papa ist nicht der erzeuger,wie erklär ich´s

hallo,

habe ein problem,bei dem ich hilfe brauche...

mein sohn ist 5jahre und ich möchte ihm jetzt unbedingt sagen, das sein papa nicht sein erzeuger ist.natürlich nicht in diesen worten!ich weiß aber nicht so recht wie ich das antellen soll.sein erzeuger ist weg seit er von der schwangerschaft erfahren hat.habe dann meinen (inzwischen)mann kennengelernt,als ich im 5 monat war.er ist also von geburt an der papa von meinem sohn.
wir waren vor einen paar monaten bei caritas zu einem beratungsgespräch zu dem thema und dort hat man uns gesagt,das wir es ihm mit einem buch zum thema erklären sollen,aber wir finden keins...es geht immer um scheidung,etc. ...kennt jemand eins das passen würde?möchte ihm auch nicht sagen,das er 2papa´s hat,da er sonst bestimmt traurig ist,weil sich der andere nicht für ihn ineressiert...

möchte es ihm halt gerne jetzt sagen,da es einige leute aus meinem ort wissen und ich nicht will,das er es irgend wann von jemand anderem erfährt.ausserdem sollen er auch deir wahrheit wissen..er soll nicht mit einer "lüge" aufwachsen...ehrlichkeit ist immer am besten! aber wie sag ich´s bloß...

hoffe es hat jemand einen rat für mich...

lg mimi

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Hi,

ich empfinde diesen Moment als eher zu spät, aber das ist ja nicht mehr zu ändern.

Vielleicht machst Du das im Zusammenhang mit Aufklärung? Guck Dir mit ihm ein Buch an, wo die Babies herkommen und wie sie entstehen. Und dann erklärst Du ihm, dass sein "Papa" bei der Geburt dabei war, aber dass der Mann, der seinen Samen "dazugegeben" hat und mit dem Du damals gekuschelt hast, ein anderer Mann war. Dass das "eigentlich" zusammen gehört, aber dass ihr euch nicht mehr so gut verstanden habt, und getrennte Wege gegangen seid.

Aber dass er die Nase oder die Haarfarbe von eben diesem *Name* hat und der "Papa", der ist, in den Du Dich verliebt hast, als Dein Sohn schon in Deinem Bauch war und der gerne mit Dir und ihm eine Familie sein wollte. Aber es gibt eben auch noch den *Name*, der ihn zusammen mit Dir gezeugt hat.

LG

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danke für deine antwort...

wir hatten auch schon die idee es mit einem aufklärungsbuch zu machen...denke halt,das er es so früh wie möglich wissen sollte.nicht das später etwas in ihm kaputt geht weil er sich von uns belogen fühlt...will es aber auch "richtig" machen und mich gut auf das gespräch vorbereiten..

denke wir werden es so machen!

lg mimi

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Hallo,

das mit dem Aufklärungsbuch wäre auch spontan meine Idee gewesen :-)

Normalerweise fragen Kinder da immer noch nach, und das kann man ja zum Anlass nehmen, die entsprechenden Antworten zu geben.

Wenn er allerdings nicht fragt, solltet ihr euch gut überlegen, ob ihr ihm die Info ausgerechnet jetzt "aufdrängt" oder lieber anders drauf "hinarbeitet".

Ihr könnt z.B. beiläufig Ähnlichkeiten anderer Jungs mit ihren Papas kommentieren, und wenn er dann fragt, warum er etwa nicht die gleiche Haarfarbe (oder was auch immer) hat wie sein Papa, dann könnt ihr Bezug auf das Buch nehmen und erklären, dass der jetzige "Papa" nicht derjenige welcher ist, aber dass er ihn schon kennt und lieb hat, seit er ganz klein ist, und daher trotzdem sein Papa!

Ich denke, wenn ihr auf SEINE Fragen "reagiert", bekommst das Ganze einen anderen Charakter (nämlich dass es für euch nicht wichtig ist, dass der Papa nicht der leibliche Vater ist, sondern nur, dass er ihn liebt und der Papa sein WILL) als wenn er die Info ohne Hintergrund bekommt und sich dann vielleicht erstmal abgewiesen fühlt.

