Alkoholexzess endet in der Notaufnahme

Guten Abend ihr Lieben

Ich brauche euren Rat wie ihr in einer solchen Situation reagieren würdet.

Mein Sohn, wohlgemerkt bereits 18 und somit volljährig, hatte letztes Wochenende etwas zu tief ins Glas geschaut.
Grundsätzlich ist das für mich auch nicht schlimm. Ich denke wir waren alle mal jung und hatten vielleicht schon mal ein bisschen zu viel.
Es ist nicht das erste mal dass er „besoffen“ nach Hause kommt.

Am Wochenende endete der Ausflug aber in der Notaufnahme, eingeliefert mit dem Rettungsdienst. Die nicht ganz günstige Rechnung muss er selber zahlen, dass ist klar für mich.
Allerdings wurde die Ambulanz (seine Wahrnehmung) unnötigerweise gerufen und eigentlich gegen seinen Willen.
Aber dagegen kann man wohl nichts machen, von einem solchen Fall habe ich erst kürzlich gelesen.
Da ist ein junger Mann am Bahnhof eingeschlafen, ohne dass er irgendwelche medizinischen Probleme hatte. Passanten haben die Ambulanz gerufen ohne zuvor versucht zu haben ihn zu wecken oder mal zu fragen ob er Hilfe braucht.
Er blieb ebenfalls auf den Kosten sitzen.

Meinem Sohn ging es aber offensichtlich schon schlecht. Er war nicht mehr so ganz Steh- und Gehfähig und hat sich vor dem Club übergeben. Die Security hat in einem solchen Fall wohl Weisung und Vorgehensweisen.
Seine Freunde die mit ihm unterwegs waren haben das nicht mitbekommen, der Rettungswagen sei einfach plötzlich da gewesen.

Im Krankenhaus haben sie ihn dann mit Infusionen einige Stunden aufgepäppelt.
Am Morgen wurde ich telefonisch informiert. Sie betonten dass er damit einverstanden gewesen sei, da sie das ja sonst nur bei Minderjährigen machen müssen.
Ich habe ihn dann abgeholt, es war ihm schon sehr unangenehm, absolut zurecht.

Ich habe noch kurz mit der Pflegenden geredet. Sie hatte auch das Gefühl dass es ihm peinlich war. Er sei aber sehr anständig, kooperativ und dankbar gewesen da hätte sie schon weitaus schlimmere alkoholisierte Patienten gehabt.
Im Blut wurde 1,7 Promille gemessen. Ich kenne mich damit nicht so aus, aber schon einiges.

Auf die grosse Predigt habe ich verzichtet, er kennt meine Meinung dazu und das ich nicht gerade erfreut war.
Was mir aber wichtig war ihm klar zu machen dass es sehr dumm ist das ohnehin schon knapp besetzte Personal mit sowas zu „besetzen“.

Was hättet ihr getan? War jemand von euch auch schon mal in der Lage?

Danke #winke

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Kann passieren, peinlicher Lernprozess. Karneval in NRW sieht man das leider öfter bei uns.

Wäre es dir lieber die Security hätte deinen Sohn auf dem Boden dahinvegetieren lassen? Die sehen die Alkoholleichen jedes Wochenende und können sicher abschätzen wann ein RTW gerufen werden sollte. Was willst du jetzt mit dem Post bewirken? Ist passiert, dein Sohn hat teuer dazugelernt, aufstehen und Krönchen richten.

Er könnte sonst noch bei der Notaufnahme ein kleines Dankeschön vorbei bringen für die Unannehmlichkeit.

Bearbeitet von Feimor
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Das wird er jetzt jedes Wochenende machen bis er so 25/26 ist und dann erkennen wird, dass es nicht nur Alkohol zum glücklichsein gibt. Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn er das Mädchen seines Lebens kennenlernt oder ein umdenken stattfindet nach einer Alkoholvergiftung, vielleicht aber auch durch Werbung, keiner weiß es. Vorwürfe machen finde ich schrecklich, eher da sein und ihm zur Seite stehen.

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Hä die Antwort check ich nicht. Ironie?

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Nein Tatsache und Erfahrung.

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Guten Abend,

Alkoholvergiftung wars zum Glück noch nicht. Aber ich verstehe die Security da. Wenn jemand nicht mehr ordentlich stehen kann und sich zudem noch erbricht, dann ist einfach auch Erstickungsgefahr gegeben.
Da kann man mal jemanden entbeeren, der ein Auge auf den Jungen hat oder man überlässt das gleich den Profis.
(Außerdem ist es eine charmante Art, unliebsame Gäste loszuwerden, die einem vor die Füße reiern)
Mag sein, dass es in seinem Fall bei 1,7 Promille gereicht hätte, wenn man ihn mit einem Eimer ins Bett geschickt hätte. Aber selbst die Leute im Krankenhaus fanden seinen Zustand rechtfertigend ihn die Nacht da zu behalten und ihm auch eine Infusion zu verpassen.

Was dein Sohn drauß macht, ist mit 18 Jahren tatsächlich seine Sache. Eine gute Sache ist, dass ihm das wirklich peinlich ist. Gibt ja auch Jungs, die in dem Alter auch mal mit solchen Geschichten prahlen.
Wenn du ihm eine Szene machst, bringt das keinem was. Kein junger Mensch trinkt weniger, nur weil Mama gesagt hat, dass er es nicht soll.
Dazu war das jetzt das erste Mal. Es gehört zum Jung-Sein dazu, dass man seine Grenzen austestet. Ich würde tatsächlich an deiner Stelle die Sache auf sich beruhen lassen, nichts weiter unternehmen, wenn sich das nicht wiederholt.

