Kinder werden immer früher als "Teenies" bezeichnet und behandelt - wie seht ihr das?

Hallo zusammen,

es fällt mir schon auf, dass Kinder heute immer früher in die Kategorie "Jugendliche / Teenie" geschoben werden.

Das fängt bei Kleidungsgeschäften an, die teilweise ab Größe 122 (!) "Teenagerkleidung" verkaufen und geht weiter in der Schule, wo ab Klasse 5 alle pauschal als "Teenies", oder "Jugendliche" bezeichnet werden.
Wenn man sein Kind nicht erst ein Jahr später, also mit 7 eingeschult hat, sondern regulär mit 6, dann ist es ja in der 5. Klasse gerade mal 10 Jahre alt.
Für mich sind das Kinder, keine "Teenies", oder "Jugendliche".

Meine Tochter (11 J.) stört sich regelmäßig daran.

Auch hier im Forum liest man immer wieder von 11-12-jährigen "Teenies" - obwohl eigentlich die -teen Jahre erst mit 13 beginnen.

Manchmal habe ich das Gefühl, unseren Kindern wird ein Stück Kindheit genommen.

Klar, man kann zu Hause machen, was man will (machen wir auch), aber trotzdem wird das von außen oft so suggeriert.

Wie seht ihr das?
Stört euch das?
Ist euch das egal?

Ist irgendwie ein Silopo, aber hat mich mal interessiert, ob ich die einzige bin, die das irgendwie nervt, oder nicht. :-)

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Also unsere Große wird demnächst 13 Jahre alt, und ich war mit 13 definitiv noch nicht "so" (= schminken, figurbetont anziehen, stylen....) - Da sind sie heutzutage einfach früher dran. Ich habe meine Periode auch "erst" mit 14 Jahren bekommen. Meine Große knapp nach dem 12. Geburtstag!

Was mich mehr stört, ist dass die "Teenies" oder "noch nicht mal Teenies" schon wie Erwachsene behandelt werden.
Also Verwandte glauben oft wenn sie mit meiner Tochter reden, sie ist eine Erwachsene. Was sie da sagen oder "verlangen"...Da denke ich mir auch oft "Hallo sie ist noch EIN KIND"

Und am Schlimmsten finde ich, dass 12, 13, 14...Jährige Computerspiele 18+ spielen und dementsprechende Filme schauen.Und von den Eltern dann ein Schulterzucken kommt.
Ja sicher, nicht alle mit 12 oder 14 oder 16 Jahren sind gleich und über einen Kamm zu scheren. Meine Jünste mit nicht ganz 7 Jahren hält bei Filmen weniger aus als damals die gr. Schwester in dem Alter. Sie ist da sensibler, fürchtet sich schneller etc., das muss man eh individuell ans Kind anpassen.

Aber ich finde, Altersbegrenzungen bei Filmen und Spielen haben einen Sinn. Wieso manche Eltern so wischiwaschi damit umgehen kann ich zb. nicht verstehen.

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naja --- in einem anderen Threat hier heute Morgen schreibt eine von einem Zungenkuss mit 12.
Man liest oft von typischen Puberträgsproblemen und Zickerein von Mädchen um die 10-11.... also kein wunder, dass man sich da auch das Wort Teenie gleichbedeutend wie ein "Pubertier" angewöhnt, auch wenn die heute schon früher anfangen. - aber wenn man mal bedenkt, was alles von den Kids so erwartet wird, auch schulisch etc und wie die heute so unterwegs sind ... dann ist tatsächlich alles viel eher dran als bei uns früher.
Nerven tuts mich nicht, -- aber mit 11 wollte meine auch keiner typiischen rosa-Einhorn Kinderkleidchen mehr.

Bearbeitet von tr357
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Wie gesagt, frühreife Kinder gab es schon immer - da gab es immer 2-3 in der Klasse, die früher dran waren, als andere.

Und was die Einhornkleidchen mit 11 angeht - ich denke, da spielt auch ein Stück weit die Gesellschaft eine Rolle.
Wenn ab Größe 122 schon "Teenagerkleidung" vermarktet wird, dann ist man natürlich auch einem gewissen Druck ausgesetzt.

Meiner Tochter gefallen teilweise schon noch kindliche Motive, aber sie traut sich nicht, die in die Schule anzuziehen, um nicht ausgelacht zu werden....
So etwas finde ich halt schon schade.

