Warum ist es nur immer so schwer ?

Hallo,

Ich muss mal fragen. Vielleicht geht es ja jemanden wie mir.
Ich habe 2 Kinder. Einer ist 14 der andere wird dieses Jahr 12 Jahre alt.
Mein Freund ist 8,5 Jahre jünger als ich. Wir haben uns im Job kennengelernt und sind nun bisschen mehr als 5 Jahre zusammen.
Ich arbeite Vollzeit und habe nebenberuflich studiert. Habe meinen ersten Studienabschluss in 14 Monaten erreicht. Ich war einfach nur fleißig. Ich habe immer am Küchentisch studiert. Ein eigenes Büro habe ich nicht. Ich war immer verfügbar. Alles gut, ich habe es hinbekommen. Er ist seit 2,5 Jahren Vollzeitstudent in einem naturwissenschaftlichen Studiengang. Nun war es so das wir uns beide dafür entschieden haben das er das machen soll. Ja sogar muss wenn er seinen Traum verwirklichen will, ich unterstütze ihn. Finanziell trage ich fast alles. Er wohnt in meinem Haus und zahlt das was er kann. Das ist ok. Ich hoffe das ich später auch von seinem Job partizipiere und vielleicht nicht mehr Vollzeit arbeiten muss.
Nun ist er vor prüfungsphasen extrem angespannt. Er hat seinen Lernbereich im Dachgeschoss. Alle lassen ihn in Ruhe. Durch die erste große Prüfung ist er geflogen. Nun steht er vor dem nachholen. Ich bin in der Erwachsenenbildung und würde ihm gern helfen. Er nimmt von mir nichts an.
Das grösste Problem ist aber der Ausgang mit meinen Kindern. Der große ist wie ein pubertier eben ist. Mal frech, mal laut, mal lustlos. Aber immer lieb und zeigt auch wie gern er ihn hat. Seit einigen Monaten ist er aber nur noch am meckern, rumschnauzen und gibt allen ein blödes Gefühl. Ich sitze immer dazwischen. Er weiß das die Kinder immer an erster Stelle sind. Wir wollten eigentlich noch gemeinsamen nachwuchs. Ich hatte nun schon 2 Fehlgeburten. Jetzt bin ich wirklich an einem Punkt das ich nicht mehr weiß was ich machen soll.
Ich ertrage die Streitigkeiten nicht. Er kann nicht 5e grade sein lassen, er stichelt immer und meint alle wollen ihm was Böses. Gestern Abend beim Brettspiel ist die Sache eskaliert. Ich bin laut geworden und habe gesagt das es mir reicht. Nur noch Ärger und Stress kann ich nicht ertragen. In mir drin sperrt sich nun alles gegen ein gemeinsames Kind. Ich überlege sogar die Pille wieder zu nehmen. Mein Job läuft super und ich nehme jetzt ein berufsbegleitendes Studium an.
Ich weiß das er ein eigenes Kind möchte. Ich weiß nicht mehr ob ich ihm das bieten kann/ will.
Warum ist immer alles so schwer? Warum kann er nicht akzeptieren das ein pubertier nun mal auch Reibung sucht?
Ich war schon länger allein und traue es mir auch weiterhin zu. Ich bin eine sehr starke frau, mit der man es erstmal aushalten muss. Weiß ich alles. Aber ich kann ihn nicht wie mein drittes Kind behandeln. Da hört es langsam auf…
Ich habe tatsächlich das Gefühl mich zu trennen. Ist das eine Kurzschluss Reaktion?
Ich bin so zerissen.

Würde mich über Meinungen freuen.

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Hast du deinen Partner und zwei Kinder oder drei Kinder?
Dein sogenannter Partner verhält sich anscheinend nicht anders als ein Student, der bei Mutti wohnt.

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Nur mal ein kurzer Einwurf. Angenommen, Du wirst jetzt schwanger. Wovon werdet Ihr dann mittelfristig leben? Habt Ihr das besprochen? Wer kümmert sich ums Kind?

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Ich bekomme Elterngeld um hab einiges gespart das die Diskrepanz nicht hoch ist. Ich bin nach jedem Kind nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen. Das würde schon gehen.

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Liest sich, als ob auch dann wieder alles auf DEINEN Schultern lasten würde.

Wäre er mit seinem Studium fertig, bis das Kind schulpflichtig wird? Und nach dem Studienabschluss muss er auch erstmal im Job Fuß fassen.
Heißt also, dass die nächsten Jaaaahre alles auf deinem Rücken ausgetragen wird.
Bist du sicher, dass du das willst? #zitter
Du willst doch auch nicht umsonst studiert haben. Noch dazu, unter diesen erschwerten Bedingungen - im Gegensatz zu ihm.
Wie würde dein Alltag aussehen mit 3 Kindern, Job, Haushalt - und einem Mann, der um so viel weniger belastbar ist als du?#schwitz

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Das sind doch keine Bedingungen, unter denen man ein Baby *planen* kann?

Er studiert, um sich seinen Traum zu verwirklichen. Gut. Du unterstützt das, ebenfalls gut, wenn du das wirklich möchtest und dir leisten kannst. Ich würde nicht allzusehr darauf bauen, dass du eines Tages etwas davon haben wirst.

