Das Essverhalten von meinem Sohn...

Treibt mich in den Wahnsinn.

Er ist jetzt knapp 13 Jahre und hat einen Bmi von 15.

Er war als Kind ein guter Esser, bis er in den Kindergarten kam.
Er isst recht wenige Lebensmittel, an Gemüse isst er Kartoffeln, Spinat und Karotten.
An Fleisch nur Hähnchenschenkel, Fischstäbchen und Hackfleisch.
Obst geht eigentlich mit am besten.
Ansonsten, Brot, Nudeln, Reis usw.

Nur wenn ich koche und er von der Schule kommt, dann knabbert er schon nur an dem Essen rum, wirklich Mäuschenbisse.
Ich muss mich schon extrem zurückhalten nix zu sagen.
Nach 30 min und dem halben Teller ist er "satt". Wenn ich dann sage "komm iss doch noch ein bisschen", dann fängt er an zu würgen sobald er Essen im Mund hat.

In der Schule isst er nix, habe ihm die letzten Jahre Brot mitgegeben, das kommt so zurück wie ich es einpacke. Er holt sich aber was in der Schule, meisstens was süsses.

Wenn wir die Familie besuchen, bekomm ich immer zu hören "er ist so blass" "du musst ihm mehr zu Essen geben" "beziehe ihn beim Essen machen mit ein" "lass ihn mehr probieren". Ist ja alles schön und gut, er hat kein Interesse am Essen machen, wenn ich ihn animiere mehr zu essen oder mal was neues zu probieren, dann fängt er an zu würgen oder isst es schlichtweg einfach nicht.

Der nächste Schritt wäre jetzt zum Kinderarzt, weil ich das ganze nicht mehr normal finde.
Was sagt ihr ist er einfach nur ein picky eater oder steckt da mehr dahinter?

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Ist er fit? Oder oft schlapp?

Ich würde abklären lassen, ob er genug Nährstoffe usw bekommt.

Ich war so als Kind - schnell satt, wenig Auswahl. Immer wurde ich genötigt, zu probieren, „komm, noch 2 Gabeln“ zu essen usw.

Ich bin 32, übergewichtig und hab tatsächlich absolut kein Sättigungsgefühl mehr. Mir ist schlecht, so voll bin ich, aber komm, den Teller esse ich noch leer. Bevor es im Müll landet. Und weil ich’s geschafft hab, hab ich mir den Schokoriegel auch noch verdient. 🤦‍♀️

Ich bin dran, aber es ist verdammt schwer, dieses Muster zu durchbrechen.

Wenn dein Sohn gesund ist, dann lass ihn. Dann ist er eben dünn und braucht nicht viel. In der Pubertät ändert es sich vielleicht eh.

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Er ist nicht sonderlich sportlich. Geht aber einmal die Woche schwimmen, zu Hause ist er eher Bewegungsfaul.
Schlapp, würde ich nicht unbedingt sagen aber das was auffällt das er blass ist und ich finde seinen Körper und auch im Gesicht eher knochig.

Ich sah als Kind aber auch so aus und habe immer gut gegessen wo alle gesagt haben "wo steckst du das denn hin" mit 174 und 52 kg. Erst durch die Schwangerschaften habe ich zugenommen.

Ich hoffe wirklich das es sich jetzt in der Pubertät ändert und sein Körper mehr Nahrung fordert.

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Ich bin vom Typ her blass, meine Kinder auch. Manche sind halt blass und „knochig“.

Zwischen „bewegungsfaul“ und „zu schwach für Bewegung“ liegen ja Welten. Wenn ihm jetzt alles zu anstrengend ist und er ständig müde und schläfrig wäre, wäre ich besorgt.

Trotzdem kann ein Blutbild sicher nicht schaden!

