Tochter möchte ausziehen

Guten Abend in der Runde,

ich hoffe hier ein paar Antworten zu bekommen & hoffe es in dem richtigen Forum zu schreiben.
Meine Tochter 16Jahre ist grad in der 10 klasse.
Danach möchte Sie ihre Ausbildung starten.
Wir sind eine 5 bald 6köpfige Familie und leben in einer 4 Raum Wohnung.
Ihre Geschwister sind im Alter zwischen 6 & 11jahre.Seit einiger Zeit suchen wir schon eine größere Wohnung.Doch ist dies hier im Umkreis leider nicht so einfach.
Da wir eine Patchwork Familie sind & 2 unserer Kinder im Wochenwechsel Modell bei uns leben ist ein Umzug in eine komplett andere Stadt unmöglich für uns.
Meine Tochter äußerte schon des Öfteren das sie ausziehen möchte.Sie hat ihr eigenes Zimmer hier, aber ihr ist dies hier immer wieder alles Zuviel mit ihren Geschwistern und bevorzugt lieber ihre Ruhe, wo sie seit einiger Zeit viel bei ihrem Freund ist.
Ich habe ein Auszug zu gestimmt, mit der Bitte das sie ihre Schule erstmal zu Ende machen möchte.
Aber sie fragt immer mehr danach, ob ich sie nicht schon eher ausziehen dürfte.Sie ihre Ruhe möchte & wenn sie da ist,schiebt sie nur noch schlechte Laune,obwohl ihr niemand etwas tut
Gibt es Familien die es ähnlich erging?
Ich habe überlegt einen Termin beim Jugendamt zu machen mit ihr um uns darüber zu erkundigen.
Finanzielle Unterstützung usw.
Wie war es bei euch?

Vielen Dank für eure Antworten.

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Ehrlich gesagt tut mir eure Tochter leid. Da lebt ihr schon so auf allerengstem Raum ohne Änderung in Sicht, setzt ihr trotzdem NOCH ein Geschwisterchen vor die Nase und wollt wenn sie deshalb (absolut verständlich) ausziehen will, ihr dies nichtmal finanzieren?

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Auch wenn ich dem Grundgedanken zustimme, finde ich doch positiv, dass der Gedanke an Auszug nicht prinzipiell abgelehnt wird.

Kenne ich von einer anderen Großfamilie anders. Da wurde die älteste Tochter als Kinderbetreuung gebraucht, die hätte niemals ausziehen dürfen 🤷

Außerdem haben auch Kinder aus Nicht-Großfamilien hin und wieder ihre Probleme mit ihren Eltern, oft auch aus verständlichen Gründen. Die dürfen ja auch nicht alle einfach so ausziehen.

Da hätten wir in Deutschland noch ganz andere Wohnungsnot, wenn jeder Halbstarke irgendwo hin ziehen würde 😅

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Also das ist ja wohl das Mindeste finde ich. Die finanzielle Unterstützung in diesem Fall ebenfalls.

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Sag ihr, ausziehen ist ok, aber sie muss sehen, wie sie es finanziell stemmt. Weil "ich brauche mehr Ruhe" wird für den Staat kein Grund sein, ihr das zu finanzieren. Da müsste sie mindestens zu Hause geschlagen werden. Leider...

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Sie könnte sich ne Ausbildung in "unerreichbarer" Ferne suchen, dann könnte sie Bafög kriegen. Aber eben erst nach Abschluss und Bafög ist natürlich gut knapp.

Wie sicher ist die Beziehung zum Freund? Kann sie erst mal dort einziehen?

Der damalige Freund meiner Schwester ist bei uns eingezogen, da war sie 16 und er 18. Hatten dieses Jahr 20-jähriges 😉

Und ich bin mit 20 zu meinem Mann mit ins Jugendzimmer gezogen, wir haben mittlerweile 15-jähriges 😊

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Ist das in dem Fall nicht "Berufsausbildungsbeihilfe"? Die berechnet sich anders und zumindest "früher" wurde da die Wohnung, regelmäßige Heimfahrten etc gesondert bezuschusst.

Bearbeitet von edge-of-reason
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Kommt ja darauf an was für eine Ausbildung sie machen möchte und wo...

