Probleme mit dem Volleyballtrainer - wie damit umgehen?

Hallo!

Meine Tochter spielt seit 4 Jahren Volleyball und ist darin auch sehr erfolgreich. Allerdings ärgert sie sich immer wieder über den Trainer. Bisher ging es allerdings eher darum, dass der Trainer sehr viel verlangt, auf der anderen Seite aber auch Spieler, die nicht das leisten, was er von anderen verlangt, immer wieder einsetzt, sodass u.U. auch Spiele verloren werden, die man sonst hätte gewinnen können.

Am Wochenende ist die Sache aber vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Der Trainer ärgert sich schon seit den Sommerferien darüber, dass meine Tochter, die so gut wie nie im Training fehlt und 3*/Wo trainiert (wo andere nur 1* kommen), aufgrund einer Terminüberschneidung an einem Tag 15 Minuten später ins Training kommt. Außerdem wollte sie an einem weiteren Tag, wo sie erst um 16:00 aus der Schule kommt, das Training vorerst ausfallen lassen. Der Trainer ist der Meinung, dass man als Volleyballspielerin keine anderen Hobbies mehr haben darf und nichts wichtiger sein darf als der Volleyball - aber damit lebt meine Tochter.

Jetzt hatten die Mädchen aber am Wochenende Spieltag. Diese Spieltage laufen so ab, dass in diesem Fall 6 Mannschaften an einem Ort zusammenkommen und ein Turnier austragen. Beim letzten Spiel hat meine Tochter den Trainer mehrfach gebeten, ausgewechselt zu werden, da sie starke Kopfschmerzen bekommen hatte (Migräne). Dieser Bitte ist der Trainer nicht nachgekommen, statt dessen hat er sie auch noch angebrüllt, weil sie nicht mehr die volle Leistung gebracht hat. Nach dem Spiel ist meine Tochter dann vor Schmerz weinend in die Kabine und hat mich angerufen, damit ich sie abhole. Als ich sie abholte, war sie fix und fertig, hat immer noch vor Schmerzen geweint, ist zuhause nur noch in die Badewanne (im dunklen Bad) und dann mit Schmerzmittel direkt ins Bett. Die Kopfschmerzen waren so extrem, dass sie am nächsten Tag nicht einmal in die Schule konnte und eine Klassenarbeit versäumt hat.
Nun gut. Das Beste kam aber noch. Der Trainer hat meiner Tochter nicht geglaubt, dass sie Kopfschmerzen hat, und er hat allen Mitspielern erzählt, dass meine Tochter keine Lust mehr hätte (die Mädchen hätten noch beim nächsten Spiel als Schiedsrichter fungieren müssen) und dass sie ja ohnehin nicht mehr motiviert wäre und vermutlich bald aufhören würde - was in keinem Fall stimmt. Meine Tochter hat den Trainer der 2. Damenmannschaft (alles Jugendliche zwischen 14 und 19), in der sie ohnehin schon 1*/Woche mit trainiert, gefragt, ob sie immer bei denen mit trainieren darf, sie würde auch gar nicht verlangen, dass sie bei Spielen der Mannschaft eingesetzt wird. Vermutlich wird sie allerdings trotzdem mitfahren - sie brennt für den Sport, hat den Schiri-Kurs gemacht, hat Trainerkurse belegt, war in der letzten Saison regelmäßig auch bei Spielen der 1. Mannschaft (selbst bei Auswärtsspielen, wenn es sich ermöglichen ließ), coacht die jüngeren Spielerinnen... Leider gibt es im Umkreis von 100km keinen weiteren Verein, der Jugendmannschaften im Volleyball trainiert, sonst würde sie den Verein wechseln.

Mich ärgern jetzt an der Sache genau 2 Dinge:
1. Der Trainer hat einen Scheiß auf die Gesundheit unserer Tochter gegeben - wenn man rechtzeitig eingreift, lässt sich die Migräne unserer Tochter meist gut in den Griff kriegen, aber wenn man zu lange warten, kann man sich nur noch mit Schmerzen ins Bett legen und warten, bis es vorbei ist. Der Trainer weiß, dass meine Tochter immer absolut engagiert spielt und nicht ohne Grund um Auswechslung bittet.
2. Der Trainer macht unsere Tochter jetzt auch noch bei den Mannschaftskameradinnen schlecht. Die glauben meiner Tochter zwar, aber trotzdem geht so etwas gar nicht.

