10 jähriger macht es nicht leicht

Guten Abend liebe Community!

ich nutze so etwas zum ersten Mal, bitte also verzeihen falls ich etwas vergesse oder paar Fehler in der Schreibform habe.

Ich habe Mitte 2022 meine Partnerin kennengelernt und mich mit ihr sofort zu Beginn sehr gut verstanden.
Nach ca. 8 Wochen haben wir uns für eine Beziehung entschieden und sahen uns immer wieder am Wochenende bei ihr zu Hause.
Ich wusste bereits von Anfang an, dass sie einen 10 jährigen Sohn hat, der bei ihr lebt und natürlich war mir klar dass so etwas nicht ganz einfach ist.
Ich kann mit Kindern (muss dazu erwähnen dass ws Kinder von meinem Bruder sind) sehr gut und wir haben immer viel Spaß.
Ich bin selber 31 Jahre alt und gebe mir Mühe und wir habe zu Beginn der Beziehung entschieden, dass ich das Kind akzeptieren werde und es probieren will.

Nun gut : wir sahen uns wie bereits erwähnt nur am Wochenende bei ihr in der Wohnung.
Die ersten paar Monate hatten wir viel Spaß und es schien fast perfekt und alle drei waren happy.
Freitags zu meiner Freundin und dem Jungen , Sonntags wieder nach Hause.
Die Frau und ich haben eine sehr emotionale und leidenschaftliche Beziehung in der wir uns über alles austauschen können und über jedes Problem reden können.
Jedes Mal wo ich down war ist und war sie da für mich und umgekehrt war und ist dies genauso.

Dies führte dazu, dass wir Ende 2022 zusammengezogen sind (ich zu ihr in ihre Wohnung und des Jungen)

Da nahm leider das Negative seinen Lauf.
Der kleine hat schon vor Jahren mit dem Lügen begonnen mittlerweile ist es einfach nicht mehr tragbar.
Er lügt über alle möglichen Dinge, sogar über jene, welche für ihn keinen Nutzen haben.
Auch keine Notlügen etc.
Brutale Lügen wie :“ Mama hat einen anderen“
Oder“ meine Mama liebt nur meinen biologischen Vater“
Seine Eltern trennten sich 2020.
Der Vater : null Empathie, kein Gefühl, und ein Egoist.
Bei einem massiven Streit, schmiss ihn die Mutter des Kindes raus.
Scheidung und alleiniges Sorgerecht.
Das Kind will am Wochenende nicht zum Vater, er selber will das Kind auch nicht.
Dies bedeutet, dass das Kind 24/7 da ist mit uns.
Sämtliche Termine, Ausflüge, Abendessen werden und müssen auf ihn adaptiert werden.
Also sozusagen keine „Pause“ oder „Elternzeit“.
Er benimmt Sich auch im Alltag leider nicht sehr „normal“ keine 2 Minuten still sitzen, lautes Furzen beim Essen und dabei zynisches Lachen.
Macht Dinge und behauptet dann mit aller Überzeugung und Mitteln, dass er es nicht war.
Bei jedem zurechtweisen oder Ermahnung der Mutter oder mir wird sofort Kontra gegeben und dies auch sehr selbstbewusst und frech
Leider nicht das Ende.
In der Schule sind die Leistungen sehr schlecht.
Nicht aber weil er es nicht kann sondern bewusst nicht machen möchte um somit Aufmerksamkeit zu generieren.
Ihm ist es mittlerweile egal ob die Aufmerksamkeit positiv oder negativ ist, Hauptsache der Fokus liegt auf ihn.
Nach de schule besucht er ein Kinderhort.
Dort haben sie Verpflegung sowie eine kalte Struktur wann sie welche Dinge erledigen.
Ich war vor einem Monat bei einem dieser Termine.
Er kommt meist um ca 12:00 dort an und wird um 16:30/17:00 abgeholt.
In dieser Zeit so wurde mir von der Betreuerin gesagt, gibt es viel Zeit die Hausaufgaben zu erledigen und sogar bei Unklarheiten die hortlehrerin zu fragen wenn oder falls was unklar ist.

Jahrelang gaukelte er seiner Mutter vor, er habe nicht genug Zeit und die horttante Liese die Kinder nur spielen.
Die Mutter welche nicht sehr gut deutsch kann, glaubte dies natürlich.
Dies hatte zufolge und hat es teilweise immer noch.
Dass wir bis 21,21:30,22,22:30 Hausaufgaben machen.
Er sagt er habe nur Deutsch.
Er wenn wir fertig sind sagt er: Mathe auch noch.
Dies auch noch.
Manchmal macht er bewusst Fehler, damit wir uns ärgern.

