Partner will, dass sein Sohn zu uns zieht + keine ZeitAngabe Ferienbesuch bei uns wie lang

Hallo. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Mein Partner und ich sind seit 6,5 Jahren zusammen. Er hat zwei Kinder (15+11) von zwei früheren Beziehungen (also zwei unterschiedliche Mütter) und wir haben gemeinsam ein 4-jährigen Sohn.

Ich verstehe mich von Anfang an super mit den Stiefkindern, engeres Verhältnis hab ich zur Tochter (11).

Sein Sohn hat jetzt im Sommer 23 den ESA gemacht und er will, dass er zu uns zieht und bei uns in der Firma eine Ausbildung macht! (Wir arbeiten zusammen in einer Firma). Sein Sohn wohnt in BY, wir in SH. Das Thema lam diesen Winter auf und ich bin strikt dagegen.

Ich mag seinen Sohn, er ist jederzeit willkommen, die beiden fliegen/fahren auch mal allein in Urlaub. Alles ok für mich. Aber ein dauerhaftes LÄNGERES wohnen (3 Jahre Ausbildung) geht mir doch zu weit.

Seit der Geburt unseres Sohnes streiten wir sehr viel. Seit Frühjahr 23 machen wir eine Paartherapie und ich bin gedanklich schon in der Trennung. Wir können nicht mehr reden, wir verstehen uns prinzipiell falsch. Er sieht meine Bedürfnisse nicht. Aktuell ist sein Sohn bei uns, seit 2 Wochen. VOR der Anreise fragte ich ihn, wie lange er bleibt. Er sagte, „keine Ahnung, schauen wir mal“! Ich sagte daraufhin, dass ich maximal drei Wochen das möchte.

Letztes Wochenende sagte er vor seinem Sohn und mir, dass er auf das eine Event am 19.8. mit ihm hingehen will worauf ich antworte, dass er dann nicht mehr da ist. Er „doch, ist er“. Zwei Tage später sprach ich das ruhig nochmal an worauf völlig emotional und geladen sagte „es ist ein absolutes no-Go von dir mir und ihm vorzuschreiben, wie lange er bleiben darf. Niemals werde ich meinen Kindern sagen, sie sollen dann und dann fahren. Sie sind jederzeit willkommen und dürfen bleiben wie lang sie wollen. Ich werde ihn kein Tag nennen“. Ich bin in Tränen ausgebrochen! Ich sagte, wir müssen dafür einen Kompromiss finden. Es sind 6 Wochen Ferien, da sind 3 Wochen doch wohl absolut angemessen. „Nein, ich werde mit dir keinen Kompromiss machen“. Ich bin völlig verzweifelt und hab ihm auch gesagt, dass er mein Bedürfnis GAR NICHT sieht bzw akzeptiert.

Zeitgleich an dem Abend sagte er aus dem nix heraus am Tisch wie schön es wäre, wenn er nächstes Jahr die Ausbildung bei uns machen würde und er zu uns zieht! Ich war wie vor den Kopf gestoßen Wie kann er soooo empathielos sein und dieses heikle Thema ansprechen?

Mich verletzt dieses Verhalten krass doll und ich kann seitdem noch weniger mit ihm sprechen. Ich bin komplett auf Abstand, heule los, er hat das Gespräch seitdem nicht mehr gesucht. Ich seh nur noch die Trennung.

Wie seht ihr das? Bitte helft mir.

Danke!!

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Ganz ehrlich? Ich sehe es wie dein Partner und würde im Dreieck springen, wenn mein Mann mit vorschreiben würde, wie lange meine Kinder bleiben dürfen.

Habt ihr zu wenig Platz oder wo liegt dein Problem damit? Einen kompletten Einzug des Sohnes hätte er definitiv vorher mit dir besprechen müssen und dich nicht vor vollendete Tatsachen stellen dürfen! Aber im Prinzip kann ich verstehen, dass er sein Kind um sich haben möchte - wer will das nicht?!

Liebe Grüße

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Wir haben ein EFH, die beiden Stiefkinder haben jeweils ein Zimmer bzw. der ältere wohnt quasi im Büro wo eine Schlafcouch ist. Der Raum ist nicht das Thema.

