Braucht man ein Auto fürs Studium?

Hallo!
Ich frage hier für meinen Bruder. Meine Nichte beginnt jetzt im Oktober ihr Studium. Die Uni ist in der nächst größeren Stadt, ca. 40 Minuten mit dem Zug, wobei sie vorher noch mit dem Rad zum Bahnhof müsste. Sie wird vorerst bei den Eltern wohnen bleiben. Der Zug fährt allerdings abends nur bis ungefähr 19.00 Uhr, jedenfalls die direkte Verbindung. Später geht es nur mit Umsteigen, Bus und erheblichen Wartezeiten. Sie überlegen, jetzt noch einen Zweitwagen anzuschaffen, den meine Nichte für den Weg nutzen kann, wenn es absehbar mal später wird. Sonst brauchen sie eigentlich kein zweites Auto. Wie würdet ihr das machen?

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Mein Mann hat während seines Studiums auch bei seinen Eltern gewohnt.
8 km zum Bahnhof
30 Min Zug
Vom Bahnhof zur Uni NUR mit Bus möglich


Er hat es mit den Öffis versucht und ganz schnell gemerkt was nicht läuft

Zugausfälle / SEV/

und die Zeit nicht zu vergessen 50 Minuten waren nichts-- sobald die Bahn Verspätung hätte musste man auf den nächsten Bus warten ( Takt alle 15 min)



Direkt mit Auto zur Uni - 35 Minuten über die Autobahn mit direkter Abfahrt zur Uni
Parkplätze kein Thema -- weil wer direkt in der Stadt wohnte fuhr Rad ..


Ich würde es austesten und sonst ein Auto anschaffen ...

Hier fallen aktuell viele Züge aus weil kein Personal --- ist halt blöd, wenn man irgendwo pünktlich sein will --

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Fürs Studium braucht man kein Auto. Wenn man jwd lebt, vielleicht schon.

Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie so spät noch Veranstaltungen haben wird, dass sie den letzten Zug verpasst?

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Hm, das weiß ich jetzt nicht, wahrscheinlich eher gering. Aber man will ja abends auch mal noch ein bisschen was mit den anderen unternehmen. Ich glaube, es geht ihnen eher darum, dass sie da jetzt nicht direkt zum Außenseiter wird, wenn sie immer sofort los muss.

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ganz viel vom Sozialisieren zwischen den Veranstaltungen und in der Mensa stattfindet.
Abends (hier gehen die Veranstaltungen in der Regel bis 18 Uhr, einige wenige von 18 Uhr bis 20 Uhr) ist dann oft gar nicht mehr so viel Luft drin. Dann gehen die meisten nach Hause, bereiten ihre Seminare vor, etc.
Unter der Woche ist da gar nicht so viel los.
Hier gibt es auch einige, die noch nach Außerhalb müssen, die sind nicht ausgeschlossen - manche davon sogar stärker vernetzt, weil sie zwischen den Veranstaltungen dauernd an der Uni sind, während viele, die vor Ort wohnen, nach Hause fahren.

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Kommt darauf an, wie oft sie fahren muss, wieviel Präsenz erforderlich ist, ob es digitale Angebote, ähnlich Homeoffice gibt. Wie zuverlässig ist diese Bahn, sind längerfristige Sperrungen durch Bauarbeiten geplant, Ausfallquote durch Krankenstände usw.. Vielleicht mal einer der Apps der DB (Navigator oder Streckenagent) morgens kontrollieren, wie zuverlässig die fährt.

Ich würde erstmal sagen nein, man braucht es nicht. Gibt es überhapt kostenlose Parkmöglichkeiten an der Uni?

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Alle Unis, die ich bisher gesehen habe, lagen sehr zentral und wenn es überhaupt gute Parkmöglichkeiten in der Nähe gab, dann waren diese extrem teuer.
Ein Auto war für fast alle Studenten absolut unnötig.

Vor allem: wenn Studenten abends ausgehen, dann meist feucht-fröhlich, vor allem in den ersten Semestern. Da bringt einem das Auto auch nur bedingt etwas.

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Hallo,
ich würde wohl definitiv unabhängig vom Studium ein zweites günstiges Auto anschaffen. Ich gehe mal davon aus, dass auch beide Elternteile einen Führerschein haben? Dann müssten sich 3 Leute ein Auto teilen, das könnte durchaus gelegentlich schwierig werden....
Und so zuverlässig wie die Bahn ist, wäre die Bahn sowieso nicht die erste Wahl beim Verkehrsmittel. Wenn die junge Dame wegen der Unpünktlichkeit der Bahn mal eine Klausur verpasst, wäre das schon sehr ärgerlich.
Hier bei uns hat übrigens fast jede Familie, die schon ein Kind mit Führerschein hat, mindestens 2 Autos. Liegt aber wohl auch z.T. daran, dass wir eher ländlich wohnen.
LG
Elsa01

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Wir kommen ohne Auto aus.

Ich würde es zumindest ein Semester ohne ausprobieren.
Je nachdem, wie die Veranstaltungen liegen, kann es sein, dass sie das Auto überhaupt nicht braucht.
Je nach Stadt ist es mit dem Zug eh sinnvoller. Selbst hier - keine 100.000 Einwohner - bin ich morgens um 8 und abends zwischen 16 und 19 Uhr sehr froh, Fahrrad zu fahren, denn da steht hier alles.
Dazu gibt es oft an Unis nicht soooooooo viele Parkplätze. Hier sind es vielleicht 40.

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Ich brauchte mein Auto fürs Studium. Ich bin aber auch anfangs zwischen 3, später zwischen 2 Hochschulen und meinem Nebenjob hin und her gependelt und musste viel mitschleppen. Mit den Öffis hätte ich das logistisch gar nicht geschafft. Abgesehen davon fand ich die Unabhängigkeit schon ziemlich gut. Sie scheinen ja jetzt auch nicht besonders gut angebunden zu wohnen. Wenn es finanziell kein großes Loch in die Familienkasse reißt, würde ich mir die Freiheit wahrscheinlich gönnen.

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man kann auf den Wegen lernen. 1- 1,5Std Weg sind nicht aussergewöhnlich in manchen Städten.
Selbst mein Schulweg war früher etwas über eine Stunde. ist doch normal?
Ich würds einfach eine Weile laufen lassen und kucken und sowas nicht "vorher" entscheiden. Gerade was das "abend-Thema" angeht. Es gibt selten Kurse nach 18h.

Gilt für ganz viel im Leben von Grüblern :) ..... erstmal laufen lassen und nicht so viel vorab denken+ planen. - Kommt eh meist anders :)

Bearbeitet von tr357
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Ich hatte erst ein Auto als ich mit meinen Eltern noch mit aufs Dorf gezogen bin. Das war im 3. Semester.

Ich finde die Zugverbindung völlig in Ordnung. Ein Auto kann man ja nun immer noch anschaffen, wenn es notwendig ist, ich würde das aber nicht vorab machen.
Für mich war die Zugfahrt zum Beginn des Studiums gar nicht schlecht, denn so habe ich einige Studienkollegen näher kennengelernt, die auch gependelt sind. Für mich war es fürs Kontakte knüpfen besser, als wenn ich gleich Auto gefahren wäre.