Unterhalt

Hallo,

ich bin neu hier, kann nicht schlafen, weil mein Kleiner (7.Monate) einen unruhigen Schlaf hat und es sich nicht mehr lohnt weiter zu schlafen.

Hintergrundinfos:
Ich bin seid fast 4 Jahren mit meinem Mann zusammen davon 1 Jahr verheiratet. Mein Mann hat mit seiner Ex 2 Töchter (11 und 8. Jahre alt). Sie sind nun seid 8 Jahren getrennt. Ich bin Studentin und stehe vor meinem ersten Staatsexamen. Dadurch, dass ich schwanger wurde, hat sich das etwas nach hinten verschoben. Ich hatte während meiner Schwangerschaft es nicht leicht und musste wegen einer hyperemsis gravidarium ins Krankenhaus. Dadurch konnte ich auch nicht während der Schwangerschaft arbeiten. Mein Mann musste also für und beide sorgen. Dadurch, dass er an die Kindsmutter Unterhalt für beide Kids zahlt, blieb uns beide im Monat aufgerunrundet 700€ zum leben. Es war für mich eine harte Zeit und auch nach der Geburt ist es nicht wirklich besser. Jetzt warte ich nur darauf, dass der Kleine mit 1. Jahr in die Kita geht, damit ich mein Referendariat machen kann und so etwas Geld verdienen kann. Ich würde mein Kind eigentlich lieber noch etwas länger selbst betreuen, weil der kleine sehr an mir hängt und auch fremdelt. Eigentlich auch die Zeit mit ihm genießen, wie es andere Mütter auch tun. Nun zu meiner Frage… Mein Mann hat damals, als er sich von der Kindsmutter getrennt hat, Unterhalt auch für sie 3. Jahre gezahlt, weil sie sich um die jüngste kümmern musste. Sie waren nicht verheiratet aber so wurde das vor Gericht scheinbar beschlossen.Dh. er hat sowohl für die Kinder als auch für sie weiteehin finanziell gesorgt. Ist das so üblich? Ich fühle mich ein wenig.. ich habe kein passendes Wort dafür. Abgesehen davon, dass mein Mann zwar von der Arbeit kommt und dann physisch anwesend ist (ja im moment nur physisch) liegt die ganze Arbeit an mir und ich fühle mich selbst wie eine alleinerziehende Mutter, die so schnell es geht arbeiten gehen muss, damit ich meinen kleinen versorgen kann. Ich werde aber nicht berücksichtigt, dass ich ein kleines Kind habe, wofür ich gerne alleine sorgen würde. Versteht mich nicht falsch ich finde es gut, dass er den Unterhalt für die Kinder zahlt, weil das auch so sein sollte und er verantwortung für die Kinder hat aber das mit der Kindsmutter verstehe ich nicht. Ich muss auch zugeben, dass ich das vorher auch nicht kannte. In meiner Familie und auch in meinem Freundeskreis gibt es niemanden mit Kindern aus Ex-Beziehungen. Deswegen habe ich mich vielleicht auch etwas überrumpelt gefühlt.

Ich danke euch schonmal für jede Antwort.

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Ich würde es auch durchrechnen um zu schauen, ob nicht wie oben bereits erwähnt sich (minimale) Verschiebungen ergeben. Ggf. Wohngeld, Kinderzuschlag.

Aber dass dein Mann bei zwei bereits vorhandenen Kindern wahrscheinlich nicht in der Lage ist euch alle zu finanzieren war doch eigentlich auch schon vor deiner Schwangerschaft absehbar?

Ich verstehe, dass du gern mehr Zeit zuhause mit deinem Sohn verbringen wollen würdest, aber ich denke nicht, dass du “neidisch” auf die Exfrau sein musst, weil sie 3 Jahre von deinem Mann finanziert wurde und zuhause bei ihrem Kind bleiben konnte.

1. Hat dieses Kind den Papa nur sporadisch gesehen, sie war halt tatsächlich allein. Dein Sohn sollte ihn ja im Haushalt schon deutlich öfter sehen (auch wenn die Arbeit mehr oder weniger an dir hängen bleibt) und 2. - was viel wichtiger ist: Du bist eine Powerfrau und das ist auch der Eindruck den dein Sohn von seiner Mama haben wird - du hast ein Kind, schreibst Examen, machst das Referendariat und wirst danach sogar ein gutes Gehalt bei einer Teilzeitstelle verdienen. Das werden super anstrengende 2-3 Jahre aber die werden sich für dich und deinen Sohn lohnen und dann ist es auch am Ende egal, ob mit oder ohne Mann weil du super independent bist 💪🏻.

Du schaffst das 💕

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Danke für die lieben Worte ♥️!
Da hast du Recht. Ich sollte mich weniger damit beschäftigen und eher meinen Ehrgeiz für meinen Kleinen steigern.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hat er denn nur die ersten 3 Jahre Unterhalt für die KM gezahlt oder macht er das immer noch? Die ersten 3 Jahre muss er, danach ist es Vereinbarungssache. Er hat jetzt natürlich mehr Personen denen er Unterhaltspflichtig ist, nämlich seine beiden Kinder aus der ersten Beziehung, euer gemeinsames Kind und Du. Das ist natürlich schon eine Hausnummer. Ihr könnt prüfen lassen, ob er dadurch eine Stufe in der DDT nach unten rutscht, aber in der Regel macht das nicht viel aus. Zumal die DDT sich ab Januar schon wieder um knapp 10% erhöht. Zweitfamilien haben da meistens das Nachsehen, es kann halt nur das ausgegeben werden, was nach den Unterhaltszahlungen übrig bleibt. Da liegt längere Elternzeit für die zweiten Frauen meist nicht drin.
Sollte er allerdings immer noch Unterhalt für die KM zahlen, obwohl die Kinder bereits 8 und 11 sind, wäre ich auch sauer. Das muss nun echt nicht sein.