Ich würde jetzt dem Trainer gerne schreiben, was ich von so einem Verhalten halte, und würde eigentlich auch gerne die anderen Eltern in Kenntnis setzen. Ich weiß nur nicht, wie ich das genau anstellen soll. Was würdet ihr machen? Im Grunde würde ich meine Tochter tatsächlich am liebsten vom Volleyball abmelden - aber ich will ihr natürlich nicht ihren Sport nehmen, den sie so sehr liebt.
Darum bitte ich Euch jetzt um Input.

LG

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Der Trainer ist geltungssüchtig und ein Depp.
So versaut man Kindern und Jugendlichen die Freude am Sport.

Deine Tochter tut mir echt leid.

Gibt es im Verein keinen Jugendbeauftragten ? Ansonsten an Vereinsvorstände o.ä. wenden.
Der Trainer kann doch nicht so agieren, wie es ihm passt.
Irgendjemand muss ihn ja auch für diesen Posten eingestellt haben.

Vielleicht wäre es gut, wenn dein Mann mal ein ernstes Wort mit dem Trainer redet. So Obermachos lassen sich meist von Frauen nichts sagen.

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Was den Jugendbeauftragten angeht: Das Hauptaugenmerk des Vereines liegt eigentlich auf dem Fußball, der gesamte Vorstand besteht aus Fußballern, der Volleyball nimmt nur eine Randstellung ein. Die 1. Damenmannschaft findet noch Beachtung, weil sie sich in die Oberliga hochgearbeitet hat, ansonsten sind die Volleyballer eher nur geduldet als erwünscht. Der Beachvolleyballplatz musste schon dem Anbau des Vereinszentrums weichen, und im Winter müssen die Volleyballerinnen regelmäßig Hallenzeiten an die Fußballer abgeben - dann müssen sie u.U. in Hallen trainieren, wo es gar keine Netze gibt.

Deinem 1. Satz muss ich allerdings zustimmen - es geht dem Trainer vermutlich in erster Linie darum, den anderen Trainern zu beweisen, dass man auch außerhalb von Nachwuchsleistungszentren und Bundesligavereinen eine gute Nachwuchsmannschaft aufbauen kann. Er will als der tolle Trainer / Abteilungsleiter dastehen, die Mädels sind da vermutlich nur Mittel zum Zweck. Als meine Tochter am Sonntag über Kopfschmerzen klagte, hieß es noch, sie solle sich nicht so anstellen, er würde schließlich auch das ganze Wochenende in der Halle verbringen. Der Mann erwartet das Engagement, was er bringt, auch von seinen 14jährigen Spielerinnen.

Was meinen Mann angeht: Der ist momentan gesundheitlich ziemlich angeschlagen, hatte im Frühjahr einen schweren Herzinfarkt und ist dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen (was natürlich auch am Nervenkostüm unserer Kinder zehrt - auch das weiß der Trainer). Somit möchte und muss ich natürlich jeglichen Stress von ihm fernhalten. Das regel ich lieber selbst.

LG

Bearbeitet von dentatus77
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Das tut mir sehr leid mit deinem Mann.
Ich hoffe, dass er sich gut erholt und wünsche euch alles Gute.

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Ich würde dem Trainer kurz und sachlich schreiben, was deines Wissens vorgefallen ist und dass sich deine Tochter unter Druck sieht und den Spaß am Sport verliert.

Der Trainer gibt in deinem Bericht ein inkonsistentes Bild ab: Auf der einen Seite möchte er den Spaß am Spiel bei den "nicht so guten" Spielerinnen fördern, die auch in Spielen eingesetzt werden - pädagogisch eigentlich zu loben - auf der anderen Seite scheint er deine Tochter als Leistungsträgerin zu sehen, die er pushen muss.

Könnte hier ein Missverständnis liegen?
Ist er vielleicht so hart zu ihr, weil er glaubt, sie wäre sehr ehrgeizig und begabt und er müsse das in dieser Form fördern?
Weiß er von der Migräne deiner Tochter?

Ich würde auf jeden Fall auch an Stelle deiner Tochter noch mal das Gespräch suchen - mit oder ohne Elternteil, wie ihr das lieber ist - und erklären, wie es mir geht und wie ich den Trainer sehe und fragen, ob er das so beabsichtigt hat oder ob ich in einer Weise weiter trainieren könnte, die mir Spaß macht und mich nicht ständig unter Druck setzt.
Vielleicht merkt er ja dann, was er angerichtet hat und kommt ihr entgegen.

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Hallo!

