Kind des Partners/Umgang

Ihr Lieben,

Ich muss mich abermals an euch wenden, mit einem für mich wichtigen Thema.
Ich bin seit nun einem Jahr mit meinem Verlobten zusammen. Die Beziehung zwischen uns beiden ist an sich wunderbar, ich genieße jeden Tag den ich neben ihm aufwache.

Uns trennen ein paar Jahre, und mein Mann hat bereits zwei Kinder, eins im Kindergartenalter, um welches es hier geht.
Beide Kinder sind durch unwissentliches absetzen der Pille in einer festen Beziehung entstanden. Das glaube ich ihm, allerdings ist Verhütung auch genauso Männersache, schade natürlich wenn es in einer Beziehung so kommt, und der Mann quasi vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

Nun ist mein Partner natürlich trotzdem sehr interessiert an seinen Kindern, und hat zu beiden ein gutes Verhältnis.
Da ich ihn liebe bin ich natürlich auch daran interessiert dass er zu beiden Kontakt hält, sein Sohn ist 16, mit dem verstehe ich mich prima.

Die Kleine wie gesagt knapp vier. Sie kommt jetzt seit vier Wochen zu uns, mein Mann holt sie ab, und ich mache in der Zeit die Wohnungen kinderfreundlich.
Das letzte Wochenende hat mich trotz dass die Kleine super finde sehr anstrengend. Sie will nicht schlafen gehen, sie hat einige Sachen von mir kaputt gemacht. Das kann passieren, ich war traurig, weil sie es getan hat, obwohl ich sie gebeten habe nicht dranzugehen.

Ich weiß aber nicht inwiefern ich mich einmischen darf. Mein Mann sagt dass ich ihr die Dinge auch wegnehmen kann, mir wäre es lieber wenn er das übernimmt.

Ich merke aber, dass ich mich total gerne mit ihrer Mutter austauschen würde, Fragen stellen würde, ihr gerne erzählen würde wie toll ihr Kind basteln kann usw.

Nun hab ich mir ein Herz gefasst, weil ich mit ihr ein paar Mal gesprochen habe, und wollte sie über instagram anschreiben. Dort hat sie mich aber nun nach der Anfrage blockiert.
Das verunsichert mich sehr, und ich fühle mich zurückgewiesen. Immerhin kümmere ich mich ja auch ums Kind.
Ich komme für die Kleine, ziehe sie um, gehe mit ihr ins Bad, weil sie Papa bei solchen Dingen nicht mehr so gerne dabei hat. (Klar ich bin neu, bin eine junge Frau)

Nun, da ich keinen Austausch mit Ihrer Mutter haben kann, fängt bei mir langsam die Überforderung an.
Meinem Mann schreibt sie nämlich täglich mit Herzchen und Küsschen wie toll "ihre gemeinsame Tochter" ist. Und er antwortet ihr genauso, immer nach dem Motto, " du hast Recht, denn sie ist ja UNSER Kind".

Ich denke da schwingt auch meinerseits eine leichte Eifersucht mit, ich kann nämlich keine Kinder bekommen.
Jetzt ist mein Partner zur Arbeit gefahren und mich überschwappt förmlich eine Welle der Trauer und Unzulänglichkeit.

Vielleicht habt ihr ja Tipps? Muss die neue Partnerin vom Ex automatisch gehasst und abgelehnt werden ?
Denn ich möchte sie nicht ablehnen, und wünsche mir ein gutes Verhältnis. Auch damit die Kleine besser mir der Trennung der Eltern klarkommt.
Danke euch !

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Hallo skullanddagger,

ich wollte dir nur kurz sagen , dass ich finde, dass du das ganz toll machst und ich mir sicher bin, dass du für die Kleine eine tolle Bereicherung sein wirst.

Ich hätte mir so einen offenen Umgang zur neuen Frau des Vaters sehr gewünscht, kann aber auch verstehen, dass nicht jeder damit gut umgehen kann, so war es wahrscheinlich auch in deinem Fall.

Vielleicht wird sie ja mal offener, wer weiß was ihr so in dem Kopf umher schwirrt.

Viele liebe Grüße

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Hey, danke für die netten Worte.

Ich denke dass die Beiträge hier auch sehr die Gespräche zwischen meinem Mann und mir angeregt haben.
Ich glaube der Gedankengang seiner Ex war, dass er sich ein bisschen austobt und etwas "nachholt".
Dass er sich nun auf eine neue Beziehung eingelassen hat, war wahrscheinlich nicht in ihrem Sinne, und dementsprechend kann ich ihre Reaktion viel besser nachvollziehen.

