Frage zu Neurodermitis / Nahrungsmittelallergien u. -intoleranzen

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Hallo ihr lieben Expert*innen,
unser Kleiner ist nun etwa drei Monate alt und hat immer wieder mit seiner Haut (Ausschlag auf den Wangen) und starken Blähungen zu kämpfen. Als ich die Ärztin bei der letzten U-Untersuchung darauf ansprach, sagte sie, er habe atopische Dermatitis und die Blähungen seien normal. Sie hat uns Eubos Hautruhe aufgeschrieben, was seine Haut meiner Meinung nach aber nur noch mehr austrocknet. Als ich bei einem anderen Termin fragte, ob ich evtl. mal die Milchprodukte weglassen solle, wurde mir gesagt, ich solle erst mal abwarten. Habe dann trotzdem verzichtet. Für ein paar Tage wurde seine Haut wunderbar zart, aber nach etwa einer Woche ging es wieder los mit dem Ausschlag und dem Juckreiz. Die Blähungen sind in der Zeit überhaupt nicht zurückgegangen. Hinzu kommt, dass sein Stuhl seit Wochen fast nur aus gelbem Schleim besteht.
Er wird voll gestillt und ich habe das Gefühl, dass seine Haut und sein Bäuchlein oft auf Dinge reagieren, die ich esse. Er hat dann sehr schmerzhafte Blähungen. Lefax, Sab und Kümmelzäpfchen helfen leider überhaupt nicht. Manchmal quiekt er wegen der Bauchschmerzen auch schon während des Stillens. – Da könnte ich heulen ... Seine Haut reagiert dann meistens auch und wird schlimmer, sodass er, sobald sich ihm die Möglichkeit bietet, sein Gesicht schubbert und kratzt.
Nun aber zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es hier Mamis oder Papis, die diese Verbindung von Neurodermitis und Problemen mit Nahrungsmitteln kennen? Wie schnell wurde es bei euch diagnostiziert und wurde es danach besser?
Sorry, für den langen Text, aber der Kleine tut mir so leid und ich habe manchmal das Gefühl, von den Ärzten nicht wirklich ernst genommen zu werden.

LG
Cleo #blume

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Bei uns ist es so. Mein Kleiner hat Neurodermitis und reagiert auf Milch und Eier allergisch. Es ging bei ihm mit etwa 2,5 Monaten los. Seine Allergien hat der Kinderarzt per Bluttest festgestellt.

Ich wollte so gerne lange stillen, habe aber abgestillt, weil seine Haut eine einzige Katastrophe war. Der Arzt meinte zwar, ich könnte trotz der Allergien alles essen, aber meine Erfahrung war eben eine andere! Ich hatte dann schon 4 Wochen vegan gelebt und trotzdem kamen immer wieder neue Ausschläge bei meinem Kleinen dazu, so dass ich schon gar nicht mehr wusste, was ich noch essen soll bzw wie ich mit der Beikost erkennen soll, ob er auf die Beikost reagiert oder auf meine Milch! Mit 5,5 Monaten hatte ich genug ihn so leiden zu sehen und bin ich dann (auf eigene Faust) zu spezieller Milch aus der Apotheke gewechselt, welche für Milchallergie geeignet ist und gleichzeitig war ich auch beim Heilpraktiker. Seit dem ist seine Haut viel, viel, viiiel besser. Nur an den Wangen reagiert er manchmal noch etwas auf bestimmte Lebensmittel. Aber da probiere ich mich eben nun durch, was er verträgt und was nicht.

Bestehe auf jeden Fall auf einen Allergietest beim Arzt oder suche dir vielleicht direkt einen Kinderarzt, der auf Allergien spezialisiert ist.

Mein Kleiner reagiert zum Beispiel auch schon auf die Milch, wenn ich ihm einen Tropfen direkt auf die Haut unter die Unterlippe tropfe. Die Stelle wird dann knallrot. Das war für mich das erste Signal, dass er wohl allergisch reagiert, noch bevor ich ein Ergebnis vom Doc hatte.