Was den Trainer angeht: Der hält vermutlich deswegen an den schwächeren Spielerinnen fest, weil er sonst zu wenig Spieler hat. In der Klasse meiner Tochter spielen normalerweise 6 Spielerinnen in einer Mannschaft, gemeldet werden dürfen bis zu 13 bzw. 14 Spielerinnen. Am Wochenende bestand die Mannschaft aus 8 Spielerinnen, wenn alle Mädchen fit sind, sind es höchstens 10. Da hat er natürlich nicht viele Möglichkeiten und ist auf jeden angewiesen. Somit kann er es sich schlichtweg nicht leisten, dass Spielerinnen gehen. Darum läßt er im Zweifelsfall lieber mal eine schwächere und auch weniger motivierte Spielerin spielen.

Und was die Förderung meiner Tochter angeht: Ja, sie ist ehrgeizig und auch wirklich gut. Aber eigentlich ist sie für eine Volleyballerin zu klein. Frauen unter 1,70 haben im Volleyball nur im Hobbie-Bereich eine Chance.

Und zur Migräne: Meine Tochter hatte dem Trainer in der Woche vor dem Spieltag mitgeteilt, dass sie etwas kürzer treten will, weil sie momentan viel um die Ohren hat und unter ständigen Kopfschmerzen leidet (nahezu täglich, wir haben bereits einen Termin beim Arzt). Darauf war die Antwort des Trainers "Das hast Du Dir selbst zuzuschreiben!". Ihm passt es nämlich nicht, dass meine Tochter neben Volleyball noch andere Hobbies hat. Er will Spielerinnen, die auf Leistungssport trainieren, und dementsprechend übt er schon länger ziemlichen Druck auf die Mädchen aus.

LG

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Nach deiner Schilderung ist mir klar, wieso ihm die Spielerinnen ausgehen.

Die Aussage "Muss kürzer treten" scheint er gegen sie zu verwenden.

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ih würde über einen alternatoven Verein nachdenken und die Migräne ärztlich abklären lassen

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Termin beim Arzt haben wir wg. der Kopfschmerzen schon, und vom Verein her haben wir leider keine Alternative - wie ich oben schon schrieb sind die anderen Vereine mit Jugendmannschaften alle 100km oder weiter entfernt.

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Hallo,

es fehlen leider Infos - wusste der Trainer, dass sie so starke Kopfschmerzen hat, macht sie Leistungssport oder Breitensport ?
Die weitere Kommunikation könnte auch daran liegen, dass deine Tochter selbst schon den anderen Trainer gefragt hat, ob sie das Team wechseln kann? Die Trainer sprechen doch auch untereinander. Also eher eine Frage mangelnder Kommunikation.

Was ich tun würde - ein Gespräch mit dem Trainer vereinbaren, NICHT in Schriftform, das führt nur zu weiteren falschen Interpretationen !

In dem Gespräch sollte es darum gehen, was der Trainer von deiner Tochter erwartet. Gibt es einen Grund, warum er von ihr mehr erwartet. Man kann sich gegenseitig erklären und auf die Gegenseite reagieren und eine gemeinsame Lösung finden. Verbrannte Erde wäre ja auch schlecht, wenn sie wirklich die Mannschaft wechseln möchte.

VG
B

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Hallo!

Dass meine Tochter einmal in der Woche bei der anderen Mannschaft trainiert, wurde von ihrem Trainer vorgeschlagen (machen auch andere Mädchen aus der Mannschaft). Dass sie jetzt nur noch bei der anderen Mannschaft trainiert, ist eine Folge des Drucks, den der Trainer auf meine Tochter ausübt. Erst nachdem der Trainer angefangen hat bei den Mitspielerinnen gegen meine Tochter zu hetzen, hat diese sich an den anderen Trainer gewandt.