Es geht mir vordergründig darum, dass die Arbeit an mir hängen bleibt. Noch mehr Wäsche, vor allem, kochen hasse ich, mehr finanzielle Belastung weil logisch mehr Verbrauch (das Unterhalt der Mutter ist minimal). Das kreiselt im Kopf herum. Bei jeder Einladung, Urlaub von uns, ist er zukünftig dabei.

Sorry, aber so hab ich ihn nicht kennengelernt. Die Kinder wohnen bei ihren Müttern und er hat zu keinem Zeitpunkt gesagt, sie kommen irgendwann her.

Ja, wenn es für ihn bei der KM unerträglich wäre, hätte ich Verständnis, ist es aber nicht. Die Ausbildung die er bei uns machen würde, könnte er ein Ort weiter bei seinem Opa auch machen.

Und ich finde schon, dass auch ich als Stiefmutter Rechte in meinem Haus habe, wie lange seine Kinder bleiben dürfen. 3 Wochen Sommerferien + tewilweise 1-2 Wochen jeweils von den restlichen Ferien, ist ja wohl absolut fair!
In corona Zeiten waren es auch mal 7 Wochen im Sommer und 5 Wochen im Frühjahr. Ich bin keine Stiefmutter die hier störrisch sich verhält, eifersüchtig ist oder den Kontakt schlecht machen will. Ich sehe nur auch, dass meine Bedürfnisse nicht weggezerrt werden dürfen mit „du wusstest ja, er hat zwei Kinder“….

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Ich finde dich absolut egoistisch.

Dem Opa darf man die "Mehrarbeit" zumuten, dir aber nicht?
Die zwei T-Shirts mehr zum waschen, fallen wohl kaum ins Gewicht. Gerade mit Kleinkind hast doch eh einen Haufen Wäsche und überraschung - der Vater, sowie der Sohn sind in einem Alter, wo sie die Wäsche auch mal erledigen können.
Arbeitsteilung ist hier das Zauberwort.
Kochen? Du musst doch eh für DEIN Kind kochen. Die eine Kartoffel mehr fällt ja wohl nicht ins Gewicht und wenn du kochen so sehr hasst, warum trittst du das nicht an deinen Mann ab? Wird halt für 2 Tage abends gekocht oder was eingefroren.
Und ein Teenager rennt nicht mehr zu allen Einladungen mit. Hat der nämlich gar keine Lust drauf, auf irgendeinen Geburtstag rum zu hocken.
Ist dir in den Sinn gekommen, dass der Sohn vlt. auch einfach gerne bei seinem Vater leben möchte? Einfach mehr Zeit mit ihm haben will?

"3 Wochen Sommerferien + tewilweise 1-2 Wochen jeweils von den restlichen Ferien, ist ja wohl absolut fair!"

Wenn die Eltern getrennt sind, ist es für das Kind NIE fair, denn es hat immer weniger Zeit mit dem anderen Elternteil und muss dieses dann auch noch mit Halbgeschwistern ect. teilen.

Du willst den Jungen einfach nicht bei euch wohnen haben und das dein Kind das Exklusivrecht am Vater alleine behält. Dann drück es auch so aus.

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Ich sehe es so: euer Haushalt, ihr seid gleichberechtigte "Bestimmer". Klar will er seinen Sohn bei sich haben, aber ob und wer wie lange bei euch einzieht, bestimmt ihr beide.

Und wenn du dagegen bist, kann er dich nicht zwingen. Also würde es bei mir auf ein "er oder ich" hinauslaufen, und ich würde mir auch nicht zu schade sein, mich tatsächlich zu trennen. Wer sagt denn, dass er nach den 3 Jahren tatsächlich auszieht und nicht noch bis 25 bleiben will oder muss?

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Ich sehe es so, dass Kinder zu ihren Eltern gehören. Daher würde ich als Vater mit meiner Frau sprechen,dass der Sohn hier die Ausbildung macht und dementsprechend zu und/mir zieht. Das ist die Ausgangslage.