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Liebe Pi.Ri,
ganz lieben Dank für deine ausführliche Antwort!
Dann werde ich unseren Kinderarzt auf einen Bluttest ansprechen. Hatte dein Kleiner die Hautprobleme am ganzen Körper oder auch nur im Gesicht? Hatte er auch Magen-Darm-Probleme?
Ich habe mir das Stillen irgendwie auch anders vorgestellt ... Aktuell habe ich bei vielem, was ich esse, ein superschlechtes Gewissen, weil ich ja immer nur vermuten kann, dass der Kleine auf dies oder jenes reagiert.
Oh verrückt! Ich hab schon gelesen, dass diese Spezialmilch wohl extrem teuer ist ... Tut mir leid, dass ihr die nicht verschrieben bekommen habt.
Ich denke, deinen "Milch-Test" werde ich bei unserem Kleinen auch mal versuchen. Vielleicht verschafft uns das ja schon ein wenig Klarheit.

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Bei meinem Kleinen ging es auch im Gesicht los und irgendwann hatte er es am ganzen Körper. Magen-Darm-Probleme hatte er nicht, außer eventuell das übliche Bauchweh. Das hatten wir aber mit Tee im Griff, weil ich Stilltee getrunken habe. Das hat seinem Bauch bzw den Pupsen sehr gut geholfen. 🙂

Das mit dem schlechten Gewissen kenne ich. Ich habe mich auch so schlecht gefühlt, weil es meinem Kleinen so mies ging und herauszufinden, was genau von der eigenen Nahrung nicht vertragen wird ist soooo schwierig bzw eigentlich unmöglich, weil man eben so vieles zu sich nimmt. Man kann ja auch nicht tagelang nur von Kartoffeln leben, um anschließend nach und nach zu prüfen, was die Kleinen vertragen und was nicht. 😣

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Hallo,

ich würde mal auf Muttermilch Allergie testen lassen. Ist übrigens nach wie vor ein hartnäckiges Gerücht das, dass Essen was du zu dir nimmst beim Baby über deine Milch ankommt. Muttermilch wird durch das Blut gebildet, das einzige was da beim Baby ankommt ist Alkohol oder Nikotin. Deine Nahrung hat somit keine Auswirkungen auf dein Baby.
Alles liebe

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Hallo Moppes!
Lieben Dank für deine Antwort!
Soweit ich gelesen habe, gibt es tatsächlich ein paar Lebensmittel, deren Proteine ins Blut und somit auch in die Muttermilch übergehen. Sonst gäbe es, glaube ich, auch gar keine Allergietests in der Richtung.
Zur Muttermilch-Allergie muss ich mich mal belesen! Danke dir!

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Dieser Aussage kann ich nicht zustimmen.
Ich habe auch ein voll gestilltes Baby was auf Milcheiweiß reagiert. Seitdem ich keinerlei Milchprodukte zu mir nehme hat mein Kind keine Bauchschmerzen und blutigen Stuhlgang mehr.
Esse ich blähendes Gemüse wie Kohl wirkt sich das auch aus.

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Hallo :) bei meinem Sohn wurde neurodermitis festgestellt als er ca 8 monate war. Er reagiert auf Kuhmilch in dem Ausmaß das du beschreibst, blähungen und sofort Hautausschläge - was uns super geholfen hat - wir sind zu einem Kinderhautarzt gegangen, der uns der Kinderarzt auch immer sagte „alles normal“
Ich sollte denn lt Hautärztin auf Pre Ziegenmilch umsteigen und seitdem is seine Haut wunderbar, natürlich haben wir auch entsprechende Pflegeprodukte auf ihn abgestimmt bekommen aber durch die Ziege milch waren die Blähungen komplett weg
Neurodermitis schübe lösen werden bei uns leider auch durch infekte ausgelöst was dann aber schnell wieder im griff ist mit den richtigen Salben.
Kann dir nur empfehlen einen KinderHAUTarzt aufzusuchen und das alles zu schildern und vorab fotos machen (meistens ist dann nichts zusehen wenn man den Termin hat 😅)
liebe Grüß und alles Gute

