6 Monate Elternzeit - Positive Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,
ich plane momentan nach der Schwangerschaft maximal 6 Monate in Elternzeit zu gehen - ich habe das große Glück, dass ich bei meinem Partner damit „offene Türen einrenne“, da er es sich sehr gut vorstellen kann, länger in Elternzeit zu gehen. (Ich finde es schön, sich die Elternzeit auch gleichberechtigt aufzuteilen) Ich habe einfach wahnsinnig viel Spaß an meinem Job und es fühlt sich für mich in keinster Weise wie ein „Opfer“ an dass ich bringen muss. Vom Gehalt her ist es uns zusätzlich gut möglich, dass auch er länger in Elternzeit geht da wir beide Führungspositionen haben.
Hat hier vielleicht eine Mama damit schon Erfahrungen gemacht? Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Mut machen könnte oder es hier jemanden gibt, der positive Erfahrungen damit gemacht hat. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass man schnell als Rabenmutter bezeichnet wird wenn man als Mama kürzer als 1 Jahr in Elternzeit gehen möchte. :‘(
LG isi

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Wenn es möglich ist, triff die endgültige Entscheidung erst nach der Geburt. Man plant so viel in der SS und doch entscheidet man sich anders, wenn man sein Baby endlich in den Armen hält , und von Glücksgefühlen überschwemmt wird. Es könnte sehr schnell passieren, dass der Job, der dir so viel Spass macht plötzlich ganz unwichtig erscheint. Du wärst nicht die erste , der das passiert.
Ich war auch ein Arbeits-Junkie, Führungsposition usw und dachte mir, dass ich in Elternzeit meinen Job vermissen würde. Pustekuchen. Ich bin seit 15 Monaten zu Hause mitm Kleinen und genieße es richtig und bin dankbar, dass ich all seine ersten Male (erstes Lächeln, erste Schritte und und und) live miterleben darf.
Übrigens, im Buch "Babyjahre" wird auch empfohlen sich nach der Geburt endgültig festzulegen , weil es eben sehr viele Frauen gibt, die sich nach der Geburt umentscheiden.
Es könnte also passieren, dass du dir nach der Geburt selbst wie eine Rabenmutter vorkommen wirst, nur weil du den Gedanken hattest nach 6 Monaten wieder arbeiten zu gehen 😁
LG

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Ich musste bei Deinem Beitrag ein bisschen schmunzeln. Meine Kollegin hat jahrelang völlig verständnislos auf alle Kollegen in Elternzeit reagiert und immer getönt, wenn SIE man ein Kind hat, nimmt sie das einfach mit zur Arbeit. Vollzeit mit Baby im Büro? Wo soll da das Problem sein?
Zitat: "Die schlafen doch eh den ganzen Tag." 😂😂😂

Ergebnis: Sie ist zurzeit das 3. Jahr in Elternzeit und kann sich auch nicht vorstellen, danach in Vollzeit wiederzukommen. Aktuell plant sie 20 Stunden/Woche, weil sie "ja auch was vom Kind haben" will ;-)

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Hi,

Solange du nicht länger als 6 Monate stillen möchtest ist das sicherlich gar kein Problem. Mit Abpumpen auf der Arbeit ist es zwar möglich aber ehrlich gesagt sehr umständlich. Das Abpumpen frisst einfach viel Zeit. Und es ist leider auch nicht gesagt, dass das Abpumpen gut funktioniert. Manchmal bekommt man schlichtweg weniger bis keine Milch raus, obwohl das Baby gut trinkt.

Ansonsten kann sich der Papa sicherlich genauso gut um euer Baby kümmern, wie du.

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Ggf wäre es aber auch möglich, dass sich Zwiemilch einspielt, sie also abends und nachts noch stillt, das Baby tagsüber aber pre und/oder Beikost bekommt

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Ja, das stimmt. Das könnte man probieren, ob das klappt.

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Wir teilen zwar nicht 50/50 aber ich ein Jahr, mein Mann 6 Monate.
Ich könnte gar nicht früher wieder anfangen zu arbeiten - hab einen still Junkie und eine Brust die mit der Pumpe keine Milch abgeben mag. Irgendwie hatte ich mir das einfacher vorgestellt 😅

Klar ist das möglich und finde ich auch schön wenn es geteilt wird :) macht euch nur Gedanken über die Ernährung/stillen/Flasche und dem zu Bett bringen. Dass jeder in der Elternzeit des anderen auch die Aufgaben übernimmt, dann läuft das bestimmt super reibungslos ☺️.