Eine Freundin unserer Tochter möchte nächstes Jahr nach der 10 Klasse eine Ausbildung beim Zoll machen -- je nachdem wo sie angenommen wird muss sie auch ausziehen ...sie hat sich vor 2 Wochen beworben ....und es gab mehr Bewerber als Plätze ...

Wenn eure Tochter eine Ausbildung bei Euch vor Ort macht und ihr es finanzieren könnt kann sie ausziehen


Es gibt Ausbildungen da bekommt man einen Ausbildungsplatz mit Wohnheim für die Azubis bspw.

Es gibt schulische Ausbildungen da verdient man nichts extra, sondern darf die Schule zahlen

Macht sie ein FSJ o.ä. bekommt sie oft ein WG Zimmer dazu plus Taschengeld ..


Also ja es gibt Möglichkeiten aber sie muss sich ja jetzt erstmal für 2024 bewerben uns sehen wo sie eine Ausbildung bekommt....

Bearbeitet von Elise22
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Ich kann verstehen das sie ausziehen möchte und kann mir auch gut vorstellen das es in eurer Konstellation von Vorteil für alle wäre. Patchwork ist nicht einfach.
Es wäre natürlich von Vorteil wenn sie sich komplett selber finanzieren könnte. Zum Beispiel mit dem Ausbildungsgehalt einer Krankenschwester und gleichzeitig einem Zimmer in einem Schwesternwohnheim. Das ist schon möglich.
Ansonsten stelle ich es mir relativ schwierig vor. Wohnungen sind häufig sehr teuer oder wenn sie günstig sind weit außerhalb oder in einem schlechten Zustand.
Und wenn das Ausbildungsgehalt nicht zum Leben reicht müsstet ihr alle Kosten tragen. Das können die meisten Familien ja gar nicht.
Höchstens noch ein günstiges WG-Zimmer, aber die schönen, zentral gelegenen sind meist wieder sehr teuer.

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du bekommst keine finanzielle Unterstützung, weil ihr zuwenig Platz habt, falls deine Tochter mit 16 auszieht, seit ihr die Finanzierer der neuen Wohnung, wobei sie mit 16 keine Wohnung bekommt, wil nicht unterschriftsberechtigt und könntet ihr das stemmen?
wenn das JA eingeschaltet wird, brauchst es eine GRundlage, wie das Kind hat Probleme mit euch und auch dann zahlt ihr anteilig und die bekommt höchstens einen Platz in eine WG, wobei sich dort oft 2 ein Zimmer teilen. aber ohne eure Zuzahlung geht das nie

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Die Tochter soll die Schule bei euch fertig machen. Dann kann sie ja eine Ausbildung beginnen, bei der sie die Möglichkeit hat, in ein Wohnheim zu ziehen.

Oder habt ihr vielleicht Großeltern oder sonstige Verwandte, bei denen sie vorübergehend wohnen könnte ?

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Hallo!
Das klingt doch insgesamt nach einem guten Kompromiss. Sie kann ausziehen, wenn sie mit der Schule fertig ist. Dass sie ausziehen möchte und ihre Ruhe will, kann ich schon verstehen, aber ganz ehrlich - wer hat nicht mit 15/16/17 immer mal gedacht, dass es doch auch eh viel besser wäre alleine zu leben?! Also, ich auf jeden Fall. Dabei hatte ich gar keine Geschwister und viel meine Ruhe. Ich fand alleine leben trotzdem zeitweilig attraktiver. Auch finde ich es normal, dass sie mit 16 eben jetzt versucht ihren Willen da auch durchzusetzen, ich höre aber nicht raus, dass sie jetzt übermäßig leidet bei euch zu Hause, immerhin hat sie ja ihr eigenes Zimmer und ihr ja sicherlich auch eine Regelung, dass die Geschwister nicht rein gehen, wenn die Tür zu ist oder so. Damit hat sie, ehrlich gesagt, schon mehr als viele andere. Und ihr scheint ihr ja auch nicht im Wege zu stehen, wenn es darum geht, dass sie viel bei ihrem Freund ist und seid kompromissbereit, was den Auszug angeht. Das ist doch auch schon mal was. Vielleicht gibt es ja doch auch noch andere Ideen / Ansätze, wie die genannten, dass sie zeitweilig bei anderen Verwandten oder Freunden (von euch) unterkommt.
Ich glaube auch nicht, dass das Jugendamt da was machen kann, so lange der Leidensdruck nicht wirklich immens ist. Ihr könnt hingehen und sie kann sagen, dass sie anderweitig untergebracht werden möchte, die Plätze sind jedoch rar und es müssen schon auch triftige Gründe vorliegen. Und selbst, wenn das Jugendamt hier einen Bedarf sieht, bekommt sie wahrscheinlich keine eigene Wohnung, sondern z.B. einen Platz in einer Wohngruppe - den sie vermutlich auch nicht wollen würde.
Ich denke, ihr müsst da gemeinsam eine Lösung finden und durchhalten.