Ich wünsch euch viel Gück, ganz liebe Grüße,
Dany

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Guten MOrgen

Mein Mann und ich haben uns grad spontan angeguckt und uns gegenseitig gefagt, warum Du ihm das JETZT überhaupt sagen musst/willst?
Kann das nicht noch ein bischen warten, oder besteht die Gefahr, dass es ihm Dritte in einer blöden Situation auf`s Brot schmieren könnten?

Ich finde auch, man sollte das nicht überdramatisieren. Ist es nicht egal im Endeffekt?
Ich finde es nur einfach ohne Anlass zu früh. Er kann noch nicht einschätzen, wie WICHTIG das wirklich ist und was es für Folgen für ihn hat.

Er hat SEINEN Papa und ist doch froh damit, oder??
Lass ihm das doch einfach noch...vielleicht belastet es ihn ja, und das dann OHNE NOT ;-)

4

danke für eure antwort, aber wir wollen auf keinen fall noch länger warten...es geht ja eben drum es ihm so zu sagendas es ihn nicht belastet..und da er einen papa hat der ihn lieb hat und umgekehrt,denke ich das es so früh wie möglich sein sollte...

trotzdem danke

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Hallo Mimi,

jeder, der in Deiner/Eurer Situation ist, wird sich vermutlich fragen, wann der richtige Zeitpunkt ist. Ich hätte vermutlich auch Angst es zu spät zu sagen. Was Eure Situation angeht - so ist mein spontaner Gedanke -, denke ich, dass Du es jetzt eigentlich noch nicht sagen müsstest. Der leibliche Vater interessiert sich nicht, so höre ich das heraus. Dementsprechend gibt es keinen Kontakt oder irgendwelche Berührungspunkte. Dein Sohn hat Deinen Mann als Vater anerkannt bzw. er geht davon aus, dass es sein Papa ist.

Kinder verstehen zwar schon ene ganze Menge mit 5 Jahren, aber das ist meiner Meinung nach etwas, was sie noch nicht in der ganzen Tiefe erfassen und verstehen können. Warum meinst Du, dass er mit einer Lüge aufwächst. Dein Mann ist der Papa mit allem was dazu gehört. Er hat ihn zwar nicht gezeugt, aber das ist auch alles.

Ich in Deiner Situation würde vermutlich nichts sagen und abwarten bis er ein Alter erreicht hat, in dem er nachvollziehen kann, was Liebe und Beziehung zwischen Mann und Frau bedeutet und welche Komplikationen, Schwierigkeiten damit einhergehen können.

Was spricht dagegen es ihm zu sagen, wenn er z. B. 16 oder 18 Jahre alt ist, dann hat er auch das Alter zu entscheiden, ob er seinen Vater kennenlernen möchte. Er wird dann Fragen haben in der Art: WArum wollte mein Vater mich nicht? Zu diesem Zeitpunkt kannst Du das nur schwer erklären. Er sollte später selbst entscheiden dürfen, was er machen möchte, mit Eurer Unterstützung.

Wer sollte von außen etwas an ihn herantragen? Und wenn es so wäre, kann man immer noch spontan entscheiden ihn früher aufzuklären.

Gibt es noch in irgendeiner Form Kontakt zum Erzeuger? Könnte es sein, dass er seinen Sohn doch mal sehen will? Wenn dies realistische Fragen wären, dann müsstet Ihr wirklich darüber nachdenken, es ihm zu erklären, aber jetzt warum? Sein Papa (Dein Mann) ist sein Papa. Er tut und macht alles für Ihn, so als ob es sein eigenes Kind wäre. Das macht doch einen Papa erst zum Papa. Die Erzeugerrolle ist zweitrangig. Sie muss irgendwann auf den Tisch, aber meiner Meinung nach, ist jetzt ein schlechter Zeitpunkt. Da wüßte ich auch nicht genau, wie ich anfangen sollte und welche Worte ich wählen muss.

MEINE Meinung: Wartet ab...ihr wollt es ja nicht auf ewig geheim halten, sondern den richtigen Zeitpunkt abwarten. Wenn er älter ist, wird er es besser verstehen können.

