Haus - neue Partnerschaft

Hallo,

nach der Trennung von meinem Mann habe ich das Haus behalten.

Nun zieht im Januar mein Freund (2 erwachsene Kinder) bei uns (ich, 2 Kinder) ein. Wir sind seit 3 Jahren zusammen.

Und ich überlege, wie wir das finanzielle regeln

- Er zahlt mir "Miete"? Wenn ja wieviel?
Ich finde es komisch. Andererseits müsste er das ja auch, wenn er eine Wohnung hätte?
Er arbeitet Vollzeit, ich Teilzeit wegen der Kinder.

Zukunftsmusik: er würde mit in die Hauskredite einsteigen und es würde "unser Haus"
Dann müssten sich später im Erbfall meine Kinder ihr Elternhaus mit seinen Kindern teilen.
Damit kann ich mich so gar nicht anfreunden.
Andererseits ist das ja mein Leben, vielleicht möchte ich das Haus später verkaufen und nochmal woanders hinziehen. Dann wäre das Haus ja auch weg.

Bzw. käme es zur Trennung, müsste ich meinen Freund auszahlen. Und ich bin noch mit der Auszahlung meines Ex-Mannes beschäftigt.


Ich hab grad das Gefühl, ich steh mir gedanklich selber im Weg....

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Was ist daran falsch wenn er Miete zahlt oder sich anteilig an den Umlagen beteiligt?

Ich würde ihn aus den Besitzverhältnissen völlig raushalten und das Haus als deine Sicherheit ansehen. Selbst wenn du es irgendwann verkaufst, gehört das Geld dir (und deinen Kindern) und nicht ihm.
Du arbeitest "nur" Teilzeit, da wäre ein gewisses Polster doch eine feine Sache.

Lass ihn Miete (muss ja nicht zu hoch sein) zahlen und beteilige ihn anteilig an den Umlagen (1/4 er, 3/4 du). Seine anderen Posten (Versicherung, Auto etc.) verbleiben vollständig bei ihm und dann schaut erstmal wie das Zusammenleben überhaupt klappt, bevor du irgendwas übers Knie brichst.

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Ich würde die Nebenkosten zwischen euch aufteilen, aber nicht mal im Ansatz darüber nachdenken ihn im Grundbuch mit aufzunehmen. Weder jetzt noch später

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Ich würde ihn ganz normal an den Nebenkosten beteiligen und das auch korrekt ausrechnen.
Was die „Miete“ anbelangt, wäre ich vorsichtig. Ein Mieter hat immer Rechte…und zwar umfassende Rechte. Hier würde ich eher sagen, dass läßt du weg, ihr einigt euch aber darauf, dass er z.B. für den wöchentlichen Supermarkteinkauf zuständig ist.

Eigentum: Weder jetzt, noch später mit ihm teilen. Das gibt nur sehr viel Ärger sobald ihr mal sterben solltet.

Bearbeitet von kati543
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Ich würde die Hälfte von den Nebenkosten und einen annehmbaren Betrag für Mietaufwand nehmen. Auf keinen Fall gleich in die Hauskredite einsteigen lassen. Zieht erstmal zusammen und schaut wie es läuft. Ich bin in einer ähnlichen Situation und bei uns lief es am Anfang sehr gut und dann kamen doch wieder die Alltagsprobleme nach und nach.
Sichere Dich und Deine Kinder ab. Das was Du bis jetzt hast, hast Du für Dich und die Kinder aufgebaut.
Wir wollen nicht immer negativ denken, aber wenn es wirklich zur Trennung kommt, macht es das nur wieder sehr schwer.
Schaut was auf Euch zukommt. Vielleicht verkaufst Du ja auch später das Haus und ziehst mit Deinem Partner irgendwo anders hin, wenn die Kinder alle aus dem Haus sind. Wer weiß.
Viel Glück für Euch!

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Ich würde ihn keinesfalls mit ins Boot nehmen i.S. Kredit.
Du hast es bisher geschafft, dann schaffst du es auch weiterhin, oder?

Würde die Summe X als "Miete" festlegen, worin alle Nebenkosten der neuen 3 Personen im Haushalt enthalten sind und die Hälfte der Summe, die ihr für Nahrungsmitteleinkäufe ausgebt.

Wer Voll- oder Teilzeit arbeitet ist egal. Ihr hattet ja bisher auch jeweils eure finanziellen Verpflichtungen. Dein TZ-Gehalt reicht dir anscheinend. Also solltest du nicht von ihm einen größeren Anteil an den Unkosten fordern, nur weil du für DEINE Kinder Stunden reduziert arbeitest.

Wenn seine Kinder eh schon erwachsen sind, dann werden sie vermutlich nicht mehr sooo lange in eurem neuen HH wohnen.

Drum mein Rat: Überleg dir die Summe X als Miete und gut.

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Ich weiß ja nicht, wie alt deine Kinder sind.
Wenn sie schon Teens sind würde ich eine ortsübliche Miete für das Haus ansetzen, die Nebenkosten addieren und von der Summe ein Viertel nehmen. Vom Einsteigen rate ich ab.

Mein Partner hat zunächst nichts bezahlt und war aber sonst und bei Urlauben sehr großzügig.

Mittlerweile nehme ich anteilig eine fiktive Miete.

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Klar kann er Miete zahlen. Behalte das Haus doch für dich. Das hast du doch aufgebaut.

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Als ich zu meinem Partner in seine Eigentumswohnung gezogen bin, wollte er erst 700 € + Nebenkosten haben. Das fand ich viel zu viel. Wir haben uns dann auf 400 € geeinigt. Ich stehe bis heute nicht im Grundbuch und habe das auch nie verlangt. Wie du schon schreibst, du mußtest schon deinen Ex-Mann auszahlen. Da würde ich an deiner Stelle nicht riskieren, irgendwann deinen Freund auch noch auszahlen zu müssen. Sofern du es selbst stemmen kannst, lass das Haus in deinem Besitz.