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Wenn ich es richtig in Erinnerung habe beginnt bei 13 jährigen Untergewicht bei einem BMI von knapp 16. Somit wäre dein Sohn leicht untergewichtig.
Kinderarzt würde ich unbedingt aufsuchen um eine Blutentnahme machen zu lassen um Mängel auszuschliessen.
Ansonsten klingt doch das, was dein Sohn gerne isst gar nicht so schlecht. Wenn er oft Hähnchenschenkel, Hackfleisch und Fischstäbchen essen mag, weshalb nicht, vorausgesetzt du kaufst hochwertige Qualität ein. Eiweiss wäre schon mal gut abgedeckt. Kohlenhydrate mag er auch, kann er bei seinem Gewicht auch haben, so viel er mag. Ich wäre zudem ziemlich grosszügig bei Themen wie Chips und Pommes. Spinat und Karotten, dazu Früchte, was willst du mehr? Plus den Süsskram in der Schule... Für mich klingt das recht ausgewogen, zudem würde jetzt sowieso so langsam die Lebensphase beginnen, in welcher sich das Nahrungsspektrum erweitert (vorausgesetzt es gibt keine Machtkämpfe rund ums Essen)
Im Prinzip könntest du ihn machen lassen ohne dich zu sehr einzumischen oder Druck aufzubauen (Blutentnahme würde ich jedoch zur Bedingung machen)

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Danke, ja wir hatten letztes Jahr schon mal kontrollieren lassen da war alles gut. Seine Entzündungswerte waren etwas hoch da stand eine Krankheit im Raum, die sich aber bei einer Kontrolle nicht bewahrheitet hatte.

Das werde ich bald wiederholen.

Kohlenhydrate gibt es eigentlich immer bei uns da meine Tochter auch so schwierig ist beim Essen, sie isst dafür riesen Portionen.

Dann belass ich es jetzt mal dabei und lass regelmäßig mal sein Blut checken. Was meinst du welche Blutwerte wichtig sind?

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Sofern kein medizinisches Problem vorliegt, würde ich sofort damit aufhören, den Teenager zum Essen zu animieren oder ihm irgendwelchen Druck diesbezüglich zu machen. Er soll auf sein Sättigungsgefühl achten und danach handeln. Wenn das aber seit dem Kindergarten so geht, dann ist dieser Zug wohl schon abgefahren. Ja, sprich mit dem Kinderarzt, vielleicht braucht es da eine Behandlund, um ein positives, unbeschwertes Essverhalten zurückzuerlangen.

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Also nur um das kurz klarzustellen, damit es nicht zu Missverständnisen kommt.
Ich lasse ihn essen und sehe das auch eher locker, nur mich verunsichern dann auch die Aussagen von anderen.
Das es nix bringt ihn zum Essen zu bewegen, die Erfahrung habe ich schon gemacht und daher lass ich es.
Ich sage den anderen dann auch immer das es bei ihm nicht hilft und das er sich blockiert. Aber irgendwie kommt das nicht an und dann habe ich wieder das Gefühl etwas falsch zu machen.

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Dann machst du doch alles richtig! Lass dir nichts einreden, oft sind das auch einfach Ansichten aus früheren Zeiten, als die Leute noch unter „Schwindsucht“ und dergleichen zu leiden pflegten. Unser Sohn ist auch seit jeher untergewichtig. Wie unser Kinderarzt korrekt angemerkt hat: In unserer Gesellschaft haben wir ein Problem mit Übergewicht, nicht mit Untergewicht. Schön, wenn er nicht mit ungewollter Gewichtszunahme zu kämpfen hat.

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klar gehts ab zum arzt, um festzustellen, ob er gesund ist und keine Mangelerscheinungen hat.

Ansonsten würde ich kreative Gelüste einfach zulassen... hat er die nicht? Lasst die mal zu ohne drüber nachzudenken, ob das jetzt ein typisches Essen ist oder ungesund ist. Vielleicht muss er erst wieder die Lust am Essen lernen, mehr Essen, dann wird der Magen wieder grösser, dann kommt auch der Hunger wieder... ein Kreislauf....


Meine 13jährige kocht sich seit 2 Monaten morgens zum Frühstück sehr oft Instant-China-Nudeln. Einmal hat sie sich die sogar in eine Thermoskanne gepackt und mit in die Schule genommen udn geschlurft. ....
Zum Abendessen ist gerade Suhi in nach dem EInkaufen.

Der Große isst zur Zeit morgens kein Brot, aber Linzertorte etc.... und Lyoner ohne Brot Stückweise oder so PFefferbeisser. Abends gerne mal ein Spiegelei oder italienische Salami um ein Stück apfel gewickelt.... -- da schüttel ich nicht mehr den Kopf sondern bin froh, dass Kalorien im Kind sind.