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Hey LThy :-D,
lieben Dank für deine Antwort.
Das ist ein guter Hinweis! Ich werde jetzt erstmal den U4-Termin nächste Woche abwarten, schauen was der Kinderarzt sagt und wenn er sich sperrt, dann mache ich direkt einen Termin beim Kinderhautarzt. Ich habe nämlich echt keine Lust die nächsten Monate selbst herumdoktern zu müssen ...
Liebe Grüße und euch alles Gute!

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Ja das kenn ich zu gut - von „alles normal“ über „abwarten“ und „diese Creme vl. Verwenden“ usw … leider
Aber vl. Ist euer Kinderarzt ja anders 🙈
Hätte ich früher schon den tipp bekommen das wir zu einem Kinderhautarzt gehen sollte. - hätten wir uns und dem kleinen sehr viel erspart :/ aber leide ist ein Hautarzt eben kein KINDERhautarzt 😒
Wünsch euch alles gut - und berichte wie es euch weiter ergangen ist. Glg lisa

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Dass eine allergische Reaktion durch deine Muttermilch ausgelöst wird, ist extrem unwahrscheinlich, da die Allergenmenge auch mega gering ist. Das was du isst, geht eigentlich garnicht in die Muttermilch über.

Benutzt du verschiedene Cremes, Parfums, Feuchttücher oder ähnliches, die dann eine Reizung an den Wangen durchs anlegen beim Stillen z.B. entstehen können?

Wenn der Ausschlag auftritt, würde ich nur mal mit purem Wasser über die Wangen gehen und lufttrocknen lassen. Nix anderes dran lassen.
Und dann mal schauen, ob es weggeht.

Aber wie auch immer..

Ich empfehle dir in Kürze einen Kinderarzt aufzusuchen, welcher auch Allergologe ist und ihm dann die Dinge zu schildern.

Um Lebensmittel auf Veträglichkeiten zu testen, musst du von ihm nämlich eingeschult werden. Z.B. muss man einen Zeitintrervall von 48-72 Stunden einhalten um ein Lebensmittel zu testen, aber das kann er dir dann alles selbst erklären und euch dabei unterstützen.

Du könntrst dann z.B. mal versuchen 2 allergenarme Lebensmittel innerhalb der 72 Stunden zu essen. Und Wasser dazu trinken.
Dann schauen, ob es ihm besser geht. Wenn es nicht der Fall ist, diese Lebensmittel dann weglassen und andere probieren usw.

Aber denke an den 72 Stunden Abstand -so lange kann es dauern, bis es zu einer Reaktion kommt sobald man mit dem Allergen in Kontakt gekommen ist.

Es gibt Ökotrophologen und Diätassistenten, die dir dabei helfen können. Weiss der Allergolge aber normalerweise und kann ggf welche empfehlen.

Nur durch einen sorgfälltigen Diätplan, Symptomtagebuch, Anamnese, allergologische Einschulung, IGE Bluttest und Pricktest kann man ein relativ zu erlässiges Ergebnis erziehlen und dem Auslöser auf die Spur kommen.
Diesen gilt es dann natürlich wenn möglich zu vermeiden um erst garkeine Medikamente einnehmen oder Cremen zu müssen!

Wenn man jetzt z.B. nur den IGE Suchtest macht, reicht das nicht..Er ist nicht sicher genug. Eine Kinderärztin ohne allergologische Fachkenntnis reicht meiner Meinungen nach auch nicht...klingt für mich auch nicht danach, als würde sie diesbezüglich kompetent handeln.

Viel Glück

Mein Kind hatte mal ein sehr allergenarmes Lebensmittel welches fast nie Allergien auslöst, nicht vertragen. Das dauerte dann 4 Jahre bis wir es herausgefunden hatten, da das in den Diätplänen immer als erlaubtes Lebensmittel freigegeben war und man im Blutbild und per Pricktest erst das testen lässt, was häufig Allergien/ Unverträglichkeiten auslöst...