Liebe Grüße Bessi

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Mein zweiter Gedanke ist ;-), dass mit dem Aufkärungsbuch ist auch keine schlechte Idee...man kann es dann eigentlich beiläufig erklären - ohne es großartig zu dramatisieren oder zu sehr in die Tiefe zu gehen. Kurze Erklärung und abwarten, ob Fragen kommen.

Vielleicht ist diese Variante auch nicht schlecht, so ist es dann später kein Thema mehr.

Viel Glück. Bessi

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hallo mimi
http://www.amazon.de/Alles-Familie-Freundin-fr%C3%BCherer-Verwandten/dp/3941411292/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1367270085&sr=1-1&keywords=alles+familie
dieses buch stellt zwar nicht genau eure familie dar, aber dafür ganz viele verschiedene familien und zeigt eben auf, dass es so viele versch. konstellationen gibt. ich würde es auch mit dem aufklärungsbuch machen und ergänzend dieses buch besorgen. und ganz ehrlich, ich würde gar nicht so viel aufhebens drum machen. für deinen sohn ist es vermutlich völlig egal, von wem das spermium kam, das ihn gezeugt hat… ;-)

nur so aus neugier: hat dein partner deinen sohn adoptieren können?

grüsse, ks

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Hey mimi,
Oft macht man sich große Gedanken und das Kind braucht eigentlich nur einen Bruchteil dessen...

Sag ihm einfach kindgerecht, dass es Kinder gibt, die zwei Väter haben und er hat auch zwei Väter...
Und dann wartest du, was von ihm kommt und darauf antwortest du, minimalistisch aber ehrlich...
Er wird vermutlich fragen, wo denn der andere Papa sei und wie das denn geht, mit zwei Papas, etc.
Vllt. Will er auch erst einmal gar nichts wissen... Und die Fragen kommen erst später... #schein

Wo ist denn sein leiblicher Vater?

Lg Tanja

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hallo tanja,
sein leiblicher vater wohnt ca. 20km entfernt...hat ihn aber noch nie gesehen und auch kein interesse an ihm..wie erklär ich meinem sohn das???

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Hallo Mimi,

ich finde es auch eigentlich zu spät.

ich bin selbst adoptiert und damit aufgewachsen, mein Bruder hat mir schon von klein auf erklärt, daß auch ich in einem anderen Bauch gewachsen bin.

Wir haben so ein Buch von Wieso, Weshalb, warum "Unser Baby". Ist Dein Kleiner eigentlich schon etwas groß, aber da kann man einfach einfliessen lassen, daß Du früher mit einem anderen Mann zusammen gelebt hast, als er entstanden ist.
Und dann kam der Papa zu Dir und Euch.

Denke, das ist die Beste Lösung.

Ich wünsche Dir alles Gute!!!

LG Cinna

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Hallo
meine Grosse hat auch einen anderen Vater. Wir haben ihr das von Anfang an immer wieder erwähnt. Sie wächst also immer mit dem Wissen auf, dass sie 2 Väter hat. Ich hatte immer Bammel vor diesem Gespräch, das jetzt bei euch ansteht.
Ich würde nicht mehr länger warten, sondern es ihm jetzt bald sagen. Ich denke, desto älter er wird, desto mehr Gewichtung bekommt so ein Gespräch. Desto kleiner ein Kind ist, desto weniger versteht es ja die Bedeutung dahinter und man kann es ihm "schohnend" erklären. Ach, ich weiss gar nicht wie ich es richtig erklären soll.
Paulas leiblicher Vater spielt bei uns auch nur wenig eine Rolle. Er hat sie das letzte Mal vor fast 4 Jahren gesehen. Sie kann sich gar nicht mehr dran erinnern. Sie findet es aber überhaupt nicht traurig, dass sie ihn nicht kennt. Jetzt noch nicht...sie hat ja ihren Papa....Sie hat auch noch nie gefragt, warum der Papa eigentlich nie da ist.

