Mitgehen oder nicht

Hallo,
mein Partner und ich sind seit knapp 4 Jahren in einer Beziehung. Er hat zwei Kinder mit in die Beziehung gebracht, welche im Residenzmodell bei der Mutter leben, und seit einem halben Jahr komplettiert uns ein gemeinsames Kind.

Nun steht in Kürze die Einschulung eines der beiden großen Kinder meines Partners an. Die Einladung ging ziemlich eindeutig ausschließlich an meinen Partner und ich weiß, dass die Mutter der Kinder mich nicht sehen möchte. Es geht hier um den offiziellen Akt in der Grundschule, nicht um die anschließende private Feier, da ist auch mein Partner nicht willkommen.

Zumindest bin ich nun am Überlegen, ob wir trotzdem alle zur Schulveranstaltung gehen sollten, also auch das gemeinsame Kind und ich. Immerhin verstehe ich mich mit dem Kind super und würde es schön finden, auch bei so einem Termin an seiner Seite zu sein und ihm zu zeigen, dass wir hinter ihm stehen. Gleichzeitig können wir aber nicht abschätzen, wie die Mutter reagiert, wenn sie uns sieht. Wir möchten definitiv nicht die Einschulung versauen. Dass ich mit dem Baby Zuhause bleibe, würde ich aber als blödes Signal für den Großen sehen.. als ob mir so ein wichtiger Schritt seines Lebens egal wäre und das stimmt einfach nicht.

Was würdet ihr machen? Hingehen oder wegbleiben?

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Du wurdest nicht eingeladen, die Mutter will es nicht - lass es.
Da braucht es nichts zu überlegen.
Erkläre es dem Stiefkind, dass das eben sein Tag ist und da nur die Eltern dabei sind und ihr könnt ja am Wochenende noch einen schönen Ausflug zusammen machen.

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Es sind gar nicht nur die Eltern dabei, sondern tatsächlich die ganze Familie.. Großeltern, Tanten, Onkels, Paten, ...

Ich muss mal schauen, was ich ihm sage, warum wir nicht dabei sein werden 🙈

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Das brauchst du vermutlich gar nicht viel erklären.
Mein Stiefkind wusste mit 6 Jahren schon, dass seine Mama mich nicht mag und ich auf Festen nichts zu suchen habe. Übrigens seine Halbschwester auch nicht.
Für mein Stiefkind gibt es dann eben immer 2 Feiern.

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Ich war bei der Einschulung dabei und würde es nicht mehr machen.
Die Mutter hatte mich explizit ausgeladen, ich hätte dort nichts zu suchen.
Mein Stiefkind fühlte sich sehr unwohl, weil die Mutter ja sehr aufhetzte und mein Stiefkind weder mich noch den Vater anschauen durfte.
Es war für mein Stiefkind kein schöner Tag, er hat sich sehr unwohl gefühlt.
Im Nachhinein habe ich mich geärgert, dass ich meinem Mann zuliebe mit hin bin.

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Ohje, das möchte ich auf gar keinen Fall. Danke für deine Ehrlichkeit, dass du aus heutiger Sicht nicht mehr hingehen würdest 😊

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Natürlich nicht mitgehen, oder willst du deinem Stiefkind den Ehrentag versauen, wenn seine Mutter Stunk machen sollte?

Es ist nicht dein Kind, wenn die Mutter das nicht will, hast du dort nichts zu suchen, Fakt.
Alleine die Überlegung, gehen ihren Willen dort aufzukreuzen.....

Die große heile Patchworkwelt, in der sich alle lieb haben, existiert nicht, muss sie auch nicht. Rühmliche Ausnahmen gibt es. Sehr selten.
Sei lieb zu deinem Stiefkind, wenn es bei dir ist, das ist sehr viel mehr als viele Stiefmütter schaffen - siehe die zahlreichen einschlägigen Threads hier.

Auf Familienfesten hast du nichts verloren, die Einschulung ist Sache deines Mannes und der Ex.