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Hey Lina, danke für deine Nachricht!
Cremes benutze ich, wenn überhaupt, dieselbe wie er, da ich unter Kontaktallergien leide. Feuchttücher, Parfüms usw. nutze ich gar nicht, allein schon aus Angst, dass diese irgendetwas auslösen könnten.
Pures Wasser habe ich eine Zeit lang probiert, dann trocknet seine Haut aber extrem aus und die akuten Stellen heilen nicht wirklich. Aktuell nutze ich Hautruhe von Eubos, so wie die Ärztin es empfohlen hatte, mache zwischendurch aber immer Pausen, in denen ich versuche, nicht zu cremen. Noch bin ich nicht so drin im Thema Neurodermitis. Irgendwie hoffe ich ja auch, dass sich das Thema "verwächst". Zumindest hatte seine Ärztin gesagt, dass das gut möglich ist.
Auslassphasen habe ich probiert, aber ich habe das Gefühl, er reagiert auf mehrere Sachen. Deshalb möchte ich wirklich gern einen IGE-Bluttest machen lassen. Mal sehen, ob der Arzt mitspielt. Falls nicht, werden wir uns an einen Allergologen/Dermatologen für Kinder wenden.

Danke dir #blume

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Unser Sohn hat ebenfalls Neurodermitis, lange kannten wir die Ursache nicht. Aufgrund einer Nussallergie, die sich in Atemnot zeigte, wurde ein Allergietest gemacht und festgestellt, dass er Weizen, Ei, Milch und Soja nicht verträgt. Außerdem müssen wir alle (!) Früchte weglassen (geschält und gekocht gehen einige), damit und mit 2x täglich Desinfektion und Behandlung mit Elidel Creme ist die Haut nun endlich nach Monaten heil und glatt.
Die Ernährungsberaterin konnte mir ein paar gute Tipps für Alternativen für Nahrungsmittel geben.
Alles Gute und liebe Grüße!

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Liebe Isa,
eine Frage: Wie genau hat sich die Atemnot bei deinem Sohn geäußert?
Unser Kleiner klingt von Woche zu Woche mehr als wäre er erkältet, was er aber nicht ist. Seine Nase ist ständig verstopft und sein Hals hört sich sehr verschleimt an. War das bei euch auch der Fall?
Ich hatte das beim Arzt schon mal angesprochen, der sagte aber, dass sei bei so kleinen Babys durchaus normal.
Oh Mensch, ihr Armen, das klingt nach einer ziemlichen Prozedur ...
Ich wünsche euch, vor allem aber eurem Kleinen alles Gute!
#blume

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Ach Mensch, der Arme... 😔
Die Atemnot war bei uns ein akuter Notfall - unser Sohn hatte den Löffel mit dem Cashewmus quasi noch im Mund, als er anfing zu röcheln und die Lippen blau wurden. Ich dachte erst, er habe sich verschluckt - wurde auch vom Notarzt so interpretiert. Auch, als ein Hautausschlag mit Bläschen vom Scheitel bis zur Sohle dazu kam, wurde ich auf der Notaufnahme nicht ernst genommen und mit einem Cortison-Zäpfchen nach Hause geschickt.
Der Kinderarzt hat beim nächsten Termin super reagiert und sofort den Allergietest veranlasst.

Was du schilderst, würde ich unbedingt mit dem Kinderarzt besprechen. Mein Mann hatte als Kind allergisches Asthma, das sich wohl ähnlich zeigte (Allergie gegen Tierhaare und Hausstaub).
Außerdem würde ich mich bezüglich der Elidel Creme informieren - seit letztem Jahr ist sie zugelassen ab drei Monaten. Wir haben wirklich gute Erfahrungen damit gemacht.

Ich wünsche euch, dass bald eine Ursache gefunden wird, die dann auch behandelt werden kann! Alles Liebe und viele Grüße! 🍀

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