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Vielen Dank für die nette Antwort..ist hier ja leider nicht so üblich wie man anhand anderer Kommentare auf meinen Beitrag liest.
Meine Tochter hat von Anfang an ihr eigenes Zimmer, so wie mein 11 jähriger Sohn. Die beiden jüngsten teilen sich ein großes Zimmer, sind aber im Wechselmodell bei uns.
Somit haben im Grunde sie auch ihr eigenes Zimmer,da wir sie beide nicht zusammen haben in der Zeit.
Mein Mann und ich haben unser Schlafzimmer im Wohnzimmer.
Jedes Kind bei uns hat sein eigenes Reich.
Worauf wir verzichten.
Ich lege meiner Tochter keine Steine in den Weg und Unterstütze sie wo ich nur kann.
Aufgrund meines Beitrages werden hier Dinge spekuliert die nicht mal der Wahrheit entsprechen.
Anfeinden muss ich mich lassen, da mein Mann und ich noch einen gemeinsamen Kinderwunsch haben.
Obwohl ich nur Erfahrungen von Leuten haben wollte, die es vllt ähnlich wie uns ergeht.
Meine Tochter wird von uns natürlich finanziell unterstützt so wie es uns möglich ist.
Doch reicht es bei uns auch grad so.
Sie möchte von sich aus gern einen Mini Job machen.Was mit der Schule machbar ist. Denn für mich hat ihre Schule erstmal Priorität,wo es schwierig ist das passende zu finden um dies unter einen Hut zu bekommen.
Ich kann meine Tochter ebenfalls verstehen.Das sie ihr eigenes Reich haben möchte,
Sie ist für ihr Alter auch schon sehr reif und selbst ständig.

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dann verschaff ihr die Ruhe oder den Rahmen, den sie gerade braucht. Pubertiere haben ja so ihre eigenenheiten und mit Kompromissen kannst Du sie ja eventuell doch noch etwas länger zuhause halten.
Also schlechte laune mit Pubertieren muss ja irgendwie fast jede Mutter ertragen. Das ist kein Grund zum ausziehen. Wenn ich denke, was mein Junior so alles vom Stapel lässt... da muss man reden und sich arrangieren. So ein Auszug ist ja auch teuer. Wer soll das bezahlen?

-- Ich finde ausziehen so früh trotzdem nicht gut, aber eventuell kannst du mit einigen Regeln oder Änderungen zuhause ihr doch soweit entgegenkommen, dass sie nicht mehr flüchten will. Mit einem weiteren Baby wird es ja noch enger: eventuell könntet ihr noch mehr Energie in die Wohnungssuche stecken? Über Makler (auch wenn das kostet), nicht zur Anzeigen, sondern auch eigene Anzeigen schalten, alle Bekannten und weitläufigen Kollegen fragen, ob sie jemand kennen, der bald umziehen möchte bevor eine Wohnung auf den Markt kommt etc..... Kauf ist kein Thema? -- also dass, was Euch eure Tochter kosten würde, wenn sie auszieht, ist aber ganz schön budget da, was grösseres zu mieten, als ihr vielleicht bisher sucht (oder zu kaufen. - eventuell diesen Betrag bei der Wohnungssuche noch drauf schlagen?).

Bearbeitet von tr357