Baby und Welpe gleichzeitig ?

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, ich schreibe im richtigen Forum!
Und zwar sind mein Mann und ich total zwiegespalten.

Wir haben immer schon gesagt, wenn ich schwanger bin (und dementsprechend im BV), können wir uns endlich einen Hund holen.

Nun bin ich in der 22. Ssw und aufgrund von leichten Komplikationen und vorheriger FG stehen wir nun vor der Entscheidung, ca. Mitte November einen Welpen zu bekommen (da es ein bestimmter Allergiehund ist, ist die Rasse leider sehr selten zu bekommen - wir sind uns dafür aber absolut sicher, dass ich nicht allergisch reagieren würde). Ende Januar soll unser Baby dann kommen.

Natürlich ist uns bewusst, dass es eine Doppelbelastung sein wird und gerade der Zeitraum der bevorstehenden Geburt bereitet mir etwas Sorgen (wobei wir hier sicher Unterstützung von Eltern und Schwiegereltern bekommen würden), falls ich doch ein paar Tage im Krankenhaus verbringen müsste.

Allerdings gibt es auch Argumente, die absolut für den Zeitraum sprechen würden - mein Mann nimmt sich mindestens zwei Wochen vor ET Urlaub und beantragt anschließend gemeinsam mit mir für vier Monate Elternzeit. Das heißt, ich wäre nie mit Baby und Hund alleine und wir könnten uns die Aufgaben super teilen! Anschließend nehme ich mindestens zwei Jahre Elternzeit und werde auch danach "nur" halbtags arbeiten. Wir hätten also genug Zeit, uns gemeinsam zu kümmern und wenn das Kind ins Krabbelalter kommt, ist die "Welpenbeißerei" auch schon rum.

Hundeerfahrung habe ich und es handelt sich um eine kleine Hunderasse.

Ich hätte trotzdem gerne noch einmal Meinungen, ob wir uns hier vielleicht übernehmen könnten und doch noch ein Jahr warten sollten, oder ob ihr uns dazu raten würdet? Es ist ein sooo großer Wunsch, aber wir haben natürlich auch etwas Respekt vor der kommenden Zeit.

Vielen Dank schonmal im Voraus und entschuldigt den langen Text! 😊

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Hey :)

Also ich bin morgen in der 33. ssw.
So weit wärst du ja ca. Auch wenn ihr den Welpen eingewöhnt.

Wenn es dir super geht, dann passt es vielleicht.
Ich schlafe zB nicht mehr, habe beim gehen starke Schmerzen, bin völlig erledigt etc.
das Gassi gehen mit meinem Hund ist gerade sehr sehr heftig.
Was machst du dann? Der Welpe muss ja dauernd vor die Tür und will rund um die Uhr spielen.

Auch wäre er ja noch sehr jung und gerade in einer absolut aktiven Phase, wenn euer Baby kommt.
Wer kümmert sich dann um den Hund? Könnt ihr das leisten euer Baby kennenzulernen und gleichzeitig den Hund in der wichtigsten Phase zu erziehen ohne dass einer von beiden zu kurz kommt?
Bedenke bitte, dass der Welpe auch ein Baby ist und nicht verstehen wird, dass ihr euch plötzlich statt 24/7 um ihn, 24/7 um das Baby kümmert.

Ich würde davon abraten

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Ja davor habe ich auch großen Respekt.
Deswegen ist es gut zu hören, wie es andere in der späteren Schwangerschaft vor allem erleben.
Und dass wir dem Hund nicht gerecht werden können ist natürlich auch eine Sorge von uns, wir wollen ja, dass er es gut hat..
Danke dir für die ehrliche Meinung, auch wenn sie nicht das ist, was ich hören wollte 🥰

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Das hab ich mir schon gedacht 🙈🙈
Ich verstehe den Wunsch nach einem Hund total, ich hab seit 30 Jahren nie ohne Hund gelebt und kann es mir auch nicht vorstellen.

Aber ich bin heil froh, dass mein Hund erwachsen ist, aufs Wort hört, natürlich stubenrein ist etc.

Ich habe auch meine Eltern nebenan, wo der Hund sich beinahe so heimisch fühlt wie daheim - und bin sehr froh darüber, weil ich TROTZ der super Umstände Bammel davor habe was ist, wenn unsere Tochter kommt und er da auch mal hin könnte bzw. Jemand gassi geht etc.

Du wirst dann 2 Babys haben mit unterschiedlichem Rhytmus, unterschiedlichen Bedürfnissen etc.
natürlich KANN es gut gehen, aber wenn nicht?
Kommt der Hund dann ins Tierheim oder wird vernachlässigt? :(

Und bitte auch an die Zeit nach der Elternzeit, Urlaube etc. denken 🫣

Der Hund ist ja nicht ausgeschlossen - aber derczeitpunkt ist wirklich ungünstig…wartet noch 1 Jahr 😊👌🏻 Dann wisst ihr mehr

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Hallo!

