Alleinerziehende als Paar

Hallo liebe Patchwork-Erfahrenen, ich habe schon in Partnerschaft geschrieben, da kam nichts.
Aber ich bin mit aber sicher, dass es Erfolgsgeschichten gibt und ich würde gerne von euch profitieren.

Ich mit 2 Kindern (9/12) date eine Frau mit 2 Kindern (5/8).
Wir sind beide im Trennungsjahr, beide ca. 6 Monate offiziell getrennt aber haben natürlich auch schon mit entsprechendem Vorlauf, die alte Beziehung abgehakt. Beide schwer verliebt und einig, dass wir "Festes" miteinander wollen.
Kurz: ein Traum!

ABER wir wohnen gute 40 Autominuten auseinander. Beide haben wir Ex-Partner am jeweiligen Wohnort. Beide haben wir die Kinder bei uns. Sie hat noch keine Vaterregelung - ich gebe die Kinder jedes 2. WE + die 1/2 Ferien ab.
Meine Ex hat die Trennung völlig akzeptiert, ihr Ex nicht, er hat aber schon eine schwangere neue Partnerin, bei der er auch wohnt, sie wird das wohl schon lösen und ich hoffe, dass er ein Wochenendvater wird.
Beide stehen wir finanziell gut da und haben "gute Jobs", die aber noch entfernter sind.

Jetzt sind die Weihnachtsferien vorbei und es ist schwierig sich zu treffen, da noch alles heimlich ist. Wo holen sich zwei alleinerziehende Berufstätige ihre gemeinsame Zeit im Alltag?

Die neue Liebe von den Kindern die ersten Monate fernhalten, ist etwas, was ich verstehe und auch richtig finde. Aber wie macht man dies mit Teenagern? Da ich meine Kinder aus Prinzip nicht anlüge, ist das alles - aber nicht einfach!
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um das "Geheimnis" zu lüften?

Wer war schon in ähnlicher Situation?
Und vor allem: wie habt ihr es geschafft, die Hürden zu meistern?

Danke für Ratschläge!

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Ähnliche Situation hier. Ich hab im Sommer jemanden kennen gelernt, Distanz noch weiter (Stunden Fahrt). Bisher habe ich das geheim gehalten, da ich natürlich erst Mal gucken wollte, wie es so läuft, bevor ich dem zehnjährigen Sohn einen Mann vorstelle...
So langsam fühlt sich das Parallelleben aber auch nicht mehr richtig an, zumal der neue Partner und ich sicherlich nicht in den nächsten Jahren zusammenziehen werden, weil wir beide beruflich und familiär verwurzelt in unseren Städten sind, und daher gemeinsame Zeit rar ist und eben immer irgendwo abgeknapst werden muss. Das wäre einfacher, wenn mein Sohn ihn kennen lernen und auch mal Unternehmungen zu dritt oder gemeinsam mit seinen Kids möglich wären.

Zeitgleich habe ich Respekt vor diesem Schritt:
Meine Trennung ist ein Jahr her. Der Sohn musste die erst Mal verdauen. Mein Ex... ist schwierig...
Und ich habe Sorge, dass unser Wolkenkuckucksheim den Crash mit der Realität schlecht verträgt und ich finde, dass ich nach der Ehe ein bisschen rosarote Brille und Leichtigkeit verdient habe.

Ich bin selbst Scheidungskind. Meine Mutter hatte alternierende Lebensabschnittsgefährten, die aber nie bei uns eingezogen sind. Ich erinnere mich nicht mal, dass die bei uns geschlafen hätten. Insofern war das etwas, was mich als Heranwachsende wenig tangiert hat. Das war halt das Ding der Erwachsenen...

Ob ich das genauso handhaben will, weiß ich nicht. Muss die Zeit bringen.

Erst Mal werde ich meinem Sohn in Bälde erzählen, dass ich jemanden kennen gerlent habe, den ich sehr mag. Und dann gehen wir vielleicht mal in den Zoo oder so. Kommt Zeit, kommt Rat.

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So, habe mich heute überwunden und den Kinder erzählt, dass ich eine Frau kennenlernte, ich sie mag aber sie erst vorstelle, wenn ich mir sicher bin.

Eingeleitet habe ich das Gespräch mit der Frage, ob klar ist, dass ihre Mama und ich nicht mehr zusammenkommen.
Gefolgt von dem Hinweis, dass ich ihnen erzählen möchte, was in mir vorgeht und ich sie nicht anlügen möchte.

Die Antwort:
"OK, wenn sie nicht nervig ist, ist es mir egal." & "Mir auch".

Dann kam die Rückfrage, wann ich mir sicher sei. Dies habe ich mit "Frühjahr?!" beantwortet.
Auch das war für sie fein.

Ich bat sie noch, dies niemanden von sich aus auf die Nase zu binden. Wenn sie aber gefragt werden, sie mit ruhigen Gewissen antworten können.

Also alles nicht so schlimm ;-)

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wieso bist du nicht einfach ehrlich zu deinen KIndern, du kannst doch sagen, dass du dich verliebt hast, aber erst wissen musst, ob es für dich passt, bevor du sie mit ins Boot holst

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Ja, das wäre eine Möglichkeit, die es mir einfacher machen würde. Aber wäre es gut für die Kinder?

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Ja, besser als irgendwann zu erfahren, dass Papa seit drei Jahren heimlich eine neue Freundin hat. Ich finde, deine Kinder sind alt genug, um zu verstehen, dass du mit einer anderen Frau zusammen bist. Kannst ja dazu sagen, dass die Kinder natürlich bei dir immer an erster Stelle kommen werden.

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Hole sie einfach mit ins Boot und sage ihnen,dass du jemanden kennen gelernt hast,du aber nichts überstürzen möchtest und erst mal selbst sehen möchtest,wohin es führen kann. Wenn du dir ganz sicher bist,erst dann darf sie euch kennen lernen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten,es gibt nichts schlimmeres,als einen neuen Partner vorgestellt zu bekommen mit "Das ist der Hans/die Steffi,wir sind zusammen und er/sie zieht jetzt hier ein! Du darfst Papa/Mama sagen" in all den Jahren als ich Daheim lebte,hätte ich mir gewünscht,meine Mutter hätte mich wenigstens 1x sanft darauf vorbereite. Das hat auch den Vorteil,dass deine Kinder sich langsam an den Gedanken gewöhnen können,dass da jemand ist und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

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Vielen Dank. Deine Empfehlung deckt sich auch mit meinem Empfinden.