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Die Entwicklung kann ja auch asymmetrisch verlaufen: Man hat mit 9 schon Busen, aber spielt mit 11 noch gern Verstecken.

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Das liegt einfach daran, dass die Kinder heute früher dran sind. Sie kommen früher in die Pubertät und auch allgemein sind die Kinder mit 11 oder 12 heute ganz anders als wir früher, da gibt es dieses verspielte gar nicht mehr.

Meine beste Freundin hat damals schon mit 10 ihre Periode bekommen und kam in die Pubertät, sie war mit 12 ganz anders als ich, ich hab sie erst mit 14 bekommen. Daran ist auch am Ende die Freundschaft dann daran zerbrochen, weil ich mit 11/12 noch mit Puppen gespielt habe und eher kindlich war und sie schon deutlich weiter und anfing sich für Jungs zu interessieren. Das kam bei mir so erst mit 15 Jahren.

Und ich denke heute ist das ähnlich, die Kinder sind einfach früher dran.

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Hm. Einerseits sagst du, dass sie heute viel früher in die Pubertät kommen, andererseits sagst du, dass schon "damals" deine Freundin mit 10 ihre Periode bekam.

Ich weiß nicht.

Ich finde, frühreife Kinder gab es schon immer. Auch vor 30 Jahren gab es schon immer die 2-3 Mädchen in der Klasse, die früh dran waren und sich für Jungs etc. interessiert haben. Aber die meisten eben nicht.
Aber ich finde nicht, dass der Unterschied der "Masse" so groß ist, wie manchmal dargestellt wird.

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ja, aber früher war man mit 10 wirklich früh dran und die absolute Ausnahme, heute ist man mit 10 zwar auch noch früh, aber nicht mehr so viel früher dran als die Anderen. Zu meiner Zeit haben die meisten mit 13/14 ihre Periode bekommen heute ist 11/12 ganz normal. In 20 Jahren hat es sich also um 2 !! Jahre nach vorne geschoben. Und mit der Pubertät beginnt eigentlich die Tennie Zeit, nur dass das eben jetzt schon früher ist und damit eben auch der Hormonschub und die Pubertät.
Und mit Einsetzen der Pubertät beginnt eben auch der Prozess des Erwachsen werdens. Und da eben heute schon 2 Jahre früher.

Zu meiner Zeit (Jhg.84,) haben sich mit 12 die meisten Mädchen noch für Ponys interessiert oder höchstens für Boybands geschwärmt, Jungs waren doof. Es gab wirklich nur ganz wenige, die schon Interesse an Jungs haben, das fing so wirklich im Großen erst mit 14 an.
Heute haben viele mit 11/ 12 schon ihren ersten Freund und tauschen erste Küsschen, zumindest bekomme ich das so im Freundeskreis bei denen, die Ältere Kinder haben. Meine sind erst 8 und 5, aber wir haben einige mit älteren Geschwistern die so 13 - 15 sind.

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Mich nervt es eher, wenn Veranstalter angeben für Kinder kostet es x
und für Jugendliche y

Und dann ganz dreist " ihre" Kindergrenze bei 12 setzen obwohl es vom Gesetz her nicht so ist


Hier hatte kürzlich auch ein Veranstalter einer " Teenager Party" beworben in einer Disco
Alter 11-16.....

Oder Veranstaltungen für Jugendliche wo die Jugendschutzbestimmungen nicht eingehalten werden, wenn sie erst nach 24 Uhr nach Hause kommen können....
und es Alk gibt, was sie unter 18 gar nicht öffentlich trinken dürfen...

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Genau so etwas meine ich.

Ich finde, oft wird diese Grenze "von außen" nach vorne gerückt - gar nicht von den Kindern selbst.

Bestimmt spielt da natürlich auch Geld eine Rolle, denn ein "Jugendlicher" zahlt natürlich mehr Eintritt, als ein Kind.

Aber den Kindern wird dadurch natürlich von außen auch eine Message mitgeteilt - "du bist kein Kind mehr".

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Muss man denn immer alles in Schubladen Stecken?
Ob nun Kind , Möchtegern Teenie oder Teenie , ist doch egal Hauptsache gesund und glücklich.


Meine Tochter sie mit ihren 13 Jahren( fast 14) erwachsener aus als manche mit 18+ (und das ohne viel make up und co) , was auch deutlich mit ihrer Größe ect zu tun hat , da fühlte sich sich schon lange nicht mehr als Kind .



