Freundschaften bei 12 jährigen

Hallo ich bin neu hier, Mutter von zwei Kids (16+12). Mein "Sorgenkind" aktuell ist mein 12 jähriger Sohn. Er hatte/ hat keinen wirklichen Freund und tut sich auch schwer damit bzw.kommt durch seine Art nicht gut an. Er hat nen Kumpel mit dem eer seit GS zusammen hängt.Dieser war jetzt sehr lange krank also nicht in d.Schule.Mein Sohn meinte dann, alle ignorieren mich und ich hab keine Freunde. Hat er auch nicht bzw noch nicht.Leider ist er ein typischer Zocker 🙈 am liebsten den ganzen Tag.Oder Handy/ YouTube Videos gucken.Wir haben ihm in Schwimmverein, Turnverein, Musik Unterricht schon angemeldet. Macht er alles. Aber im Umfeld gibt es keine Kumpels.Die alten von der GS bolzen gern, was er hasst.Sein Kumpel meinte jetzt, die anderen finden ihn komisch( Schule), er wäre immer unkonzentriert, malt im Unterricht komisches Zeug und wenn er spricht würde er immer mit den Armen fuchteln.Def Kumpel meinte doch glatt, du hast ADHS 😵‍💫.Ja, er hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, seine Antwort darauf: es ist ihm zu langweilig. Bis auf Sport und Englisch mag er nix in der Schule. Das übermäßige zocken kommt leider daher, weil er keine Verabredungen hat.ich bin ratlos und will ihm so gern unterstützen.

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Hi,
Es liest sich fast so wie bei unserem 14 Jährigen, aber vorne weg er hat ADS.

Er hat eine beste Freundin die er 1 - 2 x die Woche zum Sport sieht ansonsten kollidiert es tatsächlich mit den Unterrichtszeiten und mittlerweile auch an der Pubertät. Z.z ist sie lieber mit Mädels zusammen.
Kann ich auch super gut verstehen.

Schulfreunde hat er zwar aber sie sehen sich in der Schule, selten in der Freizeit.

Nuja da ich mir da langsam Sorgen gemacht habe habe ich mal mit seinem Doc. Gesprochen der meinte das es nicht so schlimm ist wenn Kinder lieber alleine sind (weil sie z.b anders sind ) mehr zocken oder Youtube gucken. Solange sie sich nicht verkriechen es ihnen soweit gut geht, sie immer noch z.b in Sportvereine sich betätigen etc.

Ist so ähnlich wie bei uns Erwachsenen wir müssen letztendlich auch nicht überall beliebt sein, zu viele Freunde haben oder oder oder.

Habe jetzt aber auch nochmal mit Sohnemann gesprochen und angeregt das er ja auch noch 1x die Woche beinuns ins Jugendzentrum gehen könnte.
Die Idee fand er nicht schlecht.


LG

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Ich frage mich ja immer, warum aus mangelnden Verabredungen automatisch zocken resultiert... 🤔

Aber vielleicht kann man sich das zunutze machen und in vernünftige Bahnen lenken.
Gibt es bei euch Jugendgruppen, die sich mit programmieren oder Robotics beschäftigen?
Bei uns bietet das zumindest die Stadtbücherei ab und zu als Kurs an und ein Technikmuseum in der nächstgrößeren Stadt ebenfalls.
Da trifft er dann evtl eher Gleichgesinnte.

Wobei ich das Arme-schlenkern beim Sprechen im Blick behalten würde.
Wenn solche "komischen" Verhaltensweisen den Mitschülern auffallen, hat er eigentlich schon verloren... Da finde ich es wichtiger, dass er sich das abgewöhnt, als dass er immer nur gute Noten schreibt.

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Leider gibt es hier solche Angebote nicht. Und er zockt halt weil er nach den Hausaufgaben dann "alleine" ist. Alleine Fahrrad, Roller etc ist ihm dann ja langweilig. Dafür bräuchte es halt einen Kumpel hier in der Nähe.

Das artikulieren mit Körperteilen ist halt seine Art🙈 wie du sagt andere finden es komisch. Er macht das jetzt nicht übertrieben auffällig...halt nur manchmal...

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Naja, aber dann könntest du doch was mit ihm machen.
Gesellschaftsspiel spielen. Zusammen was programmieren oder ein Stop-Motion Video drehen.
Oder geht geocachen, dann kommt er auch raus.

Natürlich muss man 12jährige nicht mehr so bespaßen wie 3jährige. Aber wenn es vom Bildschirm fern hält findet man doch in dem Alter auch Sachen, die einem selbst auch Spaß machen.

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Guten Abend,


Klingt nicht so angenehm, insbesondere für ein Kind kann so eine Situation belastend sein.

Auf der einen Seite haben andere Menschen deinen Sohn zu nehmen und zu respektieren wie er ist, auf der anderen Seite wäre es für ihn ratsam, sich mit den abstrakten Zeichnungen und dem Hände-Gefuchtelt etwas zurück zu halten.
Dass sich dies zunächst als nicht wirklich einfach gestalten könnte, kann ich als junge Person mit autistischen Zügen nur so bestätigen.

Aber es sollten sich im Endeffekt beide Seiten bemühen, gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz aufzubringen, denn es kann nicht sein, dass einzelne Schüler aus der Klassengemeinschaft wegen ,,Lapalien“ ausgeschlossen werden.