Ehrliche Antwort? Ich würde es lassen. Das erste Kind krempelt euer Leben total um. Das ahnt ihr momentan vielleicht, aber die Intensität kann man sich wirklich erst vorstellen, wenn es soweit ist.

Irgendwann ist die tolle Elternzeit vorbei (ungünstigerweise gerade dann, wenn das Baby mobil und anspruchsvoller wird). Dann ist der Hund immer noch jung, ungestüm, noch nicht erzogen (wie auch, ist ja selber noch jung), du musst aber 100 % für ein nörgelndes, zahnendes, Nächte durchbrüllendes Baby geben. Und wenn es endlich schläft, dann wäre es für den Hund dringend Zeit, Gassi zu gehen. ...

Ich hatte 13 1/2 Jahre einen Labrador. In der Zeit kam mein Patenkind zur Welt, direkte Nachbarschaft, Garten an Garten. Das war perfekt, aber ich hatte Hund und Kind nur, wenn beide ausgeglichen waren. UND der Hund war schon 2 und gut ausgebildet, als das Kind kam.

Ich habe mich erst an eine Katze getraut, als Nr. 2 6 Jahre alt war. Damit es dem Tier auch gut geht.

Die Zeit, die eure gemeinsame Elternzeit überbrückt ist babytechnisch noch "überschaubar", wenn es gut läuft und euch keine fiesen Koliken ereilen. Und es dir nach der Geburt gut geht und der Milchladen läuft.

Aber mit 8 Monaten wird es richtig interessant. Da hast du mit dem Kind genug zu tun, weil es dir zeigt wie unsicher die Bude noch ist (Unsere Nr. 1 hat sich mal einen Stuhl an ein Treppengitter geschoben und war im Begriff, darüber zu steigen. Auf der anderen Seite stand natürlich nichts parat...). Und du wirst weder Kind noch Hund aus den Augen lassen können, damit die sich nicht gegenseitig doof kommen. Und beide sind dann noch zu jung, um irgendetwas wirklich zu verstehen. Die wollen beide nur spielen.

Vielleicht klinge ich zu negativ, aber einen Hund könnt ihr euch immer noch holen, wenn sich alles eingespielt hat und das Kind älter ist.

Mir ist es heute noch zu sportlich, weil ich um halb 6 aufstehe und um 7 aus dem Haus muss. Bis dahin bin ich froh, wenn zwei Damen wach sind, angezogen sind, die Haare eingeflochten sind und beide gefrühstückt haben. Wie ich in den Zeitplan noch eine Gassirunde unterbringen sollte, ist mir schleierhaft.

Auch das musst du berücksichtigen. Wie lange wirst du zu Hause bleiben? Homeoffice möglich?

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Hallo,

Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! 🌸
Ich glaube, wenn du diese Frage 50 Leuten stellen würdest, würdest du auch 50 verschiedene Antworten bekommen. Es kommt aber ganz darauf an, wie belastbar du und dein Mann seid, wie gut ihr organisiert seid, wie gut der Hund erzogen wird und welchen Charakter euer Baby haben wird. Das kannst du am besten ein- bzw. abschätzen.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich nach 5 Monaten Baby an Grenzen gekommen bin, die ich vorher so nicht von mir kannte und in den dunkelsten Stunden habe ich sogar darüber nachgedacht meinen Hund (lebt seit 6 Jahren bei mir/ super erzogen) abzugeben (was ich natürlich nicht tun werde). Warum? Weil ich das Gefühl hatte, nicht beiden gerecht werden zu können, nicht genug Zeit etc. für beide zu haben. Das Baby braucht so (!) viel Aufmerksamkeit, dass der Hund zwangsweise zurückstecken muss. Ich weiß, dass es Leute gibt, die das easy unter einen Hut bekommen, ich gehöre leider nicht dazu. Deswegen würde ich mir an eurer Stelle 100% keinen Hund zulegen. Nicht jetzt, sondern dann einfach später, wenn das Kind größer ist.

Liebe Grüße und alles Gute

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Vielen Dank für deine Antwort!
Ich würde uns generell als relativ belastbar bezeichnen, aber natürlich weiß man nie, wie es dann mit Baby aussehen wird und wie man mit Schlafentzug etc. zurechtkommen wird.
Wahrscheinlich habt ihr leider Recht und wir werden uns erst in einem Jahr einen Hund anschaffen, wenn das Baby auch schon etwas älter ist 🥹. So traurig das jetzt auch für uns ist, aber man möchte ja das Beste für Kind und Hund ❣️.

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Also ich bin ganz ehrlich, mir wäre es absolut zu viel gewesen in der Anfangszeit noch einen Welpen zu haben.

In der Anfangszeit kam ich kaum in die Dusche und hatte selbst für meinen Kater kaum Zeit.

Aber ihr müsst die Entscheidung selbst treffen.