Der kurze mit seinen 11Jahren, hat gerade erst sein ganzes Kinderspielzeug aussortiert mit den Worten "dafür bin ich nun so groß" , ich kann ihn nicht zwingen noch "länger " nur Kind zu sein .


Die Kinder kommen immer früher in die Pubertät , warum müssen sie dann in "Kinder" Klamotten rumlaufen - Verstehe mich nicht falsch , ich bin komplett dagegen das Mädels in kurz und knapp rumlaufen , das muss in nicht sein bis sie erwachsen sind.

Bearbeitet von Nordlicht.
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" Der kurze mit seinen 11Jahren, hat gerade erst sein ganzes Kinderspielzeug aussortiert mit den Worten "dafür bin ich nun so groß" , ich kann ihn nicht zwingen noch "länger " nur Kind zu sein . "

Nein, natürlich nicht.

Aber hat er das von sich aus gemacht, oder weil er das Gefühl hat, dass das nun nicht mehr "angemessen" ist - weißt du, was ich meine?

Ich habe halt manchmal das Gefühl, dass den Kindern von außen eingeredet wird, dass sie für etwas schon "zu groß" sind, oder ihnen Dinge angeboten werden, mit denen man auch noch warten könnte (z.B. Schminke o.ä.)

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Mir ist das ehrlich gesagt vollkommen egal. Ich habe nicht den Eindruck, das mein Kind in irgendeine Richtung gedrängt wird.
Die Auswahl an Klamotten empfinde ich als so groß, da ist doch für jeden was dabei. Ich wüsste jetzt auch nicht, dass hier pauschal alle 5. Klässler als Teenie bezeichnet werden.
Meine Zehnjährige hat in letzter Zeit ein großes Interesse an Kosmetik entwickelt. Das finde ich total okay. Sie darf nicht geschminkt zur Schule, aber hier zu Hause darf sie gern experimentieren. Die Selbständigkeit hat auch zugenommen, sie geht mit ihren Freundinnen allein bummeln und shoppen, war dieses Jahr zum ersten Mal alleine im Kino und Schwimmbad. Ich finde schön, dass sie so selbständig ist. Würde sie das nicht wollen, wäre das auch total okay. Dann käme das eben später. Was genau stört dein Kind denn konkret? Ist sie mal von Jemandem als Teenie bezeichnet worden und fand das blöd?

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Sie kann halt einfach nichts mit den typischen "Teenageraktivitäten" anfangen.

"Shoppen, bummeln, Nägel lackieren" - so etwas findet sie halt total langweilig.

Auch scheint es sie zu stören, wenn manche Kinder sich halt schon sehr "erwachsen" anziehen - also bauchfrei, geschminkt...etc.

Ich habe ihr schon erklärt, dass das halt Geschmackssache ist und das hat sie auch schon eingesehen.

Auch die Ausdrucksweise "Digger, Alter etc." mag sie nicht und findet sie doof (klar, nicht alle Jugendlichen sprechen so).

Sie ist einfach noch sehr kindlich und das finde ich ok.
Es ist auch ok, wenn andere Kinder schon weiter sind.

Was ich nur doof finde ist, wenn es "von außen" forciert wird, durch Medien, Schule etc.

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Das ist mir nie aufgefallen, ehrlich gesagt..

Was Kleidung angeht- unsere Babies und Kleinkinder sind teilweise schon wie Mini-Erwachsene angezogen... Mode und Zeitgeist 😅 Und dann muss das eine oder andere auf social media gepostet werden.....

Viel eher erlebe ich es so, dass wir unseren Kindern immer später eigene Verantwortung zutrauen. Paradox: Schon mit 3 sollen sie Entscheidungen treffen (gab es da nicht sogar mal den Vorschlag, Babies zu fragen, bevor man sie wickelt 😂), aber wenn sie dann 15/16/17 sind und etwas falsches machen, dann sind sie wieder Kinder 😖 Und es müssen maximal die Eltern für Fehltritte belangt werden...

Wir handhaben das wirklich old school mäßig. Mitspracherecht, aber auch Verantwortung übernehmen fürs eigene Tun und Handeln in Kongruenz und mit fortschreitendem Alter.

