und knutschen. Was möchte sie…??
All das sind aber auch Themen, die mit einem 15 Jährigen Jungen ohne Migrationshintergrund aufploppen.
Also muss noch mal kurz das Thema Verhütung besprochen werden und dass sie nichts tun muss, was sie nicht will…

So wäre mein Vorgehen 🙏🏼

Ich kann es nicht aus der Mutterperspektive sagen, aber ich hatte mir 13 meinen ersten Freund, auch in diesem Altersabstand.

Ich war froh, dass meine Eltern (sicher auch mit viel Kampf mit sich selbst) sehr offen waren und mir die Möglichkeit gegeben haben dieses erste verliebt sein im sicheren Rahmen auszuleben.

Wären sie dagegen gegangen, hätte das mit Sicherheit nichts an der Beziehung zu dem Jungen geändert, sondern nur an der zu meinen Eltern.
Und es hätte mich gezwungen auch die ersten Erfahrungen wie knutschen und sich näher kommen in einem Umfeld zu machen, wo es mir vielleicht nicht so einfach gefallen wäre, meine Grenzen klar und selbstbewusst zu kommunizieren, wie bei mir zu Hause 🤷

Hallo 🙋🏼‍♀️ ich glaube ein zu spießig gibt es nicht. Es ist doch sehr individuell und kommt auf die Tochter und Familie allgemein an.

Ich bin 25 und zum ersten Mal schwanger. Noch lässt sich das für mich leicht sagen, aber ich denke, dass ich da später etwas offener wäre. Warum? Weil meine Eltern zu „spießig“ waren… es gab sehr viele Verbote und Regeln. Der Reiz dann etwas zu tun, was nicht „erlaubt“ ist… ist dann noch größer.

Ich hatte meinen ersten „Freund“ als ich 13 Jahre alt war. Er war 15 und aus dem Ort. Meine Eltern kannten seine Eltern aber nicht. Wir haben tatsächlich nur ein paar Küsschen miteinander geteilt, Händchen gehalten und abends gekuschelt beim Filme schauen. Mehr als kuscheln lief da aber nicht. Und warum? Weil ich meine eigene Grenze kannte. Nicht die Grenze meiner Eltern, sondern meine persönliche. Meine Eltern haben mich früh, gründlich und einfühlsam aufgeklärt. Mir war also schon immer klar, dass ich nichts machen muss, nur weil andere es wollen.
In dieser ersten „Beziehung“ lief also nichts hinsichtlich erstes Mal oder so. Meine Eltern haben es trotzdem verboten ihn zu sehen. Sie sagten es sei zu früh einen Freund zu haben und er habe bestimmt eh nur das Eine im Sinn. Diese „Beziehung“ lief dann tatsächlich ein gutes Jahr. Am Ende nur noch, um meinen Eltern eins reinzuwürgen. Der Reiz der Pubertät und des Verbotenen.🤷🏼‍♀️
Dann war ein Jahr Pause und mit 15 Jahren hatte ich wieder einen „Freund“ … der war nicht so wie der Erste. Für ihn reichte Händchen halten nicht - er wollte mehr. Und dabei fanden meine Eltern ihn total toll und vernünftig. Ich selbst aber habe meine eigenen Grenzen gespürt und mich dann nicht mehr mit ihm getroffen, weil ich mich nicht wohlfühlte…

Was ich sagen will… ich würde es an deiner Stelle nicht verbieten, sollte deine Tochter einen älteren Freund mitbringen. Denn verbieten bringt wenig bis nichts. Es wirkt nur gegenteilig, denn wenn ich zurückblicke ich man da noch nicht in einem Alter in dem man begreift, dass die eigenen Eltern es nur gut meinen.
Was aber viel mehr greift: Offenheit. Und zwar ohne Peinlichkeiten. Es scheint bei euch ja noch kein aktuelles Thema zu sein, aber ich denke ein Gespräch mit deiner Tochter über ihre eigenen Regeln/Grenzen bezüglich Intimität und Wertschätzung - das kann schon viel bringen.👍🏻 Mir hat es auch geholfen damals zu wissen wo meine eigenen Grenzen sind. Die Grenzen meiner Eltern waren mir damals… egal.🤷🏼‍♀️

Und letztlich sind fünf Jahre Altersunterschied auch nicht viel. Später spricht da keiner mehr drüber - ist zumindest meine persönliche Meinung.🙈 Jemand mit 18 kann nur das Eine wollen und unvernünftig sein. Genauso kann jemand mit 18 aufmerksam, vernünftig und nachsichtig sein. Ich denke, dass man da von Fall zu Fall unterscheiden muss. Und das man denjenigen, den die Tochter mir bringt, auch erst kennenlernen muss.☺️ In dem Fall der Freundin deiner Tochter ist es doch egal ob der Freund ein Flüchtlingsjunge ist oder nicht. Es gibt auch genügend deutsche Jungs und Jungs anderer Nationalitäten, wo die Eltern/Familie nicht bekannt ist, weil es sie zB nicht mehr gibt.