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Ich komme mit beiden Kindern tatsächlich sehr gut aus und wir denken, dass sich das Schulkind sehr freuen würde. Daher die Überlegung zur öffentlichen Veranstaltung hinzugehen. Ich verstehe gar nicht, was an der Überlegung nun so verwerflich ist? Immerhin geht's doch eigentlich um den Wunsch des Kindes und nicht um das gekränkte Ego der Mutter?

Ich find's einfach nur unglaublich schade fürs Kind und werde mal überlegen, was ich ihm für einen Grund nennen kann, warum das (Halb-)Geschwisterchen und ich nicht dabei sein können..

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Bei uns war es damals so, dass selbstverständlich der Freund der Mutter dabei war ebenso ihre Familie sowie die seines Mannes.
Mich wollte die Mutter partout nicht dabei, den Vater übrigens auch nicht.
Mein Stiefkind hat sich schon gewünscht, dass ich mitkomme, weil er mich ja eigentlich mag, das darf er aber vor der Mutter nicht zeigen.
Lass den Vater gehen und richtet später ein schönes Fest bei euch aus.
Mach dir nicht so viele Gedanken darum, mein Stiefkind tut mir auch oft leid, halte dich raus und mach ihm einen schönen Umgang.
Vielleicht habt ihr Glück und die Mutter gibt Ruhe.
Bei uns war zur Kommunion immer noch das gleiche, da bin ich dann nicht hin.

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Juhu,

ich bringe mal einen anderen Einwand mit rein.

Meine Tochter wird in 3 Wochen in eine evangelische Grundschule eingeschult. Ihre Patentante ist die Ex-Frau meines Mannes. Selbstverständlich haben wir sie eingeladen, auch wenn wir leider seit ein paar Jahren den Kontakt zueinander verloren haben. Sie kommt zur Feier und wir freuen uns sehr darüber.

Meine Nichte (Tochter meines Bruders) wird an dem Tag ebenfalls eingeschult, allerdings in eine staatliche Schule. Zum festlichen Akt sind ausdrücklich nur 4 Personen pro Familie erlaubt, d.h. mein Bruder plus seine Partnerin und die Schwester und Mutter der Partnerin können in die Schule zur Feier gehen. Meine Eltern können nicht mit dabei sein, sie gehen dann bei meiner Tochter mit in die Kirche.

Es könnte also durchaus sein, dass die Expartnerin deines Partners aus Platzgründen ebenfalls nur 3 oder 4 Leute einladen darf/ kann. Es hindert sich doch aber nichts daran, dass du nach der Feier vor der Schule stehst und ein keines Geschenk übergibst. Zur Familienfeier würde ich aber nicht auftauchen. Das gehört sich einfach nicht.

Feiert doch einfach eine Woche später nach bei euch zuhause.

LG

Bearbeitet von asl80
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Hier ist es so, dass es quasi unbegrenzt ist, wie viele Leute pro Kind kommen. Zum offiziellen Teil in der Aula mit Vorführungen der älteren Schulkinder und Klasseneinteilung dürfen nur die Eltern mit (ca 20 Minuten). Also begrenzt auf 2 Personen, auch ohne Geschwister. Draußen sind aber Tische usw aufgebaut, da gibt's dann Kaffee und Kuchen gegen eine kleine Spende und so'n bisschen Spaßprogramm. Und das wäre auch das, wo ich mit dem Baby hätte hingehen wollen (das hätte ich ruhig anfangs mit rein schreiben können, upss entschuldigung).

Zur anschließenden Familienfeier am Nachmittag gehen wir definitiv nicht, da ist auch mein Partner nicht erwünscht.

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Ja, die Info wäre nett gewesen 😉

Zu dem Teil nach dem offiziellen Part, kannst du auf alle Fälle hingehen. Das würde ich mir nicht verbieten lassen.