Liebe Grüße! :)

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Ich sehe das auch so:

Du bist freundlich, nett, zuverlässig und einfach da wenn sie dich braucht.

Ansonsten tust du genau so viel, wie es sich für dich selbst gut anfühlt.

Stell die Dinge die dir lieb und teuer sind halt lieber weg wenn sie bei euch ist. Das davon etwas kaputt gehen kann wenn ein Kind im Haushalt ist, ist halt irgendwie normal.

Sie ist ja auch erst 4 Jahre und wird noch oft Grenzen austesten. Da ist es mit „das darfst du nicht kaputt machen“ nicht getan.

Aber du musst den Erziehungsauftrag ja auch nicht erfüllen, das ist in eurem Haushalt die Sache deines Mannes. Und wenn’s dir zu bunt wird, nutz die Zeit für dich und deine Hobbys und lass ihn machen :)

Sie hat auch eine Mama. Sie ist gut versorgt auch ohne dein zutun also mach dir nicht so einen Kopf :) Das Kind braucht auch keine zweite Mutter sondern einfach nur einen Menschen der ihr Dasein akzeptiert und freundlich ist :)

Und wenn die Mutter keinen Kontakt zu dir will, nimm es einfach hin und nicht persönlich. Das kann viele Gründe haben wie die Annahme, wegen dir kommt dein Mann nicht zurück zu ihr oder sie will ihn gar nicht zurück aber findet dich persönlich zu jung und mag nicht, dass du so viel Umgang zum Kind hast oder du bist ihr einfach egal, da sie auch bezüglich des Kindes genug Austausch mit deinem Mann hat. Das sind aber alles Spekulationen die dich auch nicht weiter bringen und für die Zukunft ist es auch nicht zwingend erforderlich dass ihr euch austauscht oder Freunde werdet.

Ich kann aber verstehen wenn du dich da irgendwie außen vor fühlst… allerdings kannst du da nur mit dein Mann drüber reden und ob es dafür eine wirkliche Lösung gibt, gerade wo das Kind noch so klein ist und daher viel Austausch zwischen den Eltern erforderlich ist, weiß ich nicht.

Liebe Grüße

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Hi,
Danke für die Antwort , das hilft mir total.

Ich glaube ich habe auch Schwierigkeiten weil die kleine oft ausspricht dass sie sich wünscht ich wäre ihre Mama, und dass sie nicht mehr von uns weg will.
Ich habe dann Mitleid mit ihrer Mutter, und versuche auch oft zu sagen dass die Kleine und ich gute Freunde sein können. Auf Ausflügen bringe ich ihrer Mutter auch immer etwas Kleines mit, als Zeichen meiner Anerkennung.
Das wird aber alles nicht so geschätzt. Ich denke aber ich kann es dank deiner klaren Worte besser akzeptieren!

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.... ich glaube ich habe auch Schwierigkeiten weil die kleine oft ausspricht dass sie sich wünscht ich wäre ihre Mama, und dass sie nicht mehr von uns weg will."

Diese Worte würde ich nicht zu wichtig nehmen. Die Kleine passt sich ein bei Euch. Sie möchte (auch von Dir) gemocht werden, damit Ihr Platz bei Euch "sicher" ist. Die Aussage, dass sie nicht von Euch weg möchte und sich Dich als Mama wünscht... schwer zu glauben, dass sie das wirklich so meint.

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Ich verstehe nicht so recht, was genau dein Anliegen ist. Die Tochter, die Mutter?

Was die Erziehung der Tochter angeht, machst Du das am besten mit deinem Partner aus, wieviel Du übernehmen darfst usw. Ihr seid ja auch noch nicht verheiratet.

Was die Mutter angeht: sie will offensichtlich keinen Kontakt zu dir, ist warscheinlich auch eifersüchtig. Du kannst das nicht kontrollieren, es ist ihre Entscheidung. Ich würde es einfach zu Kenntniss nehmen und fertig. Was genau soll das über deinen Selbstwert aussagen? Gar nichts. Du musst sie nicht mögen, sie muss dich auch nicht mögen.

Wie lange sind die Eltern getrennt? Der Kleinen musst du genau so wenig helfen, mit der Trennung zurecht zu kommen, das ist die Sache ihrer Eltern. Du bist freundlich, nett, zuverlässig!, einfach da wenn sie dich braucht. Nimm nicht alles persönlich.

Bearbeitet von scharada
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Für mich ist es im Moment beides, Mutter und Tochter.

