Immer noch nicht an die Mutterrolle gewöhnt?!

hallo ihr,

mein sohn ist fast 11 monate alt und irgendwie fühle ich mich seit einiger zeit nicht wohl. ich bin überhaupt nicht mehr fröhlich und entspannt, sondern immer nur am grübeln. ich denke nach über meine partnerschaft, die irgendwie nicht so prickelnd läuft, über meine freunde, die ich zu selten sehen und wahrscheinlich langweile mit den baby-themen, über meine berufliche zukunft, da ich gerne bald wieder arbeiten möchte und über mein kind, ob er wohl glücklich bei uns ist...

ich habe ein gefühl, als wenn mir jemand den brustkorb zuschnürt. mir fehlt die leichtigkeit, die ich vorher in meinem leben hatte. ich konnte mein leben selbst bestimmen und tun und lassen was ich wollte, hab viele jahre gearbeitet und war mein eigener herr. und jetzt? jetzt dreht sich alles ums kind. versteht mich nicht falsch, so soll es ja auch sein und ich tue ja auch alles für den kleinen aber ich bin irgendwie müde von dem ganzen.

wenn ich mal was alleine mache, denke ich natürlich an zu hause und ob alles klappt. ich kann so schwer abschalten... meinem partner mehr verantwortung zu überlassen kann ich schwer, da dieser schnell genervt ist und ich mich im moment eh frage, ob er überhaupt froh ist, dass der kleine da ist. das macht mir eben auch noch zu schaffen...

ich hatte zwischendurch echt schon viel bessere zeiten und wundere mich gerade über mich selbst. sind das depressionen? geht/ging es jemandem ähnlich?

niedergeschlagene grüße,
buchstabenkekse


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Hallo,
ich muß sagen mir gehts es ähnlich.
Ich weiß, es ist MEIN Kind, aber so richtig zu 100% fühlen, dass es meins ist, kann ich immernoch nicht. #schmoll
Im Moment schläft unser Kleiner noch schlecht dazu, so sind beim abendlichen Abschalten die Ohren gespitzt.
Luca ist ein richtiges Temperamentsbündel, darum ist es eh schon den ganzen Tag stressig, im Moment is da nix mit Abschalten.
Mir fehlen die ungestörten TV Abende, oder die spontanen Unternehmungen, man hängt halt nur noch zu Hause rum.
Ich hoffe, es wird irgendwann besser, hab mich auch schonmal gefragt, ob es Depressionen sind, denn für andere (egal wie lang das Baby mault oder schreit) ist das Kind das höchste.
Ach man, will doch auch nur ne liebevolle Mami sein. :-(

lb Grüße
Jokerli mit Luca (ab morgen 10 Monate alt)

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hallo jokerli,

ich gucke auch manchmal mein kind an und denke "krass, das ist DEIN kind". ich liebe ihn, finde ihn total lustig und wunderschön aber ich hab das gefühl, dass ich mich noch ein wenig dran gewöhnen muss, dass wir nun zu dritt sind.

und du hast recht, man will halt alles richtig machen und ne tolle mami sein! aber irgendwie stehen wir uns da wohl selber ab und an im wege...

mein sohn schläft jetzt fast seit 3 stunden und ich gucke fern bzw. surfe nebenbei.
ich genieß das gerade total!!:-)

alles gute Dir#klee
buchstabenkekse

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Hallo ihr zwei!
Ich kenne eure Gedanken zu gut, und ich weiß das es vielen genauso geht, es sich aber niemand getraut zu sagen, aus Angst als schlechte Mutter dazu stehen!
Ich hatte auch lange damit zu kämpfen, hab sogar meinen Mann verlassen, das hat aber auch nix gebracht!
Mittlerer Weile ist mein Sohn 2 Jahre, und es ist viiiiel besser geworden. ihr werdet merken, sobald euer zwerg mal richtig durch schläft könnt ihr viel besser abschalten und je größer sie werden umso angenehmer wird der tag! klar, da kommt anderer Stress auf euch zu, der kann aber auch ganz witzig sein! Bei mir hat sich alles erst mi letzten jahr gebessert und ich weiß ja nun auch das ich bald wieder arbeiten kann, und das erleichtert ungemein!!! Vorallem tut euch mal was gutes! ich gehe einmal die Woche abends mit freundinnen einen Kaffee trinken, das ist so entspannend, weil man eben nur mal wieder man selbst sein kann!
Versucht doch auch mal sowas, das tut gut!!!