Beim Sonntagsfrühstück isst er allen den gebackenen Bacon weg ... also gibts mehr davon.. .hauptsache was "drin im Kind".
Das Schulbrot wird schon lange nicht mehr gegessen, -- so abgepackte Milchbrötchen mit Schokotropfen aber schon. Oder Muffins. ....

manchmal muss man sowas auch mal laufen lassen: hauptsache Kalorien im Kind, wenn es nicht nur schokolade sondern eben so aussergewöhnliches Zeug ist,
--- dann reguliert sich so eine Phase meist von selbst mit der Zeit. -- -aber ja: -- wir nehmen die Kids zum einkaufen mit und sagen auch bei diesen ausgefallenen Wünschen nicht nein.

Übrigens mit 14-15 fing mein Sohn dann an "zu fressen" - und ist in einem Jahr 20cm gewachsen.

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Danke!

ich dachte schon, das mit den Chinanudeln sei nicht mehr normal.
Meine (12) haut die sich auch teilweise zum Frühstück rein.

Und auch diese ganzen abgepackten Schokohörnchen, Milchbrötchen mit Schokotropfen, abgepackte Muffins...ich nenne die Teile immer "Quietschis", weil sie so quietschweich und quietschsüß sind. Bä!

Aber sie ist trotzdem schlank, macht viel Bewegungssport (Tanzen) und scheinbar liegt das auch an der Pubertät.
Da kamen schon die abenteuerlichsten Dinge.
Einmal hat sie mit ihren vier Freundinnen so eine Packung "Babybrei" gekauft, dieses Schokopulver, das man mit warmer Milch anrührt, und dann saßen die zu viert am Tisch und haben diese Pampe gelöffelt.
Oder Ovomaltine pur, einen ganzen Esslöffel in den Mund.

Mein Sohn ist dagegen der "deftige", der verdrückt mal eben zwischendurch zwei Back-Camembert und etliche Salamischeiben und hat später immer noch Hunger, ist aber auch drahtig und dünn.

Ich verbiete nichts, aber wenn ich koche, sind immer "Optionen" drin, die nur wenig Aufwand kosten, Beilagen usw. Und sie probieren aus. Ich habe dem Mann und mir neulich mal Bratensülze mit ein paar übriggebliebenen Bratkartoffeln gemacht. Die hatte unser Metzger im Angebot und ich habe fürs Mittagessen nur eine Schale für uns beide mitgenommen, da ich davon ausging dass die Kinder das sowieso nicht mögen. Für die Kinder habe ich Spaghetti Bolognese vorbereitet.
Mein Sohn kam an dem Tag früher heim, weil Sport und das Fußballtraining danach ausfielen. Und hat sich erst mal begeistert über die Sülze hergemacht "Boaaaah Mama, das war gut! Holst Du die mal wieder?!"

Anstelle der TE würde ich mal einen eventuellen Mangel abklären lassen, den Sohn aber ansonsten nicht zum Essen zwingen oder "locken".

Ein guter Freund von mir war als Teenager mager und zaundürr, als junger Mann schlaksig.
Mit 30 wurde er kräftiger. Heute ist er Mitte 50 und die Damenwelt würde ihn wahrscheinlich als "gemütlichen Teddy-Bär" bezeichnen. ;-)

Bearbeitet von flamingoduck
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Ich würde auch dazu raten unbedingt ein Blutbild machen zu lassen.

Wurde er mal auf Unverträglichkeiten getestet?
Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) kann ein Grund für Untergewicht sein.

Das kann man auch im Blut sehen.
Ich würde ihn also auf Zöliakie testen lassen, außerdem Eisenwerte, Vitamin-D und weitere Mängel abklären.

Die Blässe könnte auf einen Eisenmangel hinweisen.

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Huhu, ja wird gemacht. Lass ich auch 1x im Jahr regulär abklären, sowie bei mir auch.

Nahrungsmittel Unverträglichkeit haben wir nicht testen lassen weil er sowieso so wenig an verschiedenen Lebensmitteln isst und wenn die dann auch noch wegfallen würden🫠

Weswegen er untergewichtig ist liegt einfach daran das er zu wenig isst.

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"Nahrungsmittel Unverträglichkeit haben wir nicht testen lassen weil er sowieso so wenig an verschiedenen Lebensmitteln isst und wenn die dann auch noch wegfallen würden"

Aber das wäre doch fatal, wenn er weiter Nahrungsmittel zu sich nehmen würde, die ihm schaden.