Er hasst eines besonders: wenn ich und Mama lachen.
Das mag er überhaupt nicht.
Dann versucht er bewusst alles, um diese Fröhlichkeit zu zerstören.
Fällt ins Wort, schreit, hat plötzlich Zahnweh, hat plötzlich Bauchweh etc.
Leider sind natürlich die Emotionen zwischen mir und der Freundin wegen seines Verhaltens übergelaufen und dies hört bzw. Sieht er was ihn eben dieses Erfolgsgefühl gibt.

Seine Mutter war nun knapp 2 Jahre mit ihm allein und hat ihn (muss ich ehrlich zugeben) sehr verwöhnt.
Er durfte entscheiden was gegessen wird etc.
Die teure Wohnung wurde nur behalten, weil er in keine andere wollte.
Es wurde dort ein Ausflug gemacht, wo er wollte.
Und war einmal nicht so , Tränendrüsen on!
Hier hat und das weis sie selber in einigen Punkten total versagt.

Wir haben vor kurzem mit einer Familientherapie begonnen.
Dort wurde und eben gesagt, dass er sich in diesen zwei Jahren mehr als ihr Mann fühlte der „gleichwertige“ Entscheidungen treffen durfte und diese befolgt wurden.
Logischerweise passt es ihm dann garnicht , das ich da bin.
Da er ja jetzt wieder „Kind“ sein muss.
Er sagt ja oft dass er mit seiner Mama Liebe machen will (ja richtig gehört) und dass er Mama heiraten möchte.
Das mit in Mama verliebt wurde uns von der Psychologin als „normal“ betitelt, jedoch nicht im Alter von 10 Jahren !
Es wird unabhängig der therapie ein harter und schwerer Weg, da er natürliche 2 Jahre lang komplettes Machtgefühl hatte.
Er ist ein super Kerl und hat soviele gute Seiten an sich.
Einige Sachen oder Talente sind massiv ausgeprägt (malen,englisch etc) ist jedoch nicht in der Lage die klospülung zu betätigen.
Er schaut oft ins leere, hört nicht zu, driftet ab.
Behauptet das er ein Mädchen sein will und spielt nur mit Mädchen und redet wie ein Mädchen (stellt die Stimme extra so)

Gewisse Anzeichen passen auch auf eine Autismus Störung hin, da ich in meinem Familienkreis jemanden kenne der dies in einer schlimmeren Form hat)

Wir versuchen ab jetzt klare Grenzen zu setzten und ihn eben nicht diesen „Erfolg zu geben“ dass wir wegen ihm gestritten haben.

Falls hier Eltern oder Menschen und Paare die Erfahrungen mit Patchwork haben mir Tipps geben können so wäre ich sehr dankbar.
Psychisch belastet mich die Situation sehr da es 90% am Tag um ihn geht anstatt dies in einem ausgewogenen Maß ist.
Ich selber habe oft in der Emotion an Trennung gedacht, mehr weil ich Angst vor der Zukunft habe als wie der Gegenwart.
Die schlimmen Zeiten kommen ja noch oder „Pubertät“ etc.

Seit einem Jahr ist es sehr schlimm und es ist ja unterm Strich für alle drei derzeit nicht „angenehm“.

Ehrlicherweise muss ich offen sagen, ist mir die Lust an einem eigenen Kind vergangen, da ich selber sehe welche Schwierigkeiten Eltern zu bewältigen haben und Kinder nicht einfach kleine nette süße Wesen sind.
Sie können manchmal sehr gewiefte manipulative hinterlistige „kleine“ Erwachse sein die Nerven auf die Probe stellen

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Bearbeitet von verletzterStiefsohn
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Wow sehr hilfreich

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Hi,
naja, du hast ja schon etliche Antworten in einem anderen Unterforum bekommen. Dem Tenor dort, dass es eine maximal idiotische Idee ist, seinem Kind innerhalb weniger Wochen den neuen Kerl feste in die Bude zu holen, schließe ich mich an. Ihr seid alle komplett überfordert mit der Situation, allen voran das Kind.
Und das Geschwurbel eurer Therapiekraft würde ich mal kräftig überdenken und mal jemand Kompetenteren draufschauen lassen. „Machtgefühl, sich mehr als ihr Mann fühlen“, wenn ich so was schon lese. Blödsinn. Das Kerlchen hat einen Vater, der es zu Hause soweit getrieben hat, dass er rausgeflogen ist, der sich jetzt nicht um sein Kind kümmert und dann wird direkt der nächste Mann ins Haus geholt. Nach so kurzer Zeit zusammenzuziehen ist ja kinderlos schon ein Abenteuer, aber mit einem Kind eine denkbar blöde Idee. Er hat also nur Erwachsene um sich herum, die permanent Fehlentscheidungen treffen. Ja, deswegen kann man schonmal verhaltensoriginell werden.

vlg tina

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