Ich weiß nicht wie ich der Bonustochter helfen soll

Hallo zusammen, ich hoffe ich bin hier richtig…ich habe mich angemeldet weil ich einfach nicht weiter weiß in der aktuellen Situation und auf Antworten/Meinungen hoffe…ok ich bin seit einigen Jahren mit meinem Partner zusammen, er hat eine 10 jährige Tochter aus seiner vorherigen Beziehung. Wir kommen super aus und sie mag mich wirklich sehr. Ich mache mir allerdings wirklich Sorgen und weiß nicht an wen ich mich wenden soll. Das Mädchen geht nicht gern in die Schule, hat sehr oft Kopfschmerzen, wie Art Migräne Anfälle. Dann wird sie von der Schule abgeholt und darf dann bei Mama mit Tablet spielen. Jetzt haben wir einen Ausflug mit ihr gemacht, wieder Kopfschmerzen und sie wird dann ganz müde und unausgeglichen. Auf Nachfrage kam heraus, dass sie zuvor (Freitag und Samstag) erst nach um 11 im Bett war. Sie steht frühs um 5 auf, weil sie sich alleine ihr Schulfrühstück zubereitet. Mama macht das wohl nicht(?). Ihre Mama hat die Tochter schon zu diversen Ärzten geschleppt, zum Kinderpsychologen.
Ich habe keine Kinder und denke, ich darf mich nicht einmischen und mache es auch nicht. Trotzdem denkt man sich ja seinen Teil und ich denke einfach, dass sie viel zu wenig Schlaf bekommt! Was noch so Gründe sind, weiß ich nicht, weil sie nicht mit uns reden will. Sie weint aber jedes Mal, wenn ihr Papa sie wieder nach Hause zu Mama bringt. Ich sage dann meinem Partner meine Bedenken und hoffe, dass sie das untereinander klären. Aber da gibt es einfach kein vorankommen. Sie diskutierten nur und Mama ist völlig von sich überzeugt und will nichts ändern. Hat denn jemand bitte einen Rat für mich, wie ich der kleinen helfen kann?

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Steht sie am Wochenende auch so zeitig auf?

Ich habe einen 9 jährigen Sohn und eine 11 jährige Tochter. Beides sind absolute wenig Schläfer. Mein Sohn braucht etwas mehr Schlaf als meine Tochter. Aber 23 bis 5 Uhr über mehrere Tage würden beide nicht länger als zwei Tag überstehen. Die Konzentration in der Schule wäre bei 0. Mein Sohn würde spätestens am 3. Abend mit starken Kopfschmerzen reagieren. Ich selbst übrigens auch. Selbst für mich wäre 23-5 über einen längeren Zeitraum grenzwertig.

Machen kannst du als Nichtelternteil leider nicht viel. Du kannst nur mit deinem Partner das Gespräch suchen. Wenn er es jedoch nicht für so wichtig erachtet oder bei der Mutter nicht durch kommt, dann wirst du leider nur wenig Möglichkeiten haben.

Das Weinen beim Zurückbringen, sagt übrigens nichts darüber aus, ob es den Kindern beim anderen Elternteil schlecht geht. Je nach Lebensabschnitt haben meine Kinder auch häufiger geweint, wenn ich sie zurück zum Papa gebracht habe. Es war einfach ein tolles Wochenende und sie haben mich so wenig. Das Ende des Wochenendes war einfach doof. Meine Kinder lieben ihren Papa und ihr Zuhause sehr. Sie würden niemals wegziehen wollen, dennoch gab es eben auch Tränen beim nach Hause bringen.

Ich finde es übrigens toll, dass dir die Kleine wichtig ist. Und es ist der Richtige Weg, dass du deinen Partner als Ansprechpartner wählst und die Klärung zwischen den Eltern lässt. Selbst wenn es der Kleinen bei der Mama gar nicht gut geht, wird es lange dauern, bis sie sich euch anvertraut. Sie liebt ihre Mama und möchte ihr nicht Schlimmes. Kinder möchten sich nicht zwischen Mama und Papa entscheiden.

Wenn ihr wirklich den Eindruck habt, dass es dem Kind bei der Mama schlecht geht. Dann überlegt euch gemeinsam welche Optionen ihr habt, das Leben des Kindes leichter zu machen. Könnte die Maus zu euch ziehen? Wenn ihr euch hier im Klaren seit, dann holt euch Hilfe ins Boot und geht die nächsten Schritte. Rede mit der Mama, ob das Kind nicht mal für ein paar Jahre bei euch leben kann. Fragt die Kleine nach ihrer Meinung. Holt euch Beratungsstellen ins Boot.

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Hallo Kirii,

rechtlich hast du als Stiefmutter keine Handhabe.
Aber du könntest ihr helfen, indem du für sie da bist.
Du sagst ja, ihr habt ein gutes Verhältnis zueinander. Sei für sie da und höre ihr zu, wenn sie (von sich aus!) sich dir anvertrauen möchte, baue das gute Verhältnis aus.
Bietet ihr eine schöne Zeit, wenn sie bei euch ist, schöne Erlebnisse.