Ansonsten ist es so, dass der Trainer auf der einen Seite extrem ehrgeizig ist. So hat er die Mannschaft z.B. in der höchsten Liga gemeldet, wo sie aber hoffnungslos untergeht (sind sonst nur Vereine, die an Schulsportzentren angegliedert sind und die im Damenbereich in der Bundesliga spielen - unser Verein spielt lediglich in der Oberliga). Am Sonntag kam sicher erschwerend hinzu, dass die Mädchen alle Spiele verloren haben.
Auf der anderen Seite ist er aber auch ein Trainer, der möglichst alle Jugendlichen dabei behalten will. Somit lässt er oft auch Spielerinnen spielen, die weniger talentiert sind und v.A. auch nur selten ins Training kommen. Vor 2 Jahren hat die Mannschaft meiner Tochter in der Finalrunde der Hessenliga gespielt. In den ersten 3 Spielen wurde eine Spielerin nur sehr wenig, eine weitere fast gar nicht eingesetzt. Beide Spielerinnen trainierten nicht regelmäßig einmal 1*/Wo, während die anderen Spielerinnen nur im äußersten Notfall ein Training ausfallen ließen. Das eine Mädchen ist daraufhin dann weinend zur Mutter, worauf die Mutter mit dem Mädchen gehen wollte und auch noch das 2. Mädchen mitnehmen wollte (die wollte aber bleiben). Der Trainer hat die beiden dann aber aufgehalten, und im nächsten Spiel wurden beide Mädchen verstärkt eingesetzt - und das Spiel verloren. Die Mannschaft ist letztlich 3. geworden - hätten sie das eine Spiel noch gewonnen, wäre auch Platz 2 noch drin gewesen! Das hat natürlich die leistungsstarken, engagierten Spieler geärgert.
Der Trainer ist also auf der einen Seite einer, der auf die Spielerinnen einen enormen Druck ausübt, auf der anderen Seite aber selber Druck nicht aushalten kann und versucht, es allen Recht zu machen.

Aber klar, vielleicht hast Du Recht, vielleicht sollten wir mal ein Gespräch mit dem Trainer führen. Ich weiß nur nicht, ob der da so empfänglich ist. Als meine Tochter ihm am anfang der vergangenen Woche schrieb, dass sie momentan aufgrund der schulischen Situation montags nicht mehr ins Training kommen kann weil ihr alles etwas viel ist, hat er nur gemeint, das hätte sie sich selbst zuzuschreiben.

LG

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Hallo,

dann scheint es bei euch leider kein gutes Vertrauensverhältnis zum Trainer zu geben, obwohl es sich offensichtlich um Breitensport handelt. Das ist sehr schade für alle. Vielleicht ist dann ein Mannschaftswechsel tatsächlich besser.

Was ich aber eigentlich gut finde ist, dass die weniger talentierten Mädchen auch Spielzeiten bekommen. Das ist ganz wichtig, weil die Schere sonst immer weiter auseinandergeht und diese irgendwann aufhören. Ob man dann noch eine komplette Mannschaft für den weiteren Spielbetrieb zusammenbekommt wird immer schwieriger. Die Finalrunde Hessenliga war sicher für alle Spielerinnen eine tolle Anerkennung einer Spielsaison, wo sicher auch alle ihren Beitrag geleistet haben.

Ich habe zwei Jungs, einer hat völlig talentfrei 6 Jahre Fußball gespielt und hat immer Spielzeiten bekommen. Was ich nie und nimmer akzeptiert hätte, wäre, dass er nur 5 min gespielt hätte, wenn er aufgestellt war. Das ist doch für die Kids noch schlimmer, den anderen von der Bank aus zuzusehen - als gar nicht erst im Kader für ein Spiel zu sein. Spiele werden ja auch nicht wegen eines Spielers verloren, sondern weil die Mannschaftsleistung insgesamt nicht stimmt!

Mein jüngerer Sohn hat wiederum Talent im Fußball und spielt schon länger in einem NLZ eines Profivereins. Auch hier ist es so, dass jeder annähernd die gleiche Spielzeit bekommt, egal wie es gerade im Spiel steht. Auch hier gibt es Spieler, die sind weniger herausragend als andere und trotzdem werden sie gleichermaßen eingesetzt. Auch spielt es keine Rolle, wenn man wegen der Schule beim Training fehlt - school comes first !

Alles Gute!

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Ich würde ein persönliches Gespräch mit dem Trainer suchen, wenn es für deine Tochter ok ist. Funktioniert es nicht, würde ich das Gespräch mit dem Vorstand suchen.
Vg

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Off topic

Wo wohnt ihr, dass es keinen Ersatzverein gibt?

Wie weit fährt ihr zu Turnieren?
Das kann ja nicht immer 100 km sein-- die Ligen sind doch regional gebündelt?


Wir wohnen in einer Kleinstadt und es gibt sowohl Volleyball im Verein als auch Volleyball als AG in der Schule--- im Nachbarlandkreis gibt es auch wieder Vereine....


Ich würde versuchen, dass deine Tochter in der anderen Gruppe trainieren darf....

So wie du das schreibst, hat der Trainer ein sehr merkwürdiges Verhalten...

