Ich muss mich mal ausjammern..

Hallo ihr Lieben,

ich muss mich mal kurz ausweinen.. meine zwei Mädels sind jetzt 10 Monate alt und von Anfang an, keine einfachen Kinder. Ich habe den Luxus dass Omi und Opi jeden Tag helfen können, alleine wäre es ein Unding. Das sagt auch meine Mutti und sie ist wirklich eine taffe die unglaublich viel schafft.
Ich hatte schon mal in anderen Beiträgen beschrieben wie schwierig das Füttern ist (eine der beiden verweigert die Flasche seit sie 1 Monat ist, trank lange fast nur im Halbschlaf, Brei wird auch immer mal wieder verweigert bzw. meistens nur mit Ablenkung wird gegessen, neuerdings drehen sie beide durch wenn ich sie in den Hochstuhl setze, Essen wird fast alles ausgespuckt, zZ trinken sie wieder fast nur Milch.. ich dachte das Flaschen abwaschen hat nun langsam mal ein Ende...)
Die Einschlafsituation machen wir nachwievor in getrennten Räumen. Seit wir auf 2 Tagesschläfchen umgestellt haben klappt es allerdings meist besser. Abends braucht S. neuerdings wieder 1 Stunde zum Einschlafen. Am schlimmsten ist, dass S. Nachts oft aufwacht. Es gab 2 Nächte da hat sie geschrien wie am Spieß. 2 Uhr gings los und 4.30/5.00 Uhr schlief sie erst wieder. Nur mit dem Fernseher konnten wir sie ablenken und das Geschrei beenden. Seither schläft nun L. sogar nachts bei der Omi (wir wohnen momentan im gleichen Haus). Da sonst beide wach werden und schreien.
Tagsüber ist es auch kaum auszuhalten. Beide wollen fast nur auf mir drauf sitzen bzw. getragen werden. Wenn sie mich sehen, heulen sie los. Besonders S. Sie lässt den Kopf auf den Boden fallen und weint Tränenflüsse. L. beschäftigt sich eher mal allein, aber sie bekommt auch gern Wutanfälle. Lässt sich zornig auch mal im Sitzen einfach umfallen 🤦🏼‍♀️
Ich habe mich so über die Nachricht dass ich Zwillinge erwarte gefreut und bin auch unendlich dankbar dass es die beiden gibt (um ein Haar wären sie nicht da gewesen). Aber ich hatte es mir doch irgendwie anders vorgestellt. Ich möchte die Zeit wenn sie so klein sind doch gern genießen!? Klar ist es eine Anstrengung Zwillinge zu versorgen, aber so? Wir schaffen es auch fast nie mit ihnen das Haus zu verlassen, weil die Fütterung(sversuche) solange dauern.
Ich weiß nicht was wir falsch machen? 🤷🏼‍♀️

Eine Mutti in der Nachbarschaft hat 3 Kinder und jetzt Zwillinge. Ich frage mich wie sie das macht. Sind es einfachere Kinder? Oder muss man sie dann eben doch von Anfang an öfter mal weinen lassen, sodass sie nicht so weinerlich werden? 🤷🏼‍♀️ Davon halte ich eigentlich nichts. Nur ich denke eigentlich auch nicht dass ich sie verwöhnt habe..