Dann kann man sprechen, wie die Frau es sieht, welche Wünsche und Regeln sie hat und ob das alles zusammenpasst. WEnn es nciht zusammenpasst, dann würde ich mich als Mann zumindest mal räumlich trennen.

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Dir war aber schon klar, dass er Kinder hat als du ihn kennengelernt hast?

Ich würde mir auch niemals vorschreiben lassen, wie lange ich mein Kind bei mir haben darf oder dass es zu gehen hat 😵‍💫
Es hätte ja auch theoretisch jederzeit der Fall sein können, dass die Kinder beim Vater leben wollen oder der Mutter was passiert wäre etc - was hättest du denn dann gemacht?

Ist der Sohn kriminell oder so? Warum willst du ihn nicht bei euch haben?

Das mit der Ausbildung hätte er vorher klären sollen mit dir, ja. Aber du scheinst ja direkt komplett dagegen zu sein, was soll er tun? Sich dir fügen?

Ich befürchte du musst wohl tatsächlich die Trennung in Betracht ziehen, wenn du seine Kinder nicht voll akzeptierst.

Bedenke dabei aber bitte auch, dass du deinem eigenen Kind dadurch den Vater ein Stück weit nimmst.

Es sei denn dein Sohn möchte dann beim Papa bleiben. Dann hoffe ich dass dein nächster Partner ihn jederzeit willkommen heißt.

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Natürlich weiß man vorher das Kinder vorhanden sind, aber wenn diese bei der Mutter sind und es nie in erwägung gezogen wurde, dass ein Kind dauerhaft einzieht, ändert das die Ausgangslage aber gewaltig.

Da muss man mit seiner aktuellen Partnerin reden, erstrecht wenn diese schon ein paar Jahre besteht und nicht vor Vollendete Tatsachen stellen.

Hut ab vor jedem Samariter hier, aber ich glaub in der Realität würden die meisten Frauen ausflippen wenn der Mann sowas abziehen würde.

Denn auch die BM hat Rechte und es MUSS zusammen geschaut werden mit welcher Lösung alle Beteiligten leben können.

Wenn die Rechte und Bedürfnisse des Partners so egal sind, dann würde ich aber sofort die Koffer packen und es beenden.

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Dein Kommentar kann ich nicht nachvollziehen.

Was ist, wenn die Mutter einen Unfall hat, verstirbt oder die sich so heftig streiten, dass das Kind zum Vater ziehen will und nicht mehr bei seiner eigenen Mutter wohnen will?

Ah so, da muss der Vater erstmal die neue Freundin fragen und wenn sie es nicht möchte, soll er auf die Gefühle/Bedürfnisse seines Kindes keinen Wert geben und es lieber der Freundin recht machen?

Wenn der Vater auf die Freundin hört, dann würde es heißen „Er hat als Vater versagt!“

Und ganz ehrlich, wenn ich der Partner mit den Kindern wäre, dann würde ich mich sofort trennen wenn man mein Kind nicht möchte.

Kind geht vor Partner.

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Hm ganz ehrlich, wenn er so uneinsichtig ist dann bleibt wohl nur die Trennung. Es ist ein absolutes NO GO, über einen solche gravierenden Schritt ohne den Partner zu entscheiden. Für mich wäre das def. auch ein Trennungsgrund (zumindest ein räumlicher) und das habe ich meinem Mann auch so gesagt. Sollte er sich einmal, ohne Rücksprache mit mir, dazu entscheiden dass sein Kind bei uns lebt, wäre ich weg und das weiss er. Es ist schliesslich eine (für dich) fremde Person, mit der du plötzlich dein Zuhause teilen sollst. Wenn du das nicht freiwillig machst, dann ist das ein massiver Eingriff in dein Leben, deine Privat- und Intimsphäre.

Such nochmal das Gespräch mit deinem Partner. Besteht er weiterhin darauf, dass sein Sohn zu euch zieht, ist eine (räumliche) Trennung wohl unausweichlich.

