Frau und Töchter

Guten Tag,

Ich habe keine Ahnung ob ich hier richtig bin aber ich habe das Gefühl das ich meinem Urteilsvermögen nicht mehr zu 100% trauen kann.

Mein Problem ist folgendes ich bin seit 7 Jahren in einer Beziehung 3 davon verheiratet ich habe 2 Töchter und meine Frau hat einen Sohn mit in die Beziehung gebracht. Es war von Anfang an nicht einfach ich glaube das ist das Model Patchwork nie wirklich aber bei uns war immer das Problem das entweder sie dachte ich behandele ihren Sohn nicht gut genug oder ich dachte sie ist unfair zu meinen Töchter was dazu kommt ist das der Vater meines Stiefsohns nicht vorhanden ist und meine Ex nur wenn sie Lust hat und sie auch viel Zeit darin investiert hat uns zu schaden. Auch das hat zu viel Ärger geführt aber die Kinder haben relativ schnell zu ihr Mama und ihr Sohn zu mir Papa gesagt und damals hat sich das richtig angefühlt.
Aber dieses Thema mit der ungleich Behandlung war immer da mal mehr mal weniger wir waren so oft bei diesem Punkt an dem wir beide gesagt haben es geht nicht mehr aber haben doch weiter gemacht mittlerweile ist es schwer dem anderen zu zeigen das man Gefühle für ihn hat auf beiden Seiten und auch das führt zu neuen Reibereien wir haben eine Paartherapie angefangen und hätten Heute den 2 Termin aber sie will schon gar nicht mehr hin wir sind bei einem neuen Tiefpunkt angekommen der dadurch entstandene ist das meine ältere Tochter 10 Jahre nicht ordentlich genug geantwortet hat und sie es als frech entfunden hat und von mir verlangt hat ihr klar zu machen das sie nicht so mit ihr reden darf was ich auch absolut nachvollziehen kann aber meine töchter haben die letzten Jahre damit verbracht meine Frau an zu Himmeln haben alles gemacht um ihr zu gefallen aber haben es doch nie richtig gemacht meine ältere Tochter hat mich vor ein paar Monaten gefragt ob sie also meine Frau überhaupt stolz auf sie ist als sie ihre gymi Empfehlung bekommen hat. Meine Frau wollte die Mutterrolle übernehmen aber will es jetzt nicht mehr und meine Töchter merken das und ich stehe zwischen drin und weiß nicht weiter. Ich entschuldige mich für meinen wirren Post im voraus . Und Freue mich auf Antwort .

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Ich glaube, dass ihr den Fehler gemacht habt, die Mutter- oder Vaterrolle einnehmen zu wollen. Eine Patchwork-Familie ist eine Patchwork-Familie und das ist total in Ordnung. Man muss nicht auf "normale" Familie machen.

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Ich gebe meiner Vorgängerin recht. Bei Kleinkindern kann man die Vater oder Mutterrolle einnehmen, wenn der andere Elternteil nicht mehr präsent ist, aber wenn der andere Elternteil (wenn auch nur sporadisch) noch da ist und die Kinder schon etwas größer sind, dann sollten die Elternrollen bei den Eltern bleiben. Natürlich ist das nie einfach, aber es ist wichtig für die Kinder und das Miteinander. Mein Freund hat auch 2 Kinder mit in die Beziehung gebracht, genauso wie ich. Wir haben ganz klar gesagt, dass ich die Erziehung meiner Kinder und er die seiner Kinder weiterhin übernimmt. Nicht nur die Erziehung sondern auch die ganzen Aufgaben die mit den Kindern verbunden sind. Arzttermine, Training fahren etc... Weil es ansonsten immer schnell geht, dass einer sich um alle Kinder mehr kümmert. Das hat bei uns auch nicht immer gut funktioniert, weil mein Freund dann doch versucht hat die Vaterrolle einzunehmen. Das hat für viel Unruhe und viel Unmut gesorgt. Wir hatten lange Gespräche deswegen und jetzt haben wir wieder unsere klare Aufteilung. Seitdem läuft es auch bei uns wieder viel besser. Ich denke die Schwierigkeit ist, dass Deine Mädels jetzt auch bald in die Pubertät kommen und da wird der ein oder andere auch mal frech, das ist nun mal so, aber wenn es jetzt schon ein Problem ist, wird es vermutlich noch schlimmer werden. Ganz ehrlich - sprecht nochmal offen miteinander. Wir hatten tatsächlich auch in Erwägung gezogen, dass jeder mit seinen Kindern wieder separat wohnt um die Beziehung nicht ganz aufzugeben. Klingt doof, aber wie Du beschreibst, sind es die Erziehungsansichten die zu den meisten Streitigkeiten führen. Vielleicht auch mal ein Gespräch mit allen an einem Tisch. Wen stört was, was kann jeder dazu beitragen, dass die Situation zu Hause wieder netter wird. Auch das haben wir gemacht und es hat sehr gut getan. Allerdings sind unsere Kinder schon etwas älter 19, 18, 15 und 8.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute und hoffe das Ihr das wieder hinbekommt.

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Merkwürdig, wie ihr euch da so verstrickt drin! Mein zweiter Mann und ich hatten solche Probleme nie, wahrscheinlich weil wir auch NIE die Kinder des Anderen kritisiert haben. Vielleicht mal ganz vorsichtig, wenn viel kräftigere Kritik eher gepasst hätte. Wir haben auch nie eine Entscheidung getroffen, was die Kinder des Anderen angeht. Was die Kinder des Anderen angeht - da nehmen wir nur eine unterstützende Rolle an. Also, wenn eins meiner Kinder Probleme machen sollte, dann hat mein Mann da nur mich unterstützt, aber er kam nicht mit eigenen Meinungen. Das war halt meine Sache.

Sicher, wenn es ihn gestört hätte, sein Leben eingeschränkt hätte - dann geht es ihn etwas an. Dann würde er sagen: Die Situation ist nicht gut, wie lösen wir das? Aber er hätte NIE gesagt, deine Tochter hat..... gemacht.

Aber, deine Frau kann nicht erst die Mutterrolle übernehmen und es sich dann anders überlegen. Das ist ja so als wenn man ein Kind adoptiert und es dann zurückgibt.... Sorry, jetzt war mein Post sicher auch wirr.