Wie habt ihr die erste Zeit mit Zwillingen überstanden?

Frage steht ja oben… habe am 07.12.2022 meine Zwillingsmädels spontan entbunden. Ich bin wirklich sehr glücklich, weiß aber oft nicht mehr weiter. Ich frag mich, ob ich jemals wieder schlafen werde. Eigentlich sind die beiden zwei relativ entspannte Babys und schreien fast gar nicht, trotzdem bin ich irgendwie total fertig :( hatte auch eine echt schwere Geburt, mit über 1 Liter Blutverlust, anschließender Not-OP, da die beiden Plazenten nicht rauskamen… ich hab totale Stimmungsschwankungen. Kann auch total schlecht schlafen, wenn die beiden schlafen. Ich erkenne mich gerade gar nicht wieder. Alles fühlt sich komisch an. Die Schwangerschaft war wirklich sehr anstrengend, und ich habe mir zum Schluss wirklich nur noch das Ende herbeigesehnt. Aber jetzt ging doch alles irgendwie total schnell… ich hab das Gefühl, die beiden brauchen mich gar nicht, zumindest emotional. Mein Tag besteht nur aus abpumpen und füttern. Ich kann wirklich gar nicht mehr gerade :(

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Glückwunsch zu deinen beiden Mäusen!!

Die Geburten sind noch sooo frisch und du badest gerade in einer völlig veränderten Hormonlage. Es ist vollkommen normal, dass dir gerade jeder Moment wie eine Ewigkeit und ein endloser Ausblick in eine Zukunft vorkommt, die nichts, absolut gar nichts mit deinem alten Leben oder deinen Erwartungen zu tun hat.

Aber das täuscht. Du wirst sehen. Es wird von Woche zu Woche leichter und du wächst ganz unbemerkt in deine neue Rolle hinein.

Gib euch Zeit!

Hast du Unterstützung zu Hause? Nimm dir Zeit für dich, zB wenn sie schlafen.

Glaub' mir - es wird schön!! Jeden Tag ein bisschen mehr 😊🍀

Liebe Grüße
2win (💙💗 23M)

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Danke für die lieben Worte 🥰 am schlimmsten sind im Moment die Nächte… ich bin zum ersten Mal Mutter geworden. Bei jedem glucksen stehe ich steil im Bett. Ich hab so Angst die beiden nicht zu hören, dass etwas passiert, dass sie mich brauchen etc… ich kann nachts überhaupt nicht schlafen, wenn die beiden schlafen. Tagsüber geht das bisschen besser , ich weiß auch nicht woran das liegt. Vielleicht weil nachts einfach mein Schlaf tiefer ist. Ich merke auch, dass sobald sich der Tag dem Ende neigt, ich immer trauriger und unruhiger werde, weil ich denke das ich wieder nicht schlafen kann und beiden nicht gerecht werde :(

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Hallo liebe Laura,

auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner zwei Schätze 🍀👶👶🍀
Der Großteil deines Textes hätte vor knapp 2,5 Jahren von mir stammen können. Ich habe auch abgepumpt und mit der Flasche gefüttert. Meine Töchter waren auch ziemlich entspannte Anfängerbabys. Allerdings haben sie immer ewig für ihre Flaschen gebraucht, so dass ein Durchgang mit wickeln, füttern, abpumpen und abwaschen (ich hatte anfangs nur ein Pumpset und habe daher nachts auch wenigstens das gespült, war dämlich, man sollte mindestens zwei, besser drei haben 😅) mindestens zwei Stunden gedauert hat. Wir waren zu Anfang 6 Tage im Krankenhaus und meine Damen sind zuhause problemlos dem dort erlernten 4-stunden-rythmus treu geblieben. Das hieß also es blieben in der Nacht 2x 1,5-2 Stunden Zeit zum schlafen 🥴😴
Ich hatte auch das Gefühl, mein Leben besteht nur noch aus abpumpen, füttern und abwaschen. Gerade, wenn man das erste Mal Mutter wird, weiß man ja auch gar nicht, was da noch auf einen zu kommt und ich hab mich anfangs oft gefragt, ob das jetzt wirklich mein Leben sein soll und wie lange das wohl so weitergeht...
Lass dir gesagt sein, diese erste Anfangszeit mag wahnsinnig anstrengend sein, aber sie geht viel schneller vorbei, als du es dir jetzt gerade vorstellen kannst. Und dann wird es besser werden. Zwischendurch wird es sicher auch immer mal wieder schlechter, gibt halt immer so Phasen 🤷😅 aber insgesamt wird es immer besser. Du wirst Routinen entwickeln, du wirst deine Kinder immer mehr kennen lernen. Ihr werdet zusammen wachsen und ein Team werden. Ihr werdet so viele wundervolle Momente und Meilensteine zusammen erleben und das wird so großartig werden, dass es alle Anstrengungen wieder wett machen wird.
Ich kann mich 2win nur anschließen:
Es wird schön!
Liebe Grüße