Die Mutter nimmt alles mit offenen Händen (geldmäßig), bricht aber Papa Wochenenden einfach vorläufig ab, weil sie weiß dass mein Mann spurt. Er hat bei ihr nämlich Angst, dass wenn er nicht hört, sie einfach das Kind enzieht. Mein Mann ist was Behörden angeht etwas faul, möchte lieber alles so klären.
Damit nimmt er sich selbst die Möglichkeit auch Entscheidungen treffen zu dürfen, aber da mische ich mich nicht ein.

Die Mutter des Kindes ist sehr sehr kühl, das war wohl auch schon immer so. Ich bin eher sehr warmherzig und harmoniebedürftig, weil sowohl mein Mann und ich eine schreckliche Kindheit hatten.

Die Ablehnung der Mutter fällt mir total schwer, ich würde sie nämlich gerne besser kennenlernen, damit es mit dem Kind gut klappt, und weil ich es nicht gut abkann, wenn mich jemand für unzugänglich oder zu jung hält.
Das ist aber eher meine Baustelle.

Danke dir.

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Sie ist aber absolut die falsche Stelle, um Dir Bestätigung zu holen oder deine Unsicherheit bzgl.des Kindes zu überwinden. Sie würde alles warscheinlich nur als Munition nutzen. Am besten so wenig Angriffsfläche wie möglich bieten, würde ich sagen

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Zu der Sache mit den kaputten Sachen:
Auch Kinder sind Menschen und wie bei allen anderen Menschen auch solltest du deine Grenzen kommunizieren.
Sprich, wenn sie an deine Sachen geht und das nicht soll, dann weise sie freundlich aber bestimmt darauf hin, dass du das nicht möchtest. Das ist m.M.n. genauso deine Verantwortung wie die deines Partners. Da kommt es eher darauf an, wer näher am Kind ist (also vor allem räumlich). Wenn du gerade mit ihr spielst, machst du das, wenn dein Partner z.B. mit ihr im Wohnzimmer ist und du in der Küche, dann natürlich er.
Sonst kannst du ja auch niemals mit ihr alleine in einem Raum sein.

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Hey, du hast da total Recht, aber wir leben derzeit auch nur in einem Raum. (32qm)
Ich bin nicht sauer wenn Dinge kaputt gehen, nur bin ich natürlich auch keine Mutter, und mich trifft es persönlich, wenn meine "Schätze" so missachtet werden.
Es ist mir aber in der Theorie auch klar, dass sie das nicht aus bösem Willen tut.
Innerlich bin ich traurig, schimpfe aber natürlich nicht.

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Finde ich garnicht mal so richtig, dass du nicht schimpft. Klar sollst du sie nicht anmaulen, aber wenn du ihr vorher gesagt hast, dass sie nicht an diesoderjenes dran gehen soll, weil das leicht kaputt geht und dann passiert genau das, dann solltest du meiner Meinung nach durchaus zum Audruck bringen, dass du es ihr doch extra vorher gesagt hast und es nicht ok ist, dann trotzdem dran zu gehen. Sie ist 4, nicht 1. Sie ist also durchaus in einem Alter, wo sie den Satz "Lass diese Figur bitte in Ruhe da stehen, die kann sehr leicht kaputt gehen und das möchte ich nicht" versteht.

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Die Anerkennung der Ex wirst du niemals bekommen. Zumindest sieht es nicht so aus. Sie will keinen Kontakt mit dir. Ihr ist es dabei egal, ob du dich um ihre Tochter kümmerst oder nicht.

Ich lese heraus, dass du auf dich aufpassen solltest! Du bringst dich sehr viel ein und dir tut es ja teilweise jetzt schon weh und es fehlt die Anerkennung.
Es ist sehr nett von dir, dass du sie im Bad begleitest. Es ist aber nicht deine Aufgabe, sondern die des Vaters. Wenn das bei ihm nicht funktioniert, dann muss er mit seiner Ex kommunizieren wie man an das Mädchen ran kommt. Frag dich mal was passiert, solltet ihr euch treffen. Fährst du dann am Umgangswochenende hin und gehst mit der Tochter ins Bad?
Du bist überfordert mit der Erziehung und das ist auch okay und vor allem du kannst es lassen...

Ich weiß, es fällt schwer sich raus zu halten. Aber ich wünschte mich hätte vor ein paar Jahren jemand gewarnt, dann hätte ich es heute vielleicht auch leichter...