Rechtlich hätte nur der Kindesvater durch sein Sorgerecht Mitspracherecht.
Du kannst nur mit ihm reden und ihn auf Dinge, die dir auffallen, hinweisen, handeln müsste aber er.

Ich glaube, wenn du nur an das Kind denkst, hilfst du ihr am Meisten, wenn du für sie da bist, ihr zuhörst, es ehrlich und gut mit ihr meinst und eine gute Vertraute für sie bist.
Da sind „Bonuseltern“ manchmal besser darin, als die leiblichen Eltern.

LG
Cersei

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Was genau sagen denn die Ärzte? Was ist gemacht worden? Was vermuten sie? Der Vater soll mit zu den Ärzten, sie anrufen, seine Sorge schildern usw.

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Hey hier die Fragestellerin wieder - von einem anderen Profil aus - fragt nicht….#augen
Vielen lieben Dank an euch alle für die Antworten!! #verliebt
Ich werde euren Rat auf jeden Fall berücksichtigen und auch versuchen ihr weiterhin eine gute Freundin zu sein!
Zu den Bettgehzeiten: ich weiß es nun leider nicht ganz genau für jedes Wochenende, ich denke mal Samstag darf sie ausschlafen. Sie geht aber in den Ferien/am WE fast regelmäßig nicht vor 11 ins Bett.
Bei den Ärzten wurde nie was gefunden #kratz
Bei uns wohnen kann sie leider nicht weil wir nur eine kleine Stadtwohnung haben und ich glaube das würde ihre Mama auch nicht tolerieren.
Mein Partner ist auch sehr besorgt aber weiß nicht weiter. Wie gesagt die Kommunikation zwischen den beiden Eltern klappt überhaupt nicht.

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Wenn die Kommunikation zwischen den Eltern nicht klappt, der Kindesvater sich aber Sorgen macht, dann sollte er sich ans Jugendamt, Abteilung Erziehungsberatung, wenden.
Die vermitteln zwischen den Eltern und kümmern sich auch weiter darum, wenn irgendetwas im Argen liegt. Auch das Kind wird mit einbezogen.

Keinesfalls sollte der Vater aber einfach zusehen, wenn er irgendwelche Zweifel hat und aufgeben, weil die Mutter dicht macht.
Es ist genauso seine Tochter.

Die Mutter hat dem Vater gegenüber auch Informationspflicht.
Sie muss ihn über alle relevanten Dinge in Kenntnis setzen.
Ärztliche Behandlungen, Vermögensvorsorge des Kindes, schulische Dinge- bei all dem muss der Vater zustimmen. Alleine kann die Mutter das bei geteiltem Sorgerecht nicht durchziehen.

Er sollte sich ans Jugendamt wenden.

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Danke dir Cersei, vielleicht wird es wirklich das Beste sein, sich ans Jugendamt zu wenden. Eine persönliche Beratung dürfte ja aktuell möglich sein ?! (C…)
Ich hoffe die haben da einen guten Ansatz #cool

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Was sind denn die Fakten?

Das Kind geht am Wochenende und in den Ferien erst nach 23 Uhr ins Bett. Würde man hier eine Umfrage starten, wieviele 10-jährige am WE und in den Ferien erst zwischen 23 und 0 Uhr ins Bett gehen, würden da sicher viele bei sein. Von dem her also erstmal (m.M. nach) nicht dramatisch.

Sie steht unter der Woche um 5 Uhr auf, um sich das Schulfrühstück zu machen? Das wäre für mich zu hinterfragen. Wieso macht die Mama das nicht? Und wie aufwendig ist das Schulfrühstück? Wann muß sie denn morgens los? 5 Uhr klingt echt früh, selbst für inkl. Frühstück machen. Sie ist 10 Jahre alt, sie wird sich da doch ausdrücken können?

Sie hat oft Kopfweh. Das ist ein echtes Problem. Die ;Mutter rennt mit ihr zu Ärzten, zum Kinderpsychologen. Das klingt doch erstmal bemüht.

Das Kind darf, wenn es von der Schule wegen Kopfweh abgeholt wird, Tablet spielen. Wenn meine 11-jährige krank ist, darf sie das auch. Ist für mich also auch kein Anzeichen von Vernachlässigung oder Desinteresse der Mutter.

Dein Partner kann beim Kinderpsychologen und beim Arzt anrufen und fragen, wie der Stand ist, bzw vielleicht selbst einen Termin ausmachen zu einem ausführlichen Gespräch. Eigentlich sollte die Mutter ihn informieren. Wenn sie das nicht tut, kann er aber auch selbst nachfragen.

Dass das Mädel beim Zurückbringen weint, hat nichts zu bedeuten, wie jemand anders schon schrieb.

Die Kopfschmerzen sind echt ein Thema, genauso das 5 Uhr Aufstehen unter der Woche. Für ersteres würde ich mit dem Kinderpsychologen und dem Arzt sprechen, für zweiteres mit dem Mädel und mit der Mutter (also Dein Partner sollte das beides so tun).