Alles Gute!

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Hi,
ich denke, über den Geldbeutel kriegst du ihn.😉
Wäre das auf einer Privatparty passiert, wäre es wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen, dass der RTW gerufen wird. Wahrscheinlich war es ihm gar nicht klar, dass so der Ablauf ist, wenn man im sich öffentlichen Raum bewegt. Vielleicht respektiert er da zumindest seine Grenzen und übertreibt es zumindest nicht mehr dann ganz so doll, wenn er in Clubs oder Kneipen unterwegs ist.
Aber mehr als ihm ein bisschen die Ohren lang zu ziehen und das Ganze bezahlen zu lassen, wirst du nicht tun können.

vlg tina

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"Am Wochenende endete der Ausflug aber in der Notaufnahme, eingeliefert mit dem Rettungsdienst. Die nicht ganz günstige Rechnung muss er selber zahlen, dass ist klar für mich."

"Da ist ein junger Mann am Bahnhof eingeschlafen, ohne dass er irgendwelche medizinischen Probleme hatte. Passanten haben die Ambulanz gerufen ohne zuvor versucht zu haben ihn zu wecken oder mal zu fragen ob er Hilfe braucht.Er blieb ebenfalls auf den Kosten sitzen."

Diese Aussagen erschließen sich mir nicht. Seit wann muss man die Fahrt mit dem RTW und die Behandlung bezahlen?

Allenfalls dann, wenn man keine KV Karte bei sich hat, dann kommt die Rechnung der Feuerwehr oder des Krankenhauses erst Wochen später, man kann sie sich aber dann von der KK erstatten lassen, bei der man versichert ist, oder zuletzt versichert war, falls man aus welchen Gründen auch immer aktuell nicht versichert ist.

Eine Person ohne med. Probleme, die am Bahnhof eingeschlafen ist, wird gar nicht mitgenommen. Die Sanitäter untersuchen ihn und lassen ihn dort, dafür zahlt niemand.

Ausnahme, jemand macht sich einen Jux daraus und bestellt die Feuerwehr, sogenannte Lustfahrten können dann dem Anrufer in Rechnung gestellt werden, aber in den seltensten Fällen der hilfebdürftigen Person!

Bearbeitet von Schnittchenfrau
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Ich lese raus, die AP kommt aus der Schweiz…
da werden nicht immer alle Kosten für den RTW übernommen, je nach Versicherung und Zusatzversicherung….

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Ja Danke, in D. ist es ja die Eigenbeteiligung von 10 Euro, das wurde ja an anderer Stell schon erwähnt.

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Joa das ist 4 Jahre her. Selber Ablauf. Es kam nie wieder vor. Er kennt jetzt seine Grenzen (1.1 Promille) und hat bis Dato nichts mehr überschritten.
Es war ihm auch mehr als peinlich.
Haben genau wie du gehandelt. Predikt ausgelassen. Das war ihm eine Lehre. :-p;-)

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Für denn RTW muss man immer einen Eigenanteil bezahlen. Ich landete nach einem Exzess mit 17 im Krankenhaus (ein Tag) aber mein Vater musste "nur" 20 DM für den RTW zahlen.

Gnädigerweise verzichtete er darauf, mir das Geld vom Taschengeld abzuziehen (was ich zwar doof gefunden, aber doch verstanden hätte), aber er hat mir wegen der Sache an sich die Hölle heiss gemacht (wenn auch nur verbal, ich bekam also keine Strafe oder so). Ich habe es hingenommen, weil ich wusste, es war berechtigt und gehörte auch irgendwie "dazu".

Ich würde den Sohn fragen, ob er einen Grund hatte, sich so zuzuknallen, oder ob er sich schlicht selbst überschätzt hat. Ihm erklären, wie es euch damit ging, als er im Krankenhaus landete. Und ihm halt sagen: bitte vergiss diese Erfahrung nie und hör auf, wenn du dein Limit erreicht hast.
Ob ich das Geld zurückfordern würde, wäre Ermessensache: wie läuft es sonst mit ihm? Zeigt er sich einsichtig? Schikaniert er ständig die Familie? Findet er die Aktion im Nachhinein cool und gibt damit an? Wahrscheinlich würde ich aber sagen, jeder hat beim Trinken schon üble Erfahrungen gemacht, dieses Mal bezahle ich das (falls er noch nichts verdient, natürlich), aber eben nur dieses eine Mal.

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Ja ok, das sind 10 Euro maximal, aber auch nur, wenn er mitfährt, die hat er dann natürlich zu bezahlen ..

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Hallo,
nein, GsD waren wir noch nicht in der Situation. Aber ich glaube, ich wäre froh, wenn sich in so einer Lage jemand um unseren Sohn (der Große ist 19) kümmern würde. Und wenn ich ihn am nächsten Tag in der Notaufnahme abholen würde, wäre das so. Wir würden sicherlich ein Gespräch führen (auch wenn er erwachsen ist), aber eine Strafpredigt finde ich nicht angebracht. Wahrscheinlich hat der Betroffen sowieso einen derben Kater und leidet schon genug.Von der Peinlichkeit mal ganz zu schweigen.
LG
Elsa01

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Was ich getan hätte?

Das gleiche wie du. Ihn zwar abgeholt, aber die Rechnung selber zahlen lassen. Ist doch klar. ;-)