LG

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Meine Schwägerinnen haben sich vor 1 Jahr spontan einen hund angeschafft. Damals schon in KiWu-behandkubg, da lesbisches Pärchen.
Als ich damals fragt, wie sie sich das mit Kind vorstellen, hießes, dass würden sie schon hinbekommen.
Joar Spoiler:der Hund lebt seit einiger Zeit bei uns und den SE, weil es einfach nicht funktioniert hat. Im BV ging es noch, aber nach der Geburt fingen die Probleme an und schließlich war die Lösung eben, dass er herzieht.
Ich habs damals schon eingeschmissen, da war ich die Spielverderberin.
Ich würde es nicht machen.

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Danke dir für die Erfahrung - abgeben käme für uns auf gar keinen Fall in Frage, deswegen sind wir auch so zwiegespalten. Aber nach den ganzen Antworten werden wir es wohl wirklich erst einmal sein lassen 🙈.

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Na ja, es gab keine andere Wahl. Clusterndes Baby und Welpen funktioniert nicht. Und das war nur eins der zahllosen Probleme. So ist der kleine kerl wenigstens in der famikie geblieben und ist nicht in fremde Hände gegangen oder zurück zum Züchter l

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Wir hatten immer Hunde. Ich bin also mit ihnen groß geworden. Meine Mutter hatte einen Hund, als ich geboren wurde. Keinen Welpe. Das ging drei Monate gut, dann musste meine Mutter ihren Hund meinen Großeltern geben, weil es einfach nicht ging.
Zur Geburt meines ersten Kindes hatte meine Mutter einen Welpen, vier Monate alt. Ab Geburt war jeder Besuch anstrengend. Unser Kind reagierte extrem auf das bellen des Hundes, der noch nicht mal viel bellte. Der Hund war extrem eifersüchtig und meine Mutter durfte ihren Enkel nicht auf den Arm nehmen, weil der Hund versuchte, ihn zu beißen. So hat sich der Hund nirgendwo sonst verhalten, auch vorher bei uns zuhause nicht, als noch kein Kind da war.

Ich wollte immer einen Hund, aber der kommt erst ins Haus, wenn die Kinder älter sind. Mit Baby wäre es für mich unvorstellbar gewesen.

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Mein Hund ist elf Jahre alt und kann auch mal etwas zurückstecken und verzichten. Trotzdem war es mir oft zuviel in den ersten Wochen. Mit einem Welpen hätte ich mich vermutlich erschossen 😅
Ich kann davon nur abraten. Ein Welpe kann auch noch ins Haus kommen wenn das Kind etwas älter ist. Auch dann müssen ja die Gegebenheiten stimmen, aber der zu Anfang angeschaffte Welpe wäre dann auch erst 1-2 Jahre alt und bräuchte richtig Programm. Also nur in der Anfangszeit die besten Möglichkeiten zu haben, reicht sowieso nicht.

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In der Anfangszeit ging es uns hauptsächlich um das stubenrein werden und die Haupt-Erziehung übernehmen.
Dass der Hund anschließend nichtvernachlässigt werden würde, ist natürlich klar. Wir haben da schon voraus geplant 🙈.
Aber alles in allem hast du natürlich recht und es wird besser sein, noch etwas zu warten... Danke für deinen Beitrag 😊

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Ja du schwebst nachher nur noch zwischen Bedürfnissen die du erfüllen musst und wirst keinem mehr richtig gerecht.
Ich bin auch vom Fach als Heimtierpflegerin und rate wirklich auch im Job jedem davon ab :-)

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Also ich würds auf jeden Fall machen! Für Kinder ist es toll mit Tieren aufzuwachsen und Euer Hund hat die Grunderziehung hinter sich wenn das Baby mobil wird. Ihr habt Unterstützung und wollt es Beide - lässt Euch nicht aufhalten! #hund #herzlich #baby

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Welcher Hund hat bitte nach 2 Monaten die Grunderziehung hinter sich?? 😂😂
Das ist ein Scherz, oder?
Hast du schon mal einen jungen Hund erzogen?

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Sie hat doch geschrieben, wenn das Baby mobil wird - mit 8-9 Monaten sollte die Grunderziehung erfolgt sein 😁.

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Ich hatte auch gedacht, dass die Elternzeit ideal wäre, um sich einen Welpen anzuschaffen, so vielleicht nach einem halben Jahr, wenn das Baby aus dem Gröbsten raus ist und der Hund nach einem weiteren halben Jahr dann stubenrein ist, wenn ich wieder in Teilzeit zu arbeiten anfange. Was für eine wunderschöne Vorstellung!

In der Realität fordert mich unsere Kleine so sehr, dass ich jetzt nach 8 Monaten froh bin, dass ich mich nicht auch noch um einen Hund kümmern muss. Die ersten Monate war das Muttersein ein Vollzeitjob ohne Feierabend. Da die Kleine nur an meiner Brust oder im Tragetuch einschlief und sich nicht ablegen ließ, stundenlang gestillt wurde und sich oft ausschließlich von mir beruhigen ließ, bin ich an vielen Tagen kaum mal aus dem Haus gekommen. Das ist natürlich extrem gewesen, aber nicht total außergewöhnlich. Klar hängt es vom Baby ab, aber du kannst noch nicht wissen, wie es bei euch wird. Daher würde ich es nicht riskieren.