Isst zum Beispiel jemand mit Zöliakie Gluten zerstört das seine Darmzotten - so weit, dass die Betroffenen keine wichtigen Nährstoffe mehr aufnehmen können und massiv abnehmen und außerdem extreme Mängel haben können (Eisenmangel, Vitamin-D-Mangel....).

Mein Mann hat wegen Zöliakie massiv abgenommen (fast 20 kg),
Als er begonnen hat sich glutenfrei zu ernähren hat er endlich wieder zugenommen, weil sich die Darmzotten regeneriert haben.

Der Ansatz, nicht auf Unverträglichkeiten zu testen, weil man keine Lebensmittel weglassen will, ist also fatal.
Bitte überdenke das nochmal.

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Ich kann dir deine Frage am Ende nicht beantworten. Aber ich lese schon deutlich raus, das Essen für dich ein ganz großes Thema ist und immer war.

Von daher kann auch die Variante möglich sein, das er einfach keinen Bock mehr auf Mahlzeiten mit dir hat. Das klingt jetzt fies, aber überleg doch mal....er ist doch kein kleines Kind mehr und du zählst immer noch jeden Bissen und beobachtest, wie bei einem Kleinkind...und selbst die gehen bei sowas ja schon auf die Barrikaden. On the Top "Ach, jetzt iss doch noch ein bißchen.". Dreh den Spieß gedanklich mal bitte um, wie würdest du dich fühlen, wenn du dabei unter Daueraufsicht wärst, ständig jemand deine Mahlzeiten kommentiert und dich zum guten Schluß noch dazu drängt mehr zu essen? Mag man da noch entspannt am Tisch sitzen? Also ich definitiv nicht und das mit recht.

Ich vermute, das ist auch dasselbe Problem bei der Brotdose, oder? Darf er frei wählen oder akzeptierst du, wenn er nichts mitnehmen möchte? Warum muß er sich dort das teure Zeugs kaufen, wenn es im Supermarkt doch viel billiger ist?

Deswegen schlage ich dir ein Experiment vor:

Du unterlässt 14 Tage lang sämtliche Beurteilung seiner Mahlzeiten! Er darf gerne selber kochen und/oder du kochst ganz normal, ohne dir auch nur Gedanken darüber zu machen ob du seinen Nerv triffst. Worauf hast du seit langem mal wieder Appetit? Koch es einfach. Aber zumindest darf er vollumfänglich selber bestimmen, was seine Speiseröhre passiert. ich würde sogar vorschlagen, das er sogar selber bestimmen darf, wann er isst...vielleicht passt einfach sein Essbedürfnis nicht zu euren Essenszeiten.
Nach der abgesprochenen Zeit setzt ihr euch beide an den Tisch und redet darüber, seid dann ehrlich und aufrichtig zueinander.

Für mich ist das Würgen nämlich seine einzige Möglichkeit, das das Thema endlich aufhört. Es ist ein alternativloses Statement. Ich glaube wirklich, das eher du ein Problem mit dem Loslassen hast und das Thema Essen generell seit Jahren sehr negativ behaftet ist. Denn eigentlich sitzt ind em Alter niemand mehr 30 Minuten lustlos vor seinem Essen, wenn er nicht essen möchte....außer man quatscht mit der Familie und sitzt eben nur dabei.

Er treibt nicht nur dich in den Wahnsinn....du ihn vermutlich auch. Und diesen Satz traue ich mir nur zu schreiben, weil es dein Einleitungssatz ist. Und es gibt eben diese stillen Kinder, die sich nicht dagegen deutlich auflehnen, wenn etwas doof läuft.

Seht ihr nach 14 Tagen beide keine Veränderung, dann kann man gerne den Kidnerarzt ins Boot holen. Ach so, natürlich besprecht ihr auch vorher kurz, was du vorhast.

Aber ich glaube, das meine Idee bei dir ganz schlecht ankommen wird....aber das hat eben seinen Grund, du traust es dir und ihm nicht zu.

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Dann lies doch meine Antworten bitte nochmal genau durch.

