Schwiegereltern sagen ich bin zu streng/hart zum Enkel (mein"Stiefkind")

Hallo, meine Schwiegereltern in Spe sagen ich bin zu hart und zu streng zu Ihrem Enkel.
Ich muss kurz dazu erklären, der Junge ist 7 Jahre wohnt seit 2 Jahren bei seinem Papa.
Bisher durfte er hier zuhause tun und lassen was er wollte, auf der Nase rum tanzen ist verniedlicht. Wir sind seit 1 1/2 Jahren ein paar und Heiraten dieses Jahr. Seit wie zusammen sind wohnt der Junge komplett bei uns, vorher war es immer so das er mal bei Oma und Opa war und dann bei Papa, ein richtiges Zuhause gab es nicht. Er hat in früher Kindheit ziemlich viel mit seiner Mutter mitgemacht. Das hat Ihn geprägt, bzw. er ist verschlossen was Gefühle an geht, aber aggro und unruhig, Schulisch ist er super, nur sein soziales Verhalten ist nicht das beste. Jedenfalls habe ich letztes Jahr meine Vollzeit stelle auf eine Teilzeit reduziert, um viel Zeit mit Ihm zu verbringen und für Ihn da zu sein. Seit Anfang diesen Jahres bin ich komplett Hausfrau. Bei Oma und Opa ist er ein Pascha er wird gefüttert, bekommt den Popo abgeputzt, muss nichts machen usw.! Bei uns ist er kein Pascha. Er hat seine Aufgaben und Pflichten. Er Diskutiert immer sehr viel mit mir. " Nein " ist sein Lieblingswort, oder " ich mach das nicht ".
Dann weiss er das es Folgen hat, Fernsehverbot, Wii verbot.... Er muss jetzt das erste mal in seinem Leben lernen das es Regeln gibt die man beachten und einhalten muss. Aber da ist das Problem. Jetzt heisst es ich bin zu Hart und zu Streng mit Ihm. Er hat sich bei Oma und Opa ausgeweint und die wollen nun mit mir und meinem Partner sprechen. Ich selbst habe noch keine Kinder und bin zu einem Kind von sieben Jahren gekommen wie die Jungfrau Maria. Es kommen immer wieder Ratschläge von Ihnen, oder mach das so oder so. Ich bin den ganzen Tag mit Ihm allein, es klappt ein Tag gut, ein Tag schlecht. Aber im Augenblick haben wir wieder ein tief.

Könnt Ihr mir einen Tipp geben wie ich mit Oma und Opa dieses Thema Erziehung und"härte" besprechen kann????

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Hey,

wenn sie in einem Gespräch nicht einsehen, dass es für seine weitere Entwicklung förderlich ist, wenn er selbständig wird, aber auch Regeln einhalten lernt, dann würde ich vielleicht gemeinsam ein Gespräch bei einer Eltern- oder Erziehungsberatungsstelle machen.

Was sagt denn der Vater zu all dem? Ich habe den Eindruck, dass Du den Großteil der Verantwortung trägst, die eigentlich der Vater tragen sollte.

LG

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Hallo,

ich verstehe nicht, weshalb Du Vollzeit-Hausfrau geworden bist. Du hast einen Kinderwunsch habe ich in Deiner VK gesehen, aber eben noch keine eigenen Kinder. Da hätte ich meine Arbeit doch behalten, vor allem wenn die Betreuung des 7jährigen doch geklärt war.

Wäre es denn möglich, dass Oma und Opa diese Betreuung wieder übernehmen können und Du wieder Deiner Arbeit nachgehst?

Zum Thema Regeln. Da hat jede Familie eigene Vorstellungen. Sprich mit dem Vater des Kindes. Für den Jungen ist es sicherlich eine große Umstellung, wenn Du jetzt "Deine" Regeln mit aller Macht von Jetzt auf gleich umsetzen willst. Und Großeltern erziehen oft anders. Vielleicht machen sie es subtiler und nutzen keine Wii Verbote, sondern eher positive Verstärkung. Sicherlich sind sie auch in vielen Sachen einfach auch gelassener durch die Lebenserfahrung. Du hast, wie Du selbst schreibst ja auch keine Erfahrung in Kindererziehung.

Letztendlich hört sich das ganze für mich auch eine wenig nach Machtkämpfen zwischen Dir und den Großeltern an. Du findest sie zu lasch und sie Dich zu streng. Trefft Euch in der Mitte und lasst den Vater nicht so außen vor. Und Du solltest vielleicht einfach wieder arbeiten gehen und dadurch auch etwas entspannter sein.

lg Tomama

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*zustimme #pro

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Gut geschrieben #pro

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Was sagt dein Freund dazu?? ICh denke nicht das du den Grosseltern rechenschaft ablegen musst.

Ich sehe nirgends was wo ich sagen würde darunter leidet das Kind ernsthaft, klar Verbote finden alle Kinder scheisse.