Vielleicht könntet ihr gemeinsame soziale Unternehmungen als Familie planen, z.B. Spieleabende oder Ausflüge.

Sollten in der Schule AGs angeboten werden bzw. ein themenspezifisches Nachmittagsprogramm für Schüler, so könnte man erwägen diese in Anspruch zu nehmen.

Dadurch wird die soziale Kompetenz auf Dauer gefördert, gemeinsame Erfolge als Team erfahren und dein Kind kann dadurch sein Selbstbewusstsein steigern.

Zu Not sind Lehrkräfte geeignete Ansprechpartner.

Alles Gute 🍀

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Nun ja aber wenn das im Unterricht für andere auffällig ist und auch klar kommuniziert wird, was könnte es sein? Wenn es nur Langeweile ist dann überlegt mit ihm andere Strategien wie er bei der Sache bleibt. Ist es die richtige Schule? Braucht er außerschulisch anderen Input? Und nicht Sport sondern wirklich „Fachwissen“ also Programmierkurs, Zeichenkurs, fotographie Kurs, … worin geht er auf was interessiert ihn?

Akzeptanz kann und darf man erwarten. Da wäre der Lehrer der richtige Ansprechpartner. Hat das unkonzentriert sein bisher nie ein Lehrer angesprochen? Wie war es in der Grundschule sowohl bzgl Unterricht als auch Freunde? Ist es wirklich neu für dich, dass du die Hinweise des Kumpels als zwischen den Zeilen gelesen lächerlich und falsch ab tust? Ist er in den anderen Fächern über- oder unterfordert?

Bolzen mag mein 11jähriger auch nicht. Inzwischen konnte er aber davon überzeugen auch mal Basketball zu spielen und da die Kumpels da mit machen spielt er auch mit Fußball. Wäre vor zwei Jahren noch undenkbar gewesen. Ist meiner Meinung aber Teil der sozialen Entwicklung dass ich es schaffe mich einzufügen und auch mal
Dinge zu machen für die ich nicht brenne. Denn wenn ich nur mit Menschen befreundet sein will die ein 100% Match aller Interessen sind dann wird es dünn oder unmöglich. Und befördert mich selbst ins Abseits.

Bearbeitet von tigermum
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Das unkonzentrierte war schon in der GS so. Da hat die Klassenlehrerin immer nur gesagt, solange er mit kommt und die Noten OK sind, dann nur im Auge behalten. Oft ist er scheinbar unkonzentriert, abwesend wenn man ihn dann aber fragt weiß er meist doch die Antwort ( ist natürlich nicht immer aber meistens). AGs werden an der Schule nicht angeboten, ist eine Realschule, da ist 13 Uhr Schluss. Da wir eher "ländlich" wohnen gibt es hier in der näheren Umgebung solche Angebote nicht. ( wie oben jemand erwähnt hat). Programmierkurs wäre sicher interessant, müsste ich mich schlau machen. Glaub aber nicht das es hier sowas für Kinder gibt, dafür sind wir hier zu weit ab vom Schuss oder man muss sehr weit fahren, was organisatorisch dann schwierig wird. Es sind Ende November Elternsprechtage, da werde ich das mit dem neuen Klassenlehrer besprechen bzgl. Aufmerksamkeit und das verträumte...wie man ihn unterstützen könnte. In der 5klasse wurde das Marburger Konzentrationstraining auch gemacht, was ihm aber Null gebracht hat. Motopädie hat mir jetzt noch jemand empfohlen. Das Problem ist halt hier bei uns wohnen keine Jungs. Das Einzugsgebiet der Schule ist riesig, die wohnen alle in der komplett anderem Richtung. Aber ich danke euch allen schonmal und werde überlegen was und wie man es etwas ändern kann.

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Ich würde ganz klar das Zocken einschränken. Im Prinzip ist es nicht verwunderlich, dass aus exzessivem Handy-/PC-Konsum Verhaltensstörungen und motorische Störungen resultieren. Das war doch schon immer so. Und wir fanden doch früher auch die Kinder komisch, die stundenlang vor Fernseher oder PC saßen, oder?

Sehr schön, dass er in die Vereine geht. Das ist sicherlich hilfreich.
Des Weiteren würde ich auch daheim andere Aktivitäten fördern, wie z.B. aufräumen, Werken, Instrument üben etc. Könnte mir da sehr gut vorstellen, dass da dann langfristig das seltsame Schlackern mit den Armen aufhört.
Kostet halt Nerven und Kraft, aber das wäre es mir wert…

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Mein Mann ist motorisch nicht auffällig 🤣 und der zockt seit Teenager Alter und jetzt immernoch sehr aktiv. Aber ja, heutzutage fangen die Kids damit halt viel früher an als zu meiner Zeit. Das motorische war halt schon im Kiga ein Problemchen, da hat er noch nix gezockt. Ich bin nun im Kontakt mit einer Motopädin...sie meinte so Verhaltensweisen sind aus früher Kindheit oft zurückzuführen. Er möchte noch nie schneiden, basteln,Lego, Bügelperlen...alles was mit Feinmotorik zu tun hat. Dementsprechend hat er heute auch kein Interesse daran, was nicht heißt das wir ihm nichts bei bringen. Männe spannt ihn schon ab und zu ein bei handwerklichen Sachen. Schrauben, sägen, Rassen mähen 😁