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Ach Mensch, du klingst, als würdest du manchmal schreiend weglaufen wollen. Ich glaube dir , dass du dir das etwas 🤏🏻 anders vorgestellt hast 😵‍💫. Deine Mäuse führen vielleicht so etwas wie einen Konkurrenzkampf, Zwergenaufstand oder eine Rebellion . Mit harten Waffen. Leider kannst du nicht viel ändern und du machst auch sicher nichts falsch und deine Mutter erst recht nicht. Was wollt ihr schon machen? Powerpointvortrag über die Wichtigkeit von gegenseitiger Rücksichtnahme und von Nachtschlaf ? Eure kleinen Hexen geben leider erstmal den Ton an .🤭😉
Wegen dem füttern , hast du mal Schmelzflocken im Fläschchen probiert, wenn sie noch gerne daraus trinken, gewöhnst du sie vielleicht lieber langsam ab . Hauptsache das Kind bekommt schneller ,wertvollere Kalorien, oder ? War teilweise bei meinen Jungs auch so . Sie sind jetzt Teenager und weder übergewichtig noch haben sie schiefe Zähne , oder ähnliches.
Wenn eine Zuckerhexe nicht schläft könntest du ihr Mullwindeln ins Bett geben, die du den Tag über an deiner Haut mit dir rumgetragen hast. Dann riechen sie dich in ihrem Bett .

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Danke für deine Antwort ☺️ ja, zumindest das Haus verlassen ohne rasendes Herz, weil ich weiß dass Omi und Opi alles alleine bürden müssen.. der Papa ist beruflich im wöchentlichen Wechsel da bzw. nicht da .. vlt ist ihre Trennungsangst deswegen so besonders schlimm?

Schmelzflocken in die Milch habe ich noch nicht probiert... aber ja, besser wäre eigentlich die Milch abzugewöhnen. Aber ich kann sie auch nicht hungern lassen. S. ist so schon knapp untergewichtig..

Was das Schlafen nachts angeht, mein Bett steht zwischen zwei Kinderbetten, die offen sind. So kann ich mich nachts immer richtig rankuscheln und muss nicht aufstehen. Aber es hilft trotzdem nichts.. zumindest zZ... Ob es die Zähne sind? Oder Entwicklungsschübe? Ich werde es nie erfahren..

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Huhu!

Erzähl doch mal ein bisschen, wie Euer Tag so abläuft. Vielleicht kann man ja mit etwas Abstand ein kleines Stellschräubchen entdecken, an dem sich drehen lässt.

Und Essen: Im Hochstuhl essen klappt hier häufig nur mit ganz viel Herumalbern und Musik. Sonst wird gemotzt und irgendwann geweint.

Milch: Es gibt doch gar keinen Zeitdruck. Sie werden schon wissen, wann die Milchzeit vorbei ist. Mach dir keinen Stress, wo keiner ist 😉

Ab 12 Monaten wird es bei vielen einfacher. War hier auch so 🍀🍀

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Hallo,

Lass Dich erst mal drücken!

Das klingt ja wahnsinnig anstrengend bei Dir. Ich weiß nicht, ob ich Dir einen Rat geben kann. Es klingt, als hättet Ihr viele verschiedene (Ich nenne es mal) Baustellen: schlafen, essen, alleine beschäftigen, Körperkontakt. Und das jeden Tag und jede Nacht.

Fütterst Du nur Brei und Milch? Vielleicht hilft es, andere Sachen anzubieten. Meine beiden waren eine zeitlang zum Beispiel ganz vergessen auf gekochte Nudeln, egal ob warm oder kalt. Die haben sie selbst gegessen. (Ist nur eine Idee).

Bei mir hat geholfen, dass wir einen sehr strukturierten Tagesablauf haben. (Bleibt ja auch nichts anderes übrig, wenn man Schulkinder hat).

Ach, und lass Dich von anderen nicht stressen. Die Mutter in Deiner Nachbarschaft hat schon drei Kinder. Sie hat vielleicht schon einige Strategien entwickelt, wie sie reagiert. Ich kenne das auch (und bin ehrlich gesagt auch froh, dass meine Zwillinge nicht meine ersten Kinder waren, falls Du verstehst)

Die Zeiten werden sich ändern. Die Zwillinge werden größer werden und sie werden sich entwickeln. Und da wird einiges leichter werden.

Ich wünsche Dir viel Kraft, Geduld, Gelassenheit und viel Unterstützung auch weiterhin. Und genieße trotz allem jeden kleinen Moment, der Dir guttut.