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Es wäre Aufgabe es Vaters gewesen, ihn nicht zu einem Pascha zu erziehen.
Er hat dich mit ins Boot geholt?
Dann muss er auch akzeptieren, dass du deine Erziehungsmethoden anwendest.
Bloß weil du nicht selbst Mutter bist, kannst du das sehr wohl.
Und so wie ich es lese, tust du es auch verantwortungsvoll.
Mit einem 7-jährigen muss man nicht viel herumdiskutieren. Übwer manches, was diskussionswürdig ist, ja, aber Abmachungen sind Abmachungen, die müssen nicht neu verhandelt werden. Jede neue Verhandlung verunsichert das Kind bloß. Er nutzt das zum ausweichen und Zeit schinden. Damit lässt man ihn eigentlich alleine.
Dein Mann muss Stellung beziehen, mit dir vertretbare Regeln aushandeln und diese gegenüber seinen Eltern behaupten. Du bist einen großen Schritt gegangen, als du deine Stelle dem Kind und deinem Mann zuliebe halbiert hast. Für alle Beteiligten sicher eine große Hilfe. Aber was hast du nun davon?

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"Du bist einen großen Schritt gegangen, als du deine Stelle dem Kind und deinem Mann zuliebe halbiert hast. Für alle Beteiligten sicher eine große Hilfe. Aber was hast du nun davon? "

nee, sie hat die Stelle zunächst halbiert und dann komplett aufgegeben. So schreibt sie ihrem Thread. Und da stellt sich mir die Frage, wieso macht das eine 28jährige, die lediglich einen Kinderwunsch hat. Der Junge ist mit sieben Jahren sicherlich in der Schule, mindestens bis Mittags. Und da die Großeltern verfügbar sind, hätten diese ihn sicherlich auch noch betreut bis sie von der Arbeit heim kommt. Also, eine Teilzeitstelle wäre allemal möglich bis sie ein Baby hat.

Und dann würde sich ihr Augenmerk auch ein wenig mehr verteilen. Sie hätte noch ihr "eigenes" Leben und würde vielleicht einiges auch lockerer sehen. Wer nun objektiv Recht hat, sie oder die Großeltern, das wissen wir doch gar nicht. Klar sind Regeln wichtig, aber Verständnis ist Sachen Erziehung ebenso wichtig.

Gruss tomama

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Hallo.

Klar dass die Großeltern die Enkel verwöhnen. Das ist normal. Unsere Kinder dürfen bei Oma&Opa auch viele Dinge, die sie bei uns nicht dürfen. Aber sie wissen, dass das nun mal die Großeltern sind und wir nicht. Bei uns herrscht Alltag.

Ich finde es gut, dass Du Regeln aufstellst. Mit 7 Jahren sollte ein Kind in der Lage sein, ein paar Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Unser Großer ist 7,5 Jahre. Seine Hauptaufgabe ist - klar - die Schule. Trotzdem ist es von ihm und seinen Stiefbruder (4) nicht zuviel verlangt, wenn sie ihr Zimmer aufräumen, den Tisch decken oder Dreckwäsche in den Wäschekorb bringen. Sie saugen auch mal Staub und helfen beim Müll runterbringen. Alles Aufgaben, die nicht unter "streng" fallen.

Was hat denn der Kleine für Aufgaben und Pflichten?

Mich würde auch interessieren, warum Du eine Vollzeitstelle komplett aufgegeben hast. Ok, ich kanns verstehen, wenn Du die Stelle halbiert hast. Du wolltest für das Kind da sein. Aber es geht ja auch in die Schule bzw. in den Kindergarten für einige Stunden. Warum die Arbeit gleich ganz aufgeben?

Was das Gespräch mit den Großeltern angeht:
Setz Dich vorher mit Deinem Freund zusammen. Du übernimmst für seinen Sohn die Mutterrolle und erwartest dafür auch, dass er nicht wie ein Kleinkind behandelt wird und ein paar Aufgaben erhält. Ist für das Alter völlig in Ordnung. Steht Dein Freund dahinter, sucht zusammen das Gespräch mit den Großeltern. Sie können ihr Verhalten ja so fortsetzen (auch wenn ich denke, dass das auf Dauer nicht in Ordnung ist: ihn füttern und den Popo abwischen hat in dem Alter nichts mehr zu suchen), aber sie müssen auch akzeptieren, dass das Kind auch klare Regeln braucht. Immerhin soll aus ihm ja ein eigenständiges, selbstständiges Wesen werden. Und das wird ihm nur beigebracht, wenn er auch mal etwas allein macht.

LG
blackcat9

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Hallo, ich habe meine Vollzeitstelle komplett aufgegeben, da ich morgens um 4.00uhr angefangen habe und um 15.00Uhr aufgehört habe. somit war es immer sehr kompliziert den Jungen fertig zu machen für die Schule und Ihn abzuholen. Schulschluss ist 12.50 Uhr. Die Grosseltern haben selbst ein Geschäft und sind beide über 60. Es ist nicht so das ich garnicht mehr arbeiten gehe, ich bin 3 mal die Woche von 8.30 bis 12.30 in dem Laden von den Grosseltern am arbeite.