Ich mache mir da nix draus wann er ist, was er isst und wieviel. Ein Thema mach ich schon gar nicht draus vor ihm, frag mich wo du das hernimmst😅

Ich habe noch ein Baby, das nebenbei noch meine Aufmerksamkeit fordert, also habe ich nicht mal die Zeit jeden bissen zu zählen.

Aber danke für deine unnötige Antwort 🙃

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Ja schade, es war ein Versuch wert....aber ich hatte ja schon mit so einer Reaktion gerechnet.

"Ich mache mir da nix draus wann er ist, was er isst und wieviel. Ein Thema mach ich schon gar nicht draus vor ihm, frag mich wo du das hernimmst😅"

Dein ganzer Ausgangstext spricht Bände....ist halt so.

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Was sagt er denn selbst dazu? Hat er Hunger? Möchte er bewusst schlank bleiben, also: Könnte es Richtung Magersucht gehen? Ekelt er sich einfach vor zu vielen Lebensmitteln? Zu großen Mengen?
Würde er bspw. einen Smoothie trinken aus Obst und Gemüse mit Nussbutter oder so (oder Proteinpulver...), um etwas mehr Kalorien aufzunehmen? Oder einen Shake/ Fresubin etc. pro Tag?

Ich würde erst mal mit ihm reden und dann mit ihm zum Kinderarzt und dort gemeinsam das Problem besprechen. Nährstoffabdeckung testen lassen, Essverhalten MIT ihm besprechen, Lösungen diskutieren (gemeinsam mit dem Kinderarzt).

Wenn ihm die Portion auf dem Teller zu groß ist, kann er dann am Nachmittag noch mal eine Zwischenmahlzeit einlegen, um auf seinen Tagesbedarf zu kommen? Kann er etwas anderes als Brot mitnehmen, würde er etwas anderes lieber essen, Nudelsalat, Reispfanne etc.?

PS
Ja, das Drängen kann natürlich auch zur Verweigerung führen. Wie wäre es denn, wenn er sich sein Schulbrot mal selbst machen kann, wenn es dafür einen Time-Slot gibt ohne Aufsicht, also du nach dem Abendessen sagst, "hey, magst du dir noch einen Pausensnack für morgen fertig machen?"
Und ja, ich würde auch eine Weile - vermutlich länger als 14 Tage - nichts mehr kommentieren, auch nicht mit Blicken etc. Was ich allerdings anregen würde wäre, dass er mal - ohne es dir unbedingt mitzuteilen - auf sein Hungergefühl hört. Immer mal wieder überlegt: Bin ich eigentlich satt oder habe ich Hunger? Worauf?

Ggf. könnte es für euch sogar besser sein, wenn ihr eine Weile mal getrennt esst, also er in seinem Zimmer, damit eben keine versehentliche Beeinflussung durch Blicke, Kommentare, Seufzer etc. passieren können.
Trotzdem würde ich mit dem Kinderarzt sprechen und den auch bitten, dem Sohn eine Rückmeldung bezüglich des BMI und der Nährstoffabdeckung zu geben - ergebnisoffen. Also nicht den Arzt vorschieben, sondern sagen, was dich bedrückt und fragen, was der Arzt dazu sagt.

Meine Eltern waren damals beim Arzt, weil meine Schwester früh kein Fleisch essen wollte. Sie hatten Angst, dass ihr dann Nährstoffe fehlen und anfangs wurde sie immer gezwungen. Der Arzt sagte dann sofort, dass man Fleisch nicht zwingend bräuchte. Sie hat dann jahrelang wenig Fleisch gegessen, in der Pubertät wieder deutlich mehr und später schwankte es immer wieder zwischen fleischlastigen und vegetarischen Phasen. Aber der Stress beim Essen war halt weg und das tat allen gut.

Bearbeitet von Toschkalee
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Wenn Dir wieder etwas am Essverhalten missfällt: Atmen! und dreimal langsam im Kopf sagen: er wird nicht verhungern, er wird nicht verhungern, er wird nicht verhungern. Lächeln, selbst essen. Normal kochen. Fertig.

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Genau das mache ich 😅 alles andere bringt nix😉

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Ja, geh zum Kinderarzt mit ihm, da dürfte eine Essstörung vorliegen. Ein BMI von 15 ist schon sehr wenig, da müsst ihr handeln.
Alles Gute

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Danke, werden wir machen 😊