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Mein Mann und ich planen aktuell: ich 9-10 Monate Elternzeit und er arbeitet Vollzeit, er danach bis zum 14 Monat Elternzeit nehmen und ich arbeite Vollzeit.
Danach würden wir noch diese Partnermonate dranhängen, bei der wir beide Teilzeit arbeiten.

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So machen mein Mann und ich es auch, wobei wir den ersten und den neunten Monat gemeinsam nehmen. Mein Mann ist dann also nur von 9-12 in Elternzeit und danach dann Partnebonus-Monate

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Unser Kind kommt leider erst im Juni, da können wir keine zwei Monate gemeinsam nehmen.
Da haben wir entschieden, dass wir lieber insgesamt 14 Monate haben, als 13 Monate und lösen das dann mit Urlaub und Überstundenabbau, um gemeinsam Zuhause zu sein.

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Also ich hab nie nen negativen Kommentar bekommen, eher Anerkennung. Jeder soll es doch so machen, wie es gut passt und je mehr Väter länger in Elternzeit gehen, desto besser für die Gleichberechtigung.
Du kannst es nicht "richtig" machen. Es findet sich immer jemand der deine Elternzeit zu lang/ zu kurz oder deine Erziehung zu streng/zu weich/zu was auch immer findet.
Solange ihr damit glücklich seid, ist alles fein.

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Ich arbeite seit dem 5. Monat offiziell wieder mit 10-15 Stunden flexibel im Homeoffice mit nur einer wöchentlich fixen TelKo und bekomme außer von den älteren Verwandten keine negativen Kommentare. Ich mag meine Arbeit und für mich sind die 2-3 Stunden pro Tag eine echte Auszeit, anders anstrengend, aber für mich total wichtig.
Aber: ich schaff es nur wenn Papa oder Oma da sind, in dem Alter schlafen sie nicht mehr soviel und wenn unsere Tochter abends schläft bin ich nicht mehr fit genug zum Arbeiten. Zweites aber: Flasche funktioniert hier kein bisschen. Haben wir immer wieder versucht und machen das weiterhin, aber so nützt das beste Abpumpen nichts und mit Löffel oder Schnapsglas wird sie nicht satt. Hier kann jetzt mit knapp 7 Monaten also erst einige Zeit mit Brei gepuffert werden, so dass ich für etwa 3, maximal 4 Stunden weg könnte.
Wenn du Vollzeit arbeiten willst, denk bitte auch daran, dass du/ihr wahrscheinlich auch noch Schlafmangel haben wirst, ich gebe zu dass ich 19 Uhr als Schlafenszeit inzwischen auch brauche, da ich mindestens alle zwei Stunden nachts wach bin, diese Nacht auch mal wieder mit einem fröhlich-wachem Kind zwischendurch von 4 bis 5:30 Uhr 🙄…

Fazit: Teilzeit ist machbar, Vollzeit könnte ich nur ohne Stillen, mit Flasche und wenn der Mann die Nächte übernehmen könnte.

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Ich häng mich hier mal an. Ich lebe in der Schweiz, und hier sind ja nur 14 Wochen Mutterschaftsurlaub vorgesehen. Ich plane aktuell, 6 Monate zuhause zu bleiben, das geht aber nur mit Überstunden und unbezahltem Urlaub...
Deshalb interessieren mich eure Erfahrungen und ich lese gerne mal mit.

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ich bin auch aus der schweiz und habe diese woche wieder begonnen teilzeit zu arbeiten (30%), junior wird in 2 tagen 7 monate. für mich ist es die richtige entscheidung, ich habe mich auf meine arbeitsstelle gefreut und die abwechslung tut mir denke ich gut! es ist halt schon anstrengend, vor allem wenn man ein nicht so top schlafendes baby zu hause hat😅und das loslassen fällt mir auch noch schwer sowie der gedanke, dass mein baby fast 2 tage in der woche ohne mich ist.. 🥺 mal schauen wie es sich so einspielen wird aber ich denke es ist genau gut so😌

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Danke für deinen Bericht! Total spannend zu sehen, wie das bei anderen läuft. Ich verfolge das auch bei diversen Freundinnen mit, diese sind mit jeweils 40-60% wieder eingestiegen.