Wir hören dann oft, dass es bei Freund oder Freundin XY zuhause anders läuft und sagen dann immer, dass wir aber nicht Zuhause von Freund/Freundin XY sind 😉

Also: Nein, ich habe nicht das Gefühl, dass den Kids Kindheit geraubt wird. Eher im Gegenteil- dass manche Familien ihre Kinder schon sehr in Watte packen, auch wenn sie schon junge Erwachsene sind.
Vor kurzem war unsere 17, fast 18-jährige mit zwei Freundinnen am Sonntag bis 23Uhr unterwegs. Da wurde der eine oder andere Cocktail getrunken.
Beide Freundinnen wurden am Montag von den Eltern für die Schule entschuldigt.
Gibt's bei uns nicht.
Allerdings waren WIR diejenigen, die die Mädels abgeholt haben. Also da sind wir gluckig, dass unsere bei niemandem ins Auto steigt.
Aber wenn man bis lange unterwegs ist, geht es auch in die Schule... auch wenn dann eine Mathearbeit verkackt wird- dann steht man grade dafür und lebt maximal mit Konsequenzen fürs Zeugnis.

Ich bin in meinem Beruf Ausbilderin. Und es ist schon witzig, wie viele Jugendlichen total unselbstständig sind.

Kurzum: Ich stimme dir gar nicht zu 😅😂

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Das ist aber wieder ein anderes Thema, finde ich.

Natürlich sollen Jugendliche, oder junge Erwachsene mit 17-18 Jahren Verantwortung für ihr Handeln übernehmen.

Aber mir geht es eher um die 10-12-jährigen, die schon wie kleine Erwachsene behandelt werden, obwohl sie vielleicht noch lieber mit Lego spielen würden, als shoppen zu gehen.

Ich finde auch, dass teilweise die "Hobbies" von Teenagern gar keine echten Beschäftigungen sind.

"Shoppen" ist für mich kein Hobby.
Auch "zocken" ist zu viel zu früh nicht gerade gesund.

Und das sind die Dinge, die eben immer früher an Kinder herangetragen werden.

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Ich erlebe es nicht so, dass "shoppen" und "zocken" den Kindern in meinem Umfeld aufgezwungen werden. Eher so, dass viele Kids das von sich aus einfordern und die Eltern es dann unterschiedlich handhaben. Mein Kind möchte gerne am Handy daddeln und darf das sehr kontrolliert und zeitlich eingeschränkt auch. Alleine mit Freundinnen losgehen findet sie auch toll. Meistens kaufen die Mädels Bastelsachen oder lösen Geschenkgutscheine in der Buchhandlung oder bei H&M ein. Für mich ist das kein Problem. Mein Kind ist verantwortungsbewusst und hält sich sehr verlässlich an alle Absprachen. Ich kenne eigentlich nur Eltern, die gerade nicht möchten, dass ihr Kind "zockt" und auch niemanden der "shoppen" als Hobby bezeichnet. Mein Kind turnt und reitet, dass sind ihre Hobbies. Shoppen mit Freundinnen darf sie in einem bestimmten Rahmen trotzdem.

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Ich denke, dass sind Begrifflichkeiten, die erst einmal nicht viel zu sagen haben. Klar, definiert ist ein Teenager als junger Mensch im Alter von 13-19 Jahren und ein Jugendlicher ist zwischen 14 und 18.
Das ändert aber nichts daran, dass sich die Kinder unterschiedlich entwickeln - und da kommen wir zum Stichwort Pubertät.
Die Pubertät beginnt heute im Schnitt 1 Jahr früher als noch vor 50 Jahren. Und während heute über 50% der 12jährigen Mädchen die erste Regelblutung bereits hinter sich hatte (bei den 13jährigen sind es sogar 84%!), waren es 1980 lediglich ca. 30%. Wenn man noch weiter zurück geht, werden es noch weniger Kinder sein, die bereits mit 12 ihre Tage bekommen haben. In Deutschland gibt es dazu zwar wenig Untersuchungen, aber hier ist mal eine recht anschauliche Grafik dazu:

https://www.quarks.de/wp-content/uploads/Grafik_Periode_final_Homepage.png

Vor 100 Jahren (und damit ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als das Alter der Strafmündigkeit auf 14 Jahre festgesetzt wurde) bekamen die meisten Mädchen ihre erste Regelblutung mit 14-15 Jahren, heute sind sie 12-13 Jahre. Wenn man also die Bezeichnung "Jugendlicher" mit der körperlichen Reife der Kinder in Zusammenhang bringt, muss man eigentlich 12jährige Kinder schon als Jugendliche ansehen (auch vor 100 Jahren gab es Kinder, die früher oder später dran waren!).