Bearbeitet von TwinMom2020
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Auch von mir Glückwunsch zu den Mädels 🥰

Auch wenn die Geburt nicht schön war, du hast deine Kinder in einer fortgeschrittenen Woche bekommen und dir (und den Zwillingen natürlich auch) viele bange Wochen oder gar Monate Krankenhaus erspart. Das rettet dich nicht vor dem Hormon-Overkill, aber es ist beruhigend zu wissen, dass die Mädels einen guten Start hinlegen konnten.

Natürlich ist noch alles fremd, und für dich gleich doppelt - du hast ja nun zwei Babys, um die du dich kümmern musst. Das kann einen anfangs gehörig einschüchtern. Man stellt sich in der Schwangerschaft alles so putzig und kuschelig und rosarot vor, wie man da mit seinen Zwillingen auf Wolke 7 schwebt und im Mutterglück badet. In Wirklichkeit sind die ersten Wochen dann ein nackter Kampf um jede abgepumpte Flasche Milch, um jedes zugenommene Gramm, um jede Stunde Schlaf.

Ich erinnere mich noch zu gut daran, dass ich die ersten Wochen nachts kaum schlafen konnte, weil ich schreckliche Alpträume hatte und dachte, eines der Kinder wäre in unserem Bett unter der Decke erstickt. Manchmal fand mich mein Mann, wie ich vor Verzweiflung weinend das Bett durchwühlte und die Kinder suchte. Dabei lagen die Mädels immer in ihrem Bett an unserem Fußende. Irgendwann war ich dann so erschöpft, dass ich die Zwillinge nachts gar nicht mehr hörte und wie im Koma schlief. Tagsüber hockten mein Mann und ich dann gefühlt nur auf der Couch und fütterten die Kinder, wiegten sie in den Schlaf und brachen anschließend beide für eine halbe Stunde zusammen, ehe es von vorne los ging. Das war keine schöne Zeit für mich.

Ich quälte mich auch sehr mit dem Abpumpen und muss rückblickend sagen, dass es mich viel Kraft und emotionale Bindung zu den Kindern kostete. Schau deshalb, ob es dir damit auch wirklich gut geht.

Ist dein Mann Zuhause? Habt ihr die Großeltern in der Nähe? Mir half es sehr, auf deren Hilfe zurück zu greifen, etwa um sich mal tagsüber hinzulegen. Sie versorgten uns auch mit Essen, denn kochen war anfangs unmöglich.

Gib euch allen Zeit, um zu einer Familie zusammen zu wachsen. Die ersten Wochen sind hart, aber es wird schon bald besser und schöner. Irgendwann sitzt du da mit deinen quasselnden Mäusen auf dem Schoß, guckst mit ihnen ein Buch, lachst dich mit ihnen über ihren Quatsch kaputt und könntest platzen vor Stolz und Liebe 🥰 Und die Zeit kommt schneller als man glaubt!