ich mach euch Hoffnungen, es wird besser und die Bindung zu eurem Kind wird auch wieder besser! Ihr dürft euch nur nicht vergessen, das ist das Problem was wir Mama´s immer machen!!!

Kopf hoch Mädels!!!

Lg yvonne

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liebe yvonne,

#danke für deine lieben worte!! durchschlafen wäre echt mal wieder toll... zumindest mal mehr als nur drei stunden am stück. ich werde voraussichtlich ab mai wieder arbeiten und da freu ich mich auch schon total drauf. dann werde ich sicherlich auch zufriedener sein und die zeit mit meinem kind zu schätzen wissen. ich denke auch, dass meine komische stimmung z. zt. nur eine phase ist. manchmal kommt halt alles zusammen und dann wird es einem zu viel.

danke nochmal!

lg

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mir geht es genauso.
zudem kommt, dass ich seit dem testergebnis im grunde alleine da stehe, weil der vater kein kind wollte und dann unsere beziehung beendet und jeden kontakt abgebrochen hat.

meine tochter ist heute 10 monate.
und manchmal fällt es mir unheimlich schwer, mich mit ihr zu beschäftigen. ich arbeite seit anfang an (freiberufler) und powere nur noch durch den tag. freunde seh ich kaum noch. alles liegt auf meinen schultern. dennoch ist sie ein unheimlich fröhliches und aufgewecktes mädchen. doch morgens beim frühstück, wenn andere mamis vielleicht lieder singen und baby-konversation betreiben... das kann ich nicht. sie sitzt in ihrem trappe, ich trinke meinen kaffee. aber ich kann nicht "plaudern". und dabei hab ich ein schlechtes gewissen. aber ich kann einfach nicht. ich bin müde, muss erst wach werden, kann mich noch nicht auf sie konzentrieren. das nur als kleines seltsames beispiel.... wenn ich zu einem jobtermin muss und meine mutter babysittet, vergesse ich sie fast. naja, nicht "vergessen", aber ich bin so froh um die zeit ohne kind vor dem bauch (ich trage ausschließlich), .... so dass ich sie eben einfach nicht vermisse. am anfang ja, schlimm. jetzt nicht mehr. und ich fühle ich schlecht dabei, weil, wie ihr es schon beschrieben habt, für andere mütter ihre kinder das größte sind. ist meine tochter für mich auch. sie ist toll! sie schreit wenig, ist sehr entspannt, hat überhaupt keine probleme sich woanders schnell wohl zu fühlen (wenn ich sie mitnehme, zb in ein cafe), aber dennoch... ich vermisse mein altes leben. sehr sogar. ich vermisse es, als "frau" unterwegs zu sein.

und dabei denke ich die ganze zeit, es ist nicht die kleine - es ist die situation des alleine seins, die für mich alles so schwer macht. was nicht heißt, dass es für dich einfacher sein sollte, nur weil du einen partner hast, das wäre unsinn der jeder empfindet seine situation anders und hat eigene gründe, weshalb man sich so schwer und leer fühlt.
ich allerdings bin etwas neidisch auf die, die einen partner haben, denn die können sich ja "ohne probleme" mit freunden treffen, da ja ein vater daheim ist, der aufpassen kann. bei mir ist das immer eine scheiß organisation, denn meine ma wohnt auch noch 40 km weit weg und hat eine busanreise von 1,5 stunden.