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Der Vater hat das Thema bereits im Winter angesprochen, und sie ist nach ihren Worten "strikt dagegen."
Umgekehrt wäre für mich eine Partnerin die bei so einem Punkt keinerlei Kompromiss- und Gesprächsbereitschaft mitbringt ein Trennungsgrund.

Wer ein Patchwork-Verhältnis eingeht muss damit rechnen dass die Kinder irgendwann mal "eindringen".

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"Wer ein Patchwork-Verhältnis eingeht muss damit rechnen dass die Kinder irgendwann mal "eindringen"."

Falsch. Ich bin PW eingegangen, habe aber mit meinem Mann gleich zu Beginn geklärt, was für mich geht und was nicht. Ein dauerhaftes Zusammenleben mit einem Kind wäre für mich ein NO GO. Hätte er das nicht akzeptieren können, wären wir nie zusammen gezogen.

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Ich kann dich schon verstehen. Bei euch ist die Stimmung schon so angespannt und das bringt das Fass zum Überlaufen. Kommunikation ist im PW das wichtigste. Ich möchte auch wissen, wie lange mein Stiefkind da ist.
Ihr seit beide gleichberechtigt und ganz ehrlich, wenn mir mein Partner vorsetzten würde, morgen zieht sein Kind ein, ich habe kein Mitspracherecht, würde ich mich trennen. Ich weiß doch genau, das alles an mir hängen bliebe. Mein Stiefkind ist rotzfrech mir gegenüber, mein Mann nimmt ihn nur in Schutz. Am Ende würde mein Mann nur um sein Kind tanzen und sich freuen, dass er ihn jetzt hat und nicht die KM. Unsere Kinder sowie ich würden hinten runter fallen und es gäbe nur Streit, wie es die letzten Jahre auch nur Streit gab.

Ich nehme an,du hast noch nie länger mit deinem Stiefkind zusammen gewohnt. Wer würde für sein Kind waschen, kochen, Taxi Fahrten machen?
Ich habe mehrere Bekannte, wo das Volljährige Stiefkind dann beim Papa lebte. Selbstständig null vorhanden, Zimmer zugemüllt, der Vater den ganzen Tag nicht da und von wem wurde dann erwartet sich um alles zu kümmern ? Genau die Stiefmutter. Das eine Kind hat dann nach 4 Wochen die Ausbildung geschmissen und hat jahrelang rumgemammelt. Die Bekannten haben sich dann getrennt.

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Ich verstehe Dich vollkommen. Es ist ein absolutes NoGo, dass er sowas schwerwiegendes über Deinen Kopf hinweg entscheidet und es dann auch noch seinem Sohn kommuniziert.

Solche Dinge hat er in Eurer GEMEINSAMEN Wohnung nicht alleine zu entscheiden! Damit meine ich nicht nur den Einzug, auch die Zeit des Ferienbesuchs. Wenn er solche Dinge im Alleingang entscheiden will, darf er keine Beziehung führen, dann muss er Single bleiben.

Ich würde ihn mal fragen, wie er es finden würde, wenn z. Bsp. (fiktiv) Deine Mutter sich von Deinem Vater trennen würde und Du würdest ihr ohne Rücksprache mit ihm sagen, dass sie auf unbestimmte Zeit, mind. aber 3 Jahre, bei Euch einzieht. Gefällt ihm sicher nicht. Er wusste doch aber, dass Du eine Mutter hast und das wirst Du Dir nicht verbieten lassen, sie bei Euch wohnen zu lassen. Vielleicht merkt er dann, was er Dir da zumutet.

Sprich das Thema bei Eurer nächsten Paartherapiesitzung an. Wenn Du merkst, dass er nicht bereit ist, einen Kompromiss zu finden, bleibt Dir m. E. leider tatsächlich nur die Trennung, mindestens räumlich. Ob er nun das dritte Trennungskind schaffen möchte, muss letztendlich er entscheiden…

Falls Du Dich auf den Einzug seines Sohnes einlassen kannst, würde ich an Deiner Stelle gemeinsam mit Deinem Partner Regeln aufstellen für das Zusammenleben, an die sich alle zu halten haben. Außerdem wäre sein Sohn in der Hauptsache seine Arbeit, nicht Deine. Den Einzug wollen ist eine Sache, alle damit in Zusammenhang stehende Arbeit zu erledigen (waschen, kochen etc.) ist eine andere. Außerdem sollte Dein Partner dann anteilig mehr Kosten für Wohnung / Miete und Lebensmittel übernehmen. Sein Sohn zählt sicherlich beim Essen als erwachsene Person.