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Hey, erstmal danke. Dass ich da keine Anerkennung bekomme, glaube ich auch. Das Licht ist mir gestern ebenfalls aufgegangen.

Die Sache mit dem Bad ist für mich total okay, sie würde es auch mit Papa machen, aber gerade auf Raststätten ist er froh wenn ich das mache, weil die Frauen schon öfter blöde Kommentar abgegeben haben, wenn er auf der Frauentoilette ist.

Viel mehr habe ich herausgefunden dass die Ex noch sehr verliebt in meinen Mann ist, und glaube ich gerne wieder eine Beziehung führen würde.

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Da gäbe es von mir auch mindestens einen befremdlichen Blick. Ein Mann hat auf der Frauentoilette nichts verloren. Er kann mit seiner Tochter entweder in eine Kabine auf der Männertoilette oder auf die Behindertenoilette gehen.

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Wenn die Kleine in deinem/eurem gemeinsamen Zuhause ist, hast du genauso viel zu sagen wie dein Partner. Ich würde mich da auch nicht rausnehmen und alles auf ihn schieben. Du kannst ihr genauso sagen, dass sie XY nicht anfassen soll/darf. Aber wie schon einige schrieben: sie ist erst 4.. am Besten räumst du deine dir wichtigen Dinge weg, wenn sie kommt.

Zur Mutter: Wenn sie dich nicht kennenlernen will, ist das völlig legitim und zu akzeptieren. Finde deinen eigenen Weg mit dem Kind. Es ist doch umso besser, wenn die KM nicht dauernd reingrätscht.

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Moin,

Ja, die Idee keinen Kontakt mit der Mutter zu suchen halte ich für gut. Sie ist ja auch keine Person mit der ich mich so anfreunden würde, und nun bin ich für sie ja auch eher der Feind. (Mein Mann war zwar schon getrennt als er mich kennengelernt hat, aber sie hat es wohl eher als mögliche Beziehungspause gewertet.

Das wusste ich aber bis gestern nicht so konkret, deshalb bin ich jetzt auch schon ganz anders drauf, und werde mich eher zurückhalten. Ich möchte ja auch keine unguten Gefühle auslösen.

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Ich glaube ehrlich gesagt, dass du da ein bisschen zu übermotiviert ran gehst und Zurückhaltung auch nicht schaden würde.
Ist es auch möglich dass du aufgrund deines Kinderwunsches die Ersatzmutterrolle einnehmen möchtest ? Von diesem Gedanken würde ich ganz schnell weg kommen.

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Ich bin absolut noch nicht in einem Alter in dem ich mir eigene Kinder gewünscht hätte.
Und nein, ich nehme nicht die Ersatzmutter Rolle ein, würdest du hier ein bisschen mitlesen, dann könntest du dir ein besseres Bild machen, und müsstest nicht deine Energie für eine solche Antwort verschwenden.

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Ich wollte dich damit nicht angreifen, deshalb auch das Fragezeichen.

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Ich finde, du machst das alles super und kann deine Gefühle verstehen! Wahrscheinlich müsst ihr euch erstmal in der neuen Konstellation einfinden aber bisher klappt es doch super. Die Kleine scheint dich zu mögen und du sie auch 😊 das ist nicht selbstverständlich. Die Mutter braucht vielleicht ein bisschen um aufzutauen bzw. sich auf die einzulassen. Ich jedenfalls finde es einen guten Schritt, dass du auf sie zugegangen bist. Es sollte ja in ihrem Sinne sein, dass ihr euch austauscht und abstimmt. Wäre ich an ihrer Stelle, wäre ich auf deinen Kontaktversuch eingegangen. Man will doch als Mutter wissen, beim wem das Kind ist und wie der Umgang ist. Nimm es nicht persönlich. Vielleicht ist die Frau noch verletzt wegen der Trennung.
Wegen der kaputten Sachen. Das sind Kinder. Bringe alles in Sicherheit was dir lieb ist und klar darfst du auch mal was sagen.
Ich finde jedenfalls, dass du dich toll einbringst. Vielleicht stimmst du dich nochmal mit deinem Mann ab bezüglich Regel und Umgang mit der Kleinen. Was du dir wünschst und was er sich wünscht. Und vergesse dich selbst bei der ganzen Sache nicht 🙂 alles Liebe!

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Du bist ja erst seit einem Jahr mit dem Mann zusammen. Vielleicht hat die Ex keine Lust mit jeder aktuellen Flamme vom Ex zu kommunizieren. Da sie dich nicht kennt, kann sie es ja auch nicht persönlich meinen.