Ich stecke nur zurück wegen Tochter

Hallo zusammen,

ich bin 23 und seit einem halben Jahr mit meinem Partner zusammen. Ich wusste schon in der kennenlern-Phase dass er eine kleine Tochter hat. Das war für mich kein Problem. Mit seiner Familie Ex-Freundin läuft es mal so, mal so. Sie hat gute und schlechte Phasen. Er gibt alles dafür dass es gut läuft und kümmert sich gut um die Kleine. Das erwarte ich auch von ihm. Es gab eine Absprache mit dem Jugendamt, die nun allerdings ausgelaufen ist.
Sie sagt ihm wann er kommen soll und dann „rennt er los“.
Mittlerweile ist das fast jeden Tag und wir sehen uns kaum noch.

Jetzt hat sie ihm Hoffnung gemacht, dass er die Kleine bald mit zu sich nehmen kann. Ich hab da allerdings Bedenken, weil sie ihn die letzten Male immer enttäuscht hat und sich nicht an Absprachen hält.

Ich stecke eigentlich nur noch zurück. Jetzt versteift er sich total, streicht das Zimmer, kauft viel Zeug. Ich freue mich für ihn, garkeine Frage. Ich möchte nur nicht, dass er wieder enttäuscht wird. Kann aber nicht wirklich was sagen..

Jedenfalls fühle ich mich als würde ich auf der Prioritätenliste ganz unten stehen..
Ich akzeptiere, dass sein Kind ganz oben steht. Das sollte auch so sein. Aber wenn man einen Partner hat, sollte man sich eben auch um diesen kümmern.

Ich bin gespannt, ob das klappt und wie es wird. Ich habe die Kleine noch nie getroffen und weis dann auch garnicht, wie ich mich verhalten soll..

Was würdet ihr machen oder habt ihr Erfahrungen mit sowas?

Bearbeitet von emi2008
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Persönliche Erfahrungen mit sowas habe ich nicht, vermute aber, wenn seine Tochter oder deren Mutter fordern würde, dich zu verlassen oder aus dem Fenster zu springen, macht er das auch. Ich könnte mit keinem Mann zusammenleben, für den ich nur eine Option bin. Die Ex meines Partners hat es auch versucht, über meinen Partner mittels des Kindes, Macht auszuüben. Wenn Mann das nicht blickt und keinen Riegel vor diese Spielchen schiebt, hast du schlechte Karten. Ihr braucht ein geregeltes Umgangsmodell mit festen Zeiten. Wenn sie sich daran nicht hält, holt euch Unterstützung vom Jugendamt oder von einem Anwalt.
Ich verstehe nicht warum sich manche Männer so von ihrer Ex instrumentalisieren lassen. Mach ihm klar, dass dieses Kind nicht der Besitz seiner Ex ist, sie nicht alles bestimmen kann und er Pflichten, genauso aber auch Rechte hat. Hat er das geteilte Sorgerecht?

Bearbeitet von Audrey4
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Danke für deine ehrlichen Worte. Ich versuche ihm das klar zu machen. Er hat noch nicht das geteilte Sorgerecht, deswegen tut er auch alles was sie sagt, damit man ihm nachher nichts Böses kann wenn es um das Sorgerecht geht..

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Dann kannst du ihn da unterstützen, dass er gemeinsames Sorgerecht bekommt. Dann werden auch die Regeln festgelegt und das bringt allen Klarheit und Entspannung.

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Ihr seid noch recht frisch zusammen.
Ich würde ihn bestärken, dass er sich mal gerade macht. Die Mama hat nicht mehr zu sagen als der Vater.
Also ab zum Anwalt: gemeinsames Sorgerecht, planbare Umgangszeiten. Davon hast du dann auch mehr.

So wie es jetzt geht, geht es nicht. Ja, man muss als Erwachsener auch zurück stecken, aber nicht so.
Er verleiht der Mutter soviel mehr Macht als sie hat und das kannst du ihm schon auch sagen, ohne Druck auszuüben.

Über kurz oder lang solltest du dir aber überlegen, ob du so jung schon einen Partner mit Altlasten haben willst, denn egal wie sie sich mal einigen, es klingt nach noch langer Zeit Stress für deinen Freund und damit auch Stress für euch. Und du weißt noch nicht mal wie du mit dem Kind zurecht kommst.

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Ja ich denke auch es wär langsam mal an der Zeit sein Kind kennen zu lernen. Je nachdem musst du ja nicht gleich als neue Freundin vorgestellt werden. Du weisst ja bisher gar nicht auf was du dich einlässt und hast quasi die Katze im Sack gekauft.

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Hallo du,
ich sehe es ähnlich wie Emmi1980.
Dein Partner muss sein Rückgrat wieder finden
Ich habe solche Erfahrungen wie du auch schon hinter mir. Es bleibt für mich die Erkenntnis: Kinder sind kein Erpressungsmittel. Das geht immer schief und spätestens in der Pubertät, werden sie anstrengend, bockig und Anti Mutter und das Kind wird bei euch abgeladen.
Ihr könnt es ja Mal testen: mal einfach sagen, och ich hab gar kein Bock mich auf Zuruf zur Betreuung einteilen zu lassen. Ich wette 50 Euro darauf, eine feste Umgangsregelung wird die Kindesmutter sofort wollen. Sie möchte ja schließlich auch Freizeit. Ansonsten kann dein Partner das selbst einleiten mit Hilfe von Jugendamt.
Ich finde es immer wieder traurig, dass Frauen ihre Kinder als Werkzeug einsetzen. Ich sage bewusst Frauen, weil eben der Großteil der Trennungskinder im Residenz Modell bei der Mutter bleibt.
Dir ist bestimmt bewusst, seine Ex wird noch bis zur Volljährigkeit relevant sein. Aber nicht auf diese Art. Im besten Fall ist es ähnlich konstruktiv wie eine geschäftliche Beziehung.
Dein Partner muss an sie auf eine sachliche Ebene zurück verweisen. Und daran arbeiten nicht auf Erpressung und Provokation einzugehen. Das dauert anfangs etwas und je nach Charakter des KV ruckelt sich das ein.
Wenn er erstmal seine Eier gegenüber der Ex wieder gefunden hat, wird er auch mehr Kapazitäten für eine Partnerschaft haben.

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Wie alt ist das Kind und warum haben sie ncoh nicht die gem. elterliche Sorge erklärt?