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Wir hatten letztes Jahr die gleiche Situation. Der Kleine Sohn meines Partners wurde eingeschult. Es war für uns überhaupt keine Frage was die Mutter will! Es ist eine offizielle Veranstaltung (keine private Feier) zu der die engsten Familienangehörigen gehen und dazu gehöre nun mal auch ich. Sie kann niemanden ausladen. Das ist eine Schulveranstaltung. Die Ex von meinem Partner hat auch klar gesagt, dass sie nicht möchte das ich komme, war nur doof, weil der Kleine unbedingt wollte ich das ich komme und mein Partner zu seiner Ex gesagt hat, dass ich nun mal ein Teil von seinem Leben bin und wir deshalb auf jeden Fall als Paar kommen. War ihr ziemlich unangenehm. Wir sind uns vor Ort aus dem Weg gegangen und der Kleine hat sich gefreut das alle da waren.
Du hast völlig Recht, es ist ein wichtiger Tag in seinem Leben und an dem sollten die Menschen die man gern hat auch dabei sein!. Wie ist denn die Meinung Deines Partners dazu. Meiner hat gleich gesagt "Du kommst auf jeden Fall mit, egal was sie will, dass kann sie uns nicht vorschreiben".
War auch eine sehr schöne Einschulung.

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Was die KM will ist egal. Frag das Kind, ob es dich dabei haben möchte. Nach dessen Antwort kannst du dich dann richten.

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Ich würde mit dem Kind sprechen und es fragen.
Evtl wird es enttäuscht sein, wenn du nicht kommst? Oder aber: es wird ihm eher lieb sein, dass der Wille der Mutter erfüllt wird? Das Kind kann das sicher mit dir besprechen. Ich finde es selbstverständlich, dass du daran teilnimmst. Wie verbittert muss die Ex denn bitte sein?

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Schwierig wenn das Kind von der Mutter dementsprechend bearbeitet wird.
Mein Stiefkind hat mir auch gesagt, er wünscht sich, dass meine Tochter und ich kommen. Kaum war er wieder bei der Mutter, rief er den Vater an und sagte, wir sollen nicht kommen, mit der Mutter im Hintergrund.

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Und dennoch würde ich mit dem Kind sprechen und nach seinen Wünschen handeln. Und auch wenn es der Wunsch des Kindes sind, es der Mutter recht zu machen, dann ist das so.

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Wir standen vor einer ähnlichen Entscheidung zur öffentlichen Kirche zur Kommunion, mein Partner ist nicht gekommen obwohl meine Tochter sich sehr sein Dabeisein gewünscht hätte.
Der KV hatte aber im Vorfeld schon "gedroht" sofort zu gehen, wenn mein Partner dort auftaucht.
Das wäre für mein Kind natürlich der supergau und eine Bloßstellung gewesen.

Leider ist es zum Schutz des Kindes oft besser, dass sich der Partner zurücknimmt.

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Es ist echt eine Gratwanderung zwischen Rausziehen um des Friedens Willen und Einbringen für die Kinder. Momentan tendiere ich eher dazu, nicht hinzugehen und mir stattdessen einen guten Grund zu überlegen. Und dann feiern wir bei uns ordentlich nach.

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Hallo,
Du bist nicht eingeladen, also gehst Du nicht hin. Oder möchtest Du, dass die Mutter Theater macht und damit dem Kind den Einschulungstag verdirbt?
Dein Partner ist ja auch "nur" für den offiziellen Teil eingeladen worden. Das wird schon seine Gründe haben.
Ich würde dem Vater wohl eine schöne Karte mit ein paar lieben Worten mitgeben. Und wenn das Kind am nächsten Umgangswochenende bei Euch ist, die Einschulung nachfeiern (oder einen tollen Ausflug machen oder so was....).
Bei uns würdest Du auch erst gar nicht in die Schule zur Einschulungsfeier kommen können, da es eine schulinterne Veranstaltung ist.
LG
Elsa01

Bearbeitet von elsa01
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So hatte ich mir das jetzt auch schon überlegt. Hingehen werde ich lieber nicht. Er bekommt eine Kleinigkeit von uns und dann feiern wir am nächsten Wochenende nach.