Ich denke auch, das mir die Abwechslung gut tun wird und bin auch froh, dass mein Arbeitgeber da mitmacht.

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Hallo.

Wir haben das so gemacht. Ich bin nach 6 Monaten wieder arbeiten gegangen und der Papa hat die nächsten 6 Monate Elternzeit genommen. Für mich war die Arbeit, die ich sehr mag, eine Art "Entspannung". Ich habe es nicht bereut.
Bei unserem jetzigen Krümelchen nehme ich 10 Monate Elternzeit und der Papa dann 4. Und ehrlich gesagt freue ich mich schon jetzt darauf, wenn ich wieder arbeiten gehen kann.
Negative Kommentare habe ich nicht bekommen. Jeder in unserem Umfeld findet die Aufteilung klasse, weil der Papa das Kind ja genau so gut betreuen kann wie die Mama. Außerdem war dann der Babyschwimmkurs und ich bin nicht wirklich der Fan von Schwimmhallen und auch noch dazu ein riesiger Angsthase, dass was passieren kann. Der Papa fand es aber super und macht auch mehr Aktion. Also Win-Win für alle.

Macht es so, wie es für euch am besten passt.

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Danke für deine Antwort - so wie es bei euch läuft, wäre es auch mein favorisierter Ablauf. 😊 und mit dem Babyschwimmen: ich kann dich total verstehen 😁😁

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Ich arbeite 3 Tage die Woche 8 Stunden, seit der Kleine 6 Monate alt war.

Abpumpen/Pre und Fläschchen ging hier überhaupt nicht. Hätte der Kleine niemals akzeptiert. Beikost war zu dem Zeitpunkt gerade erst gestartet... War anders geplant, aber das Kind hat seinen eigenen Kopf...

Also hat mein Mann ihn mir alle paar Stunden gebracht zum Stillen 🤷 Home Office machts möglich.

Auf Geschäftsreise kommen Mann und Kind einfach mit. Demnächst ist es wieder so weit, eine Woche, alle dabei. Bin gespannt, ob die Kollegin ihren Kleinen auch wieder mitbringt, bei uns gehören die kleinen Mäuse einfach dazu 🥰

Da der Kleine abends und nachts ausschließlich mich akzeptiert, ist es trotzdem echt hart. So ein Baby schläft immer dann schlecht, wenn Mama tags darauf arbeiten muss 🫠 nachts maximal 2 Stunden am Stück schlafen und dann gut gelaunt 8 Stunden arbeiten ist übel... Und wenn er nachts keine Brust findet, ist hier Weltuntergang...

Mein Mann nimmt ihn daher auch an meinen freien Tagen einfach mal irgendwo hin, damit ich tagsüber ein paar Stunden Schlaf nachholen kann.

Als Rabenmutter wurde ich so manches Mal angesehen... Bis ich gesagt habe, der Papa passt auf den Kleinen auf. Dann sind alle total erstaunt, verwundert, und dann oft regelrecht begeistert 😄 es ist ungewöhnlich. Aber doch für alle Beteiligten schön.

Ganz oft, wenn mein Mann mir vorschwärmt, was der Kleine wieder Neues kann, sage ich: stell dir vor, wie viele Männer das gar nicht mitbekommen... Weil sie "nichts mit so kleinen Kindern anfangen können". Was diese Männer da verpassen! Es ist ihnen überhaupt nicht bewusst!

Ich könnte theoretisch auch 5 Tage die Woche arbeiten... Sags dir aber ganz ehrlich: solange wir es finanziell irgendwie hinkriegen, will ich das gar nicht 🙊 lieber drehe ich jeden Euro zwei mal rum, als weniger Zeit mit meinem Kind zu verbringen.

Die Arbeit ist eine wundervolle Abwechslung, auch ich liebe meinen Job und könnte nicht ohne. Aber da der Kleine unser einziges Kind bleiben wird, ist es mir schon sehr bewusst, dass er nur einmal so klein ist.

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Danke für deinen ermutigenden Kommentar :)