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Danke für die Antwort.

Nein er zahlt keinen Unterhalt mehr für sie. Das war in den ersten drei Jahren nach der Trennung. Ich bin nur irritiert, dass das gleiche Recht nicht auch für mich besteht. Sie hat damals und tut es immernoch (heutiges Bürgergeld) bezogen weswegen sie quasi mehr zur Verfügung hat als ich im Moment. Mir ist das an sich egal, was damals war mir geht es nur um das Jetzt. Ich zähle tatsächlich nicht zu den Personen die Unterhaltsberechtigt sind. Nur die drei Kinder. Obwohl es jetzt nach dem dritten Kind nicht weniger an Unterhalt wurde. Man könnte meinen, dass es daran liegt, dass er von der Steuerklasse 1 zur 3 gewechselt ist, weil wir geheiratet haben aber das „zusätzliche Geld“ fließt in die neue Wohnung, weil wir wegen Schimmel in der alten Wohnung umziehen mussten und die Preise gestiegen sind. Davon ist jetzt auch nicht viel übrig.

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Guten Tag,

ich verstehe noch nicht ganz, möchtest du jetzt Unterhalt von deinem Mann haben?

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Lasst das vom Anwalt neu berechnen. Anwalt für Familienrecht, kostet so um die 90€. Bzgl des kindesunterhalts hat er meinen mindestbehalt, ganz rechts in der Spalte aufgelistet.

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hmm mein Mann meinte das würde um die 280€ kosten, weswegen wir das bis jetzt nicht gemacht haben und einfach auf den Betrag vertraut haben.

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Einfach mal nachfragen beim RA, schadet nicht.

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Die Kinder deines Mannes sind 11 Jahre, 8 Jahre und 7 Monate, richtig? Du bist mit ihm seit 4 Jahren zusammen, richtig?

Den Post hast du eröffnet, weil es dich ungeheuer aufregt, dass dein Mann 3 Jahre lang Betreuungsunterhalt (ja, das ist „normal“) gezahlt hat. Die letzte Zahlung an die Mutter fand statt 1 Jahr, bevor ihr überhaupt zusammengekommen seid. Das ist jetzt 5 Jahre (!) her!

Was willst du eigentlich?

BGB § 1615l (2)
„…Die Unterhaltspflicht beginnt frühestens vier Monate vor der Geburt und besteht für mindestens drei Jahre nach der Geburt…“

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Als wir uns kennenlernten, waren sie bereits seid 5 Jahren getrennt. Die kleine ist jetzt 9 geworden. Sprich 2 Jahre nachdem er das gezahlt hat, kam ich.
Es werden bald 4 Jahre.

Ich habe nirgendwo behauptet, dass mich das „ungeheuer aufregt“, dass er das gezahlt hat? Ich habe auch nicht gesagt, dass mich das generell aufregt.
Mir ging es dabei ausschließlich um mich und mein Kind. Was davor war, interessiert mich recht wenig.

Aber den Unterschied erkennst du anscheinend nicht.
Ich bin das erste mal Mama und habe außer meinen Mann niemanden der mir mit dem Kleinen hilft. Er kann den kleinen auch nur ab 18:00 Uhr nehmen. Ich erachte es als normal, dass ich mir Sorgen mache und in gewisser Weise Angst habe, den kleinen so Jung noch in die Kita zu bringen.
Deswegen wollte ich mich einfach aussprechen und Gedanken mit anderen Teilen. Mehr nicht.

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Natürlich hast du 3 Jahre Anspruch auf Unterhalt. Du kannst dich genauso trennen und dann Betreuungsunterhalt fordern. Solange du dich aber nicht trennst, leistet der Mann den Unterhalt an dich eben durch Naturalien.

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Wäre es vielleicht denkbar Abende zu arbeiten, vielleicht könnt ihr ja dann doch noch ein Jahr überbrücken. Ich finde es nur fair das die Mutter für die 3 Jahre den Unterhalt bekommen hat, sie war ja zuhause 🙈- nicht falsch verstehen du verdienst es bestimmt auch 3 Jahre zuhause zu bleiben. Ist der Unterhalt für die ersten Kinder nochmal neu berechnet worden, nachdem euer Kind auf die Welt kam?

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Ich habe das jetzt akzeptiert und alles mit der Kita geregelt. Ich versuche jetzt so schnell es geht, mein Studium zu beenden und mich mit dem Thema garnicht mehr zu befassen und uns zwei selbst zu finanzieren.

Ja wir hatten die Unterlagen für eine Neuberechnung eingereicht aber es hat sich nichts an der Summe geändert. Jetzt hat sich das alles auch nochmal um 100€ erhöht für 2024. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Kleine dabei berücksichtigt wurde, weswegen ich jetzt auf der Suche nach einem Anwalt bin.