LG Fifi

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Hi du,

das klingt alles so bekannt. Ich fühle mit dir. Bei uns war es ähnlich. Ich bin nach der Geburt bei meiner Mutter und ihrem Partner ins Haus gezogen. Monatelang hat abwechselnd eins der Kinder bei ihnen geschlafen. Ich bin auf dem Zahnfleisch gegangen und hatte ständig das Gefühl, zu versagen - vor allem dabei, die Babyzeit zu genießen (nachdem ich schon kein Wochenbett hatte).

Andere Mütter erzählten davon, wie langweilig die Elternzeit ist, wie wenig sie zu tun haben, egal, wie viele Babykurse und Müttertreffs sie mitnehmen und wieviel Hobbys sie haben - ich habe exakt null Babykurse gemacht und es kein Mal zum Eltern-Baby-Treff geschafft, und war trotzdem permanent am Limit, übernächtigt, dehydriert, und hab mir so oft gewünscht, die Babyzeit möge endlich vorübergehen. Mein Hobby war Schlafen. Ich kam nur selten dazu, es auszuüben.

Das ist normal. Es sind eben zwei Babys, nicht eins. Ich halte es inzwischen für die "Voreinstellung Zwillinge", dass man in der Babyzeit auf dem Zahnfleisch geht und viele Dinge, die Einlingseltern für selbstverständlich halten, nicht (oder nur mit viel Aufwand) gehen.

Du machst nichts falsch. Du gibst dein Bestes. Du bist eine gute Mutter. Und du genügst!

Vielleicht findest du noch Tipps und Kniffe, die Situation erträglicher zu gestalten. Vielleicht müsst ihr einfach nur abwarten und durchhalten. Denn es wird besser! Meine sind jetzt 15 Monate alt und obwohl es immer noch anstrengend ist, ist es viel leichter als vor einem halben Jahr. Kein Vergleich. Wir sind jetzt auch in unserer eigenen Wohnung.

Und ja, mir hat meine Hebamme auch begeistert von einer Zwillingsmutter erzählt, die "alles alleine wuppt" und "gar keine Hilfe braucht, nicht mal von ihrem Mann".
Das war hilfreich. Nicht.
Ich hab mir Gedanken darüber gemacht, aber das ist Blödsinn. Es ist okay, Hilfe zu brauchen und anzunehmen. Wenn man ein "kleines Dorf" hat, um Kinder großzuziehen, ist das eine wertvolle Ressource.

Können Oma und Opa dir Auszeiten ermöglichen? Ich hatte ein- bis zweimal die Woche Rehasport und Therapie. Das war meine Me-Time. Die war wertvoll.

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Danke dir für deine liebe Antwort ☺️ das klingt wirklich so als ob du genau weißt wovon ich spreche, wenn du auch bei den Großeltern eingezogen bist und die Nächte scheinbar ziemlich schwierig waren...
Auch wenn Omi und Opi den ganzen Tag oft helfen, so richtig zu einer Auszeit komme ich nicht. Ich finde das ist auch der Unterschied zu Einlingskindern. In dem Fall nimmt Omi oder Papa mal das Kind und Mama hat mal eine Pause. Aber bei zweien.. ist ja immer noch ein zweites da 👍😅 einmal in zwei Monaten verlasse ich mal allein das Haus. Vorhin war ich nur 20 Minuten weg. Beide sind schreiend aufgewacht. Papa bei Nummer 2, Omi bei Nummer 1, aber Omi kann nicht mehr einschaukeln, also nahm das Schreien so schnell kein Ende ... Wie schon gesagt, der Papa ist im wöchentlichen Wechsel eine, oder gar zwei Wochen nicht da. Der Opi ist ganz lieb, aber er hat nicht ganz so das Feingefühl oder Geschick wenn geschrien wird. Und so habe ich keine Ruhe das Haus zu verlassen..