Schule geht immer vor Hobby -- wenn man nicht im Sportinternat/ Leistungssport ist geht das auch nicht anders....

Wenn er deiner Tochter nicht glaubt und sie hinterher noch verleumdet...
was passiert, wenn sie sich verletzt? Knochenabsplitterung am Finger bspw? Muss sie dann weiter spielen, weil er es runter spielt?

Evtl kommen ihre Kopfschmerzen auch einfach von diesem Druck, den der Trainer macht....

Und es ist ein großer Unterschied ob man als Trainer in der Halle steht
Oder ob man die gleiche Zeit in der Halle spielt und sich verausgabt...

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Mit Ersatzvereinen sieht es hier tatsächlich sehr mau aus. Es gibt im Nachbarort zwar einen Verein, der Jugendmannschaften hat - die sind aber deutlich unter dem Niveau, das unsere Tochter spielt. Ansonsten fristet Volleyball bei uns ein ziemliches Randdasein. Die Spieltage sind - wenn es keine Heimspiele sind - zwischen 120 und 160km von uns entfernt. Und selbst wenn die Mädchen nur in der Bezirksliga (also unterste Jugendliga) spielen würden, müssten sie u.U. noch 130km fahren.

Und was die Schule angeht: Die Schule unserer Tochter nennt sich zwar "Partnerschule des Leistungssports" - das bezieht sich aber in erster Linie auf Fußball und Tischtennis, ggf. noch Schwimmen und Leichtathletik. Volleyball gibt es nicht mal im Rahmen von AGs.
Für Mädchen gibt es aber jedenfalls noch ein erreichbares Angebot. Jungenmannschaften gibt es erst ab U15 (Jahrgang 2010) und auch nur in einem Ort, der 20km entfernt ist (hier gibt es aber keine Mädchenmannschaft). Für meinen Sohn könnte ich mir Volleyball super vorstellen (groß, schlank, gutes Ballgefühl, gute Sprungkraft), aber der hat mit seinen 11 Jahren mittlerweile andere Sportarten für sich entdeckt. Die Mädchen fangen bei uns im Verein mit 8 schon an.

Und der Trainer hat den Anspruch, dass sich die Mädels spätestens mit 12 nur noch auf ein Hobby fokussieren - das stört ihn leider auch an unserer Tochter. Die ist nämlich nicht nur sportlich, sondern auch noch sehr musikalisch und spielt Cello auf ziemlich hohem Niveau. Hier könnte ich mir - im Gegensatz zum Volleyball - tatsächlich auch eine berufliche Zukunft für unsere Tochter vorstellen, aber dem Trainer ist das natürlich ein Dorn im Auge...

LG

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Ich würde persönlich mit dem Trainer sprechen und es ihm haargenau so erläutern, wie du es uns hier geschrieben hast.
Gegenüber den anderen Eltern bist du keinem Rechenschaft schuldig. Somit würde ich die anderen auch raushalten.

LG

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Habt ihr dem Verein denn mitgeteilt das eure Tochter Migräne leidet? Wenn nicht woher soll der Trainer das wissen und Kinder sind halt auch so, es geht um Leistung, das ist mit hartem Training und auch Schmerzen verbunden, der Trainer musste dann von einer Ausrede ausgehen. Schlecht gesprochen, ehrlich für mich hätte das auch so ausgesehen, deine Tochter lässt die Mannschaft im stich, es wäre vielleicht am Besten wenn deine Tochter mit dem Sport gänzlich aufhört und eher was für ihre Migräne sucht wie Yoga oder Pilates. Aber ich hoffe du denkst jetzt nicht wirklich das wenn du dem Trainer einen Einlauf verpasst das er dann hinterher ganz lieb zu deiner Tocher sein wird, ich gehe stark davon aus, dass deine Tochter in Zukunft auf der Ersatzbank sitzen wird. Ich wünsche euch viel Glück.