Ist ein schwieriges Thema. Muss man von Fall zu Fall entscheiden, aber ich denke etwas Offenheit zueinander und neuen Leuten kann nicht schaden. Und wenn man nach dem ersten/zweiten kennenlernen ein ungutes Bauchgefühl hat … dann kann man ja immer noch versuchen dagegen zu wirken - wie auch immer das gehen soll.🤨

Euch alles Gute - vielleicht habt ihr ja noch etwas länger Ruhe vor dem Thema.☺️🙈

Ich denke zwischen "gerade 13 geworden" und 18 sind Welten... Jungs in dem Alter wollen schon sexuel aktiv sein und machen unnötig Druck bei den jungen Mädchen... wofür die vielleicht vom Körper, aber vom Kopf rein gar nicht reif sind. Meiner Freundin ist so 13 jährige Tochter schwanger von ihrem erstem mal gekommen, lustig ist das nicht... die dachte, kurz rein ohne Kondom passiert schon nichts.. sehr schlau... meine ist 17, hat ihren zweiten Freund, den ersten hatte sie mit 15... ist auch der erste, mit dem sie geschlafen hat. Ja wir haben eine offene und sehr gute Beziehung und gerade deswegen hatte sie in dem Alter andere Sachen im Kopf...

unsere Kinder haben ihre Freunde und Freundinnen alle zu Hause angeschleppt, wo ist jetzt dein Porblem, dass es ein Syrer ist oder weil es ein Asylant ist, besser als ein Nazi.
wir hatten von der Türkin, aber marokanisch, deutsch, englisch, unsere GRosse war nach dem Auslandsaufenthalt in Australien mit einem Australier zusammen, die andere hat einen Kubaner kennegelernt, geheiratet haben sie dann später doch eher europäisch. ich fand es immer sher interessant Menschen aller möglichen Kultueren im Haus zu haben.

Meine Tochter wird im September 13 und ihr Freund ist 16.
Ich habe klipp und klar ihn gesagt das küssen ok ist und alles andere Tabu ist! Er war sogar so offen und hat selber gesagt das er noch nie hatte. (Ich war erstaunt aber erleichtert) Aufklärung gab es dann von uns für beide! Meine Tochter weiß das wir damit sehr offen umgehen und es fällt ihr auch leichter so waren ihre Worte.
Ein bisschen vertrauen muss da sein :)

Ich denke das hat mit spießig überhaupt nichts zu tun.
Du machst dir eben Sorgen und ich kann das irgendwie auch verstehen, ich würde wohl ähnlich reagieren.

Wie bereits jemand vor mir geschrieben hat: Der Altersunterschied ist doch sehr groß und 18jährige Jungen sind vermutlich schon sexuell aktiv. Hast du darüber mit deiner Tochter schon gesprochen?
Die Frage hört sich vielleicht seltsam an, aber ist deine Tochter frühreif, sprich sieht sie schon älter aus / ist sie intelektuell schon weiter als Gleichaltrige? Falls nicht, dann erschließt sich mit offen gesagt ein ernsthaftes Interesse eines 18jährigen an einer 13jährigen nicht.

Sofern ich richtig informiert bin, ist in Deutschland Sex mit aelteren Partnern erst ab 14 erlaubt, d.h. solange das Maedchen noch 13 ist, macht sich jeder Junge/junge Mann ueber 13 strafbar, wenn er mit ihr Sex hat.

Ich als Mutter wuerde nicht von vorn herein die Beziehung verbieten, obwohl ich mir schwer vorstellen kann, dass ein 13jaehriges Kind mit einem 18jaehrigen jungen Erwachsenen eine ebenbuertige Beziehung fuehren kann. Aber, wie hier schon mehfach gesagt, Verbot ruft natuerlich zur Rebellion auf, und dann verliert man eventuell ganz den Zugang zu dem Kind.

Ich wuerde zunaechst versuchen, moeglichst nahe an ihr dran zu bleiben und viel mit ihr zu reden. Meine Sorge waere weniger der Sex, da hoffe ich mal, dass das Maedchen vernuenftig aufgeklaert ist und Zugang zu Verhuetungsmitteln hat. Mein Problem waere eher der grosse Alters- und Reifeunterschied und die Angst, dass da ein Kind von einem Erwachsenen manipuliert und unter psychischen Druck gesetzt werden koennte.

Wuerde ich merken, dass es dem Maedchen nicht gut geht in der Beziehung, ueber sie bestimmt und ihre Meinung uebergangen wird, sie sich aber nicht zu wehren weiss, dann wuerde ich eventuell tatsaechlich den Kontakt verbieten und mit dem Strafrecht argumentieren.