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Hallo,

villt haben deine Damen ja Lust auf blw? Im Internet gibt's ganz tolle Rezepte. Meine haben in dem Alter einfach viel gedünstetes Gemüse bekommen oder Dinkelstangen, Süßkartoffelstangen sind immernoch beliebt.

Alles Gute 🍀

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Wir probieren solche Sachen hin und wieder, aber meistens landen davon wenn überhaupt nur 3 Krümel im Bauch... Maisstangen, da sind sie verrückt danach, aber da denke ich mir auch dass das nicht die nahrhafteste Ernährung ist ~

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Hallo,
ich kann nur ansatzweise nachvollziehen was du durchmachst 🥺, klingt wirklich mehr als anstrengend. Ich kann die nur sagen: auch hier sagt die Oma „zwei sind wirklich mehr als eine Hausnummer“ und ich bin auch froh, dass hier extrem viel Hilfe im Haus ist. Bei uns ist es ebenso, dass wir nicht jeden Tag aus dem Haus kommen. Ich bin hier nur am wühlen und die Zeit vergeht wie im Flug. Momentan schlafen sie erst gegen 13 Uhr ein bis 15 Uhr und wenn wir fertig sind, ist es dunkel 😩
Was mir in solchen anhänglichen Phasen geholfen hat, ist unser xxl Laufgitter. Ausgelegt mit einer weichen Matte und zwei Babybettmatratzen. Ich habe mich einfach reingesetzt und beide waren nicht allein und konnten auf mir herumkrabbeln. So bringt man auch den Tag hinter sich 🫣
Zudem wird hier auch noch sehr viel Milch getrunken, teilweise verschmäht einer oder beide eine Mahlzeit (naja Mahlzeit… keiner isst ein ganzes Gläschen, wir teilen). Ich mach mich da nicht mehr verrückt - es ist eben so 🤷🏻‍♀️

Ich glaube du machst nichts falsch - jedes Zwillingspaar ist anders und ich finde, dass auch meist solche „gechillten“ Mütter irgendwelche Phasen der Anstrengung haben. Ich gebe da nichts mehr drauf. Wir sind wir - Punkt.
Viele Grüße

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Danke dir für deine liebe Antwort ☺️
So ein Laufgitter haben wir auch. Das haben wir vlt 3 Wochen genutzt. Anfangs fanden sie es toll, jetzt haben sie schon angefangen zu schreien wenn ich sie darein gesetzt habe, auch wenn ich mit drin war... Sie wollen da raus und durch die Wohnung krabbeln, sonst sind sie unglücklich 🙈
Und was das Essen angeht.. wenn es ja nur wenig wäre das sie essen, bzw. S. isst.. sie isst aber oftmals nur 3 Löffel oder gar nichts.. ich probiere alles mögliche.. es gibt 2 Breisorten die sie überhaupt noch isst, Grießbrei ab und zu. Heute nein, morgen ja... Wirklich sehr schwierig..

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So viele liebe Antworten ☺️ vielen Dank! Und es tut gut zu hören dass es manch anderen zeitweise genauso ging. Ich versuche mir auch immer wieder zu sagen, dass das jetzt nur eine Phase ist und vorbei gehen wird. Dennoch macht es mich traurig. Auch deswegen weil S. so wenig lacht und gute Laune hat. Ich wünsche mir ja für die beiden dass es ihnen gut geht und dass sie glücklich sind. Seit gestern schafft S. es sich auch allein hinzusetzen. Ich denke das war auch sehr frustrierend dass sie das noch immer nicht konnte.. während L. schon lange um sie herum krabbelt... vlt. lag sie deswegen die letzten Nächte immer so lange wach.. sie hat darüber gegrübelt wie sie ins Sitzen hoch kommt 😅
Ich will es nicht verschreien, aber die letzten paar Tage liefen schon wieder besser! ☺️
Die Fütterschwierigkeiten werden wohl nicht so schnell vorbei sein, meinte auch die Kinderärztin..