Jetzt steht ein 1.Treffen zwischen den beiden an...das hab ich ihr einfach so gesagt wie es ist: Ich hab mit deinem Sascha Papa telefoniert und der hat gefragt wie es dir geht und ich hab ihm erzählt, dass du...... Der möchte gern mal was mit dir unternehmen. Möchtest du das auch?!
Ich bin da eher direkt..ohne Buch oder so...sondern einfach so wie es ist.....

lg luise

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Hallo.

Also ich kann von meinem Kleinen erzählen. Da ist das Verhältnis zwar nicht ganz so, wie bei dir, aber auch er musste sich mit einem anderen "Vater" auseinandersetzen. Es geht um seine Schwestern, die eben einen anderen Vater haben. Er fragte irgendwann, ob er mal mitgehen kann, wenn der "Mann" seine Schwestern wieder mal abholt. Da haben wir gesagt, es ist Zeit, ihm etwas zu erklären. Haben ihm dann erklärt, dass Mama vor seinem Papa einen anderen Mann hatte und seine Schwestern eben von diesem Mann, also von einem anderen "Papa" sind. Er hat seinen Papa, der hier wohnt und seine Schwestern haben einen anderen Papa, aber es sind seine Geschwister und sein Papa ist jetzt auch der Papa von den Mädchen. Wenn die Mädchen jetzt immer abholt werden, sagt er immer, der Papa von .... ist da. Ich glaube, er hat es angenommen, aber mit Sicherheit noch nicht richtig verstanden. Aber er gibt sich damit zufrieden, erstmal.

Ich würde dir vorschlagen, so in etwa ihm das auch zu erzählen oder erklären und seine Fragen dann sogut es geht zu beantworten. Und dann eben die Zeit laufen lassen. Er wird mit Sicherheit darauf zurückkommen, aber er weiß zumindest schon mal, dass da was ist. Und wenn die Leute sich versprechen oder was sagen sollten, dann weiß er zumindest schon mal bescheid.

Viel Glück.

LG Hermina

PS: Mein Kleiner ist jetzt fast fünf und gesagt haben wir ihm es vor ca. einem Jahr.

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Hallo,

ich schreibe Dir als Adoptivmama und habe mehr Aufklärungsgespräche hinter mir als es lieb ist ;-). Netterweise fängt das bei uns immer beim sterben an und endet bei der Herkunftsfamilie. Unsere Kinder wurden bereits von klein auf so nebenbei mit aufgeklärt. Auf eine Frage gab es eine Antwort und mehr nicht. Mit der Zeit bekamen wir dann mit zu welchem Zeitpunkt es mehr oder weniger in den Köpfen der beiden gearbeitet hat.

Was ich an Deiner Stelle machen würde - nimm Dir Zeit für das Thema und mache nix voreiliges. Auf ein paar Tage kommt es da nicht mehr an. Schau in einer Buchhandlung (online gibt es mehr Auswahl) nach geeigneten Büchern, da gibt es auch eine Vielzahl zum Thema Adoption die das erklären. Überlege Dir sehr genau was Ihr erzählen wollt und dann schau ob Du Bilder von dem "Bauchpapa" und ev auch "Bauchoma und Bauchopa" noch hast. Diese Fragen werden kommen und auch das warum der Bauchpapa nicht mehr bei Euch lebt. Irgendwann will der kleine Kerl auch wissen wo er herkommt. Meine beiden Kinder wollen zumindest zum jetzigen Zeitpunkt ihre Baucheltern kennenlernen, einfach um zu sehen wie die anderen sind und wie sie aussehen und um ev. Fragen beantwortet zu bekommen. Ich denke auch das der Bauchpapa zumindest eine Information bekommen sollte zu irgendeinem Zeitpunkt das sein Nachwuchs jetzt bescheid weiß über seine Herkunft. Das klingt zwar nicht schön aber es ist so, Kinder haben ein Anrecht zu wissen wo sie herkommen. Nichts ist schlimmer ihr lauft durch die Straßen (und sei es im Urlaub) und der Erzeuger steht neben Euch und ihr erkennt ihn. So geschehen einen Adoptivelternpaar aus dem großen Umkreis meiner Stadt. Ich denke es gibt angenehmere Situationen für ein Familientreffen.

VG Geli