Alles Gute!

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Danke für deine Antwort und dein Verständnis!

Das Thema „drumherum“ (also Haushalt) ist ein riiiiesen Streitpunkt, da ich in TZ arbeite, er Vollzeit und in Führungsriege, also auch oft sehr lang! Kochen hasse ich z.B und mein Stiefkind ist an sich gut erzogen, freundlich, ich kann da nicht meckern aber natürlich seh ich die zusätzliche Arbeit und vor allem kennt er regelmäßiges warmes Essen zu bekommen und mein Partner kocht nie!!! Wenn ich mal nicht da bin, wird bestellt oder das schnellste gemacht! Haushalt bleibt auf der Strecke, ist mein Part. Bis auf mal „schnell oberflächlich durchsaugen“ passiert hier nix.

Wir haben ein EFH und es könnte ja auch passieren, dass seine Tochter irgendwann mal zu ihm ziehen möchte. Ja, jeder hat hier ein Zimmer.und ja, er zahlt auch mehr Antrag nichts desto trotz hab ich ihn unter den Umständen kennengelernt, dass seine Kinder nicht dauerhaft hier leben und es war auch nie die Option bzw er sagte es nicht, dass seine Kinder später zu ihm ziehen!

Deswegen finde ich den Spruch „du wusstest das ich Kinder habe“ auch fehl, denn darum gehts ja nicht. Die Ausgangslage ist eine andere auf einmal!!

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"Wenn er solche Dinge im Alleingang entscheiden will, darf er keine Beziehung führen, dann muss er Single bleiben."

Ganz richtig!!

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Das geht überhaupt nicht. Dieser Mann überrennt dich ohne Rücksicht auf Verluste.
Für dich ist sein Sohn immer noch ein fremder Mensch. Er würde doch auch nicht wollen, dass deine Mutter ungefragt einzieht. Bei einer Partnerschaft auf Augenhöhe bespricht man das vorher miteinander, genauso wie er sich mit der Mutter des Kindes vorher darüber einig werden sollte.

Bearbeitet von Audrey4
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Du bist jetzt schon die zweite, welche diesen affigen Vergleich mit der Mutter bringt. Da geht es um ein 15jähriges Kind. Minderjährig, ohne Einkommen.

Das Geschreie wollte ich im umgekehrten Fall hören, wenn der neue Partner der Mutter nicht wollte, dass ihr Kind einzieht. Stiefväter haben hier im Forum die Stiefkinder immer als ihr eigenes anzusehen und am besten noch finanziell dafür aufzukommen, passt das Verhältnis nicht oder wird nur die kleinste Kritik am Stiefkind geäußert - Adios!

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Das 15jährige Stiefkind hat aber auch irgendwie seinen eigenen Kopf. Und ganz ehrlich,ob es sich jetzt um den Stiefkind handelt oder um den kleinen Bruder (der sich vielleicht mit dem Stiefvater nicht versteht und daher raus will), ein 15jähriger wird schon ein gewisses Mitsprachrecht haben wollen,das aber dann alle Familienangehörigen beeinträchtigt. Angenommen, die TE hat es morgens immer eilig und hinterlässt Haare und Zahnpasta im Waschbecken, das sie dann mittags oder abends putzt. Dem gemeinsamen Kind ist es egal, dem Partner auch; würde es sie denn freuen, wenn irgendwann der 15jährige käme und würde sagen, er findet das voll eklig, wenn er ins Bad kommt und das Becken voll dreckig ist? Wenn sie da nicht bereit ist, diese Gewohnheit zu ändern, könnte sie nur sagen: "Du bist hier nur Gast und hast nichts zu sagen, finde dich damit ab." Dann wäre auch der Teufel los.