manchmal überfällt es mich - und ich spüre so viel liebe zu diesem mädchen und ich finde sie so toll..... und manchmal fühle ich rein gar nichts. ich bin dann leer und finde sie lästig. mir ist absolut klar, dass SIE nicht der grund ist und niemals, niemals bereue ich meine entscheidung.
aber für einen selber ist eben kaum noch raum vorhanden.
als sie noch ein mini-zwerg war, war es einfacher. vielleicht ist es auch das.
die kleinen können noch nicht reden, nicht richtig laufen, alles nur so halb, nichts ganzes, sind schnell selber genervt von sich, wenn was nicht so klappt.... ich für meinen teil, komme im moment nur noch ganz schwer mit babygeschrei klar. ich kann es nicht mehr hören und meine ohren tun weh.......

ich wünsche mir so sehr sehnlichst urlaub.
ich glaube, das würde mir und meinem mädchen richtig gut tun.
die frage ist aber wie immer, wie man entspannung in den alltag bringen kann.
....#gruebel .....

es wird besser.
alles sind phasen, das sag ich mir auch.
ab april geht meine tochter in die kita.
darauf freue mich sehr. auch wenn es andererseits ein komisches gefühl ist, sie abzugeben. doch ich denke, dass das uns beiden sehr gut tut. sie kann spielen und ich kann arbeiten, in ruhe und das nicht bis 2 uhr nachts.

und außerdem ist das wetter scheiße.
warte ab, bis der frühling da ist, die sonne scheint, wenn man raus kann und nicht mehr zu hause hocken muss. darauf setze ich viel, sich mit seinen freunden auf ner wiese treffen können.... #sonne

lieben gruß,
stina & cajsa


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hallo stina,

#danke#danke#danke für deine antwort. es tut gut zu hören, dass man nicht alleine mit den komischen gedanken ist. dass dein partner dich bereits so früh verlassen hat, tut mir sehr leid. ich finde es sehr bewundernswert, dass du das alles so packst. ich schaff es ja nicht mal, nebenbei meine steuer zu machen...

klar ist es einfacher, wenn man einen partner hat, der auf den kleinen aufpassen kann. aber auch das kommt seeeehr selten vor, weil mein freund viel arbeitet. im moment empfinde ich meinen partner eher als last. ich muss jetzt 2 kindern hinterherräumen...

ich denke auch, dass das phasen sind. mir schlägt auch schnell das wetter aufs gemüt und ich hoffe inständig, dass es bald frühling wird. es war so schön im sommer, als man lange draußen sitzen konnte und eigentlich immer etwas vor hatte.

mein sohn kommt mitte april in die krippe und ich bin in meinem mütter-freundeskreis die einzige, die sich wieder aufs arbeiten freut. alle anderen haben bammel... klar mach ich mir auch gedanken, wie er es in der krippe finden wird aber ich denke, dass er es dort gut haben wird. und ich freu mich schon, mal wieder meinen grips anderweitig einzusetzen ;-).


alles gute und lieben gruß,
lotta

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Hallo buchstabenkeks,

Das was du beschreibst könnte tatsächlich eine beginnende Depression sein!
Laß dich bitte genau untersuchen und dir helfen. Sollte es sich zu einer Depression entwcikeln, geht diese nicht einfach wieder weg (oder kommt dann mit hiher wahrscheinlichkeit wieder)!

Natürlich sind die Gefühle ide du hast, auch "normal", also in gewisser weise und zu betimmten Zeiten geht es sicher (fast) jeder Mutter so, sind die Gefühle aber länger anhaltend und sehr dominierend, gibt es weniger andere Gefühle (eben auch das gegenteil spüren, die leichtigkeite und freund der kinder und mit den Kindern,...) dann wird es Zeit sich Hilfe zu holen.
Neben einer ärztlichen Abklärung tut aber fast immer gut:
- zeit für sich, ohne Kind organisieren
- Treffen mit Müttern/ eltern in ner ähnlichen Sitautin
- mit anderen darüber reden!

Alles Liebe
lisasimpson