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Ich will dem Trainer keinen "Einlauf verpassen", ich möchte dass er meine Tochter nicht mehr so unter Druck setzt.
Was die Leistung angeht: Unsere Tochter hat eine hohe Leistungsbereitschaft, hat - wenn sie nicht gerade verletzt war - bei kaum einem Training gefehlt, hat zeitweise in 3-4 Mannschaften mitgespielt (bedeutet halt auch nicht 3-4 Spieltage in der Saison sondern jedes Wochenende ein oder sogar 2 Tage - wir haben unsere Tochter teils kaum noch zu Gesicht bekommen), hat einen Schiri-Schein gemacht, Trainerlehrgänge, war beim Coaching der "Kleinen" (U12) aktiv...
Dieses Engagement, was unsere Tochter in der Vergangenheit gezeigt hat, blendet der Trainer jetzt einfach aus. Der Trainer kennt unsere Tochter seit 4 Jahren. Nach so langer Zeit sollte er wissen, dass unsere Tochter die Mannschaft nie im Stich lassen würde und eben auch nie um Auswechselung bitten würde, wenn es ihr nicht wirklich schlecht geht.
Und was die Migräne angeht: Meine Tochter hat dem Trainer erst eine Woche vorher mitgeteilt, dass sie gesundheitlich nicht auf der Höhe ist und darum kürzer treten wolle. Sie hat ihm geschrieben, dass sie im Volleyball keinen Ausgleich zu ihrer schulischen Belastung findet sondern nur noch zusätzlichen Druck spürt.
Abgesehen davon: Vor 2 Jahren hatten mein Mann und ich uns mal mit dem Trainer unterhalten. Damals hat die Mannschaft 2* in der Woche trainiert, der Trainer meinte aber, dass die wenigsten Spieler (und dazu gehörte unsere Tochter immer!) 2* in der Woche zum Training kämen, manche würden nicht einmal jede Woche ein Mal kommen. Das hatte den Trainer damals veranlasst, ein drittes Training anzubieten, damit zumindest die meisten Spielerinnen 1-2* in der Woche trainieren. Unsere Tochter hat 2 Jahre lang 3* in der Woche trainiert. Jetzt will sie - was ein großer Teil der Spielerinnen schon immer gemacht hat - mal vorübergehend nur 2* in der Woche trainieren, und das kreidet er ihr an? Unsere Tochter kommt mit einer plausiblen Begründung nur 2* in der Woche, während andere ohne Grund nur 1* kommen. Bei denen ist das OK, bei unserer Tochter nicht - verstehst Du, was ich meine?

Und was die Ersatzbank angeht: Das kann der Trainer sich gar nicht leisten, dafür hat er zu wenig Spielerinnen.
Im Übrigen haben im vergangenen Jahr mehrere Spielerinnen aufgehört, weil ihnen der Druck durch den Trainer zu hoch war. Vor 3 Jahren hat der Vater einer Mitspielerin, der professioneller Volleyballtrainer ist, die Mannschaft mit trainiert. Da war die Mannschaft mit weniger Druck erfolgreicher. Da hatten die Mädchen Spaß am Spiel!
Und das erwarte ich. Der Sport soll ein Ausgleich zur Schule sein, kaum einer aus der Mannschaft hat das Zeug dazu, später auch nur auf nationaler Ebene erfolgreich Volleyball zu spielen. Sie machen das alle als Hobby und als Ausgleich. Aber sie machen es mit Leidenschaft. Das halte ich bei einem Hobby für wichtig. Da jetzt zu schreiben, sie solle mit dem Volleyball ganz aufhören und statt dessen Yoga oder Pilates zu machen (finden die meisten 14jährigen vermutlich total uncool), finde ich ehrlich gesagt ziemlich doof.

LG

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Ich hatte jetzt mal mitgelesen.

Um es mal offen auszusprechen. Der Breitensport leidet massiv unter Mitgliederverlust und Nachwuchsmangel, eben weil der Spagatt zwischen Schule und dem Vereinsleben nicht funktioniert, funktionieren kann. Viele Eltern sind da konsequent und melden die Kinder vom Sport ab. Punkt!

Du schreibst ja selbst, das im vergangenen Jahr mehrere Spielerinnen aufgehört haben, weil ihnen der Druck durch den Trainer zu hoch war.

Der Trainer treibt Deine Tochter in den Burnout, die Migräne ist vielleicht schon der Vorbote. So, wie es sich liest, kommt es irgendwann sowieso zum Eklat, es interessiert den Mann nicht, was Deine Tochter bislang für den Verein getan hat, geleistet hat, ob sie in der Schule mitkommt.

Überleg doch mal, warum so viele Im Leistungssport an Depressionen erkranken. Da steckt doch System hinter, das System, was der Trainer verkörpert. Irgendwo hört der Spaß auf. Du wirst den Mann nicht ändern, lass Deine Tochter nicht verheizen, melde sie ab und gut ist.

Lieber Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende ...

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Hey!

Was möchte eure Tochter denn?

Ich würde mich ggf mit den anderen Eltern absprechen.

Liebe Grüße
Schoko