Und dann kommt auch noch das Verhalten der Kids dazu: Die Kinder werden heute durch die Vielzahl an "mundgerecht aufbereiteten Medien" (Youtube, TikTok etc.) beeinflusst. Die eifern viel stärker als noch vor 15-20 Jahren irgendwelchen Teenie-Idolen (die meist schon Twens sind) nach. Als ich in der Pubertät war, kam MTV in Deutschland gerade auf, wobei Mitte der 80er noch die wenigsten Haushalte ans Kabelnetz angeschlossen waren oder eine Sat-Schüssel hatten. Internet - gab es noch nicht, Handy schon gar nicht. Wir hatten an Vorbildern das, was uns das öffentlich-rechtliche Fernsehen zeigte. Und das war nicht viel. Die vielen Shows, die heute im Fernsehen laufen, signalisieren den Kindern doch, wie sie sich kleiden müssen um in zu sein. Models kannten wir nur aus Zeitungen, die - wenn überhaupt - unsere Mütter lasen. Heute muss man nur den Fernsehen oder das Internet anschalten. Die Medien tun also ihr Übriges, um unsere Kinder schneller zu Teenies mutieren zu lassen. Klar gibt es Kinder, die länger Kind bleiben, mit 12 noch Disney-Motive mögen u.ä. Aber die meisten Kinder wollen doch erwachsen wirken. DAS war in meiner Kindheit auch nicht anders.

Und durch alle diese Faktoren verhalten sich die Kinder m.E. heute anders, als wir es im gleichen Alter getan haben. Wenn ich mir meine Tochter anschaue, die ist jetzt 14. Als ich 14 war, sah ich weiß Gott noch nicht so erwachsen aus, bin noch nicht auf Partys gegangen, hatte noch ganz andere Interessen als meine Tochter heute. Und auch wenn ich insgesamt auch deutlich zurückhaltender war als es meine Tochter ist, so war es bei uns in der 8./9. Klasse auch insgesamt nicht üblich, dass wir abends aufs Schützenfest, auf die Kirmes oder wo auch immer hingegangen sind. Meine Tochter wollte aber mit 13 schon auf jede Fete, und sie war damit nicht alleine.

LG

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Ja, ich weiß, dass die körperliche Entwicklung heute schneller geht - wobei ich ein Jahr früher nicht so wahnsinnig gravierend finde.

Aber der springende Punkt ist eigentlich eben der, dass die emotionale und mentale Entwicklung, wie du auch sagst, durch Medien etc. immer früher in Richtung "Teenager" gepusht wird.

Ich persönlich finde das nicht so gut.
Ich finde, je länger die Kinder auch Kinder sein dürfen, desto besser für ihre Entwicklung.
Bzw. dass SIE halt entscheiden sollten, wann sie sich mehr für "Jugendliches" und wann noch mehr für "Kindhaftes" interessieren.

Denn seien wir mal ehrlich - das, was als Teenagerbeschäftigung verkauft wird - zocken, TikTok, Parties - ist jetzt nicht so bereichernd.

Natürlich kann man sich auch als Teenie sinnvoll beschäftigen - mit Sport, Kunst, Musik etc. - und ich verteufele auch nicht jede Party, aber ich denke, die Kinder sollten dafür von sich aus bereit sein und nicht das Gefühl vermittelt bekommen, dass man halt mit 12 nicht mehr mit XY spielt.

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Das war doch aber vor 30 Jahren nicht anders?
Auch ohne Tik Tok und Co. gab es bei uns schon in der sechsten Klasse die "Pflicht" Levi's 501 zu tragen und zwar in möglichst eng und möglichst lang. Da wurde dann auf dieses Lederschild geschaut um zu sehen wer die längsten Beine hat. Ich weiß, dass manche meiner Klassenkameradinnen sich zu lange Jeans haben umnähen lassen, damit alle denken, wir haben lange Beine. Also wurde dann auch auf die Naht geachtet. Jungs trugen als Uniform den neuesten Chiemsee Pullover.

Und die Barbiepuppen musste man auch verstecken wenn Besuch kam, zumindest wenn man "cool" sein wollte 🤷‍♀️

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Ich sehe es genauso so, auch mit den Medien wird immer früher angefangen, was die Kids oft überfordert. Und die Erwachsenen finden es toll, weil im elterlichen Schwanzvergleich ein möglichst 'weites', seinem Alter voraus seiendes Kind alles ist, von glücklicher Kindheit redet keiner.