Überhaupt das Badezimmer: es ist schon ein Unterschied, ob sich zwei Erwachsene und ein Kindergartenkind das Bad teilen oder ob plötzlich noch ein Teenager dabei ist, der womöglich als Azubi zur gleichen Zeit aus dem Haus muss wie die Erwachsenen.

Ob genug Platz ist, dass der Sohn ein eigenes Zimmer hätte, wissen wir jetzt auch nicht wirklich, und ich könnte mir bei der angespannten Grundstimmung auch vorstellen, dass es richtig kracht, wenn er zum Beispiel nachts den Kühlschrank plündert und zum Beispiel alle Puddings ist, obwohl eigentlich jeder seinen eigenen bekommen sollte, oder die Eier, die eigentlich für den Kuchen geplant waren.

Ich verstehe natürlich beide Partner, bin aber eher auf Seiten der TE. Erst mal, weil bei einer so wichtigen Frage wie dem Einzug weiterer Familienmitglieder beide mitzureden haben, und dann: sie möchte aus irgendeinem Grund nicht, dass er einzieht, der Grund ist in dem Fall auch egal, aber sobald einer dagegen ist...

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Ich sehe es wie dein Partner. In einer Patchworkfamilie muss man immer damit rechnen, dass die Kinder aus früheren Partnerschaften einziehen zB bei Tod/Krankheit der Mutter. Oder auch, weil der Partner und das Kind aus der früheren Partnerschaft das so wollen.

Wenn man damit ein Problem hat, sollte man sich einen Partner ohne Kinder wählen.

Ausnahmen wären für mich, wenn zB das Kind schon erwachsen wäre und Suchtproblematiken bestehen oder hohes Aggressionspotential und euer jüngeres Kind dadurch gefährdet wäre. Oder wenn sich das erwachsene Kind bei euch einquartieren würde und sich einen faulen Lenz machen würde und/oder ein unangemessenes Verhalten zeigt.

Aber bei einem 15jährigen, der seine Ferien bei seinem Vater verbringen möchte bzw. der später seine Ausbildung bei euch macht und in dem Alter natürlich noch nicht alleine wohnen kann, stehen deine "Rechte" mMn hinter den Kindern aus früheren Beziehungen.

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Super Grundlage für eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Einer hat mehr Rechte als der Andere, weil er sich vermehrt hat. Ganz großes Kino! Das hat sicher Zukunft, wenn man so denkt.

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Finde ich auch genau so. Mit sowas sollte man eigentlich immer rechnen wenn ein Partner bereits Kinder hat. Da muss man vorher eigentlich auch nicht drüber reden. Für mich wäre das selbstverständlich. Haushalt teilen ist ein anderes Thema aber auch sowas weiß man eigentlich wenn man sich einen Mann sucht ob der hilft oder nicht.

Viele Grüße

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Bei euch liegt wohl ziemlich die Kommunikation im Argen, würde ich sagen.
Einerseits hast du das Recht zu wissen, wie lange sich jemand (in diesem Fall der Sohn des Partners) in eurer Wohnung aufhalten wird. Andererseits hat dein Partner nun mal einen Sohn und auch ich würde nie einen meiner Kinder verwehren bei mir zu sein. Auch wenn sich das durch die Trennungssituation so anfühlen mag, hat dein Partner eben nicht „nur ein bisschen“ Kinder. Er hat Kinder. Und er will für sie da sein.

Ich sehe folgende offene Punkte:
- Was will eigentlich der Sohn?
- Habt ihr in einer Therapiesitzung schon moderiert über diese Situation gesprochen?
- Was würde es konkret bedeuten wenn der Sohn zu euch zieht? Habt ihr ein Zimmer für ihn? Wie organisiert sich dann euer Alltag?
- Was genau stört dich daran, dass der Sohn da ist? Was müsste sich ändern?
All diese Dinge und vermutlich viele mehr, müsst ihr für euch und miteinander klären. Ich drücke euch die Daumen. Möchte aber auch dazu raten mit Tränen und Dramatik zu sparen, wenn du dir deine Familie erhalten möchtest. Denn dein Partner macht hier sicherlich Fehler. Du aber auch.