LG Artemis mit 💗💗, bald 19 Monate

Bearbeitet von artemis86
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Hey,

meine Mama hat geholfen am Anfang, haben aber auch unter ihr gewohnt. (Ein Zwilling lag 2 Monate länger im Kh, ich konnte nicht jedesmal warten, bis mein Mann Feierabend hat, um meinen Sohn im KH zu sehen) Mein Mann hatte zu 99%Homeoffice, anders wäre ich durchgedreht. Bei uns kamen tägliche Arztbesuche noch dazu und das über mehrere Monate. Am schlimmsten waren die Wochen, in denen mein Mann auf Geschäftsreise war.

Jetzt mit fast 15 Monaten unkorrigiert, ist es nicht leichter, aber anders. Man gewöhnt sich daran und wächst mit seinen Aufgaben.

Ich will dich nicht demotivieren, aber sagen, dass du nicht alleine bist.

Der kleine Zwilling wollte aber zum Glück nur Teilzeit gestillt werden. Und nach über 5 Monaten mit abpumpen, habe ich das abpumpen aufgehört und den großen vollzeit gestillt. Das hat echt einiges an Stress weggenommen. Am einfachsten wurde es aber nachdem abstillen.

Sollte ich irgendwann mal ein reifes (+gesundes) Kind(er) bekommen, werde ich mir den Stress mit abpumpen, stillen usw definitiv nicht nochmal antun, entweder es klappt oder nicht :D

Halte durch. Nur eins ist schöner als ein Baby zu haben... zwei zu haben 🥰

LG und alles Gute 🙋‍♀️

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Hallo, und erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Zwillingen. Ich muss sagen, das Datum ist perfekt, um Zwillinge zu bekommen, meine haben am gleichen Tag Geburtstag. Sie sind allerdings schon 2 Jahre...

Wie die anderen vor mir schon schrieben, ja, es ist anstrengend am Anfang mit zweien. Ich hatte zum Glück eine Haushaltshilfe (da ich noch mehr Kinder habe uns Ich dann auch noch ein entzündeten Handgelenk hatte), wenn mein Mann arbeiten musste und auch sonst keiner da war, der helfen konnte. Ich war auch hauptsächlich mit abpumpen, stillen und zufüttern beschäftigt.

Ansonsten war ich froh, dass beide zur gleichen Zeit geschlafen hatten und zur gleichen Zeit gestillt wurden.

Aber es wird wirklich besser, was das Schlafen angeht.

Zu den Stimmungsschwankungen: die hatte ich bei meinem Ältesten auch. Mir hat geholfen, dass ich draußen spazieren gegangen bin. Mit Zwillingen definitiv nicht ganz so einfach, wenn man nur mit abpumpen etc beschäftigt ist, ich weiß.

LG
Fifi

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Liebe Laura,


Auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Mädels #herzlich und vielen Dank an die Einblicke der erfahrenen Mamas!

Ich hab überlegt, ob ich mit meinen drei Monaten Vorsprung überhaupt schon antworten darf/sollte, aber vielleicht hilft mein Senf ja gerade weil ich auch noch halb drin bin in Schlaflosigkeit & Co.
Aber schon nach drei Monaten kann ich sagen: es wird wirklich besser und man gewöhnt sich an diese Schlaferei- letzte Woche hatten wir nur zwei Unterbrechungen in der Nacht und waren voller Elan ;-)

Was mir hilft:
1. Seit meine Mädels lachen können, tröstet das über vieles hinweg. Bzw allgemein, dass Interaktion stattfindet und man sich ein wenig kennen gelernt hat.

2. bei akutem Frust: raus gehen. Zwar labern mich auch viele Menschen leicht seltsam an, aber man kommt ins Gespräch und die meisten sind freundlich, aufmunternd und interessiert. Vor allem aber hilft die frische Luft mein Gehirn zu lüften, macht wach und tut Körper/Seele gut. Und die Mädels schlafen dabei ;-)

3. Immer mal wieder überlegen, was alles geklappt hat, und welche Situationen ihr mittlerweile als Team gelöst habt (mit dem Auto irgendwo gewesen, gemeinsam mit beiden kuscheln ohne Hilfe, beide alleine beruhigt, etc).

4. Galgenhumor, umtauschen geht eh nicht mehr ;-)

Halte durch, es wird wirklich besser