Ich muss dazu auch noch erklären das Kind keine Kindheit hatte er wurde von seiner Mutter nicht geliebt, das versucht sie heute gutzumachen, er wurde immer hin und her geschoben. Hatte nie ein richtiges Zuhause, wo er sagen konnte da wohne ich da bin ich zuhause. Das gibt es erst seit ich da bin. Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe, hat er die Woche über bei Oma und Opa geschlafen. Ich habe Ihn nach der Arbeit abgeholt. Abends kam der Papa heim wir haben zusammen gegessen und dann mussten wir ihn wieder zu den Grosseltern gebracht, da mein freund um 6.00 Uhr arbeiten muss.

Dann habe ich meine Stelle halbiert, das war am Anfang auch ganz gut, aber da wir auch zu der Zeit viel mit dem Jugendamt zusammen gearbeitet haben und der Junge bei uns bleiben wollte und es auch sollte, habe ich sie komplett aufgegeben. wie gesagt ich gehe schon arbeiten aber wir haben auch viele Termine.
Er hat 3 mal die Woche Sport, dann sind wir mit Ihm bei einer Sozialpädagogin, bei einer Homöopathin. Er bekommt Akku Punktur Massage. Mein Freund steht total hinter mir, und er sieht auch ein, dass er in der Erziehung viel Falsch gemacht hat, und das er den kleinen zu einem Pascha erzogen hat, waren reine Schuldgefühle.

Das Gespräch mit den Grosseltern war gut, Sie sagen selbst das wir unsere Erziehung gut mache, und das er sich zum positiven Geändert hat. Wäre es so mit seiner Mutter gelaufen wäre es nicht so kompliziert mit der Erziehung.

Seine Aufgaben, sind Tischdecken, Müll rausbringen, Katze füttern, Zimmer aufräumen.

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Ich empfehle Dir dieses Buch: http://www.amazon.de/Kinder-lernen-Folgen-Schimpfen-Strafen/dp/3451048841
Darin kannst Du lernen, wie eine Familie harmonisch und im Miteinander funktionieren kann. Hoffentlich ohne die Machtkämpfe, die Du im Moment ausstehst und die so viel Kraft rauben. Wie Du den Jungen aktiv zur Mithilfe bekommst und ihn gleichzeitig mit Stolz über seine eigenen Fähigkeiten füllst und mit ihm einen festen Platz in Eurer neuen Familienkonstellation verhandelst.

Wenn die Großeltern sehen, dass es ihm grundsätzlich auf Dauer so besser gehen wird, dann werden sie vielleicht ein wenig weicher mit Dir. Im Moment sind sie anscheinend in der Position, dass sie fühlen Ihren Enkel vor der strengen Stiefmutter beschützen zu müssen.

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Hallo, nein das ist nicht so, sie sind froh das Ihr Sohn und Ihr Enkel endlich beide ein zuhause haben wo sie gern heim kommen. die Machtkämpfe gibt es auch bei den Grosseltern, er kennt halt absolut keine regeln und grenzen.

Jetzt ist es schwer die zulernen, fast schon zu spät er wird bald acht.
Wir haben vor langem zusammen ein Plakat gemacht, der seinen und unseren gemeinsamen Tagesablauf beschreibt. Und es klappt, ab und hat er einen Austicker. Oder verfällt wieder in das alte schema.

lg

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naja vllt liegt die wahrheit irgendwo in der mitte. erst wird er immer hin und hergereicht und dann bekommt er ne neue mami vorgesetzt. ich denke er ist mit deinen regeln und konsequenzen komplett überfordert. für ihn bist du nicht die rettung seiner erziehung. du bist nur eine weitere person wo er hin abgeschoben wird.

jetzt muß er auch noch den ganzen tag mit dir verbringen weil du seine vollzeitmami bist und er kann nix dagegen tun. habt ihr ihn mal gefragt ob das auch sein wunsch ist?

sein vater stiehlt sich in gewisser weise aus der verantwortung in dem er sie dir übertragen hat.

du solltest es erstmal mit liebe probieren und dann mit regeln. 1 1/2 jahre machen dich nicht zum experten! du mußt sein herz erobern.

und das die großeltern mit dir sprechen wollen finde ich legitim und würde mich nicht so angegriffen fühlen. sie wollen das es funktioniert und das alle glücklich sind.

und merk dir eins: zu nicht "eigenen" kindern konsequent zu sein ist sehr einfach, ich seh es an meinem partner. ich muß ihn manchmal echt bremsen, was die konsequenzen gegenüber meiner tochter betrifft. wäre es seine tochter würde er anders reagieren. und ich weiß wovon ich spreche! ich hatte 2 tageskinder und da war ich sowas von konsequent #nanana und hab mich gewundert warum das bei den eltern nicht klappt. und hier liegt der gewisse kleine unterschied.

aus sicht deines stiefsohnes ist eure familienkonstellation echt gruselig!

ich hoffe ihr findet ne lösung