Zusammen Leben erschwert

Hallo Ihr Lieben :) Ich muss einfach mal was los werden und hoffe vllt das jemand da draußen das gleiche mit macht wie ich und ggf mir ein paar Tipps oder mit dem ich mich einfach mal unterhalten kann .. derzeit bin ich sehr am Ende 😩.. Kurzfassung :
Ich lebe seit 1,3 Jahren mit meinem neuen Partner und dessen Kind ( 6 Jahre alt ) zusammen. Er ist geschieden und das Kind lebt bei Ihm / Uns.
Problem ist seine Ex Frau ! Diese mischt sich immer wieder in unser Leben ein. Schlimm ist das derzeit alles vor Gericht läuft ( Aufenthaltsbestimmungsrecht ). Es ist wirklich ein Albtraum. Gerichtstermin steht noch aus. Ich kann gar nicht erklären was ich/ wir 3 in diesem Jahr schon durch gemacht haben. Fremde Leute die sich mit dem Kind unterhalten haben ( Psychologen, Gutachter , Umgangspfleger ) es ist wirklich Horror. Seine ex Frau macht permanent Druck, stellt sich quer. Schickt manchmal emails wo sie Sachen verdreht. Sie manipuliert das Kind. Sie ist in unserer Beziehung eig. 24/7 Präsent. Derzeit hab ich das Gefühl das sich alles nur noch darum dreht. Man merkt richtig das unsere Beziehung langsam anfängt darunter zu leiden. Ich bin ehrlich ich kann es auch einfach nicht mehr hören. Sie manipuliert das Kind an Umgangstagen. Sie sucht permanent Fehler bei uns und kreidet es an. Ich gebe alles für die beiden. Aber irgendwann kann auch ich nicht mehr. Klar sagen viele bestimmt jetzt. Hey, das hätte dir früher bewusst sein sollen bevor du dich drauf einlässt. Aber ganz ehrlich Theorie und wie es in der Praxis läuft ist echt ein krasser Unterschied! Manchmal sitze ich da und weine. Weine weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich liebe meinen Partner und ich schätze ihn. Den kleinen hab ich in mein Herz geschlossen. Aber ich bin an einem Punkt wo ich einfach nicht mehr kann. Ich habe keine Kraft mehr. Ich und mein Partner haben nie diese Zeit für uns gehabt und ich habe das alles akzeptiert. Das war mir ja auch bewusst. Aber das es so kommt damit habe ich einfach nicht gerechnet. Ich fühle mich leer, kraftlos, an Umgangstagen wenn der kleine bei Ihr ist macht man sich schon Gedanken was kommt heute wieder , mir wird schlecht und ich bekomme Herzrasen. Habe das Gefühl ich verliere mich komplett selber und funktioniere einfach nur noch weil ich muss. Es kann bestimmt hier nicht jeder nachvollziehen aber vllt gibt es jemanden der das gleiche durch macht.
Lg

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Hallo,

fühl Dich mal in den Arm genommen.

Unsere Situation gestaltet sich etwas anders, wir sind Patchwork- und Pflegefamilie, ein solches Verhalten zeigt(e) sich aber eher bei der leiblichen Mutter unserer Pflegetochter. Es erfordert sehr viel Kraft und Energie, sich um Kinder zu kümmern. Dann noch die Kraft und Energie (und finanziellen Mittel), mit dem Verhalten des umgangsberechtigten Elternteils umzugehen. Und dann noch die Kraft und Energie, die Kinder danach aufzufangen und für sie da zu sein und das gezeigte Verhalten (durch Manipulation, Überforderung) nicht persönlich zu nehmen. Das verlangt einem sehr viel ab. Bei uns wurde es im Laufe der Zeit einfacher (und mit zunehmendem Alter der Kindes). Nach nunmehr 7 Jahren haben wir einen guten Umgang gefunden. Die leibliche Mama sieht in mir keine Konkurrenz mehr, von meiner Seite hat sich wieder Vertrauen entwickeln können. Könntet Ihr vielleich versuchen, ein Mediationsgespräch zu führen (Erziehungsberatungsstelle, Jugendamt, Psychologin, ....). Vielleicht entspannt das die Lage.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie und sehr viel Liebe.

Liebe Grüße
Delenn

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Die beiden waren schon bei der Caritas ( leider bringt dies immer nur kurzfristig Ruhe rein, bis wieder irgendwas in ihren Augen quer läuft ) es kann sein das wenn der Gerichtstermin da ist, dieses entscheidet wieder an solchen Gesprächen teilzunehmen.

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Liebe Lola,
es tut mir leid zu lesen, was du durchmachten musst.
Da bei euch das Gerichtsurteil noch aussteht, aber offensichtlich schon ganz viel lief (wir haben das auch alles durch), kann ich dir nur raten: halte durch und dokumentiere alles.
Mir hat das immer sehr geholfen, wenn ich alles, was vorgefallen ist, schriftlich festgehalten habe. Zum einen ist das eine Art Verarbeitung und zum anderen hat man für's Gericht etwas in der Hand.
Bei uns hat sich die Lage nach 3 Jahren bösestem Sorgerechtsstreit etwas entspannt - seit ein Gerichtsurteil da ist und die Kinder meines Mannes bei uns leben (jetzt seit fast 1½ Jahren). Die Mutter versucht bei uns war leider auch immer wieder die Kinder zu beeinflussen. Durch das Gerichtsurteil haben/hätten wir jetzt aber andere Möglichkeiten damit umzugehen. Es hat auch eine ganz andere Qualität, wenn ein halbes Dutzend Menschen (Gericht, Jugendamt, Psychologe...) ein Urteil fällen, dass es für das Kind BESSER ist beim Vater zu leben und das ganz offiziell und schriftlich festgehalten wird. Bis jetzt denkt die Mutter ja vielleicht noch, sie könne an der Situation, dass der Kleine bei euch lebt, etwas ändern. Oder zumindest fühlt sie sich durch ihre Manipulation mächtig. Gib ihr diese Macht nicht. Ich weiß, wie schwer das ist. Wahrscheinlich ist sie auch eifersüchtig auf dich. Du hast nun ihren ehemaligen Partner und auch noch ihr Kind.

Wird nur über das Aufenthaltsbestimmungsrecht verhandelt oder auch schulische Belange und Gesundheitssorge? Letzteres wäre gut, wenn es bei euch landet. Da kann der Vater dann so weit gehen, die Gestaltung des Umgangs ändern/einschränken zu lassen. Wenn nämlich nach jedem Umgang die psychische Gesundheit des Kindes in Gefahr ist, kann er vom Gericht begleitete Umgänge festlegen lassen. Ob die Ex auf so etwas dann Lust hat oder irgendwann einsieht, dass sie zum Wohle des Kindes ihr Verhalten ändern muss, würde sich dann zeigen.

Du kannst mir gerne auch eine PN schreiben.

Alles Liebe und viel Kraft
Thala

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Hab dir mal eine PN geschrieben :)