Er merkt, dass es ihm schwer fällt. Das können Anfangsschwierigkeiten sein oder es stellt sich später heraus, dass er es nicht schafft. Das Aufgeben eines großen Traums geht, falls nötig, vermutlich schwer, der Selbstwert kann darunter leiden. Er ist gestresst und trägt den Stress in die Familie. Nach deiner Beschreibung hat er eher ungünstige Strategien zum Bewältigen von Stress. Es gibt einen Pubertierenden. Vielleicht ist es mit dem Geld eng.

Was davon wird durch ein Baby in der Familie besser? Wie wollt ihr dem auch noch gerecht werden? Wer wird das Geld verdienen und den Kühlschrank füllen und die Rechnungen bezahlen? Wer sich ums Kind kümmern? Wer hat Ressourcen für durchwachte Nächte?

Wäre ich du, würde ich in mich gehen und überlegen, ob ich unbedingt noch ein Kind wollte. Auch wenn ich alleine wäre.

Meine Entscheidung in der Situation wäre kein Kind, stattdessen Weiterkommen im neuen Beruf und Stabilisierung der Verhältnisse.

Ob ich den Mann finanzieren wollte, würde ich ebenfalls noch einmal überprüfen. Wer spät studiert, muss in einige saue Äpfel beißen, meistens wächst das Geld nicht auf den Bäumen. Und auch wenn es kein Zuckerschlecken ist, dürften doch ein paar Stunden Arbeit pro Woche drin sein. Je nach gelerntem Beruf kommt doch da schon was bei rum. .

Und wenn er gar nicht belastbar ist, muss er vielleicht seinen Traum so anpassen, dass er Realität werden kann. Das ist manchmal unerfreulich, aber unabdingbar.

Alles Gute für euch. :)

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Also ich verdiene genug Geld.
Er geht selbst auch arbeiten und bekommt Bafög sowie einen privaten studienkredit.
Ich muss im ersten Beitrag nochmal schauen ob ich irgendwas über finanzielle Probleme schrieb, aber wir haben keine. Warum immer davon ausgegangen wird weiß ich nicht. Er zahlt seinen Beitrag. Dieser fällt natürlich geringer aus. So ist es nun mal im Leben.

Ärgern tut mich immer nur der Ärger unter den Jungs.

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Unter solchen Umständen würde ich definitiv kein Kind mit diesem Mann bekommen. Was er will wäre mir da relativ egal. Wenn er sein Studium dann irgendwann mal abgeschlossen hat wäre das was anderes. Aber so hast du im Endeffekt ein weiteres Kind, er ruht sich doch darauf aus, dass du arbeitest ect

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Hey du Liebe,

Das hört sich sehr danach an, dass alles auf deinen Schultern lastet und er sich, im Gegensatz zu dir, seine Freiräume schaufelt.

In Bezug auf die Kids, die du mitgebracht hast, lässt sich das noch zu einem Quäntchen erklären, gibt es denn den Papa dazu? Sind die Jungs regelmäßig dort?

Ein gemeinsames Kind würde ich an deiner Stelle im Moment nicht wollen. Und ihm das auch knallhart so sagen.

Deine Jungs sind aus dem Gröbsten raus, Zeit, dass du an deine Karriere denkst. Du bist ja auch nicht umsonst studiert, oder?
Er braucht, finde ich, schon die klare Ansage, dass du nicht bereit bist, ein Kind mit ihm zu bekommen, wenn er dich so wenig entlastet und gestresst ist durch die beiden Teenies. Binde dich (vorerst) nicht mit einem gemeinsamen Kind an ihn. Ich bin ein großer Freund davon, Kinder dann zu bekommen, wenn die Rahmenbedingungen gut sind.
Wenn die Beziehung nicht gut läuft ohne Baby, wird sie mit auch nicht besser, im Gegenteil.

Am Ende bist du dann alleinerziehend mit 3 Kids, das ist doch wirklich nicht erstrebenswert. Ich würde auch kein Kind von einem Mann wollen, der meine Kinder aus einer anderen Beziehung nicht so behandelt, wie ich es mir vorstelle. Da müssten für mich die Einstellungen zusammenpassen. Auch und gerade zum Schutz deiner Jungs, wenn ein neues Baby kommt und dein Partner dieses dann so ganz anders behandelt als die Bubis, die gerade in ihrem Alter ganz viel Rückhalt brauchen.

Ich lasse dir einen lieben Drücker da ❤

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"Das grösste Problem ist aber der Ausgang mit meinen Kindern. Der große ist wie ein pubertier eben ist. Mal frech, mal laut, mal lustlos. Aber immer lieb und zeigt auch wie gern er ihn hat. Seit einigen Monaten ist er aber nur noch am meckern, rumschnauzen und gibt allen ein blödes Gefühl. Ich sitze immer dazwischen."

Wer jetzt? Dein Freund oder der Sohn?

Ansonsten ist dein Freund anscheinend emotional unreif. Das ist nichts ungewöhnliches, viele Menschen sind so. Solange man nicht erwartet dass sie sich wie Erwachsene verhalten, kann man gut auskommen. Aber man hat halt so viel mehr Arbeit!
Bekomme bloß kein Kind, deine sind doch schon so groß. Da fängst du wieder bei Null an, hast du hinterher noch mehr Arbeit, und Unterstützung kriegst du von so einem "Peter Pan" Typen sowieso nicht.Da bist du entweder allein erziehend mit 3 Kindern oder erziehend plus Riesenbaby.

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So ging es mir auch 🤣

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Hallo,

ich glaube, du hast ein gutes Gefühl für dich selbst und was du wirklich möchtest